Der große Kawai ES 8 - Thread

  • Ersteller heisenberg65
  • Erstellt am
Hallo,

ich hab das ES8 übrigens nicht im Internet gekauft, sondern bei einem kleinen Händler in der Nähe. Wir hatten uns auf einen fairen Preis geeinigt; ein gut Stück unter Th.. und den anderen ülichen Verdächtigen. Ich hab dann als es da war, die Kiste abgeholt und erst zu Hause aufgemacht. Da kann der Dealer nichts dafür!!
Mein Händler hat sich aber nach der Info über die grottige Tastatur sofort gekümmert; ich habe heute die INFO bekommen, das es umgetauscht wird.
Also bei einem mechanisch so komplexen Gebilde wie einem Tasteninstrument ist ein Händler allemal besser!!!
 
Das möchte ich ein wenig relativieren, auch wenn Du hinsichtlich des Preisdrucks sicherlich tendenziell Recht hast:
  1. Das Yamaha CLP 585 kostet nur in hochglanz schwarz 4.200 Euro. In mattschwarz (wie das Kawai) kostet es 3.800 Euro.
  2. Der direkte Konkurrent zum Yamaha CLP 585 wäre das Kawai CA 97 für 3.200 Euro.
  3. Der direkte Konkurrent zum Kawai CA 67 wäre meiner Meinung nach das Yamaha CLP für 2.700 Euro.
Ganz so krass, wie von Dir dargestellt fällt der Preisunterschied zwischen Kawai und Yamaha also nicht aus, auch wenn er durchaus erwähnenswert ist. Ebenso kann ich Deine Ansicht über die "viel bessere" Klangabstrahlung von Kawai nicht teilen. Ich fand ehrlich gesagt die vom Kawai auch nicht überzeugender als die von Yamaha.

Und der Bösendorfer im Yamaha ist wirklich was Feines, wie ich finde.

Von Qualitätsproblemen bei Yamaha habe ich übrigens bisher deutlich weniger gehört als bei Kawai.

Welche von beiden Marken jetzt die "besseren" Digis baut, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen. Ich habe mich nach einigem Probieren und Abwägen letztlich aus dem Bauch heraus für Yamaha entschieden, hatte nach dem Kauf einige Zweifel, ob ein Kawai nicht doch besser gewesen wäre und bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem ich mir mehr Gedanken um mein Klavierspiel als um mein Instrument mache. :)


Da habe ich vor Frust wohl wieder über die Stränge geschlagen. Pillen eingenommen. Alles wieder okay. :dizzy:

Andreas
 
Yamaha und Kawai bauen schon gute und auch gleichwertige Instrumente. Gerade Yamaha hat einen sehr guten Ruf hinsichtlich der Verarbeitung, selbst bei preisgünstigen "Einsteigerinstrumenten". Ich habe einen EBass von Yamaha, der hinsichtlich Haptik, Verarbeitung und Bespielbarkeit selbst manch deutlich teureren Konkurrenten alt aussehen lässt. Und das für nicht mal 250,00€ NP

Wäre damals nicht das MP7 von Kawai gekommen, würde ich mich wahrscheinlich immer noch im Kreis drehen, welches DP ich kaufen soll... :)
 
Hallo Forumsmitglieder,

ich habe am vorigen Donnerstag (15.10.2015) mein neuse ES 8 erhalten.
In den letzten Tagen habe ich viele für mich relevante Funktionen getestet.
Mit den Funktionen und Klängen bin ich zufrieden. Allerdings habe ich noch bei keinem e-Piano eine so schlecht eingepasste Klaviatur gesehen.
Jeweils zwischen E und F klafft ein Spalt von 2,2mm; der Spalt von D zu E beträgt 0,6mm !
Die A und H Taste ist 0,3mm kürzer als die anderen Tasten. Die Fehler sind periodisch.
Schlecht!
Die Funktion ist aus meiner Sicht nicht beeinträchtigt; vielleicht würde bei einem Profi (der ich nicht bin) bei hoher Geschwindigkeit die Präzision leiden.
Ach, und übrigens: Das ist mein 3. Kawai E-Piano; vorher hatte ich ES 4 und MP10; außerdem habe ich ein ES 100 getestet; bei keinem Gerät war die Tastatur so schlecht justiert.


Hallo Kuddel24.

Hast Du nun mal Kawai kontaktiert oder willst Du Dich mit Deinem Zahnlücken-ES-8 arrangieren? Bei denen auf dem Forum passiert ja eher wenig!

Andreas :hat:
 
Hat der Kollege Händler das Gerät eventuell senkrecht auf der Kante gelagert?
 
Wer weiß das schon? Ich würde so einen Mangel aber auf jeden Fall reklamieren. Meiner Meinung nach befindet sich Kawai auf einem unguten Weg, was die Qualität der Digis angeht.
 
@PianoAmateur Tasten seitlich verschoben sieht für mich halt nach dem klassischen Transport- oder Lagerungsschaden aus.
 
Hallo,

mein Händler hat mich heute informiert, das ein Austauschgerät von Kawai eingetroffen ist. Es könnte sein, das das aus einem Kawai-Vorführzentrum ist; mein Dealer deutete sowas an. Bevor ich die 22,5 kg hinschleppe, gucke ich mir das Gerät erst mal an. Angeblich wollte Kawai aus Einspargründen beim Transport nur das Keyboard tauschen; na schaun wir mal...
 
Hallo,

mein Händler hat mich heute informiert, das ein Austauschgerät von Kawai eingetroffen ist. Es könnte sein, das das aus einem Kawai-Vorführzentrum ist; mein Dealer deutete sowas an. Bevor ich die 22,5 kg hinschleppe, gucke ich mir das Gerät erst mal an. Angeblich wollte Kawai aus Einspargründen beim Transport nur das Keyboard tauschen; na schaun wir mal...


Aber schön, dass man Dich damit nicht alleine lässt.

Andreas
 
Jeweils zwischen E und F klafft ein Spalt von 2,2mm; der Spalt von D zu E beträgt 0,6mm !
Die A und H Taste ist 0,3mm kürzer als die anderen Tasten. Die Fehler sind periodisch.
Schlecht!
Ich muss jetzt dazu auch noch einmal was sagen. Mir ist letzthin nach diesem Posting aufgefallen, dass das bei meinem ES-7 wohl genauso ist. Ich bin aber nicht in die Werkstätte gegangen, um die Schiebelehre zu holen, sondern habe einfach weiter gespielt, wie ich es auf dem Piano seit nun etwa 2 Jahren mache. Bei meinem Flügel ist das mindestens genau so unregelmäßig und ich sehe absolut kein Problem dabei.


Die Funktion ist aus meiner Sicht nicht beeinträchtigt; vielleicht würde bei einem Profi (der ich nicht bin) bei hoher Geschwindigkeit die Präzision leiden.
Wegen 1/10 tel mm Unterschieds? Da würde ich mich wirklich noch interessieren was unsere Profis hier im Board dazu sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in irgend einer Weiße stört.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß 3/10tel mm Tastenlängenunterschied sich im Spiel bemerkbar machen. Ausschlaggebend für das Spielverhalten dürfte ja der Abstand zwischen Dreh- und Lagerpunkt der Tastenwippe und dem Ort, an dem der Finger die Taste trifft, sein, nicht die Tastenlänge selbst. Dieser Treffpunkt ändert sich ja ohnehin schon andauernd beim Spiel. Und da man ja nie nur an der vordersten Kante der Tasten spielt, dürfte dieser Längenunterschied vernachlässigbar sein.

Das einzige Argument wäre, daß durch die fehlenden 0,3mm die betreffende Taste etwas leichter ist. Aber auch das dürfte vernachlässigbar sein, da das Spielgewicht ja entscheidend durch die Masse der unter/hinter der Taste verbauten Hammermechanik beeinflußt wird, die spielgewichtsmäßig wohl viel stärker zu Buche schlägt als 3/10tel mm Plastiktaste.

Endgültige Erkenntnis dürfte aber nur ein Doppelblindtest mit mehreren Pianos und mehreren Probanden sein ...

Der Midi-Standard hat 128 Velocity-Werte. Paul Badura-Skoda spricht von 300-600 differenzierbaren Anschlagsstärken auf einem Bösendorfer-Flügel (Anschlagskultur). Diese Feinheiten kann man auf einem Digitalpiano sowieso nicht abbilden. In diesem Feinheits-Bereich könnten sich die Auswirkungen der besagten 0,3mm Längenunterschied evtl. bewegen. Daher: Auf dem Digitalpiano ist dieser Unterschied mMn vernachlässigbar.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Midi-Standard hat 128 Velocity-Werte. Paul Badura-Skoda spricht von 300-600 differenzierbaren Anschlagsstärken auf einem Bösendorfer-Flügel (Anschlagskultur).

Sorry, aber ich bezweifle stark, dass ein Spieler gezielt auf Ansage eine bestimmte Anschlagskraft trifft. Das Piano mag das vielleicht unterscheiden können. Jetzt will ich den sehen, der die "Skala" von 1 - 600 stufenlos hoch und runterspielt :) Wahrscheinlich hat man schon das Problem mit den 128 Differenzierungen auf dem Digi.
 
Im Forum hat jemand hier mal eine software erstellt, mit der man immerhin messen konnte, ob wenigstens die 128 Werte erreicht werden können.
 
Ich denke mal, dass es Kuddel24 hauptsächlich um die periodisch wiederkehrenden Abständen von 2,2 mm geht. Stellt Euch mal fairer weise vor, täglich vor so einer Tastatur zu sitzen und dann noch sein Erspartes dafür hingelegt zu haben. Da braucht man auch keine Schiebelehre, um das zu bemerken. Ich möchte mal diejenigen sehen, die hier Flügelspieler sind und sich so eine Tastatur andrehen lassen würden. Okay, bei allem Respekt, aber jetzt einen Bösendorfer mit einem ES-8 irgendwie in Verbindung zu bringen???????

Andreas :hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal sehen, wann die Hersteller auf 500 vel Werte, evtl einzelsamples, gehen.
 
Es gibt doch schon ein "Hi-Res" Midi Format, soviel ich weiß, dass sich aber wohl aufgrund der hohen Nachfrage nicht so richtig durchsetzt :)
 
Und damit gleich noch zu wetten dass, ach ne...
 


Du weißt ja, das ich hier nur mit meinem Laienverstand schreibe und manchmal auch gequirlte Sch.... dabei heraus kommt. Aber ich denke mir halt, dass man elektronisch so ziemlich alles auf die Spitze treiben kann. Nur gehört zur Ausführung der 300 oder auch 500 Nuancen auch eine hervorragende Tastatur. Ich beziehe mich jetzt auf ein Bösendorfer Spitzenmodel. Im Vergleich dazu hat das ES-8 und auch mein CA-67 eine "Irgenwas", was man vielleicht nicht mal Tastatur nennen sollte. Trotzdem sind wir Amateure damit zufrieden. Und ich könnte auch nicht so nuanciert wie Badura Skoda spielen (man ist er alt geworden), egal was man mir für ein Imperial hinstellt. Die eine Welt besteht halt aus Leuten wie mir, die dann auch Instrumente wie das ES-8 spielen und das andere ist der Klavierolymp, welcher natürlich auch von uns vergöttert wird. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen.

Andreas :hat:
 

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