Der Frontman, der es nicht einsehen will

natürlich darf die musik dabei nicht ganz untergehen, aber solang man die songs ohne große verspieler runterspielt und dabei bissl action auf der bühne is, is das publikum zufrieden.
sogar der eine oder andere verspieler wird vom publikum bejubelt wenn mans richtig anstellt ;)

Sagen wirs mal so: Ich spiele lieber 80-90% sauber, liefere ne gute Live-Show und habe Spaß dabei, als dass ich 99% sauber spiele und aussehe wie hingestellt und festgegossen. Im Endeffekt sind mit ein paar verhauene Noten dann egal, aber wenn ich alte Live-Vids von mir sehe, wo ich wie angewurzelt rumstehe und nur aufs Griffbrett starre, kommt mir das Kotzen hoch.
 
Zumal es eh keine Sau im Publikum merkt wenn man sich verspielt, aber wnen man nicht abgeht merkt das Publikum das sofort! gerade bei unbekannten Bands, bzw Newcomern ist das der Fall
 
offtopic:
@slugs: Euer Frontmann hat shcon mal bei mir übernachtet. Ich hatte dne Eindruck dass man mit ihm ganz gut reden kann, also denke ich dass sich ne Lösung finden wird.


Wie meinen? :confused:

wie man dann damit umgeht ist ne andere sache. wenn eurer sänger auf kritik dann beleidigt reagiert, ist das nicht gut. Unsere Sängerin weiß dass sie da noch Defizite hat und probiert dran zu arbeiten.

Unserer denkt er sei perfekt, keine Diva und wird stinkig, wenn ich ihm so etwas sage.
So nach 20 Minuten rumstinken sieht ers aber irgendwo doch ein und sagt dann, dass er ja selber wisse, dass er keine Bühnensau sei und sich daran auch nichts ändern wird.

Fuck off Konzept? Wenn die Band abgeht, geht auch das Publikum ab. Glaub mir, es reicht oft schon, selbst Spaß an der Sache zu haben, und es überträgt sich auf die ganze Meute - und dann ist es egal, ob du Metal, 3-Akkord-Punk oder BiBop spielst.

Jepp, da kann ich dir nur zustimmen! Aber wenn wir folgende Aufstellung auf der Bühne haben: (v. l. n. r.) Lead-Gitarre, Rhythm-Gitarre, Sänger, Trompeter, Bassist, Keyboarder

hat man einen schluchtförmigen Verlauf einer "Abgeh-Kurve"
Und wenn nur 2 bzw. max. 3 Leute von einer 7 köpfigen Band abgehen (der Schlagzeuger ist jetzt mal außen vor) dann überträgt sich das leider nicht ganz so aufs Publikum.
Blos, zum abgehen will ich keinen aus der Band zwingen. Entweder man tuts oder man tuts nicht.

Versuch doch mal euren Frontman (...) dazu zu bewegen, dass er dem Publikum wenigstens mitteilt wer ihr seid, und vielleicht vor jedem Song kurz zu sagen was der Song bedeutet oder wie er heißt, so Kleinigkeiten halt

Och, hab ich auch schon mehr als genug vorgeschlagen, weil ich mir denk, man freut sich doch als Zuhörer wenn man weiß, um was es im nächsten Song geht. Dadurch kann man sich viel besser vorstellen warum der Song so klingt, wie er klingt.
Aber da hat so ein Satz, wie "wir sind doch keine Kärwa-Band" die Diskussion auch schon beendet. Und ich hasse diesen Satz, weil er ziemlich :screwy: ist.

Wird wohl echt drauf rauslaufen, dass ich solche Sachen übernehmen werde.
Wie gesagt, Lust dazu hab ich auf jeden Fall. Aber die Band muss da halt knallhart hinter mir stehen.
 
Kärwa-Band?

Ich einte dass der Julian (so heißt er doch?) schon mal mit nem Kumpel bei mir übernachtet hat, da der Kumpel das Patenkind meines Vaters ist. Und bei einem spätabendlichen Gespräch machte der Julian nicht den Eindruck, dass er keine Kritik etc agkzeptiert, kann aber auch sein dass er da einen falschen Eindruck auf mich gemacht hat.
 
Unserer denkt er sei perfekt, keine Diva und wird stinkig, wenn ich ihm so etwas sage.
So nach 20 Minuten rumstinken sieht ers aber irgendwo doch ein und sagt dann, dass er ja selber wisse, dass er keine Bühnensau sei und sich daran auch nichts ändern wird.

Lasst mal nen Auftritt von euch filmen und guckts euch dann mal aufm heimischen Fernseher an - das schreckt ab, weil man damit zwangsweise die Position des Zuschauers übernimmt. Erst nachdem ich unsere Aufnahmen gesehen habe, wurde mir so recht bewusst, wie kacke es aussieht, wenn ich nur auf der Bühne rumstehe und nix mache. Und dann ist auch der Wille da, was zu ändern...


Blos, zum abgehen will ich keinen aus der Band zwingen. Entweder man tuts oder man tuts nicht.

Nein, aber manchmal brauchen Leute einfach einen Schubser in die richtige Richtung...

Aber da hat so ein Satz, wie "wir sind doch keine Kärwa-Band" die Diskussion auch schon beendet. Und ich hasse diesen Satz, weil er ziemlich :screwy: ist.

Nein, ihr seid ne Statistenband. Sowas ist völlig okay, wenn man es mag, immerhin soll sich ja jeder selbst verwirklichen - aber dann sollte man sich auch bewusst sein, das man niemals ein gutes oder gar herausragendes Live-Review zu sehen bekommt. Die Leute werden eure Show allenfalls als ganz okay abtun und wieder gehen. Wenn die Band das so will ist das völlig okay, aber im Hinterkopf muss man das haben, "rocken" tut man in dem Sinne dann - meiner Meinung nach - nicht wirklich.
 
Kärwa-Band?

Ich einte dass der Julian (so heißt er doch?) schon mal mit nem Kumpel bei mir übernachtet hat, da der Kumpel das Patenkind meines Vaters ist. Und bei einem spätabendlichen Gespräch machte der Julian nicht den Eindruck, dass er keine Kritik etc agkzeptiert, kann aber auch sein dass er da einen falschen Eindruck auf mich gemacht hat.

Das soll jetzt nicht schwul klingen oder so aber, kennen wir uns? :cool:
 
wir beide? nöö denke nicht. Kenne nur den Martin aus Nbg und der war mitm Julian in Berlin und hat da bei mir übernachtet. :)
 
Man kann ja auch selber etwas tun. Ich spiele in 2 Bands, in einer davon stehen die meisten auch lahm rum und rattern ihre Sachen runter. Ich seh nicht gut aus, aber ich kriege bei Musik halt irgendwie Bewegungs- und Posingdrang. Ich laufe also rum, bewege mich mit und so, grinse erfreut ins Publikum (nein, kein Meister Propper) ; ich geh einfach bei den Soli mit und schliesse auch mal die Augen um zu geniessen, knie mich hin wenns passt (wenn ich per Gitarre einer Frau was sagen will, etc) usw und so fort. Ich mach also auch keine Super Show mit Saltos und was weiss ich. Nach dem Gig dürft ihr 3mal raten, wem die Leute die Hand schütteln wollen. Mir ;)
Das ist es was die Leute wollen, sie wollen mit anderen zusammen sein, die auch Spass haben, man muss die Leute mitreissen, mit ihnen reden. Ihnen zeigen, dass man das was man macht selbst gut findet. Damit klappt es für mich immer mit dem Nachbarn.
DAS Killersolo werden nur Metal- und Jazzfans bemerken. Mir wird oft gesagt, ich könne sehr gut Gitarre spielen, finde ich selber weniger, es gibt sicher 100'000 Bessere. Aber spielt das wirklich ne Rolle? Wenn man Töne trifft? Wenn man ein wenig Feeling hat?

Auch als Vorgesetzter im Beruf muss ich ja Leute motivieren für das was sie tun sollen. Was kommt besser an:

Leute, wir müssen an uns arbeiten, wir sind schlecht, wir bekommen schlechte Rückmeldungen...

oder eher:
Leute, ihr macht nen verdammt guten Job, ich bin stolz auf euch, wenn ihr noch einen Zacken zulegt sind wir bald die besten im Betrieb...

Um den Bogen zurück zu schlagen:
Ich geh halt am Gig frech zu den anderen Musikern, stelle mich neben die und bewege mich und pose ein wenig, die machen dann alle ohne Diskussion mit (weil es ihnen eigentlich ja auch gefällt). Oder versuchen es zumindest. Und wenn sie es versuchen, hat man doch schon gewonnen.

Es sind doch Menschen, man muss es nur verstehen, sie auf positive Art zu motivieren.
Wenn ich meinen Untergebenen nur ihre Schwächen vorhalte, muss ich mich nicht wundern, wenn sie nicht an sich glauben. Ich verstärke damit eigentlich nur den Grund, warum sie das nicht machen was ich will.
Anders gehts, wenn man den Leuten sagt, dass sie gut sind und so und ihnen vermittelt, dass sie mehr können als sie denken.
Ist halt mein Menschenbild um mit Führungs- und Konfliktsituationen fertig zu werden.

Es reicht nicht, von einer Gruppe, die ein Ziel hat einfach was zu verlangen, man muss es vormachen und ihnen zeigen, dass sie es wenn sie sich getrauen und es auslben können, sich besser fühlen, weil sie dadurch kompetenter werden, selbstsicherer auftreten können und so weiter.

Ich behaupte nicht lieber Threadersteller, dass Du Dir keine Mühe gibst. Du versuchst es auch vorzuleben was ich gut finde. Aber versuch es den Leuten ohne Druck schmackhaft zu machen. Ich selber hab noch keinen (gesunden) Menschen erlebt, den man nicht irgendwie ins Boot holen konnte und für neue Ideen gewinnen konnte. Das kostet Gedanken, Mühe und Zeit, aber es geht.
Menschenführung ist nicht mehr wie früher, eine Band ist keine Armee, da gibts halt keinen Kadavergehorsam. Ich arbeite momentan an einer Sängerin, die sich nicht bewegen will und sie hat viele Gründe dafür. Ihr nun zu sagen, sie checke es nicht und die Gründe seien erfunden, sie könne ihren Job nicht machen wäre bestimmt falsch. Ich baue darauf, ihr Selbstvertrauen zu vermitteln. Ich denke mangelndes Selbstvertrauen ist bei semiprofessionellen Bands weit höher die Ursache, für nicht erbrachte professionelle Leistungen, als mangelndes Können.

Ich hab "in the beginning" auch versucht, mich hinter dem Argument zu verstecken....

"dass das was ich spiele so kompliziert sei, dass ich dazu nicht noch Show machen kann....."

Ein Argument einer Schülerband. Das ich, wenn es eine Schülerband ist auch voll akzeptiere. Aber wenn es mehr ist nicht mehr. Man soll eh nur 2/3 seines Könnens am Gig zeigen, das letzte Drittel ist für den persönlichen Genuss reserviert. Warum treten wir auf? Um uns zu quälen? Ich denke nein, die Antwort muss heissen:

Um es zu geniessen!

Dann geniesst auch das Publikum.

In diesem Sinne alles Gute

opfi
 
dem ist nichts hinzuzufügen
 
dem ist nichts hinzuzufügen


Sicher nicht! Klasse geschrieben opferstock :great:

Ich geb ja zu, dass ich manchmal viel erwarte. VIeleicht sogar zu viel. Ich geb auch zu, dass ich kein besonders geduldiger Mensch bin. Es kann durchaus sein, dass ich oft falsch an die Sache ran gegangen bin. Ich glaube auch nicht, dass die Leute besonders motiviert habe. Manchmal maul ich schneller los, als zu überlegen und mein Anliegen angenehmer rüber zu bringen. Keine Frage!
Aber das mit dem Selbstvertrauen hast du auch sehr gut erkannt. Das hat unser Sänger momentan darauf bezogen einfach nicht. Ich kann mir schon denke, dass er es eigentlich kann. MAnchmal, wenn er sehr sehr gut drauf war hat er schon solche Späße gebracht wie, "seid ihr auch alle gut drauf? ... ich hör euch nicht!"
mann, waren da alle happy. Das Publikum, die Band, ich!

aber das war eher die Seltenheit.

Ich denke nicht, dass ich momentan durch gutes Zureden unseren Sänger dazu bring, aktiver zu werden auf der Bühne. Die Vormach-Schiene scheint mir dabei der geeignetere Weg. Mal angenommen ich mach das jetzt und es klappt gut. Und bei irgend einem Song hab ich grad voll das Publikum auf meiner Seite, dann kann man ja hergehen und es zusammen mit dem Sänger weiter anheizen. So sieht er, dass es eigentlich nur Spaß macht und nichts schlimmes ist.

Ich glaub auch nicht, dass unsere anderen Leute aus der Band, die auch etwas gegan das "mach Quatsch mit dem Publikum" sind, nach einem richtig bombastischen Auftritt, wo das Publikum wegen uns fast das den Konzertsaal eingetreten hat, noch etwas gegen das miteinander mit dem Publikum haben werden.
 
... hat er schon solche Späße gebracht wie, "seid ihr auch alle gut drauf? ... ich hör euch nicht!"
hähä - der killer. noch besser als "are you ready to rock" :D

ohne worte gehts auch. siehe rammstein - kaum eine band bei der mehr auf der bühne geschied. und ich meine nicht nur das feuerwerk, sondern das ironische spielen, die gestik... man kann dem einfach zu gucken, auch bei denen stehen manche angewurzelt rum... was dann aber wohl zur schow gehört ;)
 
ohne worte gehts auch. siehe rammstein - kaum eine band bei der mehr auf der bühne geschied. und ich meine nicht nur das feuerwerk, sondern das ironische spielen, die gestik... man kann dem einfach zu gucken, auch bei denen stehen manche angewurzelt rum... was dann aber wohl zur schow gehört ;)

Jap, die haben eben ihr Konzept ausgearbeitet und ziehen das konseqeunt durch. Dagegen habe ich letztens Feuerengel gesehen (ist wohl DIE Rammstein-Coverband), und da hat der Sänger ständig irgendetwas mit sanfter Stimme gelabert (Hallo Freyburg, schön hier zu sein etc.). Das passte einfach überhaupt nicht ins Konzept, und tat sein Übriges dazu das auch noch der Sound mies und meiner Meinung nach der Gesang zumindestens an dem Abend wenig überzeugend war.
 
Kann man eigentlich zusammenfassen: "Wenn man hinter dem steht, was man tut, es mit Spaß macht und gelassen sieht. Wenn man dazu auch noch gute Musik macht und einigermaßen den Geschmack des Publikums trifft, dann geht das Publikum schon ab.." ?

So hab ich das jetzt schon öfter rausgelesen :D

freakshow
 
Nun ja, ich spiele in keiner Band (dafür bin ich noch nicht gut genug) habe es aber auch noch vor. Die Sache ist doch die: Eine Band muss nicht unbedingt Stunts und Pyrotechnik auf der Bühne auffahren, um geliebt und akzeptiert zu werden. Kann man, muss man aber nicht. Meiner Meinung nach kommt es aufs Musikalische an. Mir ist es immer noch lieber, eine musikalisch begabte Band zu sehen, die sich auf der Bühne zurückhält als eine unbegabte die auf dicke Hose macht. Schaut euch Cream an: Bühnendeko? Fehlanzeige! Rumhüpfen und Mikroständer vögeln? Nix. Musikalische Qualitäten? Unbestritten fantantisch.

Schaden kann das ganze natürlich nicht, aber es sollte im erträgliche Maße bleiben. Schaut euch Queen an. Was wäre Quenn ohne Freddy? Aber es ist nun mal nicht jeder zum Entertainer geboren...
 
@Merowinger:

Klar muss man musikalisch was draufhaben (abgesehen von denen, die musikalische Unfähigkeit zur Kunst erklärt haben -> siehe Ramones, unbestritten geniale Liveband), und es ist natürlich nichts dämlicher als ne Band, die sich auf der Bühne wie Manowar aufführt ohne einen halbgaren Song halbwegs sauber rutnerspielen zu können.
Aber eine GENIALE Live-Band muss nunmal mehr machen als sich hinter ihren Intrumenten zu verchancen. Ich meine, ja okay, Rush oder so können live noch so gut die Leute zum Tanzen bringen, aber wenn bei Mortal Sin, einer Band, von der ich allenfalls den Namen mal irgendwo aufgeschnappt habe, der Bassist wie ein wild gewordener Derwisch durch die Gegend rennt und dich alle 2 Sekunden aus einer anderen Ecke angrinst, während die Gitarrenfraktion trotz Frickelriffs die Matten fliegen lässt und der Sänger irgendwo 5m über der Bühne rumklettert, sowas ist einfach geil. Und wenn die Mucker von Exodus sich nicht irgendwo beim Drumset verkriechen sondern ständig vor der Bühne sind, immer im (Augen)Kontakt mit dem Publikum, und immer zum Moshen animieren, sowas ist einfach geil.

Natürlich hast du recht, und viele Livebands sind trotz Rumgehampel gut, aber genau sowas wie oben beschrieben macht für mich nunmal GEILE Livebands aus. Wenn die Band hyperberühmt ist und das Publikum eh schon alle Songs mitsingen kann, hat die Band ja nicht mehr viel zu leisten (was nicht heißt, das man sich da nicht ins Zeug legen sollte -> siehe Exodus). Sinnloses Rumgehampel braucht kein Mensch, aber die richtige Interaktion mit dem Publikum ist mMn ein muss - wenn man Spaß hat und die Leute einbindet, haben die Leute auch Spaß.
 
Klar muss man musikalisch was draufhaben (abgesehen von denen, die musikalische Unfähigkeit zur Kunst erklärt haben -> siehe Ramones, unbestritten geniale Liveband), und es ist natürlich nichts dämlicher als ne Band, die sich auf der Bühne wie Manowar aufführt ohne einen halbgaren Song halbwegs sauber rutnerspielen zu können. Aber eine GENIALE Live-Band muss nunmal mehr machen als sich hinter ihren Intrumenten zu verchancen. Ich meine, ja okay, Rush oder so können live noch so gut die Leute zum Tanzen bringen, aber wenn bei Mortal Sin, einer Band, von der ich allenfalls den Namen mal irgendwo aufgeschnappt habe, der Bassist wie ein wild gewordener Derwisch durch die Gegend rennt und dich alle 2 Sekunden aus einer anderen Ecke angrinst, während die Gitarrenfraktion trotz Frickelriffs die Matten fliegen lässt und der Sänger irgendwo 5m über der Bühne rumklettert, sowas ist einfach geil. Und wenn die Mucker von Exodus sich nicht irgendwo beim Drumset verkriechen sondern ständig vor der Bühne sind, immer im (Augen)Kontakt mit dem Publikum, und immer zum Moshen animieren, sowas ist einfach geil.

Natürlich hast du recht, und viele Livebands sind trotz Rumgehampel gut, aber genau sowas wie oben beschrieben macht für mich nunmal GEILE Livebands aus. Wenn die Band hyperberühmt ist und das Publikum eh schon alle Songs mitsingen kann, hat die Band ja nicht mehr viel zu leisten (was nicht heißt, das man sich da nicht ins Zeug legen sollte -> siehe Exodus). Sinnloses Rumgehampel braucht kein Mensch, aber die richtige Interaktion mit dem Publikum ist mMn ein muss - wenn man Spaß hat und die Leute einbindet, haben die Leute auch Spaß.

Ich gebe dir recht. Ich bin ja auch Stones Fan und wie der gute Mick auf der Bühne rumgockelt ist Unterhaltung pur! Und The Who waren ja wohl auch geil! :D Aber Cream wirken bei mir auch ohne Gitarre zerdeppern. Denn da wäre Slowhand bei mir unten durch! :eek:;)
 
Also ich finde es kann schon langweilig sein wenn eine band sich distanziert verhält. Aber es muss auch zur Musik passen, also das was auf der Bühne passiert. Wenn ein Olli Schulz zwischen seinen Liedern Anekdoten erzählt und die leute zum Lachen und Staunen verstesetzt dann passt das und ist klasse. Wenn system of a Down auf der Bühne herrumhüpfen und das Puplikum zum Abgehen in extremster Form animieren auch gut.
Aber das z.B. Steve Wilson bei einem Porcupine Tree Komzert die Leute wie ein Comedian zum Lachen bringt oder wie eine Rampensau mit nacktem Oberkörper über die Bühne heizt wäre doch äussert dämlich und käme auch lächerlich rüber.
Was man macht sollte also schon zur Musik passen die man spielt und vorher auch gut überlegt sein, also ob man überhaupt etwas zu erzählen hat oder die Musik wirklich zum abgehen einlädt. Ich finde es zum Beispiel echt hart für so manche band, auch Bekanntere, wenn die auf der bühne stehen und versuchen das Publikum zum Mitsingen zu ermuntern aber das Publikum eigentlich Stumm bleibt.
Jede Band hat es zu Anfang ihrer Laufbahn schwer Leute für sich zu begeistern auch Metallica, Radiohead oder Red Hot Chili Peppers die ja alle eine ganz andere Art von Einsatz auf der Bühne zeigen.
 
Moin, wir sind defenitiv eine Anfängerband. Wir hatten änliche Probleme. Die Band hat zwar zusammen gespielt, aber als richtige Band würde ich das nicht bezeichnen. Dann haben wir einen anderen Drummer kennengelernt mit dem wir alle anderen sofort auf der selben Wellenlänge waren. Dann haben wir den Drummer gewechselt. Das ganze Klima ist viel besser, die Band ist jetzt eins. Das ist unser einzigster Vorteil. Man sieht uns als Team die alle einfach Spaß an der Mukke haben. Das reißt unser Publikum mit, an unserem Songwriting oder dem genialem Talent liegt es jedenfalls nicht :) Aber nen bissle spielen wäre ja auch ganz gut, man muss sich das ja auch noch anhören können ^^

med
 
Moin, wir sind defenitiv eine Anfängerband. Wir hatten änliche Probleme. Die Band hat zwar zusammen gespielt, aber als richtige Band würde ich das nicht bezeichnen. Dann haben wir einen anderen Drummer kennengelernt mit dem wir alle anderen sofort auf der selben Wellenlänge waren. Dann haben wir den Drummer gewechselt. Das ganze Klima ist viel besser, die Band ist jetzt eins. Das ist unser einzigster Vorteil. Man sieht uns als Team die alle einfach Spaß an der Mukke haben. Das reißt unser Publikum mit, an unserem Songwriting oder dem genialem Talent liegt es jedenfalls nicht :) Aber nen bissle spielen wäre ja auch ganz gut, man muss sich das ja auch noch anhören können ^^

med

Naja, ein gutes Klima in der Band zu haben, ist natürlich sehr hilfreich, aber nicht alles. Man muss dann auch schaffen, dieses Feeling, was man hat, zum Publikum zu transportieren. Das ist es ja gerade, was der Threadsteller angesprochen hat. Eine geile Band und geile Musik reichen eben nicht aus. Ich hab in den letzten Wochen eine Band gecoached, die Live echt erhebliche Defizite hatte. Und was dabei rausgekommen ist, ist, dass sie sich einfach besser überlegen sollten, was sie darstellen wollen, was sie aussagen wollen und ihre Show daran ausrichten. Als das passiert war, war die Show auch gut, obwohl sich nicht besonders viel geändert hatte (Bewegt haben die sich trotzdem nicht besonders viel). Aber sie waren überzeugt von dem, was sie tun. Und das sieht auch der Laie sofort.
 
ich denke, um auch mal meinen senf zum thema beizutragen, dass ein weiterer wichtiger punkt für die identifikation des publikums mit der band ist, frei zu spielen - das heisst, ohne ständig auf seine linke hand zu schauen (b,gt), auf die drums und becken (dr) oder noch schlimmer, auf die notenblätter.
es ist wie bei einem vortrag, abgelesen wirkt er langweilig und anstrengend, frei gesprochen viel interessanter und unterhaltsamer.
wir haben diesbezüglich bewusst angefangen zu üben ohne zu schauen. lustig sind dabei auch proben im dunkeln etc.
kann man blind spielen, hat man viel mehr freiheiten abzugehen oder den blickkontakt mit dem publikum zu suchen, was dieses erfahrungsgemäss schätzt. man darf auch ruhig mal jemandem zuzwinkern oder zulächeln (naja, man kann es da auch schnell übertreiben), kommt in der regel ganz gut an.
zudem: auch wenn man die anspruchsvollste musik der welt macht, sollte man nicht meinen, man sei etwas besseres die leute im publikum. ich denke, dass viel mehr als 1-2% schnallen (eingangspost des threadstellers), ob der sound gut oder schlecht resp. unterhaltend oder eben nicht unterhaltend ist.
dem publikum ist es aber wohl egal, ob ein song einfach (ungleich "schlecht") oder komplex (ungleich "gut") ist - hauptsache es trifft einem auf irgend eine art und weise emotional.
 

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