Der Bassist und die Noten...

  • Ersteller Thundersnook
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Noten lesen ist weder beim Violinen-, noch beim Bassschlüssel ein Problem. Vom Blatt spielen bereitet mir auch in den wenigsten Fällen Probleme.

So sollte es meiner Meinung nach auch sein, zumindest wenn man sich als Musiker bezeichnen möchte!

Genau!

Wir brauchen viel mehr Dogmatik in der Kunst!
 
Ich habe auch bemerkt dass viele "Neulinge" keine Noten mehr lesen! Was ich nicht schlimm finde.. was aber hart ist, ist wenn man ein "gesprochenes Tab" braucht ...

Ich persönlich kann keine Noten vom Blatt lesen, habe ich nie gebraucht.. allerdings kenne ich mein Griffbrett und kann mich nach Tonvorgaben richten! In der Regel sagt nichtmal wer was.. ein Gitarrist fängt an zu spielen, ich schaue ihm auf's Griffbrett und fange an .. wenn es zu komplex wird frage ich halt einfach nach!! = D .. alles andere ist Improvisation und gefühltes aus dem Bauch heraus = ) .. ich weiß was eine Oktave ist.. kann einige Tonleitern und ein bisschen Harmoniezeug.. wer braucht schon mehr?

Ist bestimmt hilfsreich Noten LESEN zu können.. ich bin einfach zu faul mich hinzusetzen !

Bässte Grüße

Alex
 
Ich rocke den Notenlesern den Arsch ab. :)

Gruesse, Pablo

Genau das meinte ich: Die kleinen schwarzen Dinger auf dem Papier machen noch lange nicht die Musik...wenn jemand ganz ohne Noten auch klasse Musik macht...warum nicht? Die Leute haben vielleicht das StückTalent in sich, was denen manchmal fehlt, die sich an den Noten festbeissen. Beide Welten machen es in der Summe so bunt...was wir zusammengefasst als Musik bezeichnen :)

Ich bleibe dabei... Hauptsache, es klingt gut.

Gruß
Ole
 
Ich bleibe dabei... Hauptsache, es klingt gut.

Und um es mit den Worten eines dick^H^H^H^Hgroßen Politikers zu sagen:
"Entscheidend ist, was hinten 'raus kommt...";

Gruesse, Pablo
 
Vorweg: Ich bin Notist, sowohl auf dem Cello als auch auf dem E-Bass (mit leichten Einschränkungen)

Zum Ausgangspunkt des Threads: Wenn ich irgendwo als Aushilfsbasser spielen möchte, dann muss ich VORHER klären, was von mir erwartet wird. Einen Job als Mark King Doubel würde ich nie annehemen, da mein Daumen einfach nicht genug Sound macht - aber bei einer BigBand Noten zocken - wenig Probleme. Bei Speedmetal mit einem Plektrum die Saiten malträtieren - keine Ahnung, ob ich das angemessen könnte - müsste ich auch vorweg besprechen, aber bei einer Bluesband ohne Noten nur mit Zuruf auftreten - nach 1 bis 2 Proben. ICH muss wissen, für was für Jobs ich mich bewerbe und halt vorher besprechen, was ich leisten kann und was nicht. Ebenso sollte ich als suchende Band meine Ansprüche vorher bekanntgeben.

@Pablo und BassOle: Es gibt sicherlich viele, sehr viele Leute, die auch ohne Noten lesen zu können "rocke" und "wie Sau grooven", aber auch unter uns Notenkundigen gibt es gute Leute :D

Meine Meinung: Will ich ernsthaft Bass oder sonst ein Instrument betreiben (also in den Semi/Professionellen Bereich einsteigen), muss ich die gängigen Notationen kennen/können/beherrschen.

Grüße von Cello und Bass
 
@Pablo und BassOle: Es gibt sicherlich viele, sehr viele Leute, die auch ohne Noten lesen zu können "rocke" und "wie Sau grooven", aber auch unter uns Notenkundigen gibt es gute Leute :D

Das war natürlich überzeichnet, mich nervt nur dieses elitäre Gewäsch, man wäre kein Musiker, wenn man nicht Noten lesen kann. Da kommt es mir hoch.

Besonders nett finde ich in diesem Zusammenhang übrigens die Trennung von Musikern und Musikanten, also die ohne Ausbildung. Arroganter geht nicht mehr.

Meine Meinung: Will ich ernsthaft Bass oder sonst ein Instrument betreiben (also in den Semi/Professionellen Bereich einsteigen), muss ich die gängigen Notationen kennen/können/beherrschen.

Nun ließe sich hervorragend darüber sinnieren was professionell bedeutet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Musiker von Bands wie U2, AC/DC oder Metallica sich vorher ihre Parts nicht ausnotieren. Soweit ich weis, können die Jungs ihren Lebensunterhalt ganz gut bestreiten. Das soll ja für manchen (notenlesenden) Studierten nicht unbedingt zutreffen. :redface:

Gut, dieses "Glück"; ist nur wenigen vorbehalten, aber auch auf nationalen oder regionalem Level kann man ordentlich Musik machen, ohne Ahnung von Noten zu haben.

Ein paar Worte zur Versöhnung (und um das Ganze hier nicht hochkochen zu lassen ;) ), ich weiss wie du es meinst und ich sehe auch einen Sinn darin Noten zu lernen und sich darüber hinaus mit Musiktheorie und anderen verwissenschaftlichten Gebieten der Musik zu beschäftigen. In der Praxis und auch in vielen Bereichen die durch professionelle Musiker abgedeckt werden ist das Notenlesen sicherlich eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man beherrschen muss um Fuß fassen und sich bewähren zu können. Dein Standpunkt ist natürlich richtig, man erhöht seine Chancen später vom Musikmachen/-lehren leben zu können natürlich um ein Vielfaches, wenn man diese Fähigkeiten erwirbt.

Aber all das kann Persönlichkeit und Authentizität nicht ersetzen und ist auch nicht nur im Ansatz Bedingung für das Erschaffen großartiger (vielleicht auch etwas weniger großartiger ;) ) Musik.

Der Spruch "wichtig ist, was hinten 'rauskommt"; gilt natürlich auch für "Notenkundige";. :D

Gruesse, Pablo
 
Also lieber "Musikant" :D [auch ich möchte alle Leute, die diesen Ausdruck benutzten in Staderl verbannen ;)]

Nun ließe sich hervorragend darüber sinnieren was professionell bedeutet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Musiker von Bands wie U2, AC/DC oder Metallica sich vorher ihre Parts nicht ausnotieren. Soweit ich weis, können die Jungs ihren Lebensunterhalt ganz gut bestreiten.
Die ^^ Leute sind aber die Ausnahmen. Der weitaus größere Teil der Leute, die ihren Lebensunterhalt [oft mehr schlecht als recht] duch Musik besteriten, spielen "Lieder" der "Musikgruppen" nach. Bei Cover-Gala-...Bands, die es ermöglichen, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss man oft Noten lesen können, da man die 500 Stücke des Repertoirs meist nicht im Kopf hat. Und gute Leadsheets zumindest die Grundpattern als Note rhythmisch passen notiert haben.

Ein paar Worte zur Versöhnung (und um das Ganze hier nicht hochkochen zu lassen ;) ), ich weiss wie du es meinst und ich sehe auch einen Sinn darin Noten zu lernen und sich darüber hinaus mit Musiktheorie und anderen verwissenschaftlichten Gebieten der Musik zu beschäftigen. [...]Aber all das kann Persönlichkeit und Authentizität nicht ersetzen und ist auch nicht nur im Ansatz Bedingung für das Erschaffen großartiger (vielleicht auch etwas weniger großartiger ;) ) Musik.

Es erleichtert aber ungemein das Konservieren von "großartigen" Ideen ;)

Letztlich stimme ich aber mit dir überein ^^ - nicht nur mit deinem und auch meinem Resumee:
„wichtig ist, was hinten 'rauskommt”

oder


Es gibt sicherlich viele, sehr viele Leute, die auch ohne Noten lesen zu können "rocken" und "wie Sau grooven", aber auch unter uns Notenkundigen gibt es gute Leute

Versöhnliche Grüße von Cello und Bass
 
Eure Diskussion zeigt es ja, wie breit das Spektrum ist. Ob mit oder ohne Noten entscheidet letztlich nicht über den Erfolg oder den Spass.
Will ich aber flexibler sein, dann halt besser mit den kleinen schwarzen Biestern. Das ist sicher unbestreitbar. Meinen eigenen Anspruch an die Musik verliere ich persönlich dabei nie aus den Augen. Man könnte sicher noch lange über das ganze Thema debattieren....

Was für mich dabei bleibt ist wieder mal die Erkenntnis, wie bunt es ist. Lassen wir jedem das, was er kann und möchte...

Gruß
Ole
 
Die Frage ist doch, was man erreichen will.

Muß ich mit meinem gebrumme Rechnungen bezahlen, will ich ständig erreichbar sein, um Heute Starlight, Morgen WWRY, Gestern Mama Mia als Sub und am WE sowieso mit der Galaband zu spielen und nebenher noch Unterricht zu geben?

Dann wäre es besser, flüssig vom Blatt spielen zu können...so viel Zeug hat keiner auf der Pfanne.

Um alle paar Tage oder Wochen einen Haufen Leute incl. sich selbst mit dem Arsch wackeln zu lassen, ist das nicht nötig.

Das brauche ich mir nicht mal merken...das fühle ich.
 
Ich spiel zwar erst ein ahlbes Jahr Bass, aber ich kann/lerne Noten zu lesen. Jedoch nur Bassschlüssel. Violinschlüssel konnt ich mal, hab ich aber wieder verlernt.
Es ist nicht von Nöten aber es ist immer praktisch wenn man Noten lesen kann.

Die ^^ Leute sind aber die Ausnahmen. Der weitaus größere Teil der Leute, die ihren Lebensunterhalt [oft mehr schlecht als recht] duch Musik besteriten, spielen "Lieder" der "Musikgruppen" nach. Bei Cover-Gala-...Bands, die es ermöglichen, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss man oft Noten lesen können, da man die 500 Stücke des Repertoirs meist nicht im Kopf hat. Und gute Leadsheets zumindest die Grundpattern als Note rhythmisch passen notiert haben.

Ich glaub das hat nichts mit Noten lesen zu tun. Man muss einfach nur Glück haben.
 
Aber ist es bei Cover-Jobs nicht wichtiger, sich das Material sebstständig heraushören zu können?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Tanzband die finanziellen Mittel hat, sich Noten für 95123579542 Lieder zu besorgen. Außerdem müsste jeder der Musiker einen Aktenordner mit Noten dabeihaben, aus dem man natürlich in Windeseile die benötigten Blätter kramen kann.

Und bei Studio-Jobs wird in der Praxis wohl eher ein sinnvoller und passender musikalischer Beitrag verlangt. Oder sind Arrangeure, welche jedem Musiker ein haarklein ausgearbeitetes Notenblatt geben, die Regel? Das wär sauviel Arbeit für Arrangeure.

Nein, ich glaube, kein Notist zu sein, ist ein kleineres Problem, wenn man tight und sauber spielt und "Feeling" zum Begleiten hat.

Ich glaube eher, dass es die Human-Sequencer vom Konservatorium sind, welche auch dann nicht auf einen grünen Zweig kommen, wenn sie, innerhalb ihrer Fachgebiete, Ausnahmetalente sind. Solche, welche zwar vom Blatt spielen können wie ein mechanisches Klavier aus einem Wildwest-Saloon, aber dafür zum Zuschauer degradiert sind, sobald man ihnen das Notenblatt wegnimmt - und solche Typen gibt's viel mehr als Leute, welche Musik verstehen wie ihre Muttersprache. Weil Ersteres mit Übung ohne Weiteres erlernbar ist - Zweiteres nicht.

Merke: Noten lesen ist eine nützliche und erlernenswerte Fähigkeit. Aber sicher keine Bedingung für die eigentliche Musikalität. Manchmal auch nur eine Krücke für Leute, welche keine echte Musikalität besitzen - bessere Tabs.
 
Das war natürlich überzeichnet, mich nervt nur dieses elitäre Gewäsch, man wäre kein Musiker, wenn man nicht Noten lesen kann. Da kommt es mir hoch.

Wer sich weigert sich mit Notenlesen, Theorie etc zu befassen, nimmt die Musik bzw das Musikersein in meinen Augen einfach nicht wirklich ernst.
Nichts für ungut, aber bei der Einstellung kommt es mir hoch.
 
V
  • Gelöscht von der_bruno
  • Grund: Spam
Also wenn man nicht lesen kann, kann man trotzdem einen Vortrag halten.
Man könnte aber keinen Vortrag ablesen. ;)
 
Und wenn ich mal noch meinen Senf dazu geben darf, schließ ich mich Followthehollow an-als "gelernter"Keyboarder kann ich die kleinen schwarzen Dinger zwar lesen,wenn´s Not tut, ansonsten verlass ich mich aber auf mein Gehör und mein Gefühl-ich denke,das macht auch nen guten Musiker aus,oder?
 
Und wenn ich mal noch meinen Senf dazu geben darf, schließ ich mich Followthehollow an-als "gelernter"Keyboarder kann ich die kleinen schwarzen Dinger zwar lesen,wenn´s Not tut, ansonsten verlass ich mich aber auf mein Gehör und mein Gefühl-ich denke,das macht auch nen guten Musiker aus,oder?

Hi Frankenhooker,

willkommen an Board und so seh ich das auch. Dein Avatar ist hier im Forum aber bereits belegt, vielleicht findest du ja noch ein anderes vorteilhaftes von Barney. ;)

Gruesse, Pablo
 
Hi! Ja,von dir hab ich schon einiges gelesen(bislang als Gast),
und auch schon paar Sounds gehört-Respekt, Herr Palmann-und dann noch aus Meisenheim-vielleicht kriegen wir da mal ne Jam Session hin?;)
Ok,ich such mir ein alternativbild!
 
Also wenn man nicht lesen kann, kann man trotzdem einen Vortrag halten.
Man könnte aber keinen Vortrag ablesen. ;)
Interessante Analogie :great:

Hat was. Auch wenn man schon sehr gut sein muss, um ohne schriftlichen Rückhalt einen Vortrag zu halten (also ich könnts nicht^^)
 

Wertvoller Beitrag :great:

Also wenn man nicht lesen kann, kann man trotzdem einen Vortrag halten.
Man könnte aber keinen Vortrag ablesen. ;)

Aber es ist doch trotzdem schwierig und umständlich ohne lesen zu können durchs Leben zu kommen.

Apfelsaft schrieb:
Aber ist es bei Cover-Jobs nicht wichtiger, sich das Material sebstständig heraushören zu können?

Raushören und in Notenform aufschreiben gehört für mich eigentlich zusammen. Lern doch mal die 95123579542 Lieder auswendig. Die Standards vielleicht, bei vielem reicht wohl auch Leadsheet, aber gerade wenn ich kurzfristig ein vorgegebenes Set spielen soll, muss ich vorher wenigstens mal einen Blick auf die Transkription werfen.

Und bei Studio-Jobs wird in der Praxis wohl eher ein sinnvoller und passender musikalischer Beitrag verlangt. Oder sind Arrangeure, welche jedem Musiker ein haarklein ausgearbeitetes Notenblatt geben, die Regel?

Kommt natürlich immer darauf um was es geht. In "angewandter" Musik (zB Werbung) wird normalerweise nichts dem zufall überlassen, da wird das Arrangement erstmal digital (Midi, VSTi) vorproduziert und dann nochmal (exakt) von Musikern eingespielt.

Nein, ich glaube, kein Notist zu sein, ist ein kleineres Problem, wenn man tight und sauber spielt und "Feeling" zum Begleiten hat.

Ich glaube eher, dass es die Human-Sequencer vom Konservatorium sind, welche auch dann nicht auf einen grünen Zweig kommen, wenn sie, innerhalb ihrer Fachgebiete, Ausnahmetalente sind. Solche, welche zwar vom Blatt spielen können wie ein mechanisches Klavier aus einem Wildwest-Saloon, aber dafür zum Zuschauer degradiert sind, sobald man ihnen das Notenblatt wegnimmt - und solche Typen gibt's viel mehr als Leute, welche Musik verstehen wie ihre Muttersprache. Weil Ersteres mit Übung ohne Weiteres erlernbar ist - Zweiteres nicht.

Das mit dem "Feeling", würde ich sagen, ist immer Vorraussetzung.
Ich kenne viele die mit improvisieren zB nichts anfangen können. Das heißt aber nicht, dass deren Spiel nicht auch ausdrucksvoll sein kann.
Ich setze mich immer wieder dafür ein dass auch klassische Musiker, die es vielleicht im Orchester nicht brauchen, sich mit Improvisation befassen und U-Musiker mit klassischer Theorie.
Das alles kann sich gut ergänzen.

Ich selbst bin eben in fast allen Bereichen zu Hause. Ich spiele in Orchestern, Bands, kleinen Ensembles, begleite Solisten, nach Noten, vom Blatt oder improvisiert.
Auch wenn ich es im Orchester nicht brauche, bin ich froh der Improvisation mächtig zu sein und in der Band bin ich dankbar Blattspiel zu beherrschen.
 

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