Es ist wie bei jedem Release einer neuen Serie/Gitarre, Fender kann es nicht allen Recht machen. Ich habe mich sehr lange auf das Jubiläums Modell gefreut und war gespannt, was Fender sich ausgedacht hat. Ich freue mich über das Modell, zugegeben, die MDR sagt mir mehr zu als das MLPB aber auch hier, Geschmackssache. Vielleicht drücke ich als Fanboy schneller ein Auge zu, jedoch finde ich, Fender hat hier Alles richtig gemacht. Man muss ja auch sehen, dass Fender sich bestimmte Farben und Spezifikationen Fender für den Custom-Shop offen halten will. Und so bleibt bei mir zumindest immernoch der "Sie wird mal mir gehören"-Wunsch nach einem Original weiter offen. Mit der 60th Anniversary trifft Fender jedenfalls bei mir den richtigen Nerv.
Einfach um sie auch hier direkt zu sehen und Bilder gucken Spaß und Geil macht:
Compound Griffbrettradius: 254 - 355,6 mm (10" - 14") finde ich schon mal super.
Auf dem Papier habe ich immer sofort abgeschaltet, wenn ich eine Gitarre mit Compound Radius gesehen habe. Inzwischen habe ich eine tolle Redwood Stratocaster mit 9.5-14- inch Compound Radius und die mag ich sehr. Seit Montag überlege ich was ich von der Ultra Luxe halten soll.
Das Konzept finde ich super, warum die Gitarre als Jaguar gehandelt wird erschließt sich mir jedoch nicht. Ich definiere für mich, dass eine Jaguar gerade durch die kurze Mensur, den Claws an den Tonabnehmern und dem Tremolo-System zur Jaguar wird. Definitiv ist die Ultra Luxe ein interessantes Instrument, für mich jedoch mehr eine Hotroded Hardtail Jazzmaster als eine Jaguar. Die Texas Tea Lackierung ist einfach wunderschön und passend.
Die Preise sind krass, spiegeln aber auch ganz gut wieder, dass die Jaguar mal das Top-of-Line Produkt war. Begründet sicherlich darin, dass die Produktion in den letzten zwei Jahren nicht wie gewohnt raushauen kann wie zuvor, die gestiegenen Holzpreise und vorallem, der steigenden Nachfrage (ist mein Gefühl, Quellen/Beweise hab ich nicht). Gab es doch letzten einen interessanten Artikel*, in welchem der Fender Chef erklärt hat, dass seit begin der Pandemie die Nachfrage nach Gitarren extrem gestiegen sei (16 Millionen Amerikaner haben angefangen sich für das Gitarrenspielen zu begeistern). Dies dann Weltweit und auf andere Hersteller ausgedehnt, ein Traummarkt für jeden Geschäftsmann.
Und weil ich sie so liebe und es die letzte Gitarre (wenn überhaupt) sein wird, von der ich mich trenne wenn es finanziell ganz schlecht gestellt ist, meine 50th Anniversary:
angenehmes Wochenende, rock on und bleibt Gesund!
*EDIT: Artikel gefunden:
https://www.guitarworld.com/news/fender-stock-shortages