exoslime
Helpful & Friendly User
Sehr gerne, und vielen Dank an dich und @Trommler53842 @spikke und @Deltablues für die lieben Worte.Das Bild ( und auch änliche früher) schau ich immer staunend an und frag mich, wie man sowas aufnimmt, dass einerseits die Landschaft gut erkennbar ist, die Lichter der Stadt nicht alles gnadenlos überstrahlen und man am Himmel die Sterne so klar erkennen kann... magst n bissl was dazu sagen, wie du dieses Wahsinnsbild aufgenommen hast?
Im Grunde genommen kann man hier in 2 Punkte Unterscheiden
1) die Gegebenheiten und Lichtverhältnisse vorort
2) die Technik
Zu 1)
Mein Glück an dieser Location ist, das die Lichtveschmutzung relativ gering ist, die Lichter die hier so stark Sichtbar sind, werden Vorort wesentlich dezenter wargenommen, dh, selbst bei 25 Sekunden Belichtungszeit wie in diesem Bild hält sich das Ausbrennen in Grenzen.
Abgesehen von dem aufziehenden Hochnebel, war an diesem Abend der Himmel sehr klar und dunkel, was sehr gute Vorraussetzungen mit sich bringt das man die Sterne und die Milchstrasse sehen kann. Selbst ohne Kamera ist die Milchstrassse schon mit freiem Auge sichtbar (natürlich nicht in dem Detail wie im Foto).
Zu 2) der Technik
Die Aufnahme wurde mit einer Sony A7III Kamera und einem lichtstarkem Laowa 15mm Weitwinkelobjektiv gemacht
Blende auf F2.5
Belichtungszeit 25 Sekunden (ohne Nachführeinheit)
ISO 2000
Datenformat: RAW
Mit einem 15mm Weitwinkelobjektiv und einem Vollformat Sensor wie bei der A7III kommt man mit 25 Sekunden Belichtungszeit gerade noch so weg das die Sterne wie Sterne aussehen und keine Linien bilden. Das sind gute Vorraussetzungen wenn man ohne Nachführeinheit (Tracker) fotografieren will, an diesem Abend hatte ich nämlich keine Lust darauf sondern war nur kurz nochmal rauf am Berg nachdem ich beim Müll raustragen bemerkt habe wie schön klar der Himmel diese Nacht ist und der weitere Vorteil, bei 25 Sekunden Belichtungszeit gab es auch noch genügend Daten-Information für die Landschaft. Natürlich wäre mehr besser, aber damit steigt dann auch der Aufwand.
Den Aufwand wollte ich hier so gering wie möglich halten, also kam nur eine Enzelbildaufnahme in Frage (keine Mehrfachbelichtungen die dann zb in Photoshop zusammengebaut werden müssen).
Die Sony A7III hat auch noch einen sehr grossen Dynamikumfang wenn man im RAW Format fotografiert. Das bedeutetet man hat sehr viele Daten zur Verfügung die man dann in der RAW Entwicklung nutzen kann. Noch dazu ist das Rauschen selbst wenn man bei ISO2000 fotografiert, in einem erträglichen Ausmaß.
Sowas hilft enorm bei der Entwicklung der Daten in den typischen Entwicklungsprogrammen wie Adobe Lightroom, Capture One, etc , dort kann man dann die ganzen Nuancen und Feinheiten aus den Raw Daten sichtbar machen und auch etwas verstärkern oder absenken.