Der große Korg Kronos Thread

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Anscheinenend versteht hier nicht jeder meinen Humor ;-)
Also für Alle Kronos-Fans: Ich freue mich, dass endlich ein Hersteller, die Schallmauer durchbrochen hat und ein Gerät mit so vielen Möglichkeiten zur Verfügung stellt!
Der Kronos ist zwar nicht perfekt, hat offensichtlich noch Qualitätsmängel und meiner Meinung nach zu viel Informationen gleichzeitig auf dem Bildschirm. Aber in allen anderen Kategorien ist er seinen Konkurrenten meilenweit voraus. Er klingt schon aus der Box besser als alle Konkurrenten und wird wenn die Kiste mit Erweiterungen ausgebaut ist und die SSD voll mit tollen Samples ist, seinen klanglichen Vorsprung sicher noch mal ausgebaut haben.

Ich bin einfach nur froh, dass ich im Moment keinen neuen Klangerzeuger benötige und noch warten kann. Hierdurch hat Korg Zeit, die großen Tastaturmodelle auszuliefern, von denen ich mir eine bessere Anmutung erwarte, und Korg hat Zeit die ersten Qualiätsmängel in den Griff zu bekommen. Und sollte Korg das nicht gelingen, haben die Konkurrenten sogar Zeit mit einem ECHTEN Konkurrenten nachzuziehen, da mein aktuelles Equipment trotz vieler Mängel und Limitierungen auf der Bühne funktioniert und das Publikum von meinen Workarounds im Vorfeld ja nichts mitbekommt.
Würde ich jetzt kaufen, wäre ein Kronos 88 zumindest ein heißer Kandidat.
Und jetzt wünsche ich der einen Hälfte viel Spaß beim Spielen und der anderen Hälfte viel Spaß beim Lästern :D
 
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*läster*

Ich behalte meinen S90XS, da sehe ich wenigstens, was auf dem Display steht, treffe die Knöpfe, sehe das Bedienfeld im Dunkeln, habe keine Reglerknöpfe während des Spielens in der Hand und ganz nebenbei hat das Gerät gute Presets... :D

*duckundweg*



@gmaj: "Du musst erst andere USER bewerten, bevor du gmaj erneut bewerten kannst" :D
 
Ich bin einfach nur froh, dass ich im Moment keinen neuen Klangerzeuger benötige und noch warten kann. Hierdurch hat Korg Zeit, die großen Tastaturmodelle auszuliefern, von denen ich mir eine bessere Anmutung erwarte, und Korg hat Zeit die ersten Qualiätsmängel in den Griff zu bekommen. Und sollte Korg das nicht gelingen, haben die Konkurrenten sogar Zeit mit einem ECHTEN Konkurrenten nachzuziehen, da mein aktuelles Equipment trotz vieler Mängel und Limitierungen auf der Bühne funktioniert und das Publikum von meinen Workarounds im Vorfeld ja nichts mitbekommt.
Würde ich jetzt kaufen, wäre ein Kronos 88 zumindest ein heißer Kandidat.
Und jetzt wünsche ich der einen Hälfte viel Spaß beim Spielen und der anderen Hälfte viel Spaß beim Lästern

Ja genau das spricht mir aus dem Herzen, da ich in einer ähnlichen Situation bin. Andererseits kann ich nachfühlen wie bitter es ist, wenn man sich auf die Kiste gefreut hat und das Teil ins Set integrieren will und jedesmal mit weichen Knien auf die Bühne geht und betet.

Was mir in diesem Zusammenhang auffiel, der blog ist leer http://www.blogoasys.petermmahr.com Hatte fetzenweise paar Sachen gelesen welche darauf hindeuten, dass der Peter wohl Stress mit Korg hatte? Dieser Blog schien ein mächtiger Stützpfeiler für OASYS -User gewesen zu sein, es wäre äußerst dumm, wenn Korg so einen kompetenten Mann ignoriert oder vor den Kopf stößt. Genauers konnte ich nicht entnehmen ob das Thema Kronos gar auch im Spiel war?

Gruss Frank
 
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@DonMicky

Die einen haben ne heitere Note beim posten, die anderen Spass beim Spielen.
Ist doch mehr als gerecht! ;)

Wieder andere, respektive ich, haben beides. Und ganz ohne Kronos!! :D
 
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Jungs, gleich kommt der große Löschbutton!
 
Spielverderber :D
 
Hab mein kostenlos zugeschicktes Ersatz-Datawheel gestern eingesetzt: sitzt perfekt und arbeitet genau so, wie ich es möchte.

Damit bleibt für mich am ganzen Kronos nur noch ein einziger Kritikpunkt: der Lüfter muss noch etwas leiser werden. Dafür werde ich noch eine Lösung finden.
Alle andere Kritik (Display, Knobs und Slider, OS oder was auch immer) kann ich nicht teilen und überlasse sie denen, die da Probleme haben.

Jetzt ist hier in erster Linie Spielen und Programmieren angesagt, alles andere ist für mich(!) im Moment kein aktuelles Thema.

@gmaj7: keine Sorge, wir haben uns schon verstanden.
biggrin.gif

@alle: ja, ich weiß, dass man zur Not auch ohne Kronos ein sinnerfülltes und freudiges Leben führen kann :p
@Toeti: wir sind doch ganz entspannt im Hier und Frotzeln; kein Grund zur Besorgnis. ;)
 
@gmaj7: Der Beitrag von 11:09 Uhr ist doch fair!

Zum Lästern: Ich habe mal in einem fremden Forum gespiekt und festgestellt: Dort sammeln sich die Leute, die moderne Synthesizer einfach nicht bedienen können. Darum macht deren Hersteller die Knöpfe auch ganz, ganz bunt :rofl: . In wieder anderen Foren liest man den Neid ganz deutlich raus, dass ihr Hersteller nicht auf die Idee gekommen ist so ein tolles Gerät zu bauen...:D.
Aus meiner Sicht ist es nur schade, dass alle Hersteller so viel Speicherplätze für Pianos, Hammondorgeln (wer außer 70er Jahre Coverbands braucht die eigentlich?) und Epianos verschwenden. Oh, die kann ich beim Kronos ja alle rausschmeißen und durch neue Sounds ersetzen. ;)
...and now for something completely different...
 
Aus meiner Sicht ist es nur schade, dass alle Hersteller so viel Speicherplätze für Pianos, Hammondorgeln (wer außer 70er Jahre Coverbands braucht die eigentlich?) und Epianos verschwenden.
Köstlich, ich hab schon lange nicht mehr so gelacht! Danke!

(anderswo würd man sagen: YMMD)
 
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Aus meiner Sicht ist es nur schade, dass alle Hersteller so viel Speicherplätze für Pianos, Hammondorgeln (wer außer 70er Jahre Coverbands braucht die eigentlich?) und Epianos verschwenden. Oh, die kann ich beim Kronos ja alle rausschmeißen und durch neue Sounds ersetzen. ;)
...and now for something completely different...

Da sind wir aber nicht einer Meinung :) Das sind die Väter und Könige der Tasteninstrumente. Ich halte es für sehr wichtig, dass diese in AMTLICHER Qualität so gut abgedeckt sind, dass man keinen Spezialisten mehr braucht :)
 
@Distance: Schade und ich dachte die Sache mit den bunten Knöpfen wäre lustiger :D

---------- Post hinzugefügt um 21:03:29 ---------- Letzter Beitrag war um 20:39:46 ----------

@gmaj7: *flüster* Als Hobbykünstler kann ich mir die Respektlosigkeit leisten, oder? Ich muss kein Equipment durch die Gegend schleppen, daher kann ich sagen "kauft Klaviere, wenn Ihr Klaviersound wollt". Und als Hobbykünstler darf ich auch sagen, dass ich die Diskussionen über das richtige Piano echt lustig finde, weil, mal ganz ehrlich, wie viele Leute - außer Musikern - interessiert bei einem Livegig, wie authentisch das Piano klingt? Ich glaube selbst bei einer CD ist es den meisten egal. *flüster aus*
Aber mal zwei ernsthafte Statements: 1. Ein Piano ist ein wirklich schönes Instrument mit einen wirklich schönen Klang (analog, aber schön;)). Und 2. ich bewundere alle Musiker, die Live spielen - egal welche Musik sie machen. (Gut, ich persönlich würde mich vermutlich nicht lange bei allen härteren Gitarrenbands aufhalten...). 2b: Und die allermeiste Bewunderung an die Bands, die eigene Stücke auf die Bühne bekommen.

Und um zum Titel des Threads beizutragen: Ich LIEBE meinen Kronos, weil er so viele schöne echte Synthisounds hat. Und ich habe noch nicht einmal angefangen zu sampeln.
 
Hallo @ All

Nachdem ich nun endlich auch Besitzer eines KRONOS bin, wollte ich mal meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen posten.

Abgesehen von meiner längeren Pause beim aktiven Musizieren mache ich seit ca. 1986 Musik. Bis zu meinem heutigen kleinen Cover-Band-Projekt habe ich allerdings nur Eigenkompositionen mit meinen damaligen Bands live zum Besten gegeben bzw. auf CD veröffentlicht. Aber das nur am Rande. Über diesen (erschreckend :eek:) langen Zeitraum habe ich auch das eine oder andere Tasteninstrument intensiv genutzt. Wenn ich die noch alle zusammen bekomme waren das:

Yamaha DX-21, ein altes halbgewichtetes Stagepiano aus den 80gern, Korg Polysix, Korg DS-8, Korg DW-8000, Korg 01/W, Korg 01/RW, Korg CX-3, Korg M1, Yamaha TG-77, Roland D50, Roland D-550, Korg Poly 800, Emu Proteus 1, Ensoniq TS-10, Korg SG-1 Pro, Kurzweil PC-88, Korg Trinity V3 Pro, Roland A-90 EX, Kurzweil K-1000, Roland Juno Stage, Yamaha XS7, Roland A-70, Korg Triton Extreme 76

Man könnte also sagen, dass ich zumindest ein wenig Erfahrung bei Synthesizern, Workstations und Stage-Pianos, bezüglich der Qualität bei Verarbeitung, Sounds und Bedienungsfreundlichkeit habe. :)

Aber nun zurück zum Korg KRONOS. Bestellt hatte ich den Kronos 73 im Juli bei einem kleineren Musikladen mit großem Internethandel. Nach dem ganzen Hin und Her bei der Verfügbarkeit bzw. der Auslieferung hatte mein Laden dann eine verbindliche Zusage, das sie einen (jo, genau 1) Kronos 73 Ende August geliefert bekommen sollten.

Das wurde dann vom Korg Lieferanten (korg and more - musik meyer?? k.A. wer das nun war) ca. 1 Woche vor der zugesagten Lieferung wieder revidiert. Super. Neues Lieferdatum: voraussichtlich Ende September. Doppelt Super :mad:

Mein Musikladen bekam aber Ende August definitiv 1 (auch hier genau 1) Kronos 88 geliefert. Den haben sie mir netterweise (bei noch ca. 14 anderen Vorbestellungen) als allererster Erstbesteller mit nur 150,-€ Aupreis quasi als großes Trostpflaster angeboten. Obwohl ich als Kompromiss bzgl. des Gewichts incl. vernünftigem Case schon beim 73ger Zweifel hatte, ob ich das meinem Rücken (ges. 34kg) dauerhaft antun wollte, habe ich das Angebot dann doch angenommen.

4 Tage später war er dann auch da. Der DHL-Mann bat mich aber direkt um Hilfe beim Tragen. :gruebel: Na ja, dafür hat er das Teil dann auch bis in die 1. Etage mit mir getragen. Auch nett.

Nun, gefreut wie ein Schneekönig erst mal ausgepackt bzw. Paket aufgemacht. Da machten sich auch schon bzgl. Größe und Gewicht die ersten Zweifel breit. War (alleine) ein ganz schönes Gehampel, das Ding auf den Keyboardständer zu hieven. Als ich dann an das noch zu kaufende zusätzliche Case-Gewicht von ca. 13kg dachte, war die Stimmung trotz des preislichen Schnäppchens doch stark getrübt. Aber egal, erst mal ran an die Wunderkiste und testen.

Beim Aufbau ist mir dann aber die erste Merkwürdigkeit auf gefallen. Die Unterseite des Kronos 88 ist aus Holz. Oder Sperrholz? Pressholz? Keine Ahnung. Wassn das, dachte ich zuerst. Haben die bei Korg vergessen die Metall-Alu-Bodenplatte anzuschrauben? Also sowas habe ich bisher noch bei keinem Keyboard / Synth / Workstation gesehen.

Das fand ich jetzt irgendwie nich so dolle. Aber nun gut, vielleicht weil da sensible Elektronik bzw. das Motherboard drauf verschraubt ist, könnte es ja vielleicht als Schutz vor Spannungen, Brummschleifen o.ä. gedacht sein. Hmm, aber in PC's sind auch sensible Bauteile wie Motherboards verbaut. Und die sind i.d.R. aus Metall oder Alu. Und da gibt's ja auch keine Probleme.

Also der Sinn erschließt sich mir jetzt grad nicht. Vor Allem bzgl. des Gewichts habe ich Zweifel, dass eine solide Alu-Boden-Platte wirklich schwerer gewesen wär. Eher das Gegenteil würde ich vermuten.

Aber nun ran an die Sounds. Ah, vielleicht doch erst nochmal in die Bedienungsanleitung gucken. Hmm, wenn man die ganzen Warnhinweise liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass man den Kronos besser nicht auf eine große Live-Bühne mit nimmt, um ihn nicht zu kaputt zu machen. Egal.

Einschalten, die 2 min warten und es kann losgehen.

Bevor ich mich weiter mit den neuen rechnerisch tollen Piano-Sounds beschäftigen konnte hatte ich erst mal die nächste Hürde zu nehmen. Die Tastatur.

Grundsätzlich ist die sicher nicht schlecht. Gewichtung und Druckpunkt usw. sind auch ganz OK. Aber bei den ersten Piano-Läufen (nicht lachen, war so)bin ich immer an der B-Taste (oder A#) hängen geblieben. Wassn das, dachte ich mal wieder. Biste jetzt zu doof auf einer normalen gewichteten Tastatur zu spielen?

Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber Tasten kommen mir nen Tacken kürzer vor als bei den älteren Stagepiano-Modellen. Definitiv machen aber die schwarzen Tasten einen kürzeren Eindruck.

Wie oben in meinem Post beschrieben, habe ich ja schon so einige gewichtete Tastaturen gespielt.
Angefangen mit dem Korg SG-1pro, welches etwas schwergängig aber trotzdem super zu spielen war. Dann das Kurzweil PC-88, was ein bisschen leichter und fluffiger reagierte. Und zum Schluss das Roland A-90 EX, welches mir am besten gefallen hat. Darauf bin ich wirklich super klar gekommen.

Nach einigem üben bin ich zwar auch auf dem Kronos 88 zurecht gekommen. Aber richtig wohl gefühlt hab ich mich trotzdem nicht. Nun gut, das ist ja mein persönliches subjektives Empfinden.

Nun zu den neuen 4GB Piano-Sounds des Kronos. Ich bin ja kein gelernter Pianist, welcher sicher mit diesen loopfreien ausdruckstarken Pianos ein tolles Klavierkonzert hinlegen kann. Aber mein erster Gedanke war, wieso klingen die denn so dünn? Hmm, wo höre ich denn die 4GB?

Na klar, die natürliche Ausklingphase, die Wärme und Natürlichkeit eines echten Flügels hört man schon. Aber in den Mitten habe ich mehr einen luftleeren Raum als den fetten Klang eines echten Flügels gehört.

Also im Bandkontext könnte das doch etwas schwierig werden. Und wo zur Hölle hört man im Vergleich zu meinen alten Kurzweil, Roland und Korg-Pianos denn die 4GB? Im subjektiv erinnerten Vergleich mit den alten 10 - 100MB Piano-Sounds hab ich außer der Natürlichkeit und sicher auch größeren Nähe zum Original, keinen aha-staun-effekt-mäßigen Unterschied gehört. Etwas Enttäuschung hat sich da schon breit gemacht. Aber nun gut, dass soll ja der beste Flügelsound sein, der jemals in einer Workstation oder Synthi vorhanden war.

Aber mal weiter zum Touchscreen und zur Verarbeitungsqualität. Der Touchscreen gefällt mir inhaltlich und grafisch eigentlich ganz gut. Hatte keine Probleme alles zu lesen. Soweit so schick.
Aber was macht man i.d.R. mit Touchscreen? Drauf rum tatschen natürlich. :D Nun, das ging dann mehr oder weniger gut von statten. Aber halt, Kalibrierung machen und weiter sehn. Gesagt getan.

Hmm, nun hatte ich den nächsten, sagen wir mal, leicht negativen Impuls. Also wenn ich ehrlich bin, habe ich vor und nach der Kalibrierung eigentlich keinen großen Unterschied gemerkt. Die einzelnen Menüs gingen mal beim ersten Touch, mal erst beim dritten Patscher auf. Noch ein hmm, kurz überlegt und dann fiel mir ein, dass in der Anleitung stand, am besten funktioniert es mit einem Stylus oder einem Fingernagel.

Stylus hatte ich nicht, aber zum Glück besitze ich seit meiner Geburt (kurz geschnittene) Fingernägel.
Tja, was soll ich sagen, eigentlich wieder kein Unterschied. Mal klappt's beim ersten, mal erst beim zweiten oder dritten (und manchmal erst beim fünften) Mal, eine geordnete Reaktion hervorzurufen.

Also dachte ich kalibrierste (oder kollabierste LoL) halt noch mal. Dazu muss man ja oben rechts in der Ecke diese Klammer anklicken, damit die Unterpunkte samt Kalibrierung aufklappen. Da stellte sich dann doch nach einigen unglücklichen Versuchen etwas Ungemach ein. Nach dem das nun endlich geklappt hatte, nahm der Unmut doch erheblich zu. Denn trotz Einsatz des Fingernagels ging beim direkten Anklicken der Kalibrierung immer der darunter liegende Menüpunkt auf. Grrrr

Es klappte erst, als ich rausfand, dass man zwischen dem gewünschten und dem darüber liegenden Punkt klicken musste. Also nun war ich doch etwas angehalst.

Wie stand noch in der Bedienungsanleitung? = "Der LCD-Bildschirm des KRONOS ist eine Präzisionseinheit mit technologisch anspruchsvollen Komponenten"

Leicht mit Agressions- und Stress-Hormomen geflutet, dachte ich just: "Verarschen kann ich mich auch alleine". ---> Wut aus.
Also ehrlich, bei aller Freude, den vielen tollen Sounds und Möglichkeiten des Kronos, wenn man schon mal ein Standard Smartphone oder sogar ein I-Phone unter den Fingern (oder Fingernägeln) hatte, würde ich sagen, ein hochtechnologischer Rückschritt von wenigstens 5 Jahren. Grumpf.

Aber vielleicht ist ja die Streuung beim Touchscreen genauso wie bei den hochtechnologischen Jog-Wheels. Und es gibt Geräte, wo das Ding super funktioniert oder reagiert. Warum das aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so ist, dazu komme ich später.

Nun noch zu den Tastern und Schiebereglern. Die Taster funktionieren im Prinzip gut. Sind aber halt klackernde Plastik-Taster. Auch hier weiß ich aus meiner persönlichen Erfahrung, dass hochwertige Drucktaster (ob aus Plastik oder Metall) anders aussehen. Aber gut, sind nicht hyper-toll aber auch nicht mega-schlecht. Egal, kann man mit leben.

Weiter zu den Schiebereglern. Ich hab ja mitbekommen, das "defrigge" sich in einem euphorischen Glücksrausch befindet. Also mit dem Kronos insgesamt sehr zufrieden ist. Ich muss ihm zumindest soweit recht geben, dass die Schieberegler machen was sie sollen. Regeln und schieben. :great:

Aber auch hier muss man (ehrlicherweise) sagen, wirklich hochwertige Schieberegler sehen dann doch noch mal anders aus. Und mal wirklich objektiv beurteilt finde ich, (inkl. Jogwheel) das die Verarbeitung des Kronos (hier 88ger) im Ganzen, einem 3.700,-€ teuren Gerät sicher nicht angemessen ist. Und im Live-Trubel möchte ich nicht mit nem Arm vom Ultimate oder Ähnliches an die Schieberegler stoßen. Dann sind die wohl recht sicher verbogen und/oder die Plastikkappe ist ab.

Und auch die hübsch lackierten Seitenteile lassen sich bei exessivem Live-Gebrauch wohl schnell schroten.

Also in dem Punkt trauere ich doch ein wenig meinem Trinity V3-Pro hinterher. (War im Übrigen eine doofe Idee, den inkl. dem Moss-Board zu verkaufen, aber egal). Ich glaube es hat schon mal einer hier erwähnt: Den Kronos in eine Trinity-Gehäuse packen und alles wär gut. Aber nun gut, et is wie et is.

ABER, die Geschicht hat noch kein Ende, denn hier gibt's erst mal ne Wende. :(

Auf Grund des Gewichts und der mir nicht ganz so heimeligen Tastatur habe ich den Kronos 88 wieder zurück geschickt und mich für den 61ger entschieden. Dann halt mit ner zweiten gewichteten oder guten halbgewichteten Tastatur. (Vielleicht das Fatar Numa Nano z. B.)
Gesagt, Getan. 88ger zurück, 61ger Kronos gekommen. Ausgepackt, auf den Ultimate gelegt und los.

Und dann hatte ich gleich den nächsten Negativ-Impact. Wenn ich im unteren Bereich des Kronos 61 gespielt habe schepperte und vibrierte es nach. Deutlich durch das Gehäuse zu hören. Ähnlich wie bei einem Glasvitrinen-Schrank, wenn die Gläser zu dicht aneinander stehen und man leicht mit der Hand gegen den Schrank haut. Nur etwas dumpfer der Ton.

Jetzt gingen meine Emotionen von Ungemach aber langsam in Wut über. Ich dachte nur, dass kann doch nicht sein, dass Korg mir für 3000,-€ so ein Schrott-Gehäuse, Verarbeitung was auch immer andrehen will. GRRRR Grumpf

Mann mann mann. Erst mal wieder runter kommen.

Aber mal gaaanz Ehrlich. Wenn man seinen Brain, trotz der offensichtlichen schlechteren Qualität im Vergleich zu früheren Modellen, auf vollste Zufriedenheit pimpen will, dann muss man den Objektivitäts-Schalter im Hirn ausschalten, ne rosa Brille aufsetzen, die durchaus imposanten und schönen Sounds des Kronos mit voller Power auf die Boxen jagen, und alles ist wieder schön.

Zu guter Letzt noch die Tastatur des 61ger Kronos. Die ist sicher in Ordnung. Man kann damit gut und präzise spielen. Aber leider auch hier noch ein letztes ABER.
Wenn man mal einen Roland A-70 oder ganz besonders ein Trinity V3-Pro (76) längere Zeit gespielt hat, weiß man auch hier, wie sich eine richtig gute, leicht bzw. halbgewichtete Synthi-Tastatur anfühlt. Aber wie gesagt, trotzdem kann man auf dem Kronos 61 gut spielen und wird sich sicher daran ohne Probleme gewöhnen können.

Ach ja, der Lüfter. Der is ja auch noch da. Das wiederum kann man am Lüftergeräusch festmachen. :gruebel:
Meiner ist sicher nicht der Lauteste, aber gehört auch nicht zu den Leisesten. Der wird definitiv gegen einen Papst-Lüfter o.ä. getauscht. Ob nach der Garantiezeit oder früher, mal schauen. Beim Spielen oder Live hört man ihn aber ganz sicher (hmm :confused:, relativ sicher nicht)

Zurück zum Scheppern. Nach dem ich mich wieder beruhigt hatte, überlegte ich, aufschrauben und nachgucken? Oder lieber nicht, wegen der Garantie. Dann entschied ich mich dafür, das Problem mit einem Kreutzschlitz-Schraubendreher in den Griff zu bekommen. Auch hier wieder: Gesagt , getan oder besser geschraubt.

Zum Glück ließ sich das Geklappere damit zu 98% beheben. Wenigstens etwas. Aber erschreckend fand ich das trotzdem. Besonders, als ich feststellte, dass doch so einige Schrauben nicht sonderlich fest verschraubt waren. Zusätzlich machte das Blech des Gehäuses auch nicht grad den stabilsten Eindruck. Und als Krönchen oder besser Kronus-chen platzte bei 2 Schrauben beim Festziehen noch der Lack neben der Schraube etwas ab.

Nun ja, man wird mit der Zeit Bescheiden und ich war nun froh, die nötigen Reparatur- und Instandsetzungs-Arbeiten erledigt zu haben.

JETZT WIRD MAL ENDLICH AUSGIEBIG GETESTET. Kronos eingeschaltet, 2 Min. gewartet, ran an das Touchscreen und die Kalibrierung.
Tja, und was soll ich sagen. Um an einen früheren Punkt in meinem Post anzuschließen. Kein Unterschied zum Kronos 88. Genau das gleiche unpräzise nervige Verhalten beim anklicken.
JO, dachte ich, das ist wirklich ein hochtechnologisches Präzisionsinstrument. Mann bin ich froh, wenn ich alle benötigten Soundsets bzw. die Set-List fertig programmiert habe. Oder besser noch, wenn endlich der PC-Editor verfügbar ist.

Mal abgesehen von dem Reaktions-Verhalten des Touchscreens komme ich aber inhaltlich bzw. mit der Menü-Führung prima klar. Mit einigen Blicken ins Handbuch fühl ich mich als alter Korg-User doch recht wohl und finde mich schnell zurecht.

Nun zu den soundtechnischen Qualitäten. Um nicht nochmal alles bis ins Detail durchzukauen, würde ich mich im Großen und Ganzen den bereits ausführlichen Erfahrungsberichten von z.B. "defrigge" und dem einen oder anderen Kronos-Besitzer, mal abgesehen von den 8000MB-Piano-Sounds, anschließen.
Die Synth-, E-Piano-, Polysix-, MS20- und VA-Sounds sind über jeden Zweifel erhaben. Wirklich fett. Mach Spass damit zu spielen. Die Orgel bzw. CX-3 Sounds sind Ok und mit einem Ventilator z.B. sicher für die meisten Einsatzgebiete völlig ausreichend. Die HD-1 bzw. Rompler-Sounds sind bieten in wirklich großer Anzahl eine gute Qualität.

Die Streicher und Orchester-Sounds liegen (subjektiv) in etwas unterschiedlichen Qualitäten vor. Manche Sounds sind richtig geil, bei anderen hat man eher den Na-Ja-Effekt.
Ganz nett, aber nicht wirklich dolle sind die Guitar-Sounds.

Ein starker Wunsch, stundenlange Gitarren-Soli zu spielen, oder vielleicht die Liebe zum Flamenco zu entdecken bleibt da eher verhalten aus.

Aber die Flächen / Pad-Sounds sind wirklich klasse. Eben (wenn man sie liebt) Korg-typisch. Allerdings empfinde ich den Einsatz der Hall, Delay usw.-Effekte doch manchmal etwas zu viel. Es sind genügend Sounds dabei , (gerade bei gemischten Engine-Layern) die auch ganz ohne Effekt durchaus sehr fett klingen.

Was mich allerdings beim durchhören der Combi-Sounds genauso wie beim Yamaha XS7 irgendwann voll nervt ist, dass sich bei fast allen Combi's sofort die ganze Trommler-Bande auf den Weg macht. :D

Das ist für die Inspiration bei einigen Sounds ja mal ganz nett, aber als Dauer-Gekloppe nervt es dann irgendwann. Und im Proberaum fühlt sich der echte Drummer dann auch schnell diskreditiert, wenn man beim kurzen Antesten von passenden Combi's immer gleich den perfekten Drum-Groove präsentiert. :D Humor wieder aus :D



Mein persönliches Fazit

Ich weiß, die Verarbeitungsqualität bei dem Preis ist für einige von Euch sicher ein absolutes NoGo.

Aber wenn man in diesem Punkt mal ein Auge ganz fest zu drückt bzw. seinen Frieden geschlossen hat, dann bekommt man ein wirklich außergewöhnliches Instrument mit vielen tollen Sounds, unendlich viele Möglichkeitenen mit den verschiedenen und sehr gut klingenden Synthese- bzw. Sound-Engines, und mit der Sampling-Option zusätzlich noch die Möglichkeit, alles was einem noch fehlt (fette Gitarren-Sounds, Bläser, Effekt und Vocal-Samples) einfach mit auf die Festplatte zu packen.
Von den Karma-Möglichkeiten, wenn man denn die Fähigkeit und Zeit hat dort gezielt zu schrauben, mal ganz abgesehen. Allein dieses Funktions-Monster gab es ja mal vor einiger Zeit als eigenständigen Synthi für auch nicht gerade wenig Euros.
Auch unter Einbeziehung einiger doch deutlich vorhandenen Wehrmutstropfen, bin ich doch froh, einen Kronos mein Eigen zu nennen. Und wenn man bedenkt, dass mit den Werks-Presets vielleicht gerade mal 30% des klanglichen Potentials ausgeschöpft sind, dann freue ich mich besonders auf die kommenden Sound-Sets von Karo und anderen professionellen Programmierern.
Da wird sicher noch der eine oder andere Aha- oder "Wie geil klingt das denn"-Effekt dabei sein.


Abschließend noch was zu meiner angestrebten Lösung für die zweite (gewichtete oder halbgewichtete 88 bzw. 76-Tastatur) Auf Grund des Gewichts und der prima spielbaren Tastatur hatte ich zunächst an ein Fatar Numa Nano gedacht. Aber nun habe ich einem anderen Schnapp nicht wiederstehen können. Nu bin ich aber definitiv pleite. LoL :)
Ich habe beim Musicstore mit voller 3-Jahres-Garantie eine Retoure des Kurzweil PC-3 für 999,-€ inklusive Ultimate Bag ergattert. Ich würde sagen, wunschlos glücklich und für Jahre (vielleicht sogar Jahrzehnte :rolleyes:) mit Allem versorgt, was man soundtechnisch für Cover-Bands als auch Eigenkompostionen braucht. Jetzt brauch ich eigentlich nur noch 3 Monate Urlaub.
GG

Lieben Gruß

Dr. D
 
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Da hast du dir mal wirklich Mühe gemacht das alles zu schreiben.
Ich gestatte mir mal das eine oder andere zu kommentieren, obwohl ich selbst keinen Kronos besitze.

Nun, gefreut wie ein Schneekönig erst mal ausgepackt bzw. Paket aufgemacht. Da machten sich auch schon bzgl. Größe und Gewicht die ersten Zweifel breit. War (alleine) ein ganz schönes Gehampel, das Ding auf den Keyboardständer zu hieven. Als ich dann an das noch zu kaufende zusätzliche Case-Gewicht von ca. 13kg dachte, war die Stimmung trotz des preislichen Schnäppchens doch stark getrübt. Aber egal, erst mal ran an die Wunderkiste und testen.

Ich sag dazu folgendes:
Der Kronos88 ist derzeit die einzige 88-er Workstation auf dem Markt die nur 23 Kilo wiegt. Falls es dich trösten kann, geh mal in einen Laden und hebe einen Motif 8 oder Fantom G8. Ob dir der 73-er Kronos mit 2,5 Kilo weniger wirklich einen Unterschied machen würde? Mein ehemaliger Motif ES6 mit 5 Oktaven und nichtgewichteter Tastatur hatte schon 16,5 Kilo! Ist auch nicht so viel weniger.

Beim Aufbau ist mir dann aber die erste Merkwürdigkeit auf gefallen. Die Unterseite des Kronos 88 ist aus Holz. Oder Sperrholz? Pressholz? Keine Ahnung. Wassn das, dachte ich zuerst. Haben die bei Korg vergessen die Metall-Alu-Bodenplatte anzuschrauben? Also sowas habe ich bisher noch bei keinem Keyboard / Synth / Workstation gesehen.

Gleicher Ratschlag: schau bei der Konkurrenz nach. Dieselbe Bauweise mit Pressholz. Vielleicht dient es der Stabilität. Darauf ist nichts verbaut, aber es nun mal so und die Konkurrenz macht es auch.

Bevor ich mich weiter mit den neuen rechnerisch tollen Piano-Sounds beschäftigen konnte hatte ich erst mal die nächste Hürde zu nehmen. Die Tastatur.
(...)
Nach einigem üben bin ich zwar auch auf dem Kronos 88 zurecht gekommen. Aber richtig wohl gefühlt hab ich mich trotzdem nicht. Nun gut, das ist ja mein persönliches subjektives Empfinden.

Hierbei kann ich aber nur sagen: ein Instrument kauft man im Grunde erst dann, wenn man es getestet hat. Man kann sie mögen oder nicht, aber man hat keinen Grund sich zu beschweren, wenn man blindlings gekauft hat.


Aber mal weiter zum Touchscreen und zur Verarbeitungsqualität.
(...)
Leicht mit Agressions- und Stress-Hormomen geflutet, dachte ich just: „Verarschen kann ich mich auch alleine“. ---> Wut aus.
Also ehrlich, bei aller Freude, den vielen tollen Sounds und Möglichkeiten des Kronos, wenn man schon mal ein Standard Smartphone oder sogar ein I-Phone unter den Fingern (oder Fingernägeln) hatte, würde ich sagen, ein hochtechnologischer Rückschritt von wenigstens 5 Jahren. Grumpf.

Der Touchscreen im Kronos benutzt eine andere Technologie als ein iPhone. Am Kronos muss man etwas druckvoller umgehen. Leichte Fingergesten gehen da nicht. Du müsstest es als ehemaliger Trinity User doch wissen. Ich hatte einen Triton Classic und musste auch mal hin und wieder zwei Mal drücken weil der Befehl nicht gleich angenommen wurde. Ich fand es aber nicht tragisch. Sind für mich persönlich Kleinigkeiten.

Aber auch hier muss man (ehrlicherweise) sagen, wirklich hochwertige Schieberegler sehen dann doch noch mal anders aus. Und mal wirklich objektiv beurteilt finde ich, (inkl. Jogwheel) das die Verarbeitung des Kronos (hier 88ger) im Ganzen, einem 3.700,-€ teuren Gerät sicher nicht angemessen ist. Und im Live-Trubel möchte ich nicht mit nem Arm vom Ultimate oder Ähnliches an die Schieberegler stoßen. Dann sind die wohl recht sicher verbogen und/oder die Plastikkappe ist ab.

Hier wage ich mal zu widersprechen, ohne den Kronos je unter den Fingern gehabt zu haben. Was sind hochwertige Schieber? Ich habe einen hochwertigen Yamaha Mixer und die Schieber wackeln. Und tun trotzdem seit 8 Jahren genau das was sie machen sollen. Ich kann mir keine hochwertigen Schieber vorstellen, die im "Livetrubel einen Stoß gegen den Ultimate Arm" standhalten würden. Die Plastikkappe geht bei jedem Schieber im Grunde kinderleicht ab. Geh mal in einen Musikladen und versuche es an verschiedenen Geräten. Lass dich aber nicht dabei erwischen.

Und auch die hübsch lackierten Seitenteile lassen sich bei exessivem Live-Gebrauch wohl schnell schroten.

Sprichst du hier aus Erfahrung? Ein exzessiver Live-Gebrauch ist doch nicht dasselbe wie auf einer U-Bahn Haltestelle während der Rush Hour zu stehen.

Zu guter Letzt noch die Tastatur des 61ger Kronos. Die ist sicher in Ordnung. Man kann damit gut und präzise spielen. Aber leider auch hier noch ein letztes ABER.
Wenn man mal einen Roland A-70 oder ganz besonders ein Trinity V3-Pro (76) längere Zeit gespielt hat, weiß man auch hier, wie sich eine richtig gute, leicht bzw. halbgewichtete Synthi-Tastatur anfühlt. Aber wie gesagt, trotzdem kann man auf dem Kronos 61 gut spielen und wird sich sicher daran ohne Probleme gewöhnen können.

Hier gilt absolut dasselbe wie beim 88-er Modell. Wenn du blind kaufst, darfst du dich nicht beklagen. Es ist längst bekannt, dass die Tastatur beim 61-er Kronos nicht dieselbe ist, wie bei den früheren Triton/Trinity Modellen.

Was mich allerdings beim durchhören der Combi-Sounds genauso wie beim Yamaha XS7 irgendwann voll nervt ist, dass sich bei fast allen Combi’s sofort die ganze Trommler-Bande auf den Weg macht. :D

Hier meine volle Zustimmung. Das war mal in der Vor-Triton-Ära anders und man bekam saftige, fette Combinations, während man jetzt sehr oft diesen ganzen Demo/Jam Kram bekommt, der höchstens zum Zeitvertreib gut ist.
 
Danke für den ausführlichen Bericht!

Bei den Qualitätsfragen kriege ich nach solchen Berichten natürlich allmählich echte Zweifel, was Korg da alles durchrutschen lässt und wie groß wohl bisher die Streubreite ist. Ich habe diese Probleme tatsächlich nicht, bis auf den Lüfter (genau wie Du schreibst: nicht übermäßig laut, aber leicht störend: das muss irgendwann ausgetauscht werden). Grundsätzlich finde ich: jeden ernsthaften Qualitätsmangel sofort auf Garantie beheben oder austauschen lassen. So was geht einfach nicht.

- Display: Mit dem Display arbeite ich nun monatelang ohne JEDES Problem. Bei mir machte das Kalibrieren zu Beginn einen Unterschied, und seither nutze ich es einfach. Mehrfach-Tippen ist eigentlich nur nötig, wenn ich statt präzisem Antippen einen dicken Fingerabdruck verwende.

- Tastatur: In meiner Notebook-Phase habe ich genau wie Du ein Roland A70 Masterkeyboard gespielt und war live eigentlich ganz gut damit zufrieden. Dann merkte ich als Scarbee-Betatester, dass meine Velocities bei Midi-Aufnahmen irgendwie immer etwas anders ausfielen als erwartet. Heute ziehe ich die Tastatur meines Kronos 73 deutlich vor der des A70 vor: ich kann verschiedene Stile und Instrumente damit viel besser und kontrollierter umsetzen. Und die gewichtete Kronos-Tastatur gefällt mir im Vergleich viel besser als die ungewichtete, besonders natürlich für Piano und EPiano, aber auch für das meiste andere. Von verkürzten Tasten habe ich nichts gemerkt, die haben eigentlich eher die aktuellen Rolands (fand ich weegen des kurzen Hubs nicht so angenehm an meinem Fantom G - soll auch beim JP80 so sein).

Taster/Slider: keine Klagen hier. Und wenn ein schweres Teil auf IRGENDWELCHE Slider fällt, dürfte das Ergebnis wohl immer unerfreulich sein, auch bei anderen Geräten.
Die Stoßkanten haben bei mir schon erste mittlere stumpfe Stöße problemlos verkraftet. Sie werden wahrscheinlich nur mit extrem harten oder scharfkantigen Gegenständen Probleme haben.

- Gewicht: da verstehe ich nicht, was Du von einem 88er erwartet hast: der ist einer der leichtesten 88er Workstations! Wenn Du nicht mal deutlich unter 20kg ok findest, kannst Du keinen 88er kaufen, noch viel weniger die meisten von anderen Firmen.

- Piano: hier gehen unsere Eindrücke stark auseinander: ich finde gerade die Mitten des German Grand ganz wunderbar (nicht mit so nervigen stellenweise leichten Dröhnfrequenzen wie bei vielen anderen höherwertigen Pianos, die ich kenne, sondern sehr ausgeglichen). Solltest Du da wirklich was vermissen, gibt es haufenweise Möglichkeiten, das an deinen Bedarf anzupassen.
Was Du meinst, hat aber wahrscheinlich einen anderen Grund: das Velocity-Verhalten der Presets ist ganz auf differenziertes Solo-Spiel eingestellt: dadurch entsteht nicht so leicht der Eindruck einer kohärenten gleichbleibend druckvollen mittleren Velocity. Auch das lässt sich anpassen (erinnere mich im Augenblick nicht, wie, aber habs schon gemacht). Am idealen durchsetzungsfähigen Kronos-4Gb-Stage-Piano wurstel ich aber auch noch rum (mit beiden Varianten).

Wichtig scheint mir der Hinweis, dass die Presets nur Ausgangspunkte sind und das Potential gerade dieser Multi-Engine nur grob umreißen. Ich finde hier zwar erheblich mehr auf Anhieb Einsetzbares als seinerzeit auf meinemn Fantom X und Fantom G, aber sobald man anfängt, die unglaublichen Möglichkeiten des Kronos an den eigenen Bedarf anzupassen, geht der Spass m.E. erst richtig los.

Nur am Rande: wieso ein erhöhter Spassfaktor auf meiner Seite nun zum wiederholten Male als so was wie "ein euphorischer Glücksrausch" ankommt, kapier ich nach wie vor nicht. Ich bin eher rauschlos gut drauf. :)
Dir wünsche ich trotz der Qualtätsmängel-Erfahrungen viel Spass mit dem Teil!
 
Nur am Rande: wieso ein erhöhter Spassfaktor auf meiner Seite nun zum wiederholten Male als so was wie "ein euphorischer Glücksrausch" ankommt, kapier ich nach wie vor nicht. Ich bin eher rauschlos gut drauf. :)

Blind vor Liebe würd ich das nennen. ;)

Das Gewicht kann ja wirklich kein Problem sein. Einzig der PC3 spielt da gewichtsmäßig in der gleichen Liga. Wen ich an einen Motif oder Fantom denke...
 
Endlich. Letzte Woche konnte ich ihn spielen, die Fata Morgana, das Traumgespinnst. Es war real und wirklich. 2 Stunden beim Musikhändler meiner Wahl, leider jedoch nur mit Kopfhörer. Kurzes Feedback.

Zur Einschätzung meiner Meinung. Als Schüler Unterricht klassisches Klavier und Kirchenorgel. Danach 20 Jahre Jazz. Heute als Hobby (naja ein bißchen mehr) Keyboarder einer Band irgendwo zwischen Zawinul, Mays und Barbieri. Aktuelles Equipment, Nord Stage classic, V-Synth GT, virus snow, Korg M3. Ich liebe Hardware. Wir spielen ca. 2x / Monat live und ich schaffe es leider nicht keinen Stress zu bekommen mit Midikabel, verschiedenen Lautstärkeanpassungen etc. Auch die Schlepperei geht mir auf den Senkel. Kurz der Korg Kronos könnte die Lösung all meiner Keyboardprobleme sein, alles drin in guter Qualität, Einstöpseln, Setlist und gut ist. Ich will haben, dass es so ist.
Mit dieser Einstellung habe ich losgespielt (88er-Version).
Kurze erste rein subjektive Eindrücke:

Qualität: so wie alle anderen Anbieter auch, sicher kann man manches besser machen, aber da wo es die Funktion behindert, bessert Korg ja nach. Lüfter im Lärm eines Musikgeschäftes nicht wahrgenommen (auch ohne Kopfhörer ,-).
Touchscreen: keine Probleme. Okay manchmal zweimal gedrückt.

Akustisches Piano: irgendwie doch etwas enttäuschend, habe den Nord Stage, der daneben stand verglichen, dessen Klang hat mich einfach mehr inspiriert. Vielleicht einfach nur deshalb, weil ich ihn gewohnt bin? Hohe Töne kommen mir beim Kronos etwas zu drahtig (auch beim Darkpiano mit geschlossenen Deckel). Aber Jammern auf hohem Niveau, was hätte ich vor 20 Jahren für diesen Sound gegeben. Vielleicht hört sich das über eine PA nochmal ganz anderes an.

Epiano: erste Sahne

Pads: fantastisch

Leadsounds: Klingen toll, aber beim Spielen kam ich nicht ganz zurecht. Wollte Legato regulieren und habe nur on/off gefunden. Stimmt das?

Sonstige Synths: toll, aber der Wow-Effekt, wie ich ihn immer beim Virus habe, hat sich nicht eingestellt. Hier gibt es aber sehr sicher noch viel viel Potential zu entdecken.

Vocoder: vorhanden. Ich habe ein Preset gefunden und gespielt. Aber sicher bei weitem nicht so genial wie beim V-Synth GT.

Rest: langweiliges, gutes bis tolles Niveau. Viel GM Sachen, durch die man sich etwas zeitraubend wühlen muß.

Erstes Resumée: ich hätte mir etwas mehr Begeisterung meinerseits gewünscht, aber wie realistisch ist denn, dass er alles so gut kann wie die anderen. Er hat aber keine Schwächen und bezüglich Epianos und Pads, da ist er das beste Hardwareteil, was ich kenne. Ich werde ihn also zu meiner eierlegenden Wollmichsau machen und den 61-er kaufen. Wenn nun mit dem Update sogar ein USB Keyboard mit gewichteten Tasten ohne Stromkabel verbunden werden kann, steigt die Freude um so mehr (ich denke da an Doepfer PK 76 oder Numa Nano, kennt ihr noch eine transportable Option?).
Hoffe, mein kurzer Erfahrungsbericht interessiert. Und bedanke mich für die vielen substantiellen Beiträge in diesem Forum.
Grüsse Gunter
 
Blind vor Liebe würd ich das nennen. ;)
Ernsthaft: Ich habe den 61er und keine Probleme. Lediglich die Aluleiste unter den Tasten ist ein bißchen wackelig. Alle Bedienelemente erscheinen mir für den Preis ok, auch wenn ich mir für mein Budget es durchaus gewünscht hätte, wenn ich bedeutend weniger auch den Tisch hätte legen müssen.
Ich bin begeistert von dem Gerät, das mag aber auch daran liegen, dass ich als Kind der 80er im Bereich dieser Musikinstrumente auf Hardware stehe. Am liebsten hätte ich sie alle :D.
zum Preis: Wie viele von euch haben ein iPhone oder ein iPad, diese Geräte sind meiner Meinung nach auch nicht zu ausgewogenen Preisen auf dem Markt. Also dafür wäre mir das Geld zu schade...

---------- Post hinzugefügt um 11:10:52 ---------- Letzter Beitrag war um 11:10:02 ----------

@gutomi: Danke für Deinen ausgewogenen Bericht.

---------- Post hinzugefügt um 11:14:50 ---------- Letzter Beitrag war um 11:10:52 ----------

@mojkarma: Etwas Offtopic: Ich habe Deinen Einwände in einem englischsprachigen Forum für ein anderes Instrument gelesen. Ich fand Deine Argumentation super, vor allem da Du keinen Kronos besitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Kronos on the fly testen geht sehr schlecht, ich war zunächst auch nicht so begeistert, nach drei Wochen am Gerät überwiegen einfach Möglichkeiten und Sound des Gerätes unde der Engines. Ich vergleiche ihn auch nicht mit Virus, Moog Voyager oder V-Synth oder Andro. Wenn ich einen auf die Insel mitnehmen müsste dann den Kronos, denn er kann mir mit Abstrichen fast alles liefern in sehr guter Qualität, Digital, Analog, Sampling, Physicalmodelling Wavesequenzen, Karma da geht soviel, meistens kann ich nicht aufhören zu spielen seit 3 Wochen, das beste Keyboard, daß ich je hatte, mit Abstand.
Er kann sich neben meinen anderen Maschinen mehr als sehen lassen und macht irren Druck, kann sehr brillant.

OK ich bin ein Fanboy des Kronos geworden:great:
 
Hallo @ All again.

Erstmal Danke für die konstruktive Kommentierung meines Post's. :)

Hab ich hier auch schon mal anders gesehen. ;)

@ mojkarma

Du hast (auch ohne Kronos) in vielen Punkten sicher recht. Ja, das Gewicht ist sicher deutlich geringer (88) als die Klöpper von Yamaha oder Roland. Und mein Roland A-90 EX inkl. hochstabilem Case war auch nur was für 8-Mann-Zelt-bei-Sturm-alleine-Aufsteller :D

Aber definitiv auch nix, was ich mir nochmal antun wollte. Deshalb der Kompromiss mit dem 73ger. Vielleicht wäre das auch jetzt noch zus. mit nem Thomann Kunstoff-Case ne verträgliche Lösung. Aber ich hatte halt den Warte-Kaffee auf und hab mich von dem geringen Aufpreis für den 88ger verlocken lassen. Im Prinzip wusste ich bei der Bestellung schon, dass mir das Gesamtgewicht mit Case (ca. 35kg) auf Dauer einfach zu viel ist. Aber wie so oft :redface:, hat sich der Vernunfteil im Hirn verabschiedet, und der "Haben wollen, Haben wollen"-Teil hat die Regie übernommen.

Und natürlich testet man im Normalfall die Tastatur vorher. Aber nu isses egal, denn ich behalte den Kronos 61 auf jeden Fall. Und die Tastatur ist auch OK. Wie bereits erwähnt, nicht hammergeil, aber nix, woran ich mich auf Dauer stören würde.

@ defrigge

Danke erstmal für Dein Verständnis. Ich denke bei der Anzahl der kleinen bis größeren Unerfreulichkeiten zu Beginn meiner Kronos-Beziehung ;), haben meine negativen Emotionen dann etwas überhand genommen.

In meinem Fazit habe ich mich ja dann auch wieder auf die Vielzahl der erfreulichen Eindrücke konzentriert.

Aber nochmal zum Touchscreen. Das guck ich mir erstmal noch ne Weile an. Vielleicht hats ja wirklich nen Fehler. Die Tatsache, wenn man im ausgeklappten Menü den gewünschten Punkt präzise mit dem Fingernagel anklickt, aber trotzdem dauernd der Punkt darunter aufgeht, löst nach dem fünften Versuch doch einen gewissen Zorn aus.

Aber das ich bei 2 unterschiedlichen Geräten die gleiche Erfahrung machen musste, hat mich nicht nur verärgert, sondern in erster Linie erschreckt. Denn ich finde, im Jahre 2012 (viele Jahre nach der Trinity) stellt man sich unter einem "hochtechnologischen Präzisionsinstrument" doch irgendwie was Anderes vor.

Na ja, mal schauen.

Und zum Gewicht und der Tastatur. (Um eventuelle Missverständnisse zu vermeiden):

Also die Tastatur des A-70 und besonders die des Trinity V-3 Pro meinte ich ausschließlich im Verhältnis zum 61ger Kronos. Und nachdem ich schon so viele 88ger Tastaturen gespielt und/oder getestet habe (meine jetzt nur hochwertige Stagepianos oder Workstations) hatte ich eigentlich nicht mal im Ansatz damit gerechnet, das ich mit der gewichteten Tastatur des Kronos irgendwie gar nicht zurecht bzw. warm werden könnte. Na ja, ist natürlich alles auch subjektiv.

Und die Zeiten ändern sich nunmal (leider oft nicht zum Besseren)

Und zum Gewicht: Also alles bis 18kg unter Berücksichtigung eines hochwertigen Cases (ca . +7 bis 12kg dazu) finde ich komfortabel. Auf mehr habe ich in meinem hohen Alter :D wirklich keine Lust mehr.

Daher auch die Begeisterung für das Fatar Numa Nano. Also 11kg für ein Masterkeyboard mit (gerade für nicht gelernte Pianisten) flotter gewichteter Tastatur ist schon eine super Sache.

Aber nach dem ich das Kurzweil PC3 (nicht PC3x) für 999,- € inkl. Ultimate Keyboard-Bag angeboten bekommen habe, konnte ich nicht widerstehen.

670,-€ für das Numa Nano (gewichtet + 88ger aber nur 4 Zonen und 64 Speicherplätze und keine Sounds) oder 16 Zonen, 1000 User-Speichplätze, viele wirklich tolle Sounds und eine prima Ergänzung zum Kronos, sowie eine hervorragende 76ger Kompromiss-Tastatur beim Kurzweil PC3 ? mmhh

Ich denke ich hab mich richtig entschieden. Auch wenn die V.A.S.T. - Technologie doch sehr komplex ist. Aber ich habe eigentlich noch nie so viel oder intensiv "neue" Sound gebastelt. Sondern immer das Vorhandene best- und schnellstmöglichst an meine Bedürfnisse angepasst.

Daher freue ich mich auch auf die neuen Sound-Sets für den Kronos. (z. B. von Karo u.a.)

Und falls das Display weiterhin nicht tut was es soll, dann lass ich es eben tauschen. Mit dem Rest kann irgendwie leben, denn das soundtechnische Innenleben des Kronos ist wirklich grandios und ein Dauer-Spass-Faktor.

Lieben Gruß

Dr. D
 
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