die gate-keeper-funktion von itunes
Die hat mit iTunes nichts zu tun, das ist im System eingebaut und vor allem abschaltbar. Daß sie standardmäßig an ist, finde ich ungeschickt, die meisten Leuts aber störts nicht, weil sie dann ihr armes Hirn nicht anstrengen müssen
Gatekeeper ist als solches schon sinnvoll, aber eben nicht überall und nicht standardmäßig eingeschaltet.
Man muß sich nicht alles gefallen lassen, gibt ja Alternativen, die bergen aber andere Gefahren. Das in sich geschlossene System von iOS hat in Puncto Sicherheit einen sehr großen Vorteil, allerdings haben findige Firmen inzwischen andere Methoden entdeckt: sogenannte Abzocker-Apps, die aber recht schnell eleminiert werden.
Du kannst natürlich ein iOS-Gerät "jailbreaken", dann hast volle Freiheit, aber eben auch andere Probleme. Android hat dagegen die gleichen Probleme wie Windows, was die Sicherheit angeht, einfach mal das hier lesen:
http://www.macmark.de/android.php
Facebook ist eine ganz besondere Baustelle und derzeit in aller Munde. Was dagegen eher weniger durch die Presse geht, ist das seit September bei Amazon.de eingeführte neue Kaufverfahren für mp3s, welches derzeit eine massive Protestwelle und Kundenabwanderung nach sich zieht.
Bei Amazon.de konnte man bisher bequem seine Musik vorhören, Auswahl treffen, die Songs oder Alben in den Einkaufswagen legen und dann in einem
Rutsch kaufen/bezahlen. Dann startete der Download mittels Amazon Downloader und man hatte die Musik auf dem Rechner, fertig.
Seit Neuestem gibt es jetzt den Cloud Player, in dem sich bei der zwangsweisen Einrichtung alle bisherigen mp3-Einkäufe befinden und nur von
dort aus heruntergeladen oder auch abgespielt werden können (es gibt entsprechende Apps für Mobilgeräte).
Seither ist auch das vorher optionale 1Klick-Einkaufen, also ohne Warenkorb, fest installiert.
Probleme:
1. es ist nicht mehr klar ersichtlich, an welcher Stelle der Einkaufs/Bezahlvorgang stattfindet. Rein rechtlich, besonders seit August, sehr bedenklich.
2. das System bucht die Einkäufe auch einzeln vom Konto ab, wenn sie nicht innerhalb von 20min getätigt wurden, was die Gebühren beim Kunden in die Höhe treibt. Vorher hatte man EINEN Posten für den Gesamteinkauf
3. Bestandskunden können weiterhin per Kontoeinzug zahlen, Neukunden dagegen nur noch mit Kreditkarte
4. der Kunde hatte keine Wahl, ob er das alte System beibehalten will oder nicht, man wurde zwangsweise auf das neue System umgestellt.
Ein weiteres Problem ist, daß die neuen Einkäufe nicht als solche im CloudPlayer ersichtlich sind und man sich das Ganze mühsam zusammensuchen
muß, ein klarer Designfehler. Zudem hindert einem das neue System nicht an Doppelkäufen, weil es im Gegensatz zum iTunes Store nicht anzeigt, daß man einen Song bereits besitzt, da muß man selbst in der Cloud nachschauen.
ich hab gerne bei Amazon mp3s gekauft, inzwischen eben wieder im iTunes Store oder bei 7digital, auch wenns vielleicht mehr kostet. Dort ist die Handhabung wenigstens komfortabler und es gibt keine Einzelposten auf dem Konto, sondern die Einkäufe eines Tages werden zusammengefaßt.
Der Einkaufswagen im iTunes Store ist ja auch schon länger weg, dafür gibts aber die Wunschliste, leider nicht so bequem wie der Einkaufswagen, mit dem man sich ganze Playlisten erstellen und abarbeiten konnte.
Was der Autor des Spiegel-Artikels aussagen möchte, ist mir nicht klar. Er will halt mal was gesagt haben, schön für ihn. Oder die ganzen Basher anlocken, was ihm vortrefflich gelungen scheint ...