Heute kam endlich nach einer Woche Wartezeit die o.g. Charvel bei mir an. Gleich mal auf meine Saitenstärke upgedraded, Floyd Rose entsprechend eingestellt und losgelegt. Interessanterweise musste ich bei ihr im Gegensatz zu meiner Jackson Adrian Smith zwei weitere Federn installieren, um das FR in eine waagerechte Position zu bringen.
Beim Klangvergleich mit meiner Pro Cal HH und Hardtail stellte ich fest, dass beide klanglich trotz unterschiedlicher Pickupbestückung recht nahe zusammenliegen. Die Bridgehumbucker sehr ähnlich (gleiches Modell, gleiche Holzauswahl; noch nichts an den Polpieces der FR geändert, bei der HH schon), den mittleren Singlecoil der FR übernimmt der gesplittet Bridgehumbucker der HH, den Neck-SC der gesplittet Neckhumbucker plus vollem Humbuckersound am Neck. Damit erachte ich die HH als die vielseitigere Gitarre und sie wird auch weiterhin ihren Platz ganz vorne behaupten.
Da ich das Tremolo eher nicht verwende, könnte ich jetzt zu dem Schluss gelangen, dass die HH völlig ausreichend und die "bessere" Gitarre darstellt. Dennoch werde ich die FR behalten, denn etwas Abwechselung bietet sie schon und letztendlich bin ich mit ihren Einstellarbeiten noch nicht zu 100 Pro durch. Aber egal wie, beide stellen hervorragende Gitarren dar, mit denen es Spaß bereitet, in die Saiten zu hauen. Vielleicht verwende ich mal eines fernen Tages einen anderen Humbucker in der FR, um eine größere Differenzierung der beiden zu erhalten. Allerdings ist das noch lange hin...
Dagegen wird wohl die Luft für die Jackson Adrian Smith dünner, denn dies beschreibt auch ihren Klang. Nicht so vollmundig erwachsen wie der der beiden Charvel. Zur Ehrenrettung der Jackson muss man jedoch bekennen, dass sie preislich für fast die Hälfte der Charvel FR zu erstehen ist. Natürlich kommen hier keine Markenpickups zum Zuge und ihr Body bestehend im Gegensatz zu den Charvel nicht aus Erle, sondern aus Linde, was per se nicht schlecht sein muss. Bieten ja nicht wenige Gitarren im Metalbereich Linde als Korpusmaterial an. Es geht auch hier lediglich um den Abgleich Charvel/Jackson.