Der Frontman, der es nicht einsehen will

Wir haben sogar vom vorletzten Auftritt eine Klasse Aufnahme. Kamera stand am Mischpult, von daher hat der Sound sehr gut gepasst.

Und was war das Feedback einiger Bandmitglieder?
"Also, ich schau mir das jetzt schon 10 Minuten an und ich finds einfach nur noch langweilig..."

Man muss den Leuten nur mal nen Spiegel vorhalten :)
 
Und was war das Feedback einiger Bandmitglieder?
"Also, ich schau mir das jetzt schon 10 Minuten an und ich finds einfach nur noch langweilig..."Man muss den Leuten nur mal nen Spiegel vorhalten :)

Das ist ja fies. So kann man 100e von Bands in die Depression treiben. Muss ich mir unbedingt merken :D
 
Eigentlich ist es wirklich der Ausdruck der Band...

Was viele hier auch schreiben.
Wenn die Band sich untereinander gut versteht und Bock auf einen Gig hat merkt man das im Publikum.
Und auch anders herum. Was dann meist böse endet.

Wenn Euer Sänger keinen Bock auf gelaber hat, Dir aber danach ist dann sprich das einmal bei den Proben an. Und wenn die meisten der Meinung sind dann wird das eben gemacht. Und wenn nötig dann von Dir. Wenn Euer Sänger halt keine Lust hat.
Klar, man muss sich das auch zutrauen, aber hier und da hilft es sehr wenn man sich vor den Gig die Stimmung der Leute gibt. Und das kann man dann nutzen.
Wenn vor Euch eine Band spielt und Du hörst von den Leuten das die zu viel Labern dann eher weniger.
Und auch im entgegengesetzten Fall. Das geht schon. Und so kann man sich auch mal Gedanken darüber machen was man sagt.

Auch ist es nicht schlecht wenn man die Stimm-Pausen für die Gitarren zum Gelaber nutzt. Man kann durchaus 2-3 Lieder hintereinander spielen und dann weiter machen. So halten wir das auch. Und man nennt das kommende Lied und dann geht es eben ab..yes.....

Ich denke das es wirklich wichtig ist das die Band Spass zeigt und das man sich ein bisschen auf die Leute einstellt. Und dann geht es ab.
Und was Du im Ausgangstext geschrieben hast Stimmt nicht. Ich kenne viele Leute die nur wegen Gitarrenriffs auf ein Konzi gehen und denen der Frontman scheiss egal ist. Gibt es, und es sind wirklich keine Musiker. Also.

Also, einfach mal trauen, auch wenn Du es machen musst und ein bisschen auf das Publikum achten. Dann sollte da was gehen.

Gruß
 
Erstmal generell: Musikalisches Niveau ist nicht unwichtig. Und es gibt sehr wohl Leute, die ein geiles Gitarrensolo zu schätze wissen. Das sind die Momente, die einen Song abrunden, wirklich besonders machen. Aber ist gibt so viele Bands, so viele Stilrichtungen, und sooo viele Konzepte, wie man das Publikum zum rasen bringt. Ich sag ma so, schaden kann es nie, wenn man sowohl musikalisch als auch entertainmenttechnisch was auf dem Kasten hat.

Wenn Euer Sänger keinen Bock auf gelaber hat, Dir aber danach ist dann sprich das einmal bei den Proben an. Und wenn die meisten der Meinung sind dann wird das eben gemacht. Und wenn nötig dann von Dir. Wenn Euer Sänger halt keine Lust hat. Gruß

Naja, ich stimme Slugs schon irgendwie zu. Ein Frontmann muss auch Entertainer sein. Das bedeutet jetzt nicht, dass er ne Rampensau sein muss, das ist je nach Genre und Band unterschiedlich. Er muss halt im Gesamtpaket die Leute fesseln. Das steckt ja schon im Wort drin, er steht an vorderster Front und ist der, der seine Band ans Publikum verkaufen muss.

Und wenn der nur singt und die Publikumsinteraktion von jemand anders übernommen wird, würde er mich, egal wie gut er singt, nicht vom Hocker reißen können. Weil dadurch eine Menge Coolness verloren geht, diese souveräne Aura, die einen guten Frontmann auszeichnet.

Er muss ja auch nicht viel machen, wenn ihr euch das in der Band aufteilt. Aber nur singen? Dann isses kein Frontmann in meinen Augen.
 
Also ich habe mir nicht jeden Post durchgelesen.

Bei uns ist das so. Wir sind ein gut gemischter Haufen.
Unser Sänger hat einen Draht zum Publikum. Unser Gitarrist ist ziemlich cool und still. Und ich gehe ganz schön mit unserem Schlagzeuger und natürlich den anderen ab.

Aber wir machen das nicht weil wir das "müssen". Wir machen es weil es unsere art ist. Und wenn unsere art wäre da zu stehen und uns zu denken ihr seid der größte scheiß dann wäre das auch gut so. Wir gehen eigentlich immer auf die Bühne und tuen so als gehörte uns der laden. Aber eben weil wir so sind.

Ich bin eher der Meinung man soll sich so geben wie man sich wohlfühlt. Es bringt nichts sich zu verstellen weil es gekünstelt und nicht echt wirken würde. Es ist leider oft so das die leute nicht zu schätzen wissen was man selbst in die Musik steckt. Aber schlussendlich machst du es für DICH und nicht für irgendjemand anderen. Bleibt euch treu probiert was aus habt spass. Das Publikum bekommt das mit und denkt sich irgendwann WOW das ist echt gute Musik.

Ich bin der Meinung du bist Künstler und Künstler dürfen egozentrisch sein. Wäre ja langweilig wenn es nicht so wäre ;) Und wenn euer sänger halt ein "abgehobenes Ar***loch" ist. Dann soll er das sein und zwar so gut er kann ;)

Josh Homme von den Queens wird genau dafür geliebt.

http://www.youtube.com/watch?v=j-9XZBV5QZ4
oder das hier
http://www.youtube.com/watch?v=C70owQtnju8&feature=related

Er bleibt sich treu und er war immer schon so ;) Dafür lieben sie ihn.
 
Ich bin eher der Meinung man soll sich so geben wie man sich wohlfühlt. Es bringt nichts sich zu verstellen weil es gekünstelt und nicht echt wirken würde. Es ist leider oft so das die leute nicht zu schätzen wissen was man selbst in die Musik steckt. Aber schlussendlich machst du es für DICH und nicht für irgendjemand anderen. Bleibt euch treu probiert was aus habt spass. Das Publikum bekommt das mit und denkt sich irgendwann WOW das ist echt gute Musik.

Naja, ist bei euch ja auch leicht "natürlich" zu sein, wenn der Sänger sowieso nen Draht zum Publikum findet. Aber genau das ist ja das vorliegende Problem. Generell haste Recht, künsteln ist kacke. Das hier ist aber nen speziellen Fall. Und meiner Meinung nach gehört Publikumskontakt, egal ob auf sympatische, coole oder arrogante Art, zum Job des Frontmanns. Den man sich mit dem Rest der Band natürlich beliebig teilen kann.
 
Und was war das Feedback einiger Bandmitglieder?
"Also, ich schau mir das jetzt schon 10 Minuten an und ich finds einfach nur noch langweilig..."

Man muss den Leuten nur mal nen Spiegel vorhalten :)

JAWOHL!
so ist es leider, so wars bei meiner alten Band auch... wir waren teilweise so aufgeregt, und allesamt unerfahren, wir hatten nur bei einem Song eine Abstimmung, wie wir uns auf der Bühne arrangieren und wie wir agieren...
der Eest war: Schritt nach links, Schritt nach rechts, hier Kopf wackeln, da hopsen... aber eigentlich nur rumstehen und aufs Griffbrett glotzen :eek:

Kilian
 
Josh Homme von den Queens wird genau dafür geliebt. Er bleibt sich treu und er war immer schon so ;) Dafür lieben sie ihn.

Von mir wird er nur fuer seine Kompositionen "geliebt". Auf der Buehne und daneben find ich ihn echt unsympathisch. Trotzdem find ichs besser so, als wenn er auf der Buehne einen auf Grinsebacke machen wuerde...
 
Ich finde es sehr interessant, dass bei den meißten die Freunde immer das Zeug was man spielt "geil" finden. Bei mir geht es so, dass im Freundeskreis überwiegend Musiker sind. Diese kritisieren aus welchen Gründen auch immer, vermutlich manchmal auch auf Grund von Neid, jeden Mist an deiner eigenen Kreation. Wenn dann ein anderer, welcher nichts mit Musik am Hut hat dein Stück unter die Lupe nimmt und es toll findet, bringt es dich in deiner musikalischen Leistung ja überhaupt nicht weiter. Es ist lediglich eine Motivation zum weiterkomponieren..

Desweiteren fällt mir auch immer wieder auf, dass das was ich spiele vollommen egal ist. Wenn man E5er in PM schrammel findet es die Masse besser, als wenn man mit lauter Taktwechseln und ständig wechselnden Themen arbeitet. Was soll man denn da noch komponieren, um gut anzukommen und gleichzeitig noch die eigenen Bedürfnisse zu stillen? :(
 
Was soll man denn da noch komponieren, um gut anzukommen und gleichzeitig noch die eigenen Bedürfnisse zu stillen? :(

einfach das worauf man bock hat und n scheiß auf solche kritiker geben?
 
Das geht nur bei reinen Spaßbands, die eh nichts weiter erreichen wollen. Wer auch was erreichen will, muss immer die Mitte zwischen eigenen und Zuhörerbedürfnissen finden. Das ist aber an sich nicht soooo furchtbar schwer.

@Opranius: Versuch doch mal, zwischen den beispielhaften E5ern und dem musikalisch wertvolleren Zeug zu springen bzw. Verbindungen daraus zu weben. Nebenbei bemerkt: Solange man selber spielt, macht doch eh fast jede Musik Spaß. Ich mein, im Proberaum macht man aus Jux ja auch mal irgendwelches Geballer und hat seine Freude dran, obwohl man sich auf der Bühne vielleicht in Grund und Boden schämen würde ^^

Nicht der Spaß macht die Musik, sondern die Musik bringt den Spaß. So seh ich das.
 
Das geht nur bei reinen Spaßbands, die eh nichts weiter erreichen wollen. Wer auch was erreichen will, muss immer die Mitte zwischen eigenen und Zuhörerbedürfnissen finden. Das ist aber an sich nicht soooo furchtbar schwer.

das halte ich mal für "leicht" übertrieben.
a) was meinst du mit was "erreichen wollen"?
b) möchte ich gerne mal ernstzunehmende bands von dir wissen die sich verbogen haben um erfolg zu bekommen.
 
a) "Was erreichen" bezog sich auf den letzten Teil von Opranius' Beitrag. Zitat: "Was soll man denn da noch komponieren, um gut anzukommen und gleichzeitig noch die eigenen Bedürfnisse zu stillen?"

b) Sich ein wenig danach zu richten, was ankommt und was nicht, hat nichts mit "Verbiegen" zu tun. Auch wenn diese Ansicht inbesondere unter Jung-Metallern sehr verbreitet ist.

Man sucht halt idealerweise nach dem Punkt, wo sich die eigenen Vorstellungen mit denen der Hörerschaft bestmöglich decken. In manchen Genres ist das leichter, da gilt eh nur "Hauptsache es ballert", und in anderen ist halt etwas mehr Geschick gefragt. Grad, wenn er da mit Schiebetakten usw ankommt... da weiß man vorher, dass da relativ wenige drauf anspringen. Man kann es aber auch so verpacken, dass es den Leuten trotzdem gefällt.
 
a) "Was erreichen" bezog sich auf den letzten Teil von Opranius' Beitrag. Zitat: "Was soll man denn da noch komponieren, um gut anzukommen und gleichzeitig noch die eigenen Bedürfnisse zu stillen?"

Da frage ich mich wie dass diese ganzen Bands machen, die ihr eigenes Ding durchziehen und trotzdem gut ankommen?

b) Sich ein wenig danach zu richten, was ankommt und was nicht, hat nichts mit "Verbiegen" zu tun. Auch wenn diese Ansicht inbesondere unter Jung-Metallern sehr verbreitet ist.

denke ich schon. ab dem punkt wo ich meine eigenen Vorlieben in meiner ,(auf die ganze Band gesehen) zurückfahre um (kommerziellen) Erfolg zu haben und Sachen einfließen lasse die ich vllt. ursprünglich gar nicht wollte, verbiege ich mich. Und das ist genauso uncool wie im richtigen Leben sich zu verstellen um jemand anderem zu gefallen.

Man sucht halt idealerweise nach dem Punkt, wo sich die eigenen Vorstellungen mit denen der Hörerschaft bestmöglich decken.

Oder man macht das was gerne möchte und sucht sich die Hörerschaft die auf genau das steht und hat Spaß dabei.
 
denke ich schon. ab dem punkt wo ich meine eigenen Vorlieben in meiner ,(auf die ganze Band gesehen) zurückfahre um (kommerziellen) Erfolg zu haben und Sachen einfließen lasse die ich vllt. ursprünglich gar nicht wollte, verbiege ich mich. Und das ist genauso uncool wie im richtigen Leben sich zu verstellen um jemand anderem zu gefallen.

Wofür macht man denn Musik? Für musikalische Selbstbefriedigung? Klar, man muss Spaß an seiner Mukke haben, aber das muss vor allem auch jemand hören wollen. Es geht nicht um kommerziellen Erfolg, es geht darum, den Leuten eine möglichst geile Show/CD zu bieten.

Oder man macht das was gerne möchte und sucht sich die Hörerschaft die auf genau das steht und hat Spaß dabei.

Ja, wenn man sowieso halbwegs vernünftige Musik macht, dann wird man eh keine Probleme haben. Bei uns hat sich die Frage nach Verbiegen zum Beispiel nie gestellt. Wir machen was wir gut finden und die Songs kommen an, und ich denke, das ist grundsätzlich bei den meisten Bands so. Es finden sich halt Fans für so ziemlich jede Art von Musik.
 
bobcät;3073965 schrieb:
Wofür macht man denn Musik? Für musikalische Selbstbefriedigung? Klar, man muss Spaß an seiner Mukke haben, aber das muss vor allem auch jemand hören wollen. Es geht nicht um kommerziellen Erfolg, es geht darum, den Leuten eine möglichst geile Show/CD zu bieten.

Genau so sieht die Sache aus. Musik zur reinen Selbstbespaßung macht man zuhause alleine, vor der Webcam oder mit Kumpels, nicht auf Bühnen (Muttis Geburtstag oder sowas mal außen vor gelassen).
 
Jo, interessanter Thread hier! Gebe ich auch mal meinen Senf dazu ab.

Ich spiele zwar noch nicht in 'ner Band, aber gebe öfters Vorträge, das ist in mancher Hinsicht ähnlich.

1) Es reicht nicht, dass ich meinen reinen Vortrag gut vorbereitet habe, ich muss meinen Stoff so gut kennen, dass ich auch mal 1 Minute frei reden kann, wenn mir spontan noch was einfällt oder jemand 'ne Frage stellt. Auf die Musik bezogen heißt das, man muss die Songs so gut können, dass man nicht aus dem Konzept kommt, wenn man ein wenig auf der Bühne rumrennt oder rumposed und dabei vielleicht mal den einen oder anderen Ton verhaut.

2) Auch das Drumherum will geübt sein. Bei meinen Vorträgen heißt das, ich übe das Starten des Laptops und der Präsentation, die Begrüßung, das Überprüfen der verbleibenden Zeit und meine Gestik. In der Aufregung des "Auftritts" vergisst man sowas nämlich häufig oder fällt in alte Verhaltensmuster zurück (z.B. bei mir: verschränkte Arme), da muss das sitzen.

3) Auch lockere Sprüche kann man üben. Ein flacher Witz mag, wenn man ihn das erstemal im stillen Kämmerchen ausprobiert, peinlich wirken, wenn man ihn aber einfach mal ganz ungeniert ein paar mal laut deklamiert hat, lässt er sich viel natürlicher rüberbringen und man wird erstaunt sein, dass in der Live-Situation die Leute tatsächlich darauf reagieren und dann fällt es beim nächstenmal gleich viel einfacher.

Also: zu einer Probe für einen Auftritt gehört nicht nur das Einstudieren der Songs, sondern auch das Üben des Anfangs, der Ansagen & Pausen und der Verbeugung am Ende! Übrigens, das fällt viel einfacher, wenn man ein paar Testzuschauer hat, dann kann man nämlich nicht einfach sagen "jetzt habe ich keine Lust, ich mach das dann beim Auftritt schon richtig..."

Bloß meine 2 Eurocents

Chris
 
Genau so sieht die Sache aus. Musik zur reinen Selbstbespaßung macht man zuhause alleine, vor der Webcam oder mit Kumpels, nicht auf Bühnen (Muttis Geburtstag oder sowas mal außen vor gelassen).

achso, ich vergaß das musik machen auf der bühne arbeit ist.
 
Auch wenns in dem Falle sarkastisch gemeint war: FAST so siehts aus. Zumindest sollte man mit einer ähnlichen Einstellung rangehen wie an nen Job. Es gibt absolut nix schlimmeres als: "Passt schon, Hauptsache Spaß." und dann haufenweise Zeug vergeigen.

Edit: Sehr schöner Beitrag von strongon14. Der Vergleich taugt durchaus.
 
Es geht doch gar nicht darum etwas zu vergeigen, es geht darum zu spielen was einem Spaß macht und nicht dass was das Publikum hören will. Ausgenommen vielleicht Coverbands.
Da kann man sich doch trotzdem drauf vorbereiten und für üben, heißt ja nicht zwingend dass der musikalische anspruch auf der strecke bleibt.

strongon14: netter beitrag und guter vergleich.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben