Der grosse Makeover-Thread

  • Ersteller Dr. PAF
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Jetzt weiß ich, wo ich das verhunzte Aging schon mal gesehen habe!!!
 
Auf Part 1 vom Gegor kann ich den Klang besser beurteilen. Trotz ewig mitlaufendem Delay.

Hoffe, daß die nach dem Makeover besser klingt, so halte ich den Klang für etwas leblos.
 
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Auf Part 1 vom Gegor kann ich den Klang besser beurteilen. Trotz ewig mitlaufendem Delay.

Hoffe, daß die nach dem Makeover besser klingt, so halte ich den Klang für etwas leblos.

Hm, leblos? Ich fand ihn etwas spitz. Aber besser spitz als mulmig. Live ist dann sowieso immer anders. Ist zwar off topic, aber ich bin der Meinung das so ein komprimierter mp4-Ton sowas gar nicht transportieren kann. Diese Videos sind nett weil Gregor grandios spielt. Was Du hörst sind seine Finger, sein Können und sein Setup. Er bringt auch auf jeder Studio richtig was zustande. Sowieso ist es der Gitarrist selbst, der den Ton am meisten formt. Und sein alter Fender Amp mit dem Okko bringts auch.

Zur Beurteilung musst Du die Finger an die Gitarre dran bekommen, trocken eine gute Resonanz haben, wenige Wölfe mit wenig Ausprägung, gute Tonauflösung usw..... Dann im eigenen Setup spielen und vergleichen. Wenn Dich die Gitarre inspiriert - dann ist der Ton gut! Das ist geben und nehmen. Alles andere ist wie Fernsehen ohne Strom.
 
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Also ich kenne den Gregor persönlich, weiß wie er spielt. Bin mir auch der Aufnahmequalität bewußt, und auf die Klanggestaltung von Gitarren spezialisiert.
Wollte auch um Himmelswillen nicht behaupten, daß die Gitarre nichts taugt. Im Gegenteil kann man der eine Menge Leben einhauchen. Nur zum Zeitpunkt beim Gregor überzeugte die mich nicht. Bin mal gespannt, wenn Du sie wiederhast, ob Du auch mit dem Klang zufrieden bist.
Kannst ja nochmal eine Meldung abgeben. ;);)
 


Meldung mach ich. Musten auch erstmal neue Saiten drauf. Hab sie hier in verschiedene Hände gegeben und mit anderen Paulas verglichen. Hätte sie gar nicht zum Florian gegeben, wenn sie nicht nicht überzeugt hätte.

Mal was zum neuen Look:



Wollte zunächst nur ein body only makeover, denn der entlackte Hals ist wirklich gut. Aber dann hätte die Kopfplatte mit dem checking hinterhergehangen. Nicht stimmig sowas, also ein komplettes Makeover mit dünner Lackierung am Hals, das spiele ich mir dann selber blank.


Ich mag kein cherry. Das rot/gelb so wie sie war ist nicht meins. Wunsch an Florian war Amber, Tea mit etwas Tobacco, etwa wie die Billy Gibbons. Oder Orange/Tea etwa wie an der Don Felder. Gerne mit leichtem Unburst im Bereich des Spielarms. Wenig Ablösung des Lackes/der Decke im Bereich des Spielarmes etwa wie auf der Murphy/Billy Gibbons LP. Alterungsspuren an der Rückseite mag ich nicht, etwas muss aber damit es stimmig ist. Das sollte deutlich weniger als an der Billy Gibbons werden. Florian wird das stimmig rausbringen, da bin ich mir sicher.


An der Decke wären echte Fadings nett. Nach Florian hat das rot einen Anteil blau. Rot faded an alten Paulas, blau nicht oder weniger und gibt mit dem gelb einen grau/ grünlichen Schimmer. Sowas wäre toll. Florians rot faded, da es der Originalmischung gleicht. Leider haben weder er noch ich Zugang zur Sonne Floridas. Also wird es etwas dauern, ich häng sie ans Fenster oder gönne uns einen Besuch im Sonnenstudio, who knows.
 
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Ja, mach dies. Ich stelle sie auch ab und zu an die Sonne. :)

_DSC5487.jpg
R8 Historic Makeover

_DSC5488.jpg

R9 Neulackierung in Nitro von Linus. Beide beim Sonnenbaden. Ich schaue aber, dass sie nicht bei zu heissen Temperaturen da stehen.
 
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Schöne Gitarren, rot ist aber doch schon keins mehr da... was kann da noch faden?


Weiter geht es:


Carving an der Decke zum tiefen Teller.
http://flic.kr/p/h9e63r

Red filler drauf. Die Bierflaschenabdrücke sind weg. Keine Ahnung wieviel Florian abschleifen musste. Bin mal auf das neue Gewicht gespannt.
http://flic.kr/p/h9cTKE

1ster Nitrolack hinten
http://flic.kr/p/h9cUfY

Auch hier wird das rot noch faden. Die 9 Jahre hatten der R9 schon ein schönes amber-braun an der Seite und Teile des Rücken gebracht. Das kommt wieder....

Und die Decke mit einer ersten Nitroschicht. Immer wieder schön wie Nitrolack die Holzmaserung betont.
http://flic.kr/p/h9cMLX
 
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Bei meinem Makeover verlor der Hals gerade mal 5 Gramm:

 
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Schöne Gitarren, rot ist aber doch schon keins mehr da... was kann da noch faden?

Das faden ist das eine. Die Sonne bewirkt eben auch, dass die Maserung der Decke viel besser zur Geltung kommt. Dies kann man ander unteren Gitarre sehr schön sehen. Es wird von flach zu dreidimensional. Dann verändert sich der Nitrocellulose Lack durch den UV-Einfluss. Wird dadurch noch härter.
 
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Es können sich noch Schatten unter dem pickguard, dem pokerchip und unter den Pickuprahmen bilden.
Ok, sieht man nicht unbedingt, aber Bumblebees sieht man auch selten.

Und daß der Lack noch härter wird, ist auch sehr angenehm.

Übrigens habe ich eine meiner Traditional neulich über Nacht bei -25°C gehalten. Außer einem einzelnen 5mm langen Lackriss über dem Binding hat es keine weiteren Risse gegeben. Da sieht man mal, was da jetzt für Weichmacher drin sind.
 
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Ich hab keine Info wie Florian das Checking macht. Er macht es ohne Kältespray und Rasierklinge und mit viel Zeit, soviel ist sicher. Sein Nitrolack mag auch dafür optimiert sein. Möglich, dass es einfach von selbst kommt.

Ich denke aber, dass eine Nacht bei -25C nicht wirklich viel bringen kann. Es sollten viele Kalt/Warmcyclen sein damit die unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten Von Lack und den verschiedenen Holzschichten was ausrichten können. Wie gesagt, meine Überlegung, keine Bestätigung von irgendwoher.
 
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Bei HM machen sie es mit Tiefkühlschrank und Heißluftpistole.
 
Ich hab keine Info wie Florian das Checking macht. Er macht es ohne Kältespray und Rasierklinge und mit viel Zeit, soviel ist sicher. Sein Nitrolack mag auch dafür optimiert sein. Möglich, dass es einfach von selbst kommt.

Ich denke aber, dass eine Nacht bei -25C nicht wirklich viel bringen kann. Es sollten viele Kalt/Warmcyclen sein damit die unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten Von Lack und den verschiedenen Holzschichten was ausrichten können. Wie gesagt, meine Überlegung, keine Bestätigung von irgendwoher.

Ich verwende Nitrolack ohne Weichmacher. Fünf Stunden bei -25°C ca. einen Monat nach dem letzten Lackauftrag, und die Gitarre ist übersäät mit Lackrissen.
Und wohlgemerkt in der natürlichen Richtung. Das ist meist quer zur Maserung des Holzes.
Spannungen im Holz, z.Bsp. bei eingepressten Hülsen der Mechaniken, oder auch am Halsfuß (unterbrochene Maserung) oder dem Übergang zur Kopfplatte, begünstigen sternförmig angeordnete Risse. Auch der eingesetzte Walnußstreifen auf den Rückseiten der Fenderhälse macht Unterbrechungen der Risse.
Kältespray dagegen erzeugt Risse rund um das jeweilige Kältezentrum. Damit kriegt man eine Decke nie gleichmäßig runtergekühlt. Die Folge davon sind ungerichtete Risse, meist in der Größe eines Tassenbodens, aber so gut wie nie quer über die Decke laufend. Selbst auf der Kopfplatte gelingen mit Kältespray so gut wie nie parallele Risse, wie man sie von Murphy in Erinnerung hat, und wie sie bei gleichmäßiger Abkühlung auch hin kommen.
Entweder man kühlt die ganze Gitarre tief genug runter (dann dehnt sich das Holz in verlängerter Maserrichtung durch Bildung von eingeschlossenen Eiskristallen, oder man gefriert die Gitarre schockartig, wobei zuerst die Lackschicht glashart wird und dann sich das Holz verändert. Das ergibt dann die gleichmäßigen Risse.
 
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Ich hab keine Info wie Florian das Checking macht. Er macht es ohne Kältespray und Rasierklinge und mit viel Zeit, soviel ist sicher. Sein Nitrolack mag auch dafür optimiert sein. Möglich, dass es einfach von selbst kommt.
Die Risse entstehen von selbst.
 
Sagt er das?

Wenn er damit von der Antarktis zum Death Valley dauernd hin und her pendelt glaube ich das schon. Ansonste Jahrzehnte damit spielen geht auch.
 
Sagt er nicht nur, weiß ich auch! Der Lack meiner Goldtop begann nach kurzer Zeit an zu reißen. So sah sie aus, als sie noch bei ihm war:

 
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Von alleine? Ja nee is klar.
Auch ein Florian Jäger kann die Physik nicht überwinden!

Wenn man eine Gitarre Temperaturdifferenzen aussetzt, daß sie die ersten Risse bekommt, entstehen dadurch neue Verspannungen der Lackschicht gegen das Holz.
Dadurch kann es einige Wochen lang zu weiteren Rissen kommen. Das läßt dann wieder nach. Ursache ist aber in jedem Fall die erste Temperaturbehandlung.

Von alleine ohne große Temperaturdifferenzen kommen jedenfalls keine Lackrisse zustande, die sich flächendeckend über die Decke erstrecken. Dazu braucht es auch ohne Weichmacher Jahrzehnte.
 
Ich weiß nicht, ob er sie unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt hat, zumindest hat er davon nichts gesagt, kann ja auch ein Betriebsgeheimis sein :). Alleine das Ergebnis zählt für mich.
 
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Bursted!

Hier nur zwei Bilder aus den Tagen in denen er die Lackierung der Decke gemacht hat. Wir haben einige Mails mit Beispielen und Ideen ausgetauscht, immerhin ist das ist ein wichtiger Moment für so ein Projekt.

Am Anfang ging es etwa in Richtung der Don Felder




Am Ende habe ich mehr Billy Gibbons gewünscht, gebrochenes Gelb und das Orange etwas ins bräunliche. Ohne das masking tape sieht es denn auch gleich viel besser aus.


Florian war selbst angetan. Da kommen noch einige Lagen amber clear coat drauf, das Gelb wird sich also noch verändern, perfekt. Rot wird (kann) faden, ob ich das mit Sonnenbaden mache wird sich zeigen wenn ich sie hierhabe. Fotos sind immer etwas verfälschend, ich muss das sehen...

Diese Bilder sind von Anfang Oktober. Was noch kommt bis Heute zeige ich dann im nächsten Post.
 

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