Auf die Bitte von Chev hin möchte ich Euch gerne das Bavarian Makeover meiner 2007er Gibson Les Paul Goldtop R7 von Florian Jäger vorstellen. Leider ist sie noch nicht komplett fertig, hier seht Ihr den derzeitigen Fertigungsstand:
Hardwaretechnisch war ich mit meiner Goldtop durch, hatte soweit alles durch Bauteile von Crazyparts, Retrospecs und Fatboy ersetzt. Auch die Pickups stammen von einem anderen Hersteller, nämlich von Amber, Modell "PAF 59", die mittlerweile von Wolfgang in "Spirt of 59" umbenannt wurden.
Nach wie vor blieb ich immer wieder fasziniert an den Fotos alter Goldtop´s hängen, so dass ich den Entschluss fasste, eine Neulackierung mit amtlichem Nitrolack vornehmen zu lassen, so meine Anfangsidee. Daraufhin kontaktierte ich Florian, um beim ihm nachzufragen, was dies kosten würde. Er empfahl mir jedoch ob der historischen Korrektheit sein Bavarian Makeover I. Hier würde auch gleich das Decken- sowie Halsshaping den Originalen angeglichen. Ich lies mir das durch den Kopf gehen und erteilte Florian daraufhin im Januar diesen Jahres den Auftrag, Start des selbigen sollte dann im Mai erfolgen. Ende April sendete ich ihm meine Goldtop zu.
Über den kompletten Zeitraum der Bearbeitung erfolgte eine rege Kommunikation zwischen ihm und mir. Wir besprachen jeden notwendigen Arbeitsschritt und er gab mir hier und da sein Wissen weiter, um das Ergebnis für mich, aber auch ihn so perfekt wie möglich zu machen. Nach dem Abschluss jeder Teilarbeit erhielt ich Fotos zur Begutachtung. Für die neue Farbgebung der Vorder- und Rückseite sendete ich Florian entsprechende Vorlagen, die er dann nach intensiver Beratungen und Anregungen umsetzte. So wurde z.B. der Rücken leicht opaque lackiert, d.h., der Lack ist wie bei den Originalen nicht mehr so klar und durchsichtig. Laut Aussage Florian besitzt die neulackierte Decke nun eine Tiefe, wie sie Gibson nicht mehr lackiert, somit sieht die Goldtop unter verschiedenen Lichteinflüssen auch immer wieder anders aus, eben wie ein Burst.
Ein besonders Schmakerl überlegten wir uns für den Schriftzug, ihn haben wir wie bei mancher 1957er zu sehen, tiefer gelegt und wanderte etwas mehr zu den Mechaniken hin. Wie oben beschrieben, wurde auch der Hals meiner Goldtop geshapt, da es doch ein rechter Prügel war. Auf diese Weise verlor er einige 1/10 mm und ganze 5 Gramm an Gewicht
. Was das wohl soundtechnisch ausmacht?
Nun muss ich wohl noch ca. 2 Wochen durchhalten, bis Goldy endlich wieder in neuem Gewand bei mir eintrifft. Hier könnt Ihr den kompletten Werdegang in Fotoform vom 01.05. bis heute nachverfolgen:
http://s480.photobucket.com/user/EAROSonic/library/Gibson Les Paul Goldtop Makeover?sort=6&page=1
Wichtig ist mir noch zu sagen, wie ausdrücklich Florian mich darauf hinwies, bei der Neulackierung der Goldtop nicht auf die Vorlagefotos zu beharren. Diese geben oftmals nicht den korrekten oder sogar falschen Farbton einer Goldtop oder Burst wieder oder wie er richtig schrieb "...mit dem Ergebnis, daß Du eine Gitarre hast, die nicht wie eine alte Goldtop aussieht, sondern wie das Foto einer alten Goldtop!". Aus diesem Grund sprachen wir nur über die Richtung, in die die Farbe gehen sollte. Die genaue Umsetzung überlies ich Florian, da er die nötige Erfahrung und das Wissen dazu hat. Ich habe in meinem Leben noch keine alte Goldtop gesehen, um das wirklich einschätzen zu können, er schon und von daher war es mir ein Leichtes, diesbezüglich das Zepter an ihn abzugeben und wie man auf den Fotos sehen kann, mit Erfolg, denn in Natura wird sie erfahrungsgemäß noch umwerfender sein!
Und nun viel Spaß mit dem Makeover meiner Goldtop!!!