Der Fender Jazzmaster / Jaguar / Mustang / Cyclone / Jagstang usw. Thread

Ich bin seit kurzem auch wieder im Offset-Klub.
Habe mir vor zwei Wochen im Musicstore in Köln eine Squier VM Jazzmaster in Sunburst gegönnt.
Echt eine klasse Gitarre, durchaus auf Fender Mexiko-Niveau.

Dass die Bridge der Schwachpunkt dieser Modelle ist, war mir vorher schon bekannt.
Ein Buzz Stop will ich aber nicht anbringen, da es (wenn die Berichte stimmen) den klassischen Jazzmaster Tone und die Obertöne killt.
Um den Druck auf die Bridge zu erhöhen habe ich den Halswinkel per selbstgemachtem Shim angepasst und 11er Saiten aufgezogen.
Das hat sehr gut funktioniert.
Das Trem funktioniert verstimmungsfrei, es gibt keine Deadspots mehr und das Sustain ist auch im grünen Bereich.
Das Rasseln der Saitenreiter ist allerdings geblieben, bis ich sie mit Loctite bearbeitet habe.
Ich weiß nicht, ob das Mittel hier schon besprochen wurde, aber damit lassen sich die Jazzmaster und Jaguar Bridges echt
ganz leicht beruhigen:

https://www.ebay.de/itm/Loctite-243...EU-/322273396898?_trksid=p2385738.m2548.l4275

Gibt's auch im Baumarkt. Es macht Gewinde schwergängig, so dass Schrauben sich nicht durch Vibration von selber
verstellen oder lösen - also genau das, was wir wollen.
 
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Ich bin seit kurzem auch wieder im Offset-Klub.
Habe mir vor zwei Wochen im Musicstore in Köln eine Squier VM Jazzmaster in Sunburst gegönnt.
Echt eine klasse Gitarre, durchaus auf Fender Mexiko-Niveau.

Sauber, herzlichen Glückwunsch und willkommen im Club. Hast Du Fotos, Aufnahmen, Youtube-Videos gemacht, die wir uns angucken können? :)
 
Noch nicht. Ist ja aber halt auch nur die übliche Squier VM Jazzmaster in sunburst.
Ich habe gestern mal das Pickguard abgenommen und war überrascht, dass es doch alles
recht wertig und sauber verarbeitet darunter aussieht.
Potis, Shielding, Schalter, Lötarbeiten usw... alles top. Im Grunde auch nicht schlechter als bei den
Fender Japan Offsets, die ich bisher hatte.
Vor allem kann man die Pickguard-Schrauben kräftig raus und wieder rein drehen, ohne dass
man den Schraubenkopf zermatscht, weil das Metall so weich ist, was bei 99%
der billigen Asia-Gitarren leider der Fall ist.
 
Was wiegt sie denn? Ich hatte die Squier damals ua. aufgrund des hohen Gewichts abgetreten.
 
Ich habe ebenfalls einen ganz anderen Einruck, was den Vergleich zwischen Squier und Fender Mexiko/Japan angeht.
 
Was wiegt sie denn? Ich hatte die Squier damals ua. aufgrund des hohen Gewichts abgetreten.

Ich habe gerade keine Waage hier, aber sie ist leichter als meine Am Standard Strat.
Würde sagen, maximal 3,5 KG, eher noch ein bisschen weniger.

Ich habe ebenfalls einen ganz anderen Einruck, was den Vergleich zwischen Squier und Fender Mexiko/Japan angeht.


Diese Japan Mustang (Bj. 2002) habe ich einige Zeit gespielt:

DSCF2092.JPG



Das hier war das Innenleben:

P1100769.JPG


Kleine No-Name Potis, dünne Kabel mit Plastik ummantelt.
Die Cavity war mit Shielding-Lack ausgepinselt.
Funktionierte alles, war zweckmäßig, aber nix dolles.
Das könnte auch aus einer Squier VM sein, die haben zumindest
Alpha Pots serienmäßig drin.

Klar, unterm Strich ist die Japan Fender natürlich immer noch das bessere Instrument,
aber ich finde die Unterschiede nicht so bahnbrechend, vor allem angesichts des Preisunterschieds.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darüber staune ich auch immer wieder, dass die Gitarrenhersteller bei so Pfennigkram wie Potis lieber die Dinger für 9 Cent im Einkauf statt 60 nehmen... An anderen Parts könnte man viel mehr Geld sparen... Wenn man Wert auf sowas wie hochwertige Potis und shielding legt, kann man da natürlich sehr kostengünstig sehr viel machen. Ich persönlich lege insbesondere Wert auf den Hals, Stimmstabilität und halt den Sound. Und da liegen für mich Welten zwischen SQ und Fender Mex/Jp Jazzmasters. Aber das sind natürlich auch alles subjektive Kriterien. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden und natürlich kann man für <500€ nicht so viel erwarten wie für >1000€.
 
Die andere Japan Mustang, die ich davor hatte, war aufwändiger hergestellt, sogar mit original 60's Shielding.
Im Grunde wie die American Vintage Modelle.

P1100679.JPG

P1090989.JPG



Ich persönlich lege insbesondere Wert auf den Hals, Stimmstabilität und halt den Sound. Und da liegen für mich Welten zwischen SQ und Fender Mex/Jp Jazzmasters. Aber das sind natürlich auch alles subjektive Kriterien. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden und natürlich kann man für <500€ nicht so viel erwarten wie für >1000€.

Ich stand vor der Wahl, eine Squier Deluxe, J. Mascis, Vintage Modified oder eine gebrauchte Mexiko Classic Player zu kaufen.
Ich habe mich dann für die Vintage Modified entschieden, weil sie die einzige von den genannten Modellen ist, die
echte Jazzmaster PUs verbaut hat und keine umgemodelten P90s mit Balkenmagnet und Stahlschrauben als Polepieces.
Der Preis hat natürlich auch eine Rolle gespielt.
Mich überfällt aber zur Zeit wieder das GAS und ich überlege, mir eine der Mexiko Lacquer JMs mal genauer anzusehen, die
sind dem original von 1958 ja auch sehr ähnlich.
 
@Soulagent79: Mein VM Jazzmaster sieht nach über vier Jahren stetigem Wandel so aus:

nov2017.jpg
 
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Wow! Ich erinnere mich noch gut an dein Review von damals.

Meine ist noch gänzlich "stock", bis auf das Shim, das ich in die Halstasche
gelegt habe, aber das hat's wirklich gebracht.


DSCF5076.JPG
 
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Sehr gut @Soulagent79, willkommen zurück :D Ich hatte auch mal eine, war damals aber nicht sooo begeistert

620162E5-9BFC-464B-B438-9B520D9E10AB.jpeg


Ich hatte meine Blind bestellt und wohl ein Montagsmodell und würde ihr auch nochmal eine Chance geben, empfinde jetzt allerdings die Preise gegenüber beim Markteinstieg vor ein paar Jahren zu hoch.

Anyway, viel Spaß damit! :m_git1:
 
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Danke. :)

Sehr gut @Soulagent79, willkommen zurück :D Ich hatte auch mal eine, war damals aber nicht sooo begeistert
Ich hatte meine Blind bestellt und wohl ein Montagsmodell

Das Problem ist, dass die VM Modified Offset-Gitarren zwar eine ordentliche Qualität haben, aber alle 'out of the box' nahezu unspielbar sind und dass man
schon fast übermenschliche Anstrengungen vornehmen muss, um die Dinger einigermaßen bequem spielbar zu machen.
Das liegt einerseits an der besch... Einstellung, in der die Gitarren ausgeliefert werden und andererseits an den 09er Werkssaiten, die da mit geliefert werden.
Zumindest war das 2012 bei meiner VM Mustang so und bei meiner aktuellen VM Jazzmaster auch.
Ich glaube, ein gestandener Les Paul-Spieler, der an TOM-Bridge und Stoptailpiece gewöhnt ist,
würde diese Modelle nach ein paar Stunden entnervt an die Wand klatschen.
Wahrscheinlich ist in dem indonesischen Werk einfach nicht die Zeit vorhanden, um jede Gitarre richtig einzustellen, oder
die wissen selber nicht, wie's geht.
 
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Das mit dem miesen werksseitigen Setup wird vermutlich die Ursache für meine starken Vorbehalte gegenüber den Squier Offsets sein. Die Jazzmasters und die eine Mustang, die ich im Laden gespielt habe, waren allesamt grausam zu spielen und vermutlich durch das Setup bedingt auch soundmäßig schlecht. Vielleicht sollte ich mir mal eine eingestellte Squier Jazzmaster zu Gemüte führen. Eigentlich können die ja bauartbedingt gar nicht so großartig anders sein als die Japan/Mexiko Jazzmasters.
 
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Setzen die Japanischen/Mexikanischen Offsets eigentlich auch auf Linde beim Korpus wie die Squier VMs?
 
Das mit dem miesen werksseitigen Setup wird vermutlich die Ursache für meine starken Vorbehalte gegenüber den Squier Offsets sein. Die Jazzmasters und die eine Mustang, die ich im Laden gespielt habe, waren allesamt grausam zu spielen und vermutlich durch das Setup bedingt auch soundmäßig schlecht.

Die Squier Jazzmaster, die ich im Laden angetestet habe, war auch grausam eingestellt. Die Bridge war ganz runter geschraubt, so dass sie auf dem Korpus auflag und es noch waren die 09er Werkssaiten aufgezogen.
Beim Anspielen haben die Sattel natürlich geklappert, es gab Deadspots auf dem Griffbrett und Sustain war überhaupt keins da.
Ich habe sie auch nur gekauft, weil ich ja schon wusste, dass ich da mit dem richtigen Setup noch einiges rausholen konnte.
Wie gesagt, Shim in die Halstasche und die Bridge nach der korrekten Einstellung mit Loctite fixieren, das hat es gebracht.

Vielleicht sollte ich mir mal eine eingestellte Squier Jazzmaster zu Gemüte führen. Eigentlich können die ja bauartbedingt gar nicht so großartig anders sein als die Japan/Mexiko Jazzmasters.

Probiere es ruhig mal aus. Würde mich interessieren, ob die Squiers dir dann besser gefallen.
Ich mag eigentlich auch nur die Vintage Modified-Serie von den aktuellen Squier Modellen. Die weren bei Samick in Indonesien hergestellt und
ich finde, die machen das ordentlich. Classic Vibe usw. ist überhaupt nicht mein Fall und auch zu teuer.


Setzen die Japanischen/Mexikanischen Offsets eigentlich auch auf Linde beim Korpus wie die Squier VMs?

Von den beiden Japan-Mustangs, die ich bisher hatte, war eine aus Linde und eine aus Pappel. Letzteres ist wohl das Originalholz, das Fender in den
60ern verwendet hat, aber insgesamt tendiert Japan ja schon immer eher zu Linde, was Fender -Gitarren angeht.
 
Meine 1993er Fender Japan Jazzmaster ist sehr wahrscheinlich auch aus Linde. Jedenfalls sagen das diverse Foren über diese Gitarren in Olympic White bei denen man die Maserung eh nicht sieht, im Vergleich zu den Two-Tone-Sunbursts aus der Zeit, die wiederum meist aus Esche sein sollen. Prinzipiell wurde bei den MIJ Esche und Linde verwendet (was gerade so verfügbar war) und bei CIJ dann nur noch Esche. Die Infos habe ich allerdings nur aus zweiter Hand aus irgendwelchen Foren. Finde ich aber schwer da einen Unterschied zwischen Linde und Esche festzumachen. Ich kann nicht behaupten, dass meine Gitarre leichter wäre als nachweisliche Esche-Jazzmasters aus den USA ...und von Holzklang-Schwingungs-Eigenschaften bei ´ner Schraubhals-Solidbody Jazzmaster mit der Brückenkonstruktion braucht man wohl gar nicht erst anfangen zu sprechen. Zudem stellen fürchterliche Hersteller wie zum Beispiel Ibanez auch ihre hochpreisigen Heavy-Metal-Brät Äxte aus Linde her, was ja per se erst mal dafür spricht, dass Linde nicht pauschal immer das minderwertigere Holz im Vergleich zu Esche ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Infos! Die Squier VMs sprechen mich also somit noch mehr an - jetzt heißt es nur noch warten bis ich eine in der Umgebung gebraucht finde :rolleyes:
 
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...und von Holzklang-Schwingungs-Eigenschaften bei ´ner Schraubhals-Solidbody Jazzmaster mit der Brückenkonstruktion braucht man wohl gar nicht erst anfangen zu sprechen.

Ganz genau. Die Fender Offsets sind ja allgemein keine Tone-Monster, bei denen es auf die Holzart ankommt, wie beim Mahagoni einer Les Paul. Ich habe Linde persönlich bis jetzt als Allround-Holz erlebt, zumindest für Fender-artige Gitarren.
Manche Japan-Gitarren sind übrigens auch aus japanischer Sen-Esche, was wohl eine spezielle Unterart ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke für die Infos! Die Squier VMs sprechen mich also somit noch mehr an - jetzt heißt es nur noch warten bis ich eine in der Umgebung gebraucht finde :rolleyes:

Guck am besten regelmäßig bei Ebay-Kleinanzeigen.
 
Hi, ich habe eine Frage zu den beiden Bolzen der Mustang Bridge in den Löchern meiner Jazzmaster. Die wackeln beim Tremolieren (floating tremolo) und wenn die Brücke nach vorne (in Richtung Hals) gekippt ist, schnarren die beiden mittleren Saiten. Wenn die Bridge nach hinten gekippt ist (also in Richtung Saitenaufhängung) schnarrt nix. Kann ich was in die Löcher reinpacken, um die Bridge in der hinteren Position zu halten? Und wenn ja, was? Thx
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
hier ein Foto zur Veranschaulichung:
 

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Ein alter Trick ist ja, die Bolzen der Bridge mit Klebeband zu umwickeln, damit sie sich nicht hin und her bewegen bei hartem Spiel und unabsichtlichen Berührungen,
aber ich habe das bei meinen Mustangs nie gemacht, weil ich das Tremolo dann nicht mehr gescheit hätte benutzen können.
Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit möglichst dicke Saiten zu nehmen und die Bridge so einzustellen, dass ordentlich Druck auf den
Saitenreitern ist, der sie fixiert.
Oder eben Loctite kaufen und alle beweglichen Teile, Gewinde etc. der Bridge damit behandeln.
Bei meiner neuen JM ist dadurch auch das Aneinanderrasseln der einzelnen Reiter untereinander verschwunden.
 

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