So ist es.
Es ist eine tolle Gitarre mit einem Sound der mit seht gut gefällt. Daher würde ein anderer Hals sie wieder "spielbar" machen!!
...oder sie zu eine gewöhnlichen 08/15-Strat machen, die genau diesen Sound nicht mehr bringt.
@Dr Dulle hats schon angesprochen, der Hals ist halt ein sehr wichtiges Element für den Gesamtsound. Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen, da ich an meinen Gitarren schon viele Hälse getauscht habe.
Für die EJ-Strat gilt das umso mehr, denn neben dem speziellen Profil besteht er aus Quartersawn Maple, was Du bei Fender außerhalb des Custom Shops kaum finden wirst. Diese Art des Zuschnitts führt zu stehenden statt (den bei Fender üblichen) liegenden Jahresringen, was den Hals steifer macht und anders schwingen lässt. Auf Deinem Bild sieht man das auch sehr gut, die Maserung ist wesentlich gleichmäßiger, typisch sind auch diese feinen hell/dunklen Punktmuster. So geschnittenes Ahorn ist generell nicht so verbreitet und auch teurer im Einkauf, weil dabei wesentlich mehr Verschnitt anfällt. Dazu kommt noch, dass eh jeder Hals etwas anders klingt, weil Holz halt nunmal ein Naturprodukt mit nie exakt gleichen physikalischen Eigenschaften ist. Klingt eine Gitarre okay, hält sich das Risiko in Grenzen, aber die hier scheint für Dich ja schon etwas besonderes zu haben - und da besteht dann halt die Gefahr, dass sie hinterher "nur noch" eine ordentliche, vielleicht sogar gute Strat ist.
Am ehesten würde der Sound noch erhalten bleiben, wenn Du dem Vorschlag von
@murle1 folgst und das Profil nur etwas dünner gestalten bzw. abflachen lässt. Wenn Du mit flachen Ibanez-Profilen gut zurecht kommst, spielst Du vermutlich mit eher klassischer Handhaltung, also Daumen in der Mitte. Das V-Profil bevorzugen meist eher Spieler, die gerne den Hals mit dem Daumen umgreifen, wie zB Eric Clapton. Am Griffbrettradius dürfte es eher nicht liegen, denn mit 12" ist der schon sehr flach für eine Fender.
Klar ist aber auch, dass eine Änderung des Halsprofils einen enormen Wertverlust zur Folge hätte. Wenn die Gitarre dadurch zu einer würde, die Du gerne und viel spielst und dann auch auf lange Sicht behalten wirst, ist das natürlich eher unwichtig - Gebrauchswert vor Verkaufswert. Der Sound kann sich je nach dem Maß der Verschlankung schon ein wenig ändern, aber es wird voraussichtlich nicht so grundlegend sein wie bei einem Austausch.
Mein Rat wäre: Wenn Du Dir nicht so ganz sicher bist, ob Du sie behalten wirst bzw. mit einer gewissen Soundänderung leben kannst, dann such Dir einen anderen Hals, Du kannst ja immer noch zurücktauschen. Vielleicht passts ja einfach und fertig. Stellst Du vielleicht fest, dass die neuen Halsmaße sie für Dich viel besser spielbar machen, der Sound aber das gewisse Etwas verloren hat? Dann kannst Du den anderen Hals immer noch verticken und den Origionalhals ändern lassen.
Gruß, bagotrix