Der Chevy/Chery/Cheri User-Thread

  • Ersteller das-nitro
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Ja, vielen Dank.
Das habe ich zwischenzeitlich auch entdeckt.
Vom Aussehen her, ähnelt Sie der ST-Custom. Ich denke, dass meine Gitarre aus einem andern Holz geschnitzt ist und auch die Lackierung finde ich deutlich schöner. Die Beschriftung auf der Kopfplatte sieht auch etwas anders aus. Ist halt ne Chevy.
 
Meine ST Custom ist auch eine Chevy und sieht von der Lackierung her auch anders auf, als die auf der Katalogseite. Meine ist farblich eher violett. Der Schriftzug am Kopf scheint aus Abalone zu sein. Die Features sind aber unabhängig von der Lackierung (Gotoh-ähnliches, freischwebendes Tremolo, Rollensattel, schwarzes Pickguard etc.)
 
Meine ist auch Sunburst ähnlich, aber am Rand eher dunkelrot. Auch die Maserung des Holzes ist anders. Ich vermute, dass es sich eher nicht um Ahorn handelt.

Der Verkäufer hatte mir damals irgendwas erzählt, dass es sich um Humbucker im Single Format handelt oder Singles, die wie Humbucker klingen. So genau weiß ich das aber nach fast zwanzig Jahren auch nicht mehr. Ich hab auch bisher nirgends etwas von einer Chevy mit Humbuckern gehört.

Wie lange hast Du Deine Chevy schon? Was hast Du für Pickups?
 
Leider gibt es die Firma ja nicht mehr und im Internet findet man kaum etwas. Ich habe keine einzige ähnliche Chevy Gitarre mit nur zwei Potis Humbuckern dieser Bauart gefunden.

Jetzt würde mich mal interessieren, ob es noch andere Chevy-User hier gibt, was Ihr für Gitarren habt und wie Ihr sie findet. Ich hab' im Augenblick keine brauchbaren Fotos, werde ich aber bei Interesse gerne einstellen.

Ich hatte mal eine Cherry Sunburst Les Paul mit Label "Chery" von 1991 bis 2006!
Hat neu 900,-DM gekostet" und war ein 1:1 Nachbau (auch Headstock)!
Habe sie in einem Laden mal angespielt und war beeindruckt und mußte sie einfach mitnehmen. Hat mir sehr gute Dienste geleistet!

Habe damals ein Heft über Chevy mitbekommen, wo der Werdegang, Philosophie und Modelle der Firma gut beschrieben waren!

Chevy war eigentlich eine amerikanische Firma, die von einem Amerikaner und einem Koreaner Mitte der Achtziger ('84 oder '85, weiß nicht mehr genau) gegründet wurde.
Das Ziel war es gute Nachbauten der Klassiker für "wenig" Geld anzubieten, aber auch andere Gitarren.

Ganz am Anfang wurde auch in den USA produziert. Da steht dann auch drauf "Made in USA", sind selten und gehen für gutes Geld weg! Hab erst einmal eine weiße Les Paul Custom auf ebay vor drei vier Jahren gesehen!
Sehr bald wurde aber die Produktion nach Korea verlegt!
Der Ami war für das Gitarrenbauen (Produktion, Qualität, Schulung der Leute usw.) zuständig, der Koreaner für die geschäftlichen Angelegenheiten!
Die Produktion war eine vernünftige Mischung aus maschineller Fertigung und reiner Handarbeit!
Die Hölzer kamen aus Afrika, USA und Kanada und wurden nach Korea verschifft!

Nach ein paar Jahren wurde der Autobauer Chevrolet (Chevy) auf den Namen aufmerksam und erreichte eine gerichtliche Namensänderung des Gitarrenherstellers auf "Chery".
Aber auch dieser Name hielt nicht lange, und sie mußten sich dann auf "Cheri" umbenennen.
Den Grund weiß ich nicht, da im Heft darüber nichts stand, weil man es zu der Zeit noch gar nicht wußte.

Die Zeit des Labels "Chery" wird auch als "Übergangszeit" der Firma genannt, da das Label Chery nur sehr kurz war bevor sie sich dann endgültig "Cheri" nannten (mußten).

Da die Gitarren eine sehr gute Qualität hatten und die Nachbauten mit Label "Chevy" und zum größten Teil auch noch "Chery" 1:1 waren, kamen auch bald Gibson und Fender auf dem Plan!
Gegen die beiden Großen hatte Chevy finanziell natürlich keine Sonne, und sie mußten ihre Gitarren "anders gestalten" (andere Form, anderer Cut, anderer Headstock usw.)!

Der Umsatz ging zurück, da diese Gitarren einfach nicht so gefragt waren.
Um sie deshalb noch günstiger anbieten zu können, ging auch die Qualität unter den Label Cheri zurück!
Unter den Label Cheri findet man praktisch keinen 1:1 Nachbau (LP, Strat, Tele, SG usw.), während man unter den Label Chevy außschließlich nur 1:1 Nachbauten findet! In der Übergangszeit unter den Label Chery findet man auch meistens 1:1 Nachbauten, aber auch schon "verfremdete"!

Da unter den Label Cheri die Firma, um auch sehr günstig anbieten zu können, die Qualität zurückgefahren wurde und dazu noch die "Optik" der Gitarren nicht so toll gingen, mußte die Firma dann Konkurs anmelden.
Das genaue Jahr weiß ich nicht.
Mitte der Neunziger glaube ich!

Allgemein kann man sagen, daß das Label "Chevy" die beste und gefragteste Qualität hat!
Auch bei "Chery" war die Qualität zum größten Teil noch TOP!
Bei Cheri ging es dann aber allgemein schon deutlich zurück!
Trotzdem waren und sind die "Cheri's" keine schlechten Gitarren.
Auch das Label Cheri kann man heute empfehlen, wenn man gebraucht sehr günstig eine gute E-Gitarre sucht! Ich würde sie einer Standard-Epiphone vorziehen!
Wenn man aber eine Chery oder gar eine Chevy bekommt, würde ich die vorziehen!

Meine Chery Les Paul ging vor 3 Jahren noch für knapp 400,- Euro weg!
Sie sah aus, da 15 Jahre alt, wie eine schon leicht gefadete Gibson R8, nur der Schriftzug auf dem Headstock war anders, sonst hätte auch Gibson draufstehen können!
Auch der Klang war typisch Les Paul, fett, schiebend, voll!
Die Verarbeitung war top! Habe keine Fehler entdecken können.
Sie war vollmassiv gebaut (zweiteiliger Korpus, zweiteiliger Hals), wog aber satte 4,4 Kg.
War und ist noch eine tolle Gitarre!

Gruß, matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich hab ja vor einigen Wochen den Lautstärke Poti in einem großen Musikladen austauschen lassen.

Die waren da auch ganz begeistert von der Gitarre. Besonders aufgefallen war denen noch, dass das Fach, wo die Elektronik drin ist, mit gegen elektrische Einstreuungen mit Grafitfarbe ausgemalt war.
Machen heute angeblich selbst namhafte Hersteller kaum noch.

Auch vom Klang her fanden Sie die richtig gut. Ich selbst hab da ja nicht so den Vergleich, weil ich nie eine andere E-Gitarre hatte.
 
@ Re-Paul. Nur 1:1 Nachbauten unter dem Label Chevy kann aber nicht sein. Meine Chevy ST Custom hat keinen Fenderheadstock, Anstatt der 3 Potis hat sie nur 2. Sie hat im Gegensatz zu Fender Strats ein freischwebendes Tremolo und einen Rollensattel. 1 : 1 würde ich das also nicht nennen. Dennoch ist die Qualotär sehr gut. Ist schon ´ne schmucke Gitarre :).
 
Wie sagt man so schön, Ausnahmen bestätigen immer die Regel!

Deine Gitarre kann man wohl wahrscheinlich als Chevy eigene Variante bezeichnen!
Bei Strats gibt es dermaßen viel Varianten, daß man hier wohl auch nicht von einem Fender-Nachbau sprechen kann!

Ist vielleicht auch etwas falsch geschrieben, daß es "außschließlich" Nachbauten von Chevy gab, was nicht stimmt!

Gemeint ist eigentlich, daß die Nachbauten einer klassischen Fender Stratocaster, einer Gibson Les Paul, einer Fender Telecaster, einer Gibson SG usw. damals 1:1 waren und später die Form dieser Modelle abgeändert wurde!

Gruß, Matthias
 
Hat hier jemand Interesse an meiner Chevy LP Custom in schwarz? Hatte sie auch schon im Flohmarkt.
 
Interesse schon, nur fehlt mir das Geld dazu :(
 
Da ich so wie so noch Bilder für den Flohmarkt machen mußte, habe ich mir eine Kamera ausgeborgt und mal den Korpus der Chevy fotografiert. Das Tremolo ist übrigens von Gotoh.
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Als ehemaliger Chevy-Besitzer (meine erste Gitarre) hab ich immer mal wieder in diesen Thread reingeschaut, und jetzt entdecke ich den Post von Swen - Diese Gitarre ist diesselbe wie meine!:D

Ich hab die Gitarre vor 15 Jahren mitsamt dem Einsteiger-Samick-Amp verkauft, um mir eine Gibson zu finanzieren. Mittlerweile kam ich natürlich auf die Idee, nach meiner alten Gitarre zu schauen - der damalige Käufer wusste nicht mehr wo sie ist... auch egal dachte ich mir.
Bis anlässlich meines 30igers dieses Jahr plötzlich die Gitarre samt Amp dastand:eek: - Die Eltern und Bandkollegen hatten sich drangemacht, die Gitarre zu finden und herzurichten.. wie geil!
Das gibt bald mal ein Photo - versprochen...
Gruß Uli
 
Da fällt mir ein, dass ich auch mal ein paar Bilder von meinem guten Stück posten wollte:
 

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Hi,

Bin noch kein Chevy-Spieler aber evtl ändert dass sich demnächst. Dazu mal eine Frage, die entscheidet ob ich bei euch Mitglied werden darf :)
Was denkt ihr ist eine Chevy Telecaster der ersten E-Serie mit Perlmutt Logo (soll sie noch etwas wertvoller machen) noch wert?
Wenn sich hier jemand mit den Preisen von den Stückn auskennt würde ich mich über eine Einschätzung sehr freuen.

Grüße und Danke schon mal
 
Ich denke, dass das sehr stark vom Zustand abhängt.
Wenn z.B. (wie bei meiner) die Bünde schon sehr stark heruntergespielt sind, hat das doch erheblichen Einfluss auf den Wert. Eine Neubundierung kostet immerhin rund 150 Euro.
 
Ja stimmt... Zustand ist soweit ganz gut. Potis knacksen ein wenig, Metallteile sind etwas angelaufen und eine kleine Macke auf der Hinterseite des Griffbrettes, unterhalb des Kopfes.
PUs wurden ausgetauscht. Einer aus einer Tokai Breezesound und ein Seymour Duncan bei dem die genaue Modellbezeichnung nicht mehr bekannt ist. Senkt das eher den Preis, weil sie nicht mehr im Orginalzustand ist?
Bünde sind noch OK.

Danke!
 
Eltern und Bandkollegen hatten sich drangemacht, die Gitarre zu finden und herzurichten.. wie geil!
Das gibt bald mal ein Photo - versprochen...
Gruß Uli

Herzlichen Glückwunsch und willkommen zurück im Chevy User Club.

Ich hoffe, Du spielst auch ab und zu drauf.
 
noch'ne LP-S von Chevy
sind am Hals ein Dimarzio DP104 und anner Bridge ein DP100F drin.
Die Mechaniken wurden wohl getauscht.
Bis auf den Schriftzug und die fehlende LesPaul-Beschriftung eine ziemlich getreue Kopie der Gibson Standard, bis hin zur Trusrod-Glocke.
wie die Cheri VC liegt sie mit ihrem 60s-Hals prima in der Hand, amtliches Gewicht, geschmeidige Saitenlage einstellbar, Mahagony-Korpus mit zweiteiliger Ahorndecke (nicht unbedingt kunstvoll gematched, aber ansehnlich), Mahagony-Hals aus zwei Teilen, Decke mit Bindung.

Insgesamt ein sehr wertiger Eindruck. Leider kann ich nichts über die Original-Pickups sagen, weil ich sie schon mit den DiMarzios bekommen habe. Die offenbar (nach Auskunft des Kataloges) beiliegenden Kappen waren aber noch dabei.

Die Potis sind getauscht (beide Volumen, ein Tone gegen einen push/pull, ein Tone ist noch original) Diese Teile sind eine evidente Schwäche, wie's aussieht, ziemlich kleine Bauart mit wegloser An/Aus-Funktion, die alle knisterten bisher (auch bei der Cheri), eigentlich eine Schande, wenn man den Rest der hervorragenden Fertigungs- und Lackierungsqualität betrachtet, hätten die Erbauer da ruhig die 2$ mehr investieren können, um die Sache abzurunden. So etwas finde ich ärgerlich.

Ich habe inzwischen mal ein Paar Epiphones in die Hand genommen, keine kam auch nur annähernd an die Chevy ran was die Korpusresonanz und das trocken gespielte feeling angeht. Ich bin so begeistert, dass ich gleich noch mal 'ne Chevy LP-C erworben habe, mal sehen, wie die ist.
Auch die Vintage LPs (die mir schon um einiges besser gefallen, auch wenn ich diesen trash-look nicht so richtig mag, die fühlen sich schon nicht übel an), kommen nicht ran. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, wie wenig man für Chevy im Moment noch bezahlen muss, ein netter Scherz eigentlich.
Tokais können sich mit ihnen wohl messen, obwohl die, die ich in der Hand hatte (eine ziemlich neue, wohl aus Korea), im high-gain ziemlich rumquiekte, das sollte eine Paula eigentlich nicht tun. Aber die Verarbeitungsqualität und das feeling finde ich vergleichbar. Ich würde aber nicht tauschen wollen.

Die Cheri VC hat mir übrigens ein Nachbar begeistert aus der Hand gerissen (ich will eigentlich keine Che/vy/ry/ri-Sammlung aufmachen, obwohl es wirklich reizt ...)
 

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Waren die Tonabnehmer schon original drin? Ist eigentlich ungewöhnlich, dass man für Chromkappen PU´s mit Imbuspolepieces nimmt.
 
@Frank

Traumgitarre, meinen Glückwunsch! Du weisst ja eh, daß ich für ne Cheri/Chevy wie auch immer Paula töten würde :D

Aber was Anderes, was hast Du unter der Gitarre? Ich dachte erst, die würde auf dem Boden liegen und wollte schon n Herzinfarkt bekommen...

Grüße

LesPaulES
 
@LesPaulES
... da liegt ein Styropor-Block drunter, keine Sorge :-D
(ich denke an Dich, keine Sorge, SFreund :-D)

@Sven
...ja, das ist ungewöhnlich und nicht original. Ich mag aber den Kappenklang. Und die DiMarzios sind sicher keine so ganz schlechte Wahl für das Instrument, die Volumenpotis sind mit Kondensatoren gegen den Leise-stell-Mumpf versehen, so das der Ton auch bei weniger Output brauchbar ist, der HalsPU lässt sich zwischen Seriell und Parallel umschalten. Habe erst ein paar Stunden gebraucht, bevor mir so richtig klar wurde, warum der Urvorbesitzer das so gemacht hat, bringt wirklich eine sehr weite Palette von schillernd clean bis fett gain über Poti regelbar. Gefällt mir inzwischen.
 
@ Re-Paul. Nur 1:1 Nachbauten unter dem Label Chevy kann aber nicht sein.
stimmt. Ich habe auch in keinem Katalog (alte MusikProduktiv-Teile ...) einen Fender-Chevy/Chery/Cheri-Nachbau mit Originalkopf gesehen. Originale Köpfe gibt es offenbar nur bei Paulas der ersten und zweiten Serie.
 

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