Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
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Das Fehlen von Sequenzer und Sampling machen die Jupiter für mich nicht gleich zu guten Live-Synths. Mein Eindruck bleibt, das umfangreiche Layers und Splits kompliziert werden, sobald es mehr als 4 Klänge werden.

Wenn Dir 61 Tasten reichen, dann schau Dir mal die beiden Casios an. Das ging da alles recht einfach von der Hand.
 
Manchmal täuscht der Eindruck auch!

Ich kann nur sagen, dass ich aus dem Stehgreif keine Probleme hatte zehn Sounds zusammenzusetzen wie ich lustig bin. Stehgreif heißt: 10 Minuten im Store. Nach längere Beschäftigungsphase wurde das immer einfacher. Das System hat sicherlich schwächen, aber so übel wie es hier angesprochen wird ist es nun auch nicht. Und mojkarma redet auch noch aus der Praxis!!

Da geht mir Korg mit ihrem System im Programm Mode wesentlich mehr auf den Zünder. Und die gleiche Struktur, die ich schon beim O, M3, Triton, Trinity und M1 sch... fand, ist immer noch da. Aber deswegen sind die Kisten ja nicht übel. Sie passen nur nicht zusammen mit meinem Arbeitssystem.
 
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So unterschiedlich sind die Gewohnheiten. Ich persönlich komme mit der Korg Architektur bestens zurecht. Mit der von Kurzweil überhaupt nicht. Den PC3X verwende ich nur als Presetschleuder und werde ihn wahrscheinlich wieder abstoßen. Den JP 80 hatte ich auch da. Das ging einigermaßen - aber ich fand ihn wesentlich komplizierter als meinen Oasys. Mag sein, daß es daher kommt, daß ich mich am O durchbeißen musste und fast alles mit ihm mache. Der Kurze kam später dazu. Man neigt dann wahrscheinlich dazu nicht mehr in die Tiefe gehen zu wollen. Das ist auch ein Nachteil, wenn man mehrere Geräte hat.
 
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Das Fehlen von Sequenzer und Sampling machen die Jupiter für mich nicht gleich zu guten Live-Synths. Mein Eindruck bleibt, das umfangreiche Layers und Splits kompliziert werden, sobald es mehr als 4 Klänge werden.

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Diesen Eindruck habe ich auch. Wozu Upper, Lower, Solo und Percussion? Meiner Meinung nach ist das einfach unnötig kompliziert und nicht zeitgemäß.

Es hat einen schlampig verbauten Percussion Part der sich die Zone vorerst mit dem Lower Liveset teilt (kann man aber mit etwas zusätzlicher Arbeit wieder gutmachen), dafür aber einen gut durchdachten Solo Part der erst beim Anschalten eine Zone herstellt und "Tasten verbraucht". Dazwischen liegen zwei Livesets die sich als Part ganz normal verhalten wie bei anderen Keyboards ja auch.

Alleine durch deine Erklärung bekomm ich einen Knoten im Hirn. ;) Wieso heißt der Percussion Part Percussion Part? Wieso nicht einfach Zonen? Wieso so kompliziert?

Fakt ist, man kann durch wenige direkte Eingriffe aus einem multitimbralen Setup einen Solosound bekommen, ihn mit anderen Sounds vermischen, diese Sounds verändern, austauschen usw.

Und der Unterschied zu einer beliebigen anderen Workstation ist dann wo genau?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bewerte Keyboards im Sinne ihrer Livetauglichkeit grundsätzlich überhaupt nicht nach dem Fehlen oder Vorhandensein des Sequenzers oder des Samplers. Der Sampler ist mir immer noch ein wichtiger Bestandteil mit dem ich mich sicher fühle, weil ich weiß dass ich bei Bedarf den richtigen Sound irgendwie hinbekommen kann. Er ist aber kein Muss für mich.
Und den JP80 bewerte ich aus dieser Sicht genauso wenig wie etwa einen einen Yamaha der S-Serie.

Was die Bezeichnungen für die Parts betrifft, das ist mir sowas von egal. Zeitgemäß? Da würde ich gerne wissen, welche Zonenbezeichungen denn als zeitgemäß zu bewerten sind.
Beim Jupiter sind die Bezeichnungen allerdings nicht so ganz aus der Luft gegriffen. Upper und Lower Liveset sind ja wohl leicht zu verstehen. Solo ist in der Tat eine Art Solo Zone, denn wenn sie ausgeschaltet ist, dann existiert der Part einfach nicht. Das habe ich schon erklärt. Wenn man auf die obersten zwei Oktaven für den Solo Part einen Lead Sound legt, dann hört man diesen Lead Sound nur, wenn die Zone aktiv, also angeschaltet ist. Ist sie ausgeschaltet, dann hört man auf den obersten zwei Oktaven den Sound des Upper LiveSet.
Ich finde das schon z.B. als eine ganz gute Lösung. Wie oft habe ich auf meinen bisherigen Workstations für einen 15-Sekunden-Solo 2 oder 3 Oktaven reservieren müssen, und habe dann für den Rest des Songs einen Piano Patch in die restlichen Tasten quetschen müssen.
Auf dem Jp80 spiele ich Piano über den ganzen Bereich, drücke den Solo Taster und schon habe ich meinen Solo Sound. Erneutes Drücken und schon kann ich wieder Piano über den ganzen Bereich spielen.

Und ja, ihr habe recht, bei komplexeren Setups wird's etwas...na ja,...eben komplexer. Aber nach meiner bisherigen Erfahrung immer noch weit davon entfernt, um Frust aufkommen zu lassen. Ich habe mich nach ca. 2 Tagen ganz normal eingearbeitet und fühle mich schon recht zu Hause auf dem Teil. Und das kommt nicht davon dass ich vorher einen Fantom G gespielt habe. Mit etwas Praxis weiß man ja letztendlich wo was programmiert wird und grundsätzlich gilt das ja für alle Keyboards.

Also, grundsätzlich gibt es immer auf den Keyboards etwas zu meckern, und gerade Roland bietet hierfür eine dankbare Vorlage, aber bei den Bezeichnungen von den Zonen müssen wir jetzt nicht unbedingt die Lanzen kreuzen. Yamaha bietet da beispielsweise auch nicht mehr als 4 Parts. Aber die Motif User nehmen es inzwischen als ganz selbstverständlich an, dass etwa der Sequenzer oder gar der Pattern-Mode (!!!) für komplexere Setups herhalten muss. Und an lebhafte Diskussionen die das mal gründlich kritisieren würden, kann ich mich nicht gerade erinnern.
 
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Es ist wirklich sehr viel Gewohnheitssache. Ich habe hier PC3 und eine GEM S3. Während ich mich beim PC3 immer schnell zurechtfinde, fluche ich bei der GEM jedesmal, auch wenn ich sie viel länger habe als den PC3. Verwende sie daher eigentlich nur noch als Masterkeyboard.

SY99 hatte ich auch schnell im Griff, wobei man da immer die Yamaha-typischen Inkonsistenzen berücksichtigen muß, ebenso beim QY700, über den ich derzeit auch sehr viel fluche.

Edit: was Yamaha angeht, kann ich mojkarma nur Recht geben. Schon beim SY99 ist ein einfacher Splitsound ein ziemliches Gebastel, vor allem muß er auf Voice-Ebene angelegt werden und nicht etwa auf Multi-Ebene, denn diese können keine Zonen. Völlig bescheuert. Will ich also dort mal eben 2 Sounds auf der Tastatur verteilen, muß ich mir dafür ne extra Voice bauen. Dicker Abstieg gegenüber dem DX7II vorher, und einer der vielen Gründe, warum der SY99 bei mir wieder rausflog. Selbst die olle GEM kann das um Längen besser.

Daß das bei der Motif immer noch so ist, hat mich davon Abstand nehmen lassen, mir eine zuzulegen. Den Sequenzer fand ich genial, da kommt der PC3 so nicht mit, vor allem nicht wegen des Patternmode.
 
Klar, Gewohnheit und eine gewisse Einarbeitung gehören dazu. Aber wenn die Namen der Parts schon so unlogisch rüberkommen, dann block ich irgendwie ab. Kann auch leicht neurotische Gründe haben. :D

Das Beispiel mit dem Solosound ist am PC3 übrigens auch total einfach realisierbar. Kostet halt im schlimmsten Fall drei Zonen, im besten Fall gehts sogar auf Program Ebene mit einer Zone.
 
Aber seien wir mal ehrlich: Die Programmebene bei Kurzweil ist mühsam zu nutzen, wenn man darüber einen Solosound erzeugen will. Das es geht keine Frage. Ich denke, dass wird beim Jupiter aber auch gehen, da hier auch ein Sound aus mehreren Samples besteht. Klar nicht so vielen, aber es würde gehen. Nur dafür ist das ja nicht gemacht.

Unlogisch ist immer relativ denke ich. Entertainer Keyboards nutzten oder nutzen diese Bezeichnung auch. In so fern finde ich das nicht verkehrt.
 
Klar, ich würde das auch immer wenn möglich auf Setup Ebene machen.
 
Und der Unterschied zu einer beliebigen anderen Workstation ist dann wo genau?

Kurzgefasst in der Einfachheit und Flexibilität wenn nicht mehr als 3 Zonen verwendet werden.
Der Unterschied liegt darin, dass bei einer Workstation die Zonen durch einen Lower und Upper Key definiert werden, u.z. einzeln für jede verwendete/aktive Zone. Dieser muss vom Benutzer eingestellt werden. Das sind also immer 2 Parameter pro Zone/Part/Timbre...
Am Jupiter bestimmt die Grenze zwischen zwei Zonen ein einziger Parameter. Wenn man den Split Taster drückt, hat man automatisch zwei Zonen geschaffen: eine für den Lower Liveset und eine für den Upper Liveset. Der Split-Taster splittet einfach das Keyboard z.B. auf der Taste C4. Hält man den Split Taster gedrückt, dann kann man eine beliebige Taste auf dem Keybed anschlagen und dadurch den Split Punkt bestimmen. (Ähnliches kennt man von Arranger Keyboards.)
Die zwei Zonen sind als Split-Zonen nur aktiv wenn der Split Taster leuchtet. Drückt man ihn und schaltet die Split-Funktion ab, dann hat man anstatt eines Splits ein Layer aus zwei Sounds, über den ganzen Tastaturbereich. Deaktiviert man nun einen Part, dann hat man einen einzelnen Sound (was ich als Solo bezeichnet habe) über die ganze Tastatur. Jede Zone hat einen on/off Taster unter dem zugehörigen Schieber.
Ähnlich benimmt sich der von Roland genannte Solo Part. Dieser Part hat auch seinen eigenen Split Taster und man kann sehr schnell den Splitpunkt festlegen. Der Solo Part kann aber auch Layer sein.
Man kann also z.B. mit der rechten Hand ganz links eine Fläche spielen, in der rechten Zone ein Piano, und mit dem Solo Taster schaltet man z.B. Streicher als Unterlage dem Piano Sound dazu oder wieder ab. Also als Layer. Oder man verwendet den Solo Part als Split und legt den Split-Punkt so an, dass er die rechte Zone überdeckt. Dann kann man z.B. anstatt des Pianos eine Orgel anlegen, oder Streicher, Bläser, oder einen Synth Sound.

Zusammengefasst: der JP80 verlangt eine gewisse Disziplin beim Anlegen der Zonen. Von links nach rechts: Lower Liveset-Upper Liveset-Solo.
Befolgt man diese Reihenfolge, dann sind Zonen entweder als Split oder als Layer in wenigen Sekunden erstellt. Und die Zonen verhalten sich recht dynamisch, sprich man kann sie deaktivieren, wobei ihr Platz von der benachbarten Zone eingenommen wird.
Klingt vielleicht alles etwas kompliziert, es ist aber ganz einfach zu verstehen und wenn man den Dreh heraus hat, dann hat man recht interessante Möglichkeiten live.
Dieses wird von den Workstations in dieser Form nicht geboten. Wenn du einen einfachen Split zwischen zwei Zonen hast und die eine Zone deaktivierst, dann bleibt dieser Tastaturbereich nur stumm. Er ist aber weiterhin durch den deaktivierten Sound besetzt. Und das Einblenden eines Solo Parts, der automatisch die vormals bestehende Zone nach links "wegdrückt", beim Deaktivieren aber wieder die alte Zone erscheinen lässt, ist auch so nicht auf einer Workstation möglich. Es geht, aber nur mit zeitraubenden Workarounds.

Vergessen wir nicht, ich erwähne das alles weil bezweifelt wurde, ob man an den Live Musiker gedacht hat.
Livemusiker die bis zu 3 Zonen verwenden, können diese in Sekunden erstellen. Selbst die Effekte werden bei den LiveSets inklusive der Reverbs übernommen.
Bei der Workstation heißt es selbst bei den einfachsten Zwei-Zonen-Splits erst einmal den Upper Key für die untere Zone und den Lower Key für die obere Zone zu bestimmen. Das geht relativ einfach durch halten von Funktionstastern und Anschlagen einer Taste, aber, erst muss man ins Untermenü eintauchen und die entsprechende Displayseite finden. Beim Jupi drückt man den Splittaster, schlägt eine Taste an und man ist fertig!

Das Erstellen von mehr als 3 Zonen geht nicht so elegant vor sich, ist aber auch ohne weiteres auf dem JP80 möglich.
 
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Okay, danke für die Info! Das hat es jetzt deutlich erhellt. Das Splitsystem ist durchaus pfiffig! :)

Die Solo Geschichte ist am Kurzen aber wirklich ohne großen Workaround zu machen. Eine Zone Piano links bis zum Punkt, wo der Solosound sein sollte. Ein Layer aus Piano und Solosound ab dem Splitpunkt. Zwischen den zwei Zonen kann man dann einfach per Switch/Pedal/ModWheel (wie auch immer) hin und herschalten. Sowas ist in einer Minute gemacht. Am JP50 halt noch etwas schneller.

Zusammengefasst ist der Jupi eher ein Performance Synth (und eben keine Workstation), der schnelle Layers und Splits von ein paar Sounds erlaubt, hervorragend klingt, offensichtlich ein gutes Kategorie System hat (eine DER Schwächen des PC3), in der Band aber eher als Zweitkeyboard zu gebrauchen ist? Kann man ihn als Hauptkeyboard in einer Cover oder Popband einsetzen?

Was mich auch noch interessieren würde: wie sieht es mit externen Tastaturen aus? Kann ich auf einer Hammertastatur unten die Pianosounds spielen und oben am Jupi den Rest? Geht sich das mit der Struktur aus? Geht das überhaupt? Die Pianosounds sind ja wirklich klasse! Der Preis ist allerdings schon ein Killer. Du hast ihn ja deutlich günstiger bekommen, wenn ich mich nicht irre.

Danke nochmals für die genauen Ausführungen!
 
@Mojkarma:
Vielen Dank für Deine ausführlichen Ausführungen. Ich muss gestehen, dass ich somit wenigstens verstanden habe, was sich Roland mit dieser Struktur gedacht hat!

Ich persönlich empfinde diese Variante nicht so nützlich, da der Fall, dass ich mehr als 3 Klänge frei verteilen muss, deutlich häufiger ist, als variable Klänge über einen fixen Splitpunkt zu jagen. Von daher glaube ich, dass das weniger zu meinen Coverband-Anwendungsfällen passt. Aber das muss nicht heißen, dass es nicht Musiker gibt, für die es passen könnte.

Der typische Coverbandanwendungsfall und damit LIVE-Anwendungsfall bleibt für mich,
- dass bis zu 8 Klänge frei einer Tastaturzone zugeordnet werden können. Und dies schnell und flexibel innerhalb eines Modus. Idealerweise Klang auswählen und mit der Shift-Taste, den oberen und den unteren Tastaturbereich festlegen. FEDDISCH!
- dass Inserteffekte aus dem Single Mode 1:1 übernommen werden. Das aber, OHNE auf einen Insert je Klang beschränkt zu sein!!!
- Dass sehr viele Klangparameter als Offset zum Single-Sound im Performancemodus verändert werden können (Transponierung, Anschlagsstärke, Release, Cuttoff)
- und dass es einen Modus gibt, in dem ich die live benötigten Klänge in der richtigen Reihenfolge abspeichern und mit einem Klick abrufen kann.

All dies ermöglicht es, dass umfangreiche Splits und Layers in EINEM EINZIGEN MODE erstellt werden können. Dies spart viel Zeit und man muss nicht in mehrerern Modes editieren und das Zwischenergebnis als neuen Klang speichern.

BY the Way: Weiß jemand, ob der Fantom-G-Mangel beseitigt wurde, dass der Single-Klang den Reverb-Send-Anteil kastriert hat? Beim Fantom wurde ganz vielen Klängen keiner oder nur ein sehr niedriger Reverbanteil mitgegeben. Mangelhaft war nun, dass der Reverb-Send-Parameter in einer Performace nich "Reverb-Send" gemacht hat, weil 100 %-Send dann manchmal 0, 20, oder 50 % waren.
 
Daß das bei der Motif immer noch so ist, hat mich davon Abstand nehmen lassen, mir eine zuzulegen. Den Sequenzer fand ich genial, da kommt der PC3 so nicht mit, vor allem nicht wegen des Patternmode.

Split/Layer-Sounds gehen zumindest beim XF sowohl im Voice-Mode als auch im Performance-Mode und bei Hybrid-Varianten im Pattern-/Song-Mode.


ukm
 
Split/Layer-Sounds gehen zumindest beim XF sowohl im Voice-Mode als auch im Performance-Mode und bei Hybrid-Varianten im Pattern-/Song-Mode.

das ist immerhin schonmal deutlich besser als beim SY99. Zwischen beiden Konzepten liegen ca. 10 Jahre, da sollte man annehmen, daß sich was getan hat.
 
Split/Layer-Sounds gehen zumindest beim XF sowohl im Voice-Mode als auch im Performance-Mode und bei Hybrid-Varianten im Pattern-/Song-Mode.

Käse erzählst du da. Hybrid - Varianten - ich nehme mal an du meinst Kombis aus Splits und Layers, die gehen im Perfomance Modus problemlos, da braucht's nicht den Patternmode dafür.

@microbug: Wer bastelt denn bitte so irre Voices mit diversen Splits? Und die dann wohl auch noch auf 16 mögliche Zonen aufteilen? (Ja, geht auch mit einem S90XS, nur falls jemand fragt. Und der Motif ES konnte das auch schon (wie's beim UR - Motif war, weiss ich nicht...)
Im Prinzip kann man sich schon im Voicemode eine abgedrehte Voice bauen, die dann auch Splits und Arps en masse hat. Aber dafür nehme ich den Perfomance - Modus, denn der kann das komfortabler und ausserdem flexibler, was die Controllerbelegungen angeht...
 
Zusammengefasst ist der Jupi eher ein Performance Synth (und eben keine Workstation), der schnelle Layers und Splits von ein paar Sounds erlaubt, hervorragend klingt, offensichtlich ein gutes Kategorie System hat (eine DER Schwächen des PC3), in der Band aber eher als Zweitkeyboard zu gebrauchen ist? Kann man ihn als Hauptkeyboard in einer Cover oder Popband einsetzen?

Ich setze ihn nicht nur als Hauptkeyboard sondern auch noch als einziges Keyboard ein. Ich spiele aber nicht in einer Coverband, habe also nicht 100 oder 200 Songs die ich spielen müsste, sondern etwa 40-50. Für die Songs habe ich entsprechende Registrations programmiert.

Was mich auch noch interessieren würde: wie sieht es mit externen Tastaturen aus? Kann ich auf einer Hammertastatur unten die Pianosounds spielen und oben am Jupi den Rest? Geht sich das mit der Struktur aus? Geht das überhaupt? Die Pianosounds sind ja wirklich klasse! Der Preis ist allerdings schon ein Killer. Du hast ihn ja deutlich günstiger bekommen, wenn ich mich nicht irre.

Das habe ich nicht ausprobiert und kann es nicht sagen. Jede Zone hat ihren eigenen Midikanal. Von daher würde es gehen müssen. Allerdings weiß ich nicht ob eine Zone auf Mididaten anspricht, wenn die Zone ausgeschaltet wird. Und man muss sie wohl ausschalten, wenn man sie nicht auf dem internen Keyboard spielen will.

gmaj7 schrieb:
Ich persönlich empfinde diese Variante nicht so nützlich, da der Fall, dass ich mehr als 3 Klänge frei verteilen muss, deutlich häufiger ist, als variable Klänge über einen fixen Splitpunkt zu jagen. Von daher glaube ich, dass das weniger zu meinen Coverband-Anwendungsfällen passt. Aber das muss nicht heißen, dass es nicht Musiker gibt, für die es passen könnte.

Ich gehöre auch zu jenen die in der Regel mehr als 3 Zonen brauchen. Und mit dem Jupiter 80 gehen 10. Die zwei Livesets können 4 Zonen. Sie sind ja eine Art Kontainer. Klingt auf dem Papier etwas kompliziert, aber in der Praxis ist es wirklich nicht so schwer auch komplexere Zonen zu erstellen, inclusive Split-Layer und Überschneidungen.
Man ist ja nämlich immer in den einem Registration Mode. Man macht sich einfach die Parts von links nach rechts der Reihe nach an und editiert sie so wie man sie braucht. Neben den Split Tastern die ich erwähnt habe, hat man nämlich auch die Möglichkeit, die Zonen klassisch einzustellen, also indem man die oberen und unteren Grenztasten für die jeweilige Zone definiert. Das sieht graphisch etwa so aus wie auf dem Fantom G. Nur ist es nicht Bestandteil des Hauptbildschirms sondern einen Klick, bzw. Tap entfernt.
Wenn der JP80 nur 3 oder 4 Zonen könnte, dann hätte ich ihn gar nicht erst gekauft. Das wäre mir nämlich auch zu wenig.

gmaj7 schrieb:
BY the Way: Weiß jemand, ob der Fantom-G-Mangel beseitigt wurde, dass der Single-Klang den Reverb-Send-Anteil kastriert hat?

Dieser Mangel ist immer noch da. Das war er zumindest auf meinem jetzt schon Ex Fantom G8 vor zwei Wochen!
 
ribboncontrol schrieb:
Wer bastelt denn bitte so irre Voices mit diversen Splits? Und die dann wohl auch noch auf 16 mögliche Zonen aufteilen?

Leute, die Dream Theater Songs spielen :D

Auch wenn ich selber beide Keyboards (Jupiter 50 und Jupiter 80) nicht kenne, hört sich das mit den schnellen Möglichkeiten fürs Layern und Splitten schon ganz cool an. Das fände ich schon sehr interessant um mal 2-3 Sounds während einer Probe schnell (!) auf dem Keyboard zu verteilen und das inklusive der Effekteinstellungen, etc.
Sowas geht bei Korg nämlich nicht so schnell. Hier kann man nur einen Sound komplett aus einem Program (ein einzelner Sound) in eine Combination (bis zu 16 verschiedene Sounds) zu kopieren, bei den anderen müssen die Effekteinstellungen manuell eingestellt werden... Und wie gesagt, man muss für jede Zone in einem Untermenü die höchste und die tiefste Taste einstellen.

Hätte ich das Geld und die Roadies würde ich einen Jupiter und einen Kronos nehmen, den Jupiter um schnell und flexibel einfache Layers und Splits zu erstellen und den Kronos um aufwendigere Combinations zu erstellen :)
 
das ist immerhin schonmal deutlich besser als beim SY99. Zwischen beiden Konzepten liegen ca. 10 Jahre, da sollte man annehmen, daß sich was getan hat.

Na dann steht dem Kauf eines Motif ja nichts mehr im Wege, oder? :D
 
Käse erzählst du da. Hybrid - Varianten - ich nehme mal an du meinst Kombis aus Splits und Layers, die gehen im Perfomance Modus problemlos, da braucht's nicht den Patternmode dafür.

Es behauptet doch keiner etwas anderes. Im Performance-Mode ist man auf vier Parts beschränkt, und diese kann man entweder im Performance Control-Betrieb ab-/zuschalten, die Arpeggios (meinetwegen auch Arpeggien) kontrollieren oder mit den Sliders in der Lautstärke regeln.
Braucht man jedoch entweder mehr Voices oder andere Kombinationen über die Tastatur verteilt (z. B. jeweils 2 oder 3 Sounds für unterschiedliche Songteile), ist man im Pattern- oder Song-Modus besser aufgehoben. Die entsprechenden Zuordnungen kann man dann auch über Scenes umschalten und bei Bedarf auch noch einen Click-Track organisieren.


ukm
 
Na dann steht dem Kauf eines Motif ja nichts mehr im Wege, oder? :D

Nee. Motif is durch, ich hab meinen PC361. Was mir derzeit fehlt, ist ein gescheiter Hardwaresequenzer als Ersatz für den QY700. Muß mir nochmal RM1x und ein paar MPCs genauer anschauen.
 

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