nasi_goreng
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Hallo zusammen,
wie vielleicht einige von Euch mitbekommen haben, hab ich beim 20 Jahre Gewinnspiel eine Zoom-Übungsstunde mit dem rennomierten deutschen Jazzgitaristen und ECHO Preisträger Max Frankl gewonnen. Man konnte ja vor der Verlosung eine Priorität der Preise angeben und da ich nicht noch eine weitere Gitarre brauche und mir außerdem meine Saiten selber kaufen kann, hab ich mich für die Stunde mit Max entschieden. Ich hielt das für den spannendsten Preis und den einzigen, der mich wirklich interessierte.
Max hat sich dann recht schnell bei mir gemeldet und mir das Angebot gemacht statt einer Übungsstunde bei seinem Fernkurs "Zünde den Superboost auf der Gitarre", welcher gerade begonnen hat einzusteigen. Das habe ich dann natürlich dankbar angenommen.
Da ich mich sehr über diesen Gewinn freue, möchte ich dem Musikerboard auch wieder etwas zurückgeben, in dem ich von meinen Erfahrungen mit diesem Kurs berichte.
Es wird ganz bestimmt kein ÜbungsTagebuch, da ich schlicht und einfach zu wenig Zeit für regelmäßige Berichte habe und diese lieber für das Üben an sich verwende. Trotzdem möchte ich einfach in unregelmäßigen Abständen mal meine Erfahrungen mit dem Kurs hier teilen und ob, bzw. inwieweit sich das auf meine Gitarrenkünste auch auswirkt.
Ich muss zugeben, dass mir der Name "Max Frankl" vorher nichts gesagt hat und auch seine Musik, die ich als naiver Mensch mit "modern Jazz" bezeichnen würde war mir fremd.
Ich selbst komme ja eher aus dem Bereich Blues, Rock'n'Roll, Swing. Erst in den letzten Jahren hab ich mich mit eher traditionellem Jazz und Gypsyswing beschäftigt. Gerade deshalb fand ich es spannend in diesen Kurs einzusteigen und dadurch meine "Komfortzone" (ein wahrlich überstrapazierter Begriff) zu verlassen. Außerdem bin ich Autodidakt und hatte seit meinem 12. Lebensjahr keinen Gitarrenunterricht mehr.
Der Fernkurs an seiner eigenen Max Frankl Academy besteht aus insgesamt 6 Lektionen wobei nach jeweils 14 Tagen eine neue beginnt. Kern davon sind selbstproduzierte Videos in denen der Lernstoff und die Übungen gezeigt werden. Parallel dazu gibt es begleitende, gut ausgearbeitete PDFs, in denen die Übungen notiert sind und sogar das Gespielte von, Gitarre und Bass Leser werden ihn kennen, Wolfgang Kehle transkribiert ist.
Man sieht, das in der Zusammenstellung der Lernhinhalte und den Videos sehr viel Herzblut enthalten ist. Max kommt in den Videos sehr sympathisch rüber und ihm gelingt es uns Schüler wirklich direkt und persönlich anszusprechen. Er schafft es, die Distanz zu überwinden.
Auch die Botschaft, die er immer wieder rüberbringt finde ich sehr ansprechend und pragmatisch. Bei jeder Übung steht letztendlich der Bezug zur Musik und der spielerische Umgang damit im Mittelpunkt. Ich verstehe ihn so, dass das sorgfältig Geübte in unser Unterbewußtsein einfließt und dann automatisch beim Musikmachen an die Oberfläche kommt.
Auch zum Thema Übezeit hat er eine sehr realistische Vorstellung, man soll für diesen Kurs mindestens eine halbe Stunde pro Tag einrechnen. Und das sollte für einen berufstätigen Familienmenschen durchaus machbar sein. Glücklicherweise hab ich persönlich die Möglichkeit mehr Zeit zu investieren.
Um den unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorkenntnissen der Teilnehmer entgegen zu kommen, gibt es Videos mit den Übungen in "Basic" und "Advanced"-Version. Und nicht zu vergessen, zu jeder Lektion gibt es mehrere selbst produzierte Backingtracks, die von Max und seinen Kollegen eingespielt wurden. Also keine lieb- und leblosen Blechdepp-Midi Produktionen!
Fragen zu den Lektionen kann man via Mail stellen und pro Lektion gibt es eine Zoom-Besprechung mit allen Kursteilnehmern. Begleitend dazu gibt es auch noch eine geschlossene Facebook Gruppe.
Laut dieser Gruppe sind es ca. 60 Teilnehmer. Meiner Wahrnehmung nach ist der Großteil davon Mitte 50, männlich und hat mehr oder weniger Erfahrung mit dieser Art von Musik. Es sind aber auch Frauen dabei. Es sind teilweise sehr ambitionierte Musiker und Profis darunter, aber auch solche, die nach einer längeren Pause wieder anfangen. Gefühlt liege ich irgendwo vom Alter und vom Können irgendwo im Mittelfeld.
Lektion 1 mit dem Titel "Improvisation" haben wir gerade hinter uns. Diese beinhaltete das Üben der lydischen Tonleiter mit Metronom und rhythmischen Unterteilungen (Viertel, Triolen, Achtel, Quintolen) Aber auch gleichzeitig der spielerische Umgang damit mittels Backingtracks. Er zeigt wie man typische Fehler im Umgang mit Soli vermeidet und wie man das Spiel durch selbst auferlegte Beschränkungen interessanter gestaltet.
Ich hatte vorher mit lydischen Klängen nichts am Hut und für mich war diese Tonleiter eigentlich nur eine "falsch gespielte" Dur-Tonleiter die mir eigentlich nur von der Simpsons-Titelmelodie oder von Satrianis "Flying in a blue dream" bekannt war.
Deswegen hat es eine Weile gebraucht, bis ich tatsächlich den Sound zumindest über einen Ein-Akkord Backingtrack verinnerlicht habe. Ganz schwer war es für mich ihn über einen Backingtrack mit vielen Akkordwechseln zu spielen, wobei ich das vom Gehirn her schon fertigbringe. Also A lydisch über A, C lydisch über C usw. Aber die Kunst und das Ziel ist ja das Gespielte wirklich zu hören und die Skalen elegant zu verbinden. Da liegt noch einiges an Arbeit vor mir.
Aber ein Lichtblick kam, als ich bei einer Jamulus Session auf einmal buchstäblich automatisch lydische Elemente in eine Improvisation einfließen lies. Also ist es tatsächlich wahr, wenn man viel und richtig übt, kommt es bei Bedarf aus einem raus.
Geradeeben hat die Lektion 2 mit den Themen "Technik Rechte und Linke Hand", sowie "Mindset" begonnen.
Hier bin ich gerade beim exatem Üben von Alternate- und Economypicking. Und dies anhand von dorischen Tonfolgen, die mir deutlich vertrauter sind
Das war jetzt viel zu lesen, ich hoffe ich hab euch nicht damit gelangweilt.
Ich werde mich in unregelmäßigen Abständen hier wieder melden und von meinen Erfahrungen und Fortschritten, wenn's denn welche geben sollte, berichten.
So, und jetzt geh' ich wieder üben
Beste Grüße
wie vielleicht einige von Euch mitbekommen haben, hab ich beim 20 Jahre Gewinnspiel eine Zoom-Übungsstunde mit dem rennomierten deutschen Jazzgitaristen und ECHO Preisträger Max Frankl gewonnen. Man konnte ja vor der Verlosung eine Priorität der Preise angeben und da ich nicht noch eine weitere Gitarre brauche und mir außerdem meine Saiten selber kaufen kann, hab ich mich für die Stunde mit Max entschieden. Ich hielt das für den spannendsten Preis und den einzigen, der mich wirklich interessierte.
Max hat sich dann recht schnell bei mir gemeldet und mir das Angebot gemacht statt einer Übungsstunde bei seinem Fernkurs "Zünde den Superboost auf der Gitarre", welcher gerade begonnen hat einzusteigen. Das habe ich dann natürlich dankbar angenommen.
Da ich mich sehr über diesen Gewinn freue, möchte ich dem Musikerboard auch wieder etwas zurückgeben, in dem ich von meinen Erfahrungen mit diesem Kurs berichte.
Es wird ganz bestimmt kein ÜbungsTagebuch, da ich schlicht und einfach zu wenig Zeit für regelmäßige Berichte habe und diese lieber für das Üben an sich verwende. Trotzdem möchte ich einfach in unregelmäßigen Abständen mal meine Erfahrungen mit dem Kurs hier teilen und ob, bzw. inwieweit sich das auf meine Gitarrenkünste auch auswirkt.
Ich muss zugeben, dass mir der Name "Max Frankl" vorher nichts gesagt hat und auch seine Musik, die ich als naiver Mensch mit "modern Jazz" bezeichnen würde war mir fremd.
Ich selbst komme ja eher aus dem Bereich Blues, Rock'n'Roll, Swing. Erst in den letzten Jahren hab ich mich mit eher traditionellem Jazz und Gypsyswing beschäftigt. Gerade deshalb fand ich es spannend in diesen Kurs einzusteigen und dadurch meine "Komfortzone" (ein wahrlich überstrapazierter Begriff) zu verlassen. Außerdem bin ich Autodidakt und hatte seit meinem 12. Lebensjahr keinen Gitarrenunterricht mehr.
Der Fernkurs an seiner eigenen Max Frankl Academy besteht aus insgesamt 6 Lektionen wobei nach jeweils 14 Tagen eine neue beginnt. Kern davon sind selbstproduzierte Videos in denen der Lernstoff und die Übungen gezeigt werden. Parallel dazu gibt es begleitende, gut ausgearbeitete PDFs, in denen die Übungen notiert sind und sogar das Gespielte von, Gitarre und Bass Leser werden ihn kennen, Wolfgang Kehle transkribiert ist.
Man sieht, das in der Zusammenstellung der Lernhinhalte und den Videos sehr viel Herzblut enthalten ist. Max kommt in den Videos sehr sympathisch rüber und ihm gelingt es uns Schüler wirklich direkt und persönlich anszusprechen. Er schafft es, die Distanz zu überwinden.
Auch die Botschaft, die er immer wieder rüberbringt finde ich sehr ansprechend und pragmatisch. Bei jeder Übung steht letztendlich der Bezug zur Musik und der spielerische Umgang damit im Mittelpunkt. Ich verstehe ihn so, dass das sorgfältig Geübte in unser Unterbewußtsein einfließt und dann automatisch beim Musikmachen an die Oberfläche kommt.
Auch zum Thema Übezeit hat er eine sehr realistische Vorstellung, man soll für diesen Kurs mindestens eine halbe Stunde pro Tag einrechnen. Und das sollte für einen berufstätigen Familienmenschen durchaus machbar sein. Glücklicherweise hab ich persönlich die Möglichkeit mehr Zeit zu investieren.
Um den unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorkenntnissen der Teilnehmer entgegen zu kommen, gibt es Videos mit den Übungen in "Basic" und "Advanced"-Version. Und nicht zu vergessen, zu jeder Lektion gibt es mehrere selbst produzierte Backingtracks, die von Max und seinen Kollegen eingespielt wurden. Also keine lieb- und leblosen Blechdepp-Midi Produktionen!
Fragen zu den Lektionen kann man via Mail stellen und pro Lektion gibt es eine Zoom-Besprechung mit allen Kursteilnehmern. Begleitend dazu gibt es auch noch eine geschlossene Facebook Gruppe.
Laut dieser Gruppe sind es ca. 60 Teilnehmer. Meiner Wahrnehmung nach ist der Großteil davon Mitte 50, männlich und hat mehr oder weniger Erfahrung mit dieser Art von Musik. Es sind aber auch Frauen dabei. Es sind teilweise sehr ambitionierte Musiker und Profis darunter, aber auch solche, die nach einer längeren Pause wieder anfangen. Gefühlt liege ich irgendwo vom Alter und vom Können irgendwo im Mittelfeld.
Lektion 1 mit dem Titel "Improvisation" haben wir gerade hinter uns. Diese beinhaltete das Üben der lydischen Tonleiter mit Metronom und rhythmischen Unterteilungen (Viertel, Triolen, Achtel, Quintolen) Aber auch gleichzeitig der spielerische Umgang damit mittels Backingtracks. Er zeigt wie man typische Fehler im Umgang mit Soli vermeidet und wie man das Spiel durch selbst auferlegte Beschränkungen interessanter gestaltet.
Ich hatte vorher mit lydischen Klängen nichts am Hut und für mich war diese Tonleiter eigentlich nur eine "falsch gespielte" Dur-Tonleiter die mir eigentlich nur von der Simpsons-Titelmelodie oder von Satrianis "Flying in a blue dream" bekannt war.
Deswegen hat es eine Weile gebraucht, bis ich tatsächlich den Sound zumindest über einen Ein-Akkord Backingtrack verinnerlicht habe. Ganz schwer war es für mich ihn über einen Backingtrack mit vielen Akkordwechseln zu spielen, wobei ich das vom Gehirn her schon fertigbringe. Also A lydisch über A, C lydisch über C usw. Aber die Kunst und das Ziel ist ja das Gespielte wirklich zu hören und die Skalen elegant zu verbinden. Da liegt noch einiges an Arbeit vor mir.
Aber ein Lichtblick kam, als ich bei einer Jamulus Session auf einmal buchstäblich automatisch lydische Elemente in eine Improvisation einfließen lies. Also ist es tatsächlich wahr, wenn man viel und richtig übt, kommt es bei Bedarf aus einem raus.
Geradeeben hat die Lektion 2 mit den Themen "Technik Rechte und Linke Hand", sowie "Mindset" begonnen.
Hier bin ich gerade beim exatem Üben von Alternate- und Economypicking. Und dies anhand von dorischen Tonfolgen, die mir deutlich vertrauter sind
Das war jetzt viel zu lesen, ich hoffe ich hab euch nicht damit gelangweilt.
Ich werde mich in unregelmäßigen Abständen hier wieder melden und von meinen Erfahrungen und Fortschritten, wenn's denn welche geben sollte, berichten.
So, und jetzt geh' ich wieder üben
Beste Grüße
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