So, ist ja schon eine Weile her, aber da ich noch nicht so viel ausprobieren konnte, wollte ich nur mal kurz meinen ersten Eindruck zum Kurzweil PC3LE8 los werden.
Zur Rekapitulation: ich war auf der Suche nach einem Zweitkeyboard mit Hammermechanik und "stand alone" Pianoklängen. Als Homerecorder schien mir nach verschiedenen Beiträgen das Clavia Nord Stage 2 wegen der (weitestgehend) fehlenden Multitimbralität und dem (relativ) hohen Anschaffungspreis etwas unpassend und ich war ganz froh, das günstige Kurzweil entdeckt zu haben.
Mit der Tastatur bin ich sehr zufrieden. Sie lässt sich für mich sehr gut spielen und ist nicht weit weg von meinem Yamaha CLP130.
Allerdings sind die Pianoklänge in der eingestrichenen Oktave allesamt etwas "omnipräsent". Das mag im Livemix auf der Bühne von Vorteil sein, um sich gegenüber den anderen Instrumenten durchzusetzen. Aber das Gänsehaut-Feeling vom Nord Stage 2 bleibt im Heimstudio komplett aus.
Ja, klar, das war jetzt nicht unbekannt und die Kiste kostete auch nur ein Drittel. Aber ich jammere immer ganz gern auf hohem Niveau.
Einen weiteren Vorteil hatte ich mir von der Workstation-Funktionalität erhofft. Die Bedienung ist jedoch nicht ganz trivial und die Tatsache, dass der Editor die aktuelle Spur nicht per default als Destination Track übernimmt, hat mich schon einige Male fluchen lassen. Auch die Transport Funktionen sind etwas fummelig. Ohne gutem Kurzzeitgedächtnis, Fähigkeit zum Kopfrechnen oder Notizzettel ist der Weg etwas beschwerlich, da die Song-Position FromTo in der Bereichsauswahl immer den ganzen Song anzeigt (obwohl ich z.B. gerade die Takte 5-8 aufgenommen hatte).
Was auch nicht richtig durchdacht ist: man kommt aus dem Edit-Modus nicht heraus, ohne die gemachten Änderungen zu speichern. Wenn ich abbreche, bleibe ich im Edit-Modus. Wenn ich nein sage, gehen die Änderungen verloren. Wenn ich speichere, wird der Song überschrieben, ohne dass ich vorher testen konnte, ob die vorgenommen Änderungen auch den gewünschten Effekt erzielten.
Um ein Studium des megafetten Handbuches werde ich wohl nicht herum kommen.
Als Kurzweil-Newbie ist die Benutzerführung für mich nicht so richtig intuitiv.
Später werde ich mir mal den Editor von Soundtower herunterladen und schauen, was man damit so anstellen kann.
Vielleicht kann ich die Mitten in den Pianosounds etwas zurück nehmen.