Der Kitty-Hawk-Userthread

  • Ersteller Multifrucht
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@flodder74 poste mal ein pic.

Mein Apache wurde repariert. Captain Körg in Olching hat die Maschine repariert und die Platine komplett nachgelötet. Seither herrscht Ruhe, nix britzelt mehr und der Amp hat wieder Bass und Power.
Wenn es sahnig klingen soll, empfehel ich dringend einen EV 12 L oder vergleichbar, dann ist die Verzerrung fein aufgelöst, mit Celestions wird es sofort fuzzig.

Wer einen Schaltplan braucht, kann sich dort bestens beraten lassen.

http://captain-koerg.de/

Schaltpläne sind bei KH eher Empfehlungen. Gute Röhren sowohl in Vor- wie Endstufe und gute Bauteile. Hier hört man es.

M.
 
Geht leider nicht
 
Hallo Kitty Hawk Freunde,

ich möchte mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Carsten, ich bin neu hier, schon etwas älter und kann mich noch an die Zeit erinnern, als da eine deutsche Edelmarke namens "Kitty Hawk" frisch auf dem Markt auftauchte. Das waren seinerzeit absolut angesagte Teile - für mich allerdings damals keine Option da zu teuer. Nun, viele Jahre später, habe ich mir für kaum Geld ein ziemlich abgewracktes "Grand Lead" Top besorgt. Es klingt wirklich allererste Sahne (!!!), auch wenn - ja ich habe die Diskussionen in diesem Forum aufmerksam gelesen - auch wenn die "Goldenen Jahre" der Firma bei diesem Modell bereits vorüber waren. Aber was soll's, wenn der Sound stimmt. Nun will ich mir das Teil herrichten und benutzen.

Ein Blick ins Innere ließ mich schlucken. Die Lötarbeiten sind eindeutig handmade, aber so, dass man sich wirklich wundern muss, dass die Ströme trotzdem ihren Weg finden. Der Schaltplan des M1 kommt meinem Grand Lead recht nahe, identisch ist er nicht. Alleine die Anzahl der Elkos ist im Amp deutlich höher als im Plan.

Was nicht funktioniert, ist der Hall. Kein Wunder, hat ja auch irgendein Vorbesitzer die Hallspiralen komplett entfernt und die Zu- und Ableitungen der Platine sauber mit Kabelbinder fixiert. Was auch nicht richtig funktioniert ist der Effektweg. Sobald ich Effekte einschleife, kommt kaum noch Volumen aus dem Amp. Man hört was, aber absolut zu wenig und schön klingt das dann auch nicht mehr.

Nun meine Frage an die Community: Liest das hier irgendjemand, der sich mit mir auf eine weiter Diskussion zu diesem Thema einlassen möchte? Das Fernziel wäre, die beschriebenen Probleme zu lösen?

Ich würde mich über positives Feedback freuen und würde dann gerne auch Fotos etc. hochladen.

Viele Grüße
Carsten.
 
Hallo, da bin ich wieder. Schade, dass sich offenbar niemand mehr für Kitties interessiert. Die Unterhaltung scheint ja inzwischen völlig zum Erliegen gekommen zu sein.

Die Probleme mit dem Amp habe ich inzwischen gelöst und dabei viel über Röhrenverstärker gelernt. Das Teil klingt hammermäßig. Mir fehlen nun nur noch zwei passende Potiknöpfe, dann sieht er auch noch chic aus. Mittelfristig baue ich mir aus dem Topteil einen klassischen Boutique Combo aus Edelholz.

"Aber wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein" (Zitat).

Ciao,
Carsten.
 
Hi Carsten,

ich interessiere mich schon für Kitties und lese mit, habe aber leider nichts Neues beizutragen. Mein schon lange unbenutzter Kitty Hawk Quattro Tube Preamp aus Ende der 80er Jahre müsste bestimmt die Röhren gewechselt bekommen und ein Potiregler ist abgebrochen und müsste ausgetauscht werden. Da ich kein Rack mehr schleppen und damit spielen will, bleibt der Preamp leider einfach im geschlossenen Rack und dient dieses lediglich als erhöhendes Fundament für Box und Amp eines Bassisten.

Beste Grüße
Dieter
 
Hallo Dieter,
schön, dass du dich trotzdem gemeldet hast, auch wenn der Quattro ein komplett anderer Amp ist, als die M-Serie. Hast du denn in deinen mal reingeschaut? Sieht die Platine auch so desolat aus, als hätte sie ein Praktikant im Müll gefunden und gedacht, daraus kann man noch was machen? Ich Frage mich, ob mein Amp vielleicht ein Prototyp war, oder ob das Kitty-Hawk-typisch ist. Wer schon mal in einen Hiwatt schauen durfte, kennt die andere Seite.
Grüße
Carsten.
 
Hallo Carsten,
nein, in meinen Quattro habe ich noch nicht geschaut. Ich weiß nur durch Fotos aus dem Internet wie es da drinnen aussehen müsste.
Da ich kein Bastler bin, werde ich den Preamp ggf. mal zu einem Gitarrentechniker bringen und schauen, ob eine Reparatur Sinn machen würde.
Beste Grüße
Dieter
 
Die Preamps sind eigentlich ganz manierlich aufgebaut und lassen sich recht gut servicen.
Meines Erachtens lohnt sich das bei den Geräten, die gescheit instandsetzen zu lassen.
 
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier mal ein Beispiel. Da gibt es Leiterbahnen, die einfach weggeätzt sind. Und wo man dann doch noch eine Verbindung braucht, wird halt ein Draht hingelötet. Na ja, es funktioniert. Aber Vertrauen erzeugt das nicht.
 
Ich denke nicht das dass von Anfang so war, das sieht mir nach Kupfererosion aus. Das ist ein Phänomen das bei unzureichender Passivierung nach dem Ätzen und erhöhter Luftfeuchte (>60% rel. Luffeuchte über einen längeren Zeitraum) bzw einer sauren Umgebungsluft (Kunststoffausdünstungen) auftreten kann, drum haben heutzutage Platinen eine Schutzlack Überzug. Ich finde KHs geniale Amps aber leider haben die Herren es am Schluss übertrieben und relativ windiges Material zusammengeschustert.

PS: ich halte immer wiede Ausschau nach einem Junior Pro aber leider findet man da entweder nur runtergerockte Leichen oder überteuerte Ausstellungsstücke....
 
Zuletzt bearbeitet:
Grandios, danke für die Erklärung! Das leuchtet ein und ermöglicht mir einen völlig neuen Blick auf die Thematik. Zumindest hinsichtlich der ursprünglichen Ausführung muss ich bei Kitty Hawk Abbitte leisten. Letztlich weiß ich also nicht, unter welchen Umständen dieser Amp die Symptome entwickelt hat.

Es heißt aber auch, dass ich davon ausgehen muss, dass der Zersetzungsprozess eventuell weiter fortschreiten könnte. Gegebenenfalls sollte ich also über einen kompletten Ersatz der Platine nachdenken und die ganze Schaltung sauber neu aufbauen, Gegebenenfalls die Endstufe sogar frei verdrahtet. Wäre reizvoll. Macht das Sinn? Die Anzahl der Bauelemente ist ja recht übersichtlich. Gibt es Fallstricke dabei, an die ich denken sollte?
 
Fallstricke gibt's immer, meine ich....

My 2 cents :
Solange ein Amp läuft, keine Nebengräusche produziert, würde ich nichts machen.
FX-Weg bzw. Hall instandsetzen unter Umständen schon.

MfG
 
Hallo Christoph,

die Hallplatine habe ich rausgeworfen, danach war der FX-Weg wieder okay. Der Hall hat so viel Strom gezogen, dass die erforderliche Spannung für den FX-Loop nicht mehr anlag. Beide hingen an der gleichen Spannungsversorgung. Das war das ganze Problem.

Nebengeräusche? Mit ordentlich Gain hört man schon das 50 Hz brummen. Aber welcher Amp hat das nicht? Ob man das noch optimieren könnte, ist schwer zu sagen. Die fetten Sieb-Elkos habe ich prophylaktisch getauscht. Ein leises "Krabbeln" hört man hin und wieder. Ob das was ist? Keine Ahnung! Es stört zumindest nicht.

Viele Grüße
Carsten.
 
Es heißt aber auch, dass ich davon ausgehen muss, dass der Zersetzungsprozess eventuell weiter fortschreiten könnte.
Er könnte nicht nur sondern es wird. Dauert aber bestimmt noch mehrere Jahre bzw Vlt Jahrzehnte. Man könnte jetzt mittels Silberdraht und verzinnen der Bahnen versuchen das zu stabilisieren aber oft löst sich dann der Kupferrest vom Trägermaterial und dann wird’s schwierig. Jenachdem was für ein Amp das ist kann man den dann entweder PTP aufbauen oder wenn einer nochätzfesten Edding und Platinenmaterial rumfliegen hat die Platine nachzeichnen/ätzen....aber das ist dann echte Liebhaberarbeit weil kostentechnisch wäre das nicht (mehr) rentabel...
 
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Jenachdem was für ein Amp das ist kann man den dann entweder PTP aufbauen ...
Wovon hängt das ab? Die Endstufe ist wie bei allen Amps, die ich bisher studiert habe, sehr übersichtlich. Das scheint kein Hexenwerk zu sein.

Bei der Vorstufe würde ich eher nicht PTP arbeiten. Dafür müsste man ein völlig neues Layout erstellen. Ob das bei der Komplexität überhaupt möglich ist, kann ich nicht einschätzen. Mir wäre das auf jeden Fall zu heiß. Deshalb denke ich an eine Lochplatine und der Kopie des bestehenden Layouts mittels Silberdraht. Ist das eine Schnapsidee?

Kosten sind nicht das wichtigste Kriterium. Es ist ein Hobby, und Hobbies kosten leider Geld.

Grüße
Carsten.
 
Lochraster ist selten stabil genug, durch die Vielzahl an Bohrungen.
Zudem ist die Kupferauflage häufig so nahe bei einander, dass diese Platinen keine hohen Spannungen führen sollten - oder man trägt die Cu-Schicht ab. Dann wird das ganze aber noch unstabiler.

Wenn ich sowas wieder aufbauen würde, dann als Liebhaberstück; d.h. etliche Stunden in ein handgezeichnetes Layout stecken.
Alles andere ist wirtschaftlich nicht sinnvoll :redface:
 
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Hallo Carsten,

wie Du bemerkst, decken sich die Einschätzungen weitgehend (muss dabei einräumen, daß die anderen Poster sicher mehr Ahnung von der Materie haben...)!
Deine Gedanken sind in der Umsetzung relativ aufwendig, daher mein obiger Einwand.

Aber wenn's Dir keine Ruhe läßt, empfehle ich hier noch ein paar Bilder einzustellen.....
:hat:
Guten Tag!
 
Okay, danke für eure Beiträge bis hierher. Ich freue mich, dass doch Leben in die Unterhaltung gekommen ist. Vielleicht triggern ein paar zusätzliche Bilder tatsächlich noch den einen oder anderen Gedanken. Ich poste gelegentlich noch mal was zum Thema, weiß aber nicht ob ich in den nächsten Tagen dazu komme. Spätestens zum WE.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ups, Bilder Posten muss ich auch noch üben.
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Die Box sieht auch irgendwie geil "gerockt" aus, gefällt mir.........:great:
 
Ja, die Box hat ihre eigene Geschichte. Der Vorbesitzer verriet mir, dass er sie seinerzeit von Torfrock gekauft hatte. Ich habe erstmal das Tolex, das zum Teil in großen Lappen nach unten hing wieder festgeklebt und aus den Aufnahmelöchern für die Rollen ganze Grasbüschel rausgepult. Von innen sieht sie aus wie neu. Unser Standardspruch beim Aus- und Einladen ist: "Mach ja keen Kratzer!" (sächsisch) ;-)
 

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