Der Custom-Build Userthread

  • Ersteller Corkonian
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Du machst mich sehr neugierig. Weißt schon, mein Familienzuwachs ist genehmigt und ich habe mühsam die Lowden, Albert & Müller, Kunt Welsch etc. der Welt ausgelistet. Bin akut auf dem Stevens Soulwood M Trip; jetzt kommst Du und sagst das geht auch für nen Tausender weniger :)
Machmal ein Aufnahme bitte

Schau, den groessten Anteil am Preis einer Gitarre machen die Lohnkosten und der Vertieb aus. Material kommt dann erst an dritter Stelle.
Ich lasse in einem Land fertigen, in dem das durchschnittliche Einkommen weniger als 1/20 oder andersrum weniger als 5% vom Durchschnittseinkommen in Deutschland betraegt. Wenn der deutsche Gitarrenbauer vom Gitarrenbau leben muss, dann kann eine einfache Standardgitte nicht unter €1000 kommen, sonst verhungert der gute Mann. Etwas aufwaendiger - und Einlegearbeiten kosten VIEL Zeit - und schnell sind 3 oder 4 tausend Euronen weg.
Mein Gitarrenbauer kalkuliert nur mit 5% der Lohnkosten, der Zwischen- und Einzelhandel faellt auch flach, da spart sich so einiges zusammen. Und ausserdem habe ich das Geuehl, dass ich, wenn ich direkt da kaufe - halt einem Mittelstaendler in einem armen Land helfen kann zu ueberleben und ein anstaendiges Leben zu fuehren. Sozusagen angewandte Entwicklungshilfe.

Wenn nun meine OM mit dem Abalone-Massengrab und allem drumrum mich inclusive Transport $1050 gekostet hat, dann kannst Du das durchaus mit 20.000 Euronen hier in Europa gleichsetzen. Klar, 20 Kiloeuro is die Gitte nie Wert, aber ich kriege fuer meine $1000 durchaus den drei bis vierfachen Gegenwert.
 
Weiss schon, hab' mir selbst einmal eine Konzertgitarre in Piura, Peru fertigen lassen. Allerdings wollte ich das schon sehr schlicht, Mahagoni + Fichte ist es geworden; einzig die Rubner Mechaniken hab ich selbst mitgebracht, genauso den Koffer für den Heimtransport. Das ganze hat mich 1500 Soles gekostet, je nach Wechselkurs ca. 600 US$. In einem Jahr bestellt und im darauf folgenden Jahr abgeholt.

Für das Geld grossartig, allerdings sieht man beim genauen Betrachten das der Luthier (Abel Navarro) wirklich komplett manuell ohne eine einzige Maschine arbeitet. Gesägt, gebogen, geschliffen und lackiert wurde wirklich alles von Hand. Das ist dann natürlich nicht ganz sooo präzise. Dafür aber mit umso viel mehr Liebe zum Instrument gemacht. Und was macht schon eine kleine Lacknase am Rücken?

Mit meiner Traudt kann sie in der Bespielbarkeit nicht mithalten, der Klang ist anders (eben auch Fichte ggn. Zeder).

Meine Hirade 5, stellt sie locker in den Schatten.
 
Die einzigen Wlektrowerkzeuge bei Binh sind der Kompressor fuer die Lackoererei, eine Bandsaege ein Trommelsandschleifer und die Fraese. Handarbeit ist angesagt. Ich habe nichts gegen Handarbeit,denn der Instrumentenbauer kann mit einem Handhobel und einem Stechbeitel erheblich besser undnaeher am Holz arbeiten als ein Fabrikarbeiter, der nur nach "Schema F" arbeitet.
 
Wahnsinn!
Keine 3 Tage mit DHL Luftfracht von VN nach IRL.
Die Gitte ist hier und ich bin sprachlos.
Sprachlos vor der Ausfuehrung, der Liebe zum Detail, der Qualitaet der Einlegearbeiten und sprachlos vor der Klangqualitaet. Was Binh aus den Fichtendecken herausholt ist unglaublich. Eigentlich wollte ich eine OM, weil ich etwas kleineres, leiseres haben wollte, aber diese OM erschlaegt mit Klang, Dynamik und Balance. Sie ist laut und definiert zugleich. Klar kan man auch lese und schoen klingend spielen, aber wenn man "normal" anschlaegt, dann fragt man sich wo denn der Verstaerker steht...

Ich bin - schlankweg - begeistert.

Bilder und Klangbeispiele folgen... hier im Buero kann ich weder aufnehmen noch Fotos machen.
 
Wie gerne würde ich solch ein Instrument auch mal spielen können,viel Spaß damit:great:.
 
Wie gerne würde ich solch ein Instrument auch mal spielen können,viel Spaß damit:great:.

Wie ich schon schrub: sooo teuer ist es nicht. Vertrauen, ein bisschen Mut und so ca. $1000/€800 und 3 Monate Zeit...
 
Macht dein Instrumentenbauer Angaben zu den Bedingungen, uinter denen das Holz der Gitarren getrocknet und verbaut wird?
Die Luftfeuchtigkeit in Vietnam ist sehr hoch - 80-95 % sind da normal, oder?
Bei dir in Irland herrscht auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, glaube ich, richtig?

Ich glaube nicht, dass dein Instrumentenbauer eine klimatisierte Trockenkammer hat. Holz, das bei 80% bis 95% getrocknet und verbaut wurde, würde ich mir nicht nach Deutschland holen. Hier haben wir im Winter in beheizten Räumen 30% und weniger, wenn man nichts dagegen tut. Westliche Gitarrenhersteller bauen bei 45% bis 55% und geben auch an, dass die Gitarren möglichst in diesem Bereich gelagert werden sollten.
Gibt es Angaben darüber wie lange er das Holz trocknet - wobei, kann man nach den Maßstäben westlicher Gitarrenbauer überhaupt von "trocknen" reden, wenn das Holz bei 90% rel. Luftf. gelagert wird?

Ich weiß das alles nicht genau, vielleicht kannst du mir meine Zweifel nehmen? Bis dahin würde ICH mir keine Gitarre eines kleinen Gitarrenbauer aus Vietnam nach Deutschland holen.
 
Die Hoelzer werden genau wie bei allen anderen kleinen Herstellern auch nicht selber gefaellt, sondern im Grosshandel bezogen. Die Decke meiner Fichte/Ahorn Dread hatte z.B. einen Yamaha AAAA - Stempel.

Das mit der Luftfeuchte is auch in VN Saisonabhaengig. In der Regenzeit ist es feuchter als in der Trockenzeit.
Irland ist, auch da hast Du Recht, ein Land mit sehr mildem und auch feuchtem Klima. Damit habe ich natuerlich klimatechnisch einen grossen Vorteil gegenueber Zentraleuropa, die relative Feuchte hier liegt beinahe ganzjaehrig nur wenige Punkte unter der in VN.

30% Feuchte killen aber so gut wie jede Gitarre. Sperrholzgitten oder fabrikmaessig schon stark ueberbaute Gitten mal ausgenommen. Aber alles, was auchnnur annaehernd in das ansprechende Lager gehoert, gehoert irgendwie klimatisiert. Wer seine "gute" Gitte bei 30% Feuchte lagert, der hat entweder zu viel Geld oder einen doppelten Sockenschuss.

Ich lagere meine VN Gitten in Koffern mit Hygrometern und mit Planet-Waves Einhaengeluftbefeuchtern, bei denen ich den gekben Schaum gegen den gruenen vom Floristen getauscht habe. Ich halte die Vietnamesinnen nur leicht feuchter als die Martins, so um die 60-65%. Alles darueberhinaus wuerde ohnehin zu Kondensation und Wasserschaeden fuehren.
Die Fichte/Ahorn Dread hat nach einem Jahr keinerlei Trockenerscheinungen gezeigt und ich fahre jetzt versuchsweise auf 55% herunter.

Ohne Frage, bei 30% werden meine Vietnamesinnen wahrsceinlich schneller kollabieren als eine Yamaha, aber Feuchtekontrolle ist einfach und preiswert. Und in den Koffer gehoeren gute Gitten sowieso.
 
Kurzer erster Test meiner OM

Verarbeitung ist gut, ein, zwei kleine Macken... so koennte zum VBeispiel die Flutung am Kopf etwas ausgepraegter sein, die "E"-Saiten touchieren die Kopfplatte. Nicht kritisch aber ... unschoen. Ansonsten faellt mir nur der etwas flache Halswinkel auf. Aber das ist Standard bei Binh, seine Gitarren haben alle relativ flache Halswinkel. In etwa so, wie Yamahas, die auch notorisch Flach sind. Aber bislang hat sich bei meiner Fichte/Ahorn Dread da nix bewegt, hoffen wir, dass die OM genauso stabil ist.

Als Seiten sind D'Addario 0.11's drauf. Nicht meine erste Wahl, ich mag tie beschichteten EXP16 lieber. Saitenwechsel ist also bald angesagt.

Die Bespielbarkeit ist so, wie erwartet, der "modified low oval" Hals ist bequem zu greifen, nicht zu dick, nicht zu duenn, genau so wie ich es wollte. Der Korpus ist 10 mm tiefer als das Martin-Original, aber trotzdem noch nicht so tief wie eine Dread, alles im gruenen Bereich.

Klanglich ist die Binh genau das, was ich erwartet habe. Sehr homogen, she gleichmaessig ueber alle Saiten und einen Hauch mehr Dampf untenrum als eine "normale" OM. Hartes strumming mag sie nicht, aber das nehme ich ihr nicht uebel, denn als OM sollte sie eher Fingerstyle koennen und das kann sie auch. Layla, Tears in Heaven, Stairway, alles spielt sich leicht und beinahe von selbst. Ich muss aufpassen nicht zu feste zuzugreifen, sonst ziehe ich die Toene "sharp".

Fotos kommen, sobald das Wetter Aussenaufnahmen zulaesst. Zur Zeit ist es windig und wolkig hier.
 
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Putztag, Saitenwechseltag, Zeit einmal rundum anzuspielen.
Eigentlich.
Aber uneigentlich hatte ich ja ohnehin alles mit beschichteten Saiten versehen und es ist noch nicht Wechselzeit.
Vielleicht mal eins vorab: die Martin Lifespan Saiten simd die ersten Saiten, die mir umso besser gefallen, je aelter sie werden. Frisch aufgezogen waren die sowas von :ugly::bad::eek: - mein Hass auf Martin-Saiten hat sich aber sowas von bestaetigt... Nur sind die Longlife halt beschichter und leben deswegen laenger als die normalen Maddins. Spielen lassen sie sich sehr gut. Wirklich. Der Klang, wie soll ich sagen, war am Anfang Blech und normal aellt Maddin dann sooo schnell ab, das glaubt man nicht. Die Longlife kommen aber jetzt, nach ein paar Wochen komischerweise ums Eck. Warm, weich, rund ... nicht, dass ich nun meinen EXP16's untreu werden wuerde... aber :gruebel:....

Nun, Saitenwexel is nicht, warum nicht mal die drei Vietnamesinnen nebeneinander stellen und reihum spielen, die OM ist ja jetzt auch scon ein paar Tage hier.

Dreadnaught
Fangen wir mit der aeltesten Gitte des Trios an. Eine Fichtendecke ueber Ahornkorpus, Ahornhals, Ebenholzgriffbrett und Sattel. Beleistung orientiert sich an verschiedenen Guild-Modellen hauptsaechlich D60 fuer die Decke, D50 fuer Zargen und Boden und D55 fuer den Hals.
Immer noch meine Lieblingsgitte. Laut, sehr laut, zu laut um mich selber zu begleiten, dagegen ansingen endet mit Stimmbandkollaps. Leise kann sie auch, sie fuehlt sich bei LAUT aber wohler, da kommt Leben in die Gitarre und die Schwingungen lassen sich ueberall fuehlen. Die Baesse haben Druck, die Hoehen kommen silbrig und die Mitten haben diesen Ahorn-wumms. Es fehlt im Vergleich zur Martin D-35 die feine Ziselierung, die feinen Palisandernoten hat sie nicht in dem Aussmass wie die Martin, aber dafuer ist sie laut genug um sich im laermigen Pub durchzusetzen, auch gegen Banjos und Fiedeln.
Der Hals ist so-so. Mein Gitarrenbauer meint, dass zu dem Klang und Bau nur ein V-Hals passen wuerde. Ich meinte, ich hasse V-Haelse, mein Gitarrenbauer sagt, seinen werde ich moegen. Ich mag ihn, wuede ihn nie zu meinem absoluten Lieblingshals erklaeren, aber er ist ganz weit vorn im Vergleich. Besser als Yamaha FG730S, Tanglewood TW-145 und Gibson SJ-200. Mit den Martin- Saiten geaellt sie mir nicht so gut, wie mit D'Addarios, sie wirkt warmer, weicher und verstopfter. D'Addarios haben mehr Zing.

Jumbo
Ist eine Dread schon eine Hand voll, dann ist die Jumbo noch groesser. Flugzeugtraeger statt Schlachtschiff eher. Vollmassiv Koa. Einzig Griffbrett und Sattel sind aus Ebenholz.
Im Vergleich mit der Dead deutlich zurueckgenommener, leiser, besser zum Singer/Songwriter passend. Klanglich gibt es bei Koa die Spanne von Mahagoni bis Palisander, meine ist mittendrin mit einem deutlichen Hang zum Mahagoni.
Als Allrounder gedacht kann sie alles, Fingerpick, Flatpick, Akkorde, alles sehr gut, nichts ueberragend. Kommt mit den Martins eher schlechter zurecht als mit den D'Addarios, verliert an Lautstaerke.
Wenn ich nur eine meiner Binh's behalten duerfte, dann waere es wohl diese.

OM
Im Vergleich zu einer Dread oder Jumbo ist eine OM eher klein geraten. Dementsprechemd ist der Klang einer OM meist nicht ganz so druckvoll wie dee einer groesseren Gitarre. Ich habe versucht, durch die zugabe von 10mm Korpustiefe ein bisschen mehr Fundament zu bekommen und Binh hat seine beste Fichtendecke bislang darauf gezaubert. Es kling komisch, aber man kann die Gitte nicht wirklich mit dem kleinen Finger als Anker auf der Decke spielen. Geht nicht, denn die Vibrationen der Decke stoeren im Finger. Beinahe egal, wo man den Finger hintut. Die Zargen sind aus Palisander, genau wie der dreiteilige Boden, bei dem das Mittelstueck dann aus Ahorn besteht. Ich babe sehr tief in den Topf mit Paua-Abalone gegriffen, mir gefaellts.
Der Hals ist der scon auf der Jumbo bewaehrte modified low Oval von Martin, Griffbrett und Sattel aus Ebenholz, aber diesmal hat Binh den Sattel poliert. Ebenholz auf Spiegelglanz poliert... Wow! Mir bleibt der Atem weg.
Gebau wie die Dread ist die OM laut, vielleicht wieder zu laut. Aber anders als die Dread mag die OM auch leisere Toene. Aber strumming mag sie auch nicht wirklich. Mehr Fingerpicking, das dafuer aber richtig gerne.

Fazit:
Fuer jede Angelegenheit die passende Gitarre. Dumm nur, dass mich jetzt der Custom-Virus gepackt hat und ich, bevor in VN die Preise weiter steigen, noch ein paar Gitten bauen lassen moechte.
Eine Konzertgitarre waere da wohl gut, Zederndecke, kambodschanischer Palisander fuer Zargen und Boden und wieder Ebenholz fuer Griffbrett und Sattel, eher Spanisch, nicht so sehr Flamenco-orientiert. Klassischer Segovia....
Und was sonst noch? Jumbo, Dread, OM ... habe ich schon...

€ by Ben: Habe deinen post mal hierrein verschoben, weil der thread "Kurzeindrücke angespielter Gitarren" nur für frei im handel erhältliche modelle gedacht ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hi corkonain

irgendwie machen deine beschreibungen mich ja auch neidisch....vielleicht muss das auch so sein, wer weiß.
einzig, :eek: das aussehen :igitt: deiner gitarren.
sei mir biite nicht böse, aber da ist mir zuviel "glitzer", und zuviel schnörkel, weshalb für mich z.b. eine gibson nicht in betracht kommt.
alles andere, da denke ich wird wohl seinesgleichen suchen zumindestens für diesen preis.

aber noch ein gedanke .....

ich habe den eindruck, dass konzertgitarren i.d.r. teurer sind. wenn ich vergleiche vollmassiv steel und nylon, da ist die auswahl bei den steels größer.
warum eigentlich. z.b. die pt 69 von stoll kostet um die 1300€ (mit cut) eine nylon mit cut (allegra) kostet 1800€ beide mit spanischem hals. es ist überhaupt nicht in meinem sinne, die möglichen kostenkalkulationen für die gitarren zu erfahren aber das preisunterschied ist doch sehr deutlich!
hat das konstruktionsgründe?:gruebel: nein...oder...
bei einer steelstring tauchen doch größere zugkräfte auf = kompliziertere konstruktion???
und meistergitarren für 10.000 € und mehr zu finden ist wahrlich keine kunst, wohl aber bei den steels

warum sind konzertgitarren im vergleich eigentlich teurer?

p.s. viel spaß mit deinen gitarren.
 
Nun, Glitzer ist Geschmackssache. Meine Fichte/Ahorn Dread hat genau 1 Glitzerelement und das ist der duenne Abalone-Ring.
Meine Jumbo hat einen etwas dickeren Ring und eine kleine Einfassung um den Korpus.
Beides sind "Arbeitsgitarren"
Die OM hat *richtig* viel Glitzer, ist aber auch nur die Wohnzimmergitarre, da will ich das so.
Nur, wenn ich im Pub oder bei Sessions spiele, dann ist das zu 90% die Dread - und die ist sehr "nackt". 10% die Jumbo und die geht auch noch.

Nylons sind wohl weniger gefragt als Steelstrings, jedenfalls was die "besseren" angeht, es spielen halt mehr Leute Pop als Klassik. Ausserdem sind die Klassiker noch schlimmere Exzentriker als die Stahlgitarrenspieler.
 
bei einer steelstring tauchen doch größere zugkräfte auf = kompliziertere konstruktion???
Genau das seh ich anderst.
Durch die höhere Zugkraft kann "grober" gearbeitet werden.
Ist als würde man ein normales Dach und ein Miniaturdach aus Zahnstochern bauen.
Bei den normalen Dach nimmt der Zimmermann einen Balken, für die Zahnstocher muss etwas "filigranes" her das dennoch stark genug ist um das ganze zu tragen;):D
Ausserdem sind die Klassiker noch schlimmere Exzentriker als die Stahlgitarrenspieler.
Wie "unhöflich":D Wobei ich denke wenn es dann zu dem Tag kommt an dennen man sich an den Gitarrenbauer wendet, dann stimmt das auch.
Aber ich glaub das liegt auch ein bisschen daran das ein Klassischer Gitarrist sich ein model auf den Leib schneidern lässt das genau auf seine Ansprüche zugeschnitten ist.
Diese Instrument ist dann "sein" Instrument und wird in der Regel nie oder nur in hohen Intervallen getauscht.
Wärend bei der Stahlschwester eher mal der "schade, jetzt wäre der Sound einer Martin passender" gedanke aufkommt. Und der führt dazu das man wieder in den Gitarren Laden rennt.

Denn seltsamerweise, ich kam schon zum X-ten mal auf den Gedanken meine Western für was "anderes" ("besser" will ich nicht schreiben) her zugeben, wärend ich bei meiner Konzert erst genau 2 mal auf den Gedanken kam.
Einmal bei ner Hanika weil die so perfekt in meinen Händen lag und einmal bei einer (Name vergessen, "Burgnot" oder so!?!?!) weil mich da der Klang mehr angesprochen hat.:gruebel:
 
Ob Konzert oder Steelstring ist von der "Kompliziertheit" her egal. Ist eher so wie zwei verschiedene Fahrräder. Im Prinzip die gleichen Elemente, aber ein Rennrad wird dann eben doch etwas anders gebaut als ein Mountainbike, und ein genialer Rennradkonstrukteur ist noch lange kein guter Mountainbike-Bauer (und umgekehrt).
 
das leuchtet mir ein sowohl die erklärung von backstein 123 und auch von rancid. ich werde mal christian stoll fragen.
diese frage werden/müssen/können wahrscheinlich wir hier nicht beantworten (trotz dessen reizt es mich, weil ich es verstehen möchte :D) und das ist ja nicht speziell ein "stoll phänomen" das mit dem preis meine ich..
um ehrlich zu sein: hintergrund meiner frage ist nähmlich
warum für die alegra http://www.stollguitars.de/Klassik_Alegra.htm ca. 1800€ fällig sind
und für eine
pt 69 http://www.stollguitars.de/Stahl_PT69.htm ca. 1400€

ich leide an der krankheit "ein cut sieht gut aus und ich mag ihn!"
diese krankheit kann ganz schön teuer sein und ist ganz schön unvernünftig....ich überlege gerade wer mich mit diesem krankheitserreger infiziert hat, gibt es da schon freiwillige???


zu corkonain
ich mag z.b. auch keine reklame auf meine t-shirts u.ä.
kann man das als spießig oder so ähnlich bezeichnen? deshalb fallen mir die verzierungen an z.b. deiner gitarre sofort auf. deren wert auch und besonders in klanglicher hinsicht stelle ich damit in keinster weise in frage, ebensowenig wie die handwerkliche kunst die sich natürlich auch in den verzierungen widerspiegelt. ist halt nicht so mein ding....
 
Dann wirst Du meine 2 naechsten Bauten sehr gern haben.
Eine wird eine Manuel Rodriguez - inspirierte Klassikgitarre und die andere eine Guild D25M inspirierte elektroakustische Gitarre. Beide sehr sparsam ausgestattet, einzig die Bindings werden von der OM uebernommen, aber ohne die Abalone. Sparsame Perlmutteinlagen bei der Guild, nacktes aber seidenglanz poliertes Ebenholz Griffbrett bei der Klassik...
 
Du hast auch zuviel Geld übrig, oder? ;-)
 
verzeih mir meine "ignoranz" der guild gegenüber....
hat schon seinen grund wenn ich dich speziell nach der rodriguez frage.
was und wie
(mit cut sieht geil aus :D; das ginge richtung fusion, was ich sehr mag,
ob ich es brauche den cut? :rofl: :rofl:)
welche holz, für
--decke
--boden
--zarge
welche griffbrettbreite
und wölbung?
 
Grundlage ist die Manuel Rodiguez SR, aber leicht abgewandelt
Uebrigens ohne cut...
Decke Zeder, abgewandeltes bracing,
Zargen Vietnamesischer Palisander,
Boden Vietnamesischer Palisander,
Hals ist noch offen, ich waere fuer Mahagoni, vor allem der Haptik wegen, aber das diskutieren wir gerade,
Griffbrett wird Ebenholz, ich haette gern eine Nullbund, Meister Binh ist noch unentschlossen, Griffbrettbreite wird 51 mm betragen, ich versuche gerade eine 50'er zumtesten zu finden, glaube aber dass 51 mm ausreichen. Griffbrettradius wird sehr flach (fuer mich) werden, irgendwas um 20" und dann noch compundradius, also Richtung Korpus nochmal groesser/flacher werdend. Ich habe auf Fendern gelernt, die hatten 7" oder 9" - alles uber 12" ist fuer mich schon sehr flach.
Sattel poliertes Ebenholz
Finish wird hoffentlich Schellack werden koennen...
Stegeinlage wird bestes VN Waaserbueffelhorn. Sattel auch, wenn's kein Nullbund wird.
Ich spiele eher die harten Saiten, ich bin Stahl gewohnt, deswegen muss Binh da mit dem Bracing etwas auf die solidere Seite. Ich habe Fichte fuer das Bracing vorgeschlagen, Binh meint das waere gut machbar.

---------- Post hinzugefügt um 23:46:37 ---------- Letzter Beitrag war um 23:35:30 ----------

Du hast auch zuviel Geld übrig, oder? ;-)

nicht wirklich.
jeder VN-bau kostet mich unter 750 euro. die OM hat leicht die 750 gerissen, wegen der unmengen von abalone bin ich auf 800 gekommen.
die inflation nimmt aber gerade in VN fahrt auf, so dass ich noch schnell ein, zwei schnaeppchen schiessen will, bevor VN auch zu teuer wird. im grunde schmeisse ich bis auf die martin d-40 und d-35 alles andere raus und ersetze es durch binh's massanfertigungen.
 
Okay, es kommen unsortiert ein paar Bilder...
zunaechst von meiner Guild D60 inspirierten Dread.
Fichtendecke, Ahornkorpus und Hals, Ebenholzgriffbrett und Steg:

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Die Dread ist klanglich fuer Folk/Bluegrass unuebertroffen. Fingerstyle und Singer/Songwritergeht anders besser, aber Flatgepickt geht die Sau ab!
 

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