@Mike Stryder: Uff, bzgl. Rücktritt vom Kauf (und darum handelt es sich im Fall "Nichtgefallen") muss ich ehrlich gesagt passen. Bei offensichtlichen Verarbeitungsfehlern gilt - denke ich - das Übliche zum Verbraucherschutz: drei mal nachbessern, dann Rückgabe/Wandlung.
Wobei ich sagen muss, dass an meiner NOS absolut nichts zu beanstanden war: Fret Job und Setup insgesamt sehr sauber, allgemein sind keine "Unschönheiten" (die ja gerne mal das Mojo beim großen G ausmachen sollen) auszumachen.
Bei der Lackierung scheint der Fender CS in den letzen Jahren nochmal einen Sprung nach vorne gemacht zu haben: sowohl die 55er Relic (Jahrgang 2015) als auch die 2016er NOS sind sauber und sehr dünn lackiert: bei beiden kann man die Struktur des Eschenholzes darunter noch erahnen.
Bei meiner (für die 55er in Zahlung gegebenen) 66er NOS Strat aus 2013 war die Lackierung - obwohl ebenfalls Nitro - deutlich dicker ("Panzer" wäre übertrieben, aber dennoch...).
Mit dem Klang und dessen Nichtgefallen wird es schon schwieriger: da sind die Empfindungen doch recht subjektiv und hängen (auch wenn das hier mancher anders sieht) doch nicht unerheblich von den Hölzern von Korpus und Hals ab...
Allerdings habe ich auch da offensichtlich Glück gehabt: beide oben abgebildeten CS Strats sind noch etwas lebendiger als die verflossene 66er (die auch nicht schlecht war, immerhin wurde sie sofort wieder verkauft). Auch die Fülle des Tons ist jederzeit da, was ich allerdings auch den doch recht dicken Hälsen (das 55er Profil hat 0.90 bis 0.99 Zoll, das 51er Nocaster ist noch praller) zuschreibe.
Im Laden wurde meine Custom Order als wirklich gelungenes Instrument gelobt, der Eindruck hat sich zu Hause bestätigt...
Mit der Anzahlung scheint das von Shop zu Shop verschieden zu sein (bei mir spielte auch die Inzahlungnahme einer anderen Gitarre eine Rolle).
Aber ganz klar: ein gewisses Risiko ist eine Custom Order (ob bei Fender / Gibson / PRS oder beim Gitarrenbauer um die Ecke, in letzterem Fall siehe entsprechende Threads hier im Forum) immer.
Daher ist gute und fundierte Beratung im Vorfeld und eine klare eigene Zielvorstellung, die sich mit freundlicher und ehrlicher Beratung dennoch ändern lässt (lass mal lieber, das geht schief...) das A und O.
Daher würde ich eine Custom Order nur in einem Shop aufgeben, bei dem die Chemie stimmt und gegenseitiges Vertrauen vorhanden ist.
Dort läßt sich im Zweifelsfall dann auch eine für beide Seiten aktzepable Abfanglösung finden.
Schiefgehen kann es trotzdem noch, das Risiko gegenüber einer fertigen, im Laden zu testenden Gitarre ist und bleibt bei einer Custom Order immer größer.
Andererseits gibt es manche Specs nunmal einfach nicht fertig im Laden: weder
@Rhepromans noch meine Gitarre hätte es in den letzen fünf Jahren genau so von der Stange gegeben...
P.S.: Lasst Blumen, äh Bilder sprechen...