Der Kitty-Hawk-Userthread

  • Ersteller Multifrucht
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Mein Supreme 1 ist angekommen. Natürlich entspricht er schon auf den ersten Blick nicht der Schaltung im Netz. Und er scheint gleich mehrere Probleme zu haben. Welchen Speaker/Box nimmst du?
Clean geht gleich richtig zur Sache und das ganz und gar nicht höhenbetont und ohne kratzen im Hall. G12H100
Bei mir ist auch ein G12H-100 drin.
Ich habe noch einen Warehouse WGS G12C herumliegen (qualitativ bestimmt besser), aber er hat halt „nur“ 75W und der Amp ja 100 (ich drehe den Amp eigentlich selten über gefühlte 75 Watt auf). Außerdem ist der WGS mehr für Fender-artige Amps gedacht.
 
Die sind doch da, um Spaß zu haben!

Wenn du schon einige “entbastelt”/modifiziert hast, wollte ich mal fragen wie sich die “Reverb-Krankheit” heilen lässt, die viele haben (im Cleankanal wirds ja leider schnell kratzig, im Drivechannel geht die Zerre in den Hintergrund und du hast wieder nen Cleansound :( ).

Der Cleankanal ist zudem etwas sehr höhenbetont, aber vielleicht ist das eher der Charakter des Amps.
Ich habe mir die Schaltung jetzt noch mal genau angeschaut. In der Kanalumschaltung sind ein Relais und 3 LDR Optocoppler beteiligt. Vor allem die Optokoppler könnten beeinflussen was du über das Hallproblem schreibst. Vielleicht sind bei deinem Bauteile aus der Tolleranz oder außer Funktion, er sollte zum Techniker.
 
Ich habe mir die Schaltung jetzt noch mal genau angeschaut. In der Kanalumschaltung sind ein Relais und 3 LDR Optocoppler beteiligt. Vor allem die Optokoppler könnten beeinflussen was du über das Hallproblem schreibst. Vielleicht sind bei deinem Bauteile aus der Tolleranz oder außer Funktion, er sollte zum Techniker.
Ich war vor paar Wochen bei einem, der den Amp geserviced hat. Seitdem ist nix großes passiert, das mit dem Hall war auch vorher so.
 
Moin,

wüsste jemand, ob sich das Hallproblem durch Austauschen des Rev.-Tanks zumindest ansatzweise lösen lässt?

Gruß
 
Moin,

wüsste jemand, ob sich das Hallproblem durch Austauschen des Rev.-Tanks zumindest ansatzweise lösen lässt?

Gruß
Ich meinte durch einen neueren mit kürzerer Reverb-dauer, um den Hall etwas "trockener" und wärmer zu machen (klingt ja sehr nass).
 
Hallo zusammen,

ich bin auch seit mehr als 10 Jahren stolze Besitzerin eines Kitty Hawk The Kid Series 1. Vor kurzem habe ich die Röhren getauscht - nun sind TAD 5751 Vorstufenröhren und ein gematchtes Paar TAD RT872 EL84-STR Endstufenröhren im Einsatz.

Könnt ihr mir weiterhelfen und sagen, ob der Bias nach dem Tausch von einem Techniker eingemessen werden sollte oder ob es ein fixed bias Amp ist?

Gibt es eine Möglichkeit, mit diesem Verstärker und entsprechendem Adapter über Kopfhörer zu üben? Und könnte man auch einen Bass über den Kitty Hawk betreiben?

Schon einmal vielen Dank und beste Grüße
Martina
 
Hallo Martina,

also ich hab mir den Schaltplan für deinen Amp gerade angeschaut. Er hat ein variables Biassystem und muss NICHT eingestellt werden.

Bass kannst du m. E. darüber spielen. Zumindest zum Üben. Bei größerer Leistung würde ich mir Sorgen um den Speaker machen, weniger um den Amp.

Das mit dem Kopfhörer lässt du besser. Du brauchst schon die nominal vorgesehene Last am Ausgangsübertrager, sonst macht der die Grätsche. Das wäre mehr als schade.

Viele Grüße
Carsten.
 
Vielen Dank für deine Einschätzung, Carsten! Jetzt weiß ich mehr :) Könnte man im Zweifel auch Gitarre und Bass in die beiden vorhandenen Buchsen einstecken oder wäre das dann viel zu viel des Guten? Und was wäre mit einem Mikrofon?
 
In die Eingangsbuchsen kannst du eigentlich fast alles reinstecken, ohne dass etwas kaputt gehen kann, Gitarre, Bass, Mikro, Cassettenrecorder, Radio, iPhone, ... Es wird aber in der Regel sch... klingen. Die Abstimmung ist halt für E-Gitarre gemacht, bei der Nichtlinearitäten im Frequenzgang und Verzerrungen absolut gewollt sind, weil sie den Charakter des Amps ausmachen. Ein Gitarrenamp ist halt eigentlich mehr als ein Verstärker, er ist Teil des Instruments.

Schaden anrichten kannst du auf der Ausgangsseite: also immer schön den vorgesehenen Speaker dran lassen und auf keinen Fall ohne betreiben.
 
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Alles klar! Einen Bass muss ich zwar erst kaufen, aber ich freue mich jetzt schon auf das ein oder andere Experiment mit meinem alten Kitty :D Nochmal Dankeschön für deine Hilfe :great:
 
Bass kannst du m. E. darüber spielen. Zumindest zum Üben. Bei größerer Leistung würde ich mir Sorgen um den Speaker machen, weniger um den Amp.


Ich würde das mit dem Bass lassen.
Wir hatten es mal vorsichtig in einer Probe angetestet und trotz geringer Leistung abgebrochen.
Mal davon abgesehen, das es eh beschissen klingt.
Wir hatten nicht das Gefühl, dass der Kitty Hawk das überlebt.

Lieber einen günstigen Bassamp schießen..
 
Okay, gut zu wissen, ikanow - das werde ich beim Bass-Kauf mitbedenken (auch wenn es platztechnisch schwer werden könnte, zwei Verstärker in einer kleinen Wohnung unterzubekommen...)
 
Fürs üben zu Hause im kleinen Zimmer kannst du den Bass anschließen. Anders ist es mit einer Bandprobe.

Ob der Sound passt ist eine andere Frage.

Den Amp wirst du mit dem Bass nicht beschädigen. Der Speaker kann bei höherer Leistung schlapp machen aber eigentlich hörst du es vorher schon scheppern.
 
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Green Jeanie - Zum Bass und Bias ist ja alles gesagt. Wenn Du eine Loadbox mit frequenzkorrigiertem Lne out zwischen Amp und Box hängst dann kannst du auch über Kopfhörer spielen.
 
Das ist eine interessante Möglichkeit, über die ich definitiv mal nachdenken werde - danke für den Tipp, kowasgitarre!

Bei der Gelegenheit frage ich nochmal nach, was es denn genau bedeutet, ein variables Biassystem zu haben? :) Und sollte der Amp trotzdem alle Jahr und Tag mal zum Techniker, um zu schauen, ob alles passt oder ob etwas gewartet werden sollte?
 
Hallo Martina,

vom variable Bias spricht man, wenn die negative Gittervorspannung des Steuergitters gegenüber der Katode nicht über eine eigene Spannungsversorgung auf einen festen Wert eingestellt wird (fixed Bias, Katode auf Masse), sondern durch einen zusätzlichen Katodenwiderstand automatisch entsteht. Der Stromfluss über den Katodenwiderstand sorgt beim variable Bias dafür, dass das Potenzial der Katode angehoben wird, das Gitter also relativ dazu wieder negativ ist.

Wahrscheinlich mal wieder viel zu kompliziert ausgedrückt. Eigentlich aber simpel. Vorstufenröhren funktionieren in aller Regel genau so.

Wartungsintervalle wie beim Auto sehe ich beim Amp eigentlich nicht. Nach 10 bis 20 Jahren sollte man mal über ein paar kritische Kondensatoren nachdenken. Aber solange der Sound und die Leistung stimmen und das Teil keine verdächtigen Geräusche macht, würde ich ganz entspannt bleiben und Musik machen.

Grüße
Carsten.
 
Vielen Dank für deine Antwort, Carsten. :)
 
Hallo Freunde der kleinen Habichte!
Bin jetzt auch unter die Ornithologen-Gitarristen gegangen und habe vor kurzem einen Kitty Hawk Supreme Series I gekauft. Der hat ja zwei Endstufen-Paare, das eine 6L6, das andere EL34 (6CA7), und einen extra Schalter, mit dem man wahlweise das eine, das andere, oder beide Paare betreiben kann. Schick!:great:
Da waren neben zwei neuen 6L6GC-STR von TAD auch noch zwei alte Telefunken EL34 drin, die habe ich heute erst mal raus genommen, die will ich nicht so mal eben durch spielen...

Hinein tat ich zwei neue EHX 6CA7, aus einem selektierten Quartett. Habe dann meine BIAS-Messadapter von Tube Town angeschlossen und zwei Trimmpotis auf der Platine entdeckt 👓. Dann festgestellt, dass man den Ruhestrom nur für die beiden Paare getrennt einstellen kann, aber nicht für jede individuelle Röhre...hmm. Habe mal an einer der 6CA7 die Anodenspannung gemessen: stabile 436V (im 6L6-Modus sind's 445V). In der Tabelle von Tube Town steht dazu die Empfehlung, den Ruhestrom auf 30-40mA einzustellen. Das geht auch mit dem einen Trimmpoti. Nach dem ich drei 6CA7 aus dem Quartett durchprobiert hatte, kam ich auf zwei, die nur etwa 1,5mV in der Messung auseinander lagen (das Trimmpoti stellt leider nicht die Balance zwischen beiden ein, sondern verschiebt beide parallel). Wenn ich recht erinnere war die eine bei 38,2mV, die andere bei 39,8mV. Soweit so gut. Ups, das Trimmpoti steht ja am Anschlag. Ok, never mind, Hauptsache tut und ist im grünen Bereich...:m_git1:

Weiter bei den 6L6. Da empfiehlt obige Tabelle sowas wie 35mA-48mA. Ich messe: 23,6mV an der einen, 24,2mV an der anderen. Und, upsi, das Trimmpoti ist auch am Anschlag. Häh? Was täten die Experten hier mir raten? Den Schaltplan gibt es hier, aber der zeigt nur den Signalweg, die Trimmpotis habe ich da nicht gefunden. Frage: Ist das ein Problem? Soll ich es lösen? Und wie? Ich danke für die Aufmerksamkeit.
:-J
 
Der Schaltplan zeigt beide Poties. Schaltpunkt H und I sind relevant. Ich nehme an, dass du da nicht viel Erfahrung hast. Bist du sicher, das die Röhren an den richtigen Plätzen stecken? Das kannst du an den Gitterwiederständen sehen. Sollte das Poti nicht reichen und die Röhren noch gut sind musst du die betreffenden Wiederstände ändern. Geht am Kitty gut, da von oben gelötet. Wenn du unsicher bist, gib ihn einem Techniker. 10% Abweichung zwischen Push und Pull Seite sind eigentlich kein Problem und musikalisch oft interessanter. Da entscheidet das Ohr. Kannst aber natürlich auch Poties für jede Röhre oder ein Balancepotie nachrüsten, dann ist es perfekt.
Viel Erfolg. Ist doch ein super Amp!
 
Hallo AmpDocJP, danke für die Frühaufsteher-Antwort! Ja, ich habe begrenzte Erfahrung. Wenn man immer nur phasenweise tief eintaucht, vergisst man leider auch einiges...

Die Punkte H und I finde ich in der Endstufe, aber dass das die Trimmpots sein sollen, da bin ich nicht drauf gekommen, sind ja nur Verweispfeile. Und wo gehen die dann hin? Habe keine weiteren Hs oder Is gefunden. Die Röhren stecken so wie auf dem Chassis (mit Edding von Hand) beschriftet und die g2-Widerstände stimmen, 2,7k an den 6L6, 1k an den 6CA7. An den 6CA7 mach' ich erst Mal nichts, das ist ja im grünen Bereich.

Und an den 6L6, muss ich dann höhere oder geringere Werte rein tun? Eigentlich klang's ganz ok, aber 50% vom Sollwert ist doch ein bisschen wenig denke ich.
Äh, und wie genau sähe das aus wenn ich da ein Balance-Poti reintun wöllte, oder Trimmer für jede Röhre einzeln?
Und: Ja, super Amp!
Danke
:-J

P.S.: Habe die beiden 6L6 mal in einen alten Röhrentester getan, keine Schlüsse, Emissionstest 85%. Die beiden Trimmpots sind übrigens 10k
 
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