Das Musikrätsel

  • Ersteller Effjott
  • Erstellt am
Danke, El Peregrino :)

Um Mißverständnisse zu vermeiden, änderte der Komponist einen Teil seines Namens. Schon sein Vater hatte aufgrund seines Namens Schwierigkeiten mit einem Musikverlag, der ihm ein Manuskript "zurück"schickte, das nicht aus seiner Feder stammte.
Der gesuchte Komponist brachte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Sammlung von Bagatellen heraus, in der sich ein kleines Stück befindet, das zu einem der beliebtesten Salonstücke in ganz Europa wurde.

Wie heißt der Komponist?
Welches Stück aus der Sammlung ist gemeint?
 
Ich beschreite mal folgenden Lösungsweg:

1. Probleme wegen des Namens kann es wahrscheinlich nur geben, wenn der Name a) irgendwie schrecklich peinlich oder "sittenwidrig" klingt oder b) eine erhebliche Verwechslungsgefahr besteht. Ich entscheide mich für b.

2. Eine Personenverwechselung aufgrund von Namensgleichheit ist umso wahrscheinlicher, je häufiger ein Name verbreitet ist, d.h. es wird wahrscheinlich ein Allerweltsname sein.

3. Es kann sich nur um eine recht bekannte Person gehandelt haben, die Anlass der Verwechselung war, sonst wäre das nicht in die Musikgeschichte irgendwo auffindbar eingegangen.

4. Nun steht die Suche aus einer Schnittmenge aus 2 und 3 an. Unter der Annahme, dass die Namensänderung den Vornamen betrifft (Nachname wäre wohl 100mal unwahrscheinlicher). Querlesen im Register des guten alten Knaurs Konzertführers engt den Personenkreis schnell ein - sofern ich nicht auf dem Holzweg bin. Da fallen die meisten namentlich oder wegen der Epoche raus. Oder weil sie ihren Namen aus anderen Gründen variiert haben (Friedrich - Bedrich Smetana / Amadeus - Amadé Mozart ...)

5. Kurzum endete ich bei Franz Schubert. Dessen Namensvetter Franz Anton mutierte zu Francois, der 12 Bagatellen schrieb, darunter L'Abeille - Die Biene (sozusagen der Vorläufer vom "Hummelflug"). Papa hieß wie der Sohn und hatte versehentlich vom Musikverlag die Ablehnung für den "Erlkönig" zugesandt bekommen, der vom "wahren" Franz Schubert eingereicht worden war. Was für ein Fauxpas.

Die Verwechselung hält bis heute an, denn die Suche nach "Franz Schubert" und "Biene" oder "L'abeille" bringt tausende Treffer.
 
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Vielen Dank, Hans_3 für die perfekten Erläuterungen. Ich habe gelesen, dass der Vater von Francois Schubert seinerzeit sogar berühmter und prominenter war als der Wiener Schubert.

die Suche nach "Franz Schubert" und "Biene" oder "L'abeille" bringt tausende Treffer.

"Jessas, Maria, Josef" sagt man dazu hier in Bayern :D

 
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ER verdiente richtig viel Geld mit seinen Opern - sein Verleger aber noch mehr. Sodass er im zynisch schrieb - sinngemäß: "Die nächste Oper komponieren Sie und ich verlege sie dann, damit ich auch mal gut verdiene."

Er ging aber auch zweimal bankrott. Ein Mal deshalb, weil er finanzkräftige Feinde hatte, die sich eine heimtückische Taktik ausgedacht hatten.
Er kam aber aus eigener Kraft wieder auf die Beine - in einem Alter, wo bei uns heutzutage viele Menschen in den Vorruhestand gehen.

Direkt seinem Haus nebenan wohnte Generationen später ein weiterer bekannter Musiker.

A. Wer ist es?
B. Wie versuchten seine Gegner ihn zu schwächen?
C. Wer ist der posthume Nachbar?
 
A. Georg Friedrich Händel?
C. Jimi Hendrix?

Bei B. weiss ich (noch) nichts. Händel selbst ging mit seiner Akademie bankrott. Aber wer waren die Feinde.
 
A und C sind natürlich richtig. Und zu B: Sie schwächten ihn, indem sie ihm sozusagen die Kundschaft abwarben. Geld = Macht! Wie?
 
Eine andere Operngesellschaft hat in London mit Händel rivalisiert und ihm bedeutendes Personal abgeworben.
 
Eine andere Operngesellschaft hat in London mit Händel rivalisiert und ihm bedeutendes Personal abgeworben.

Abwerben - ja ... das war beim sog. Opernkrieg. Ich schrieb aber bewusst von "Kunden". Heute würde man auch sagen: "Eine besonders gehässige Art des Mobbing".
 
Ich löse dann mal das letzte Drittel auf, damit HansF ein neues Rätsel stellen kann ;):

Nachdem Händel den "Opernkrieg" verloren hatte und er fortan geistliche Musik komponierte (die neuartig in Theatern als Konzerte aufgeführt wurden und nicht in Kirchen), blieben seine Gegner aktiv. Sie veranstalteten attraktive Bälle und Bankette für reiche und einflussreichen Menschen immer dann zeitgleich, wenn Händel-Aufführungen anstanden, um den Stellenwert dieser Konzerte mangels Illuminati zu untergraben.
 
Danke. Ich habe es nicht vollständig gelöst. Mache jetzt aber auf Wunsch weiter.

Man findet sie in dieser Jahreszeit überall. Sie kommen im Titel eines Klavierstücks aus einem umfangreichen Werk, das vor gut 100 Jahren entstanden ist, vor.

Welches Stück von wem?
 
Unter dem gleichen Titel entstand vor 70 Jahren ein Chanson. Englisch wurde es zu einem Jazzstandard. Zum Beispiel von Cannonball Adderley mit dem Sideman, in Klammern, M. D. :)
 
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Ist die Opuszahl 58?

Von Schuman und Reger z.B. gäb's ja was dazu, aber das passt zeitlich nicht.
 
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Ein Franzose.
 
Ich kann auf meinem iPad die Feinheiten im Avatar nicht genau erkennen. Ich sehen Farben. Das müssten die sein.
 
So fein ist es auch nicht…:D Fallende Blätter halt. Es herbschtelet. ;)
 
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Genau. Herbschtelet. :)

Die Lösung ist sehr nahe.
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Das Adjektiv im gesuchten Titel wirkt hart. Es hat halt mehrere Bedeutungen. Die englische Version gefällt mir jedenfalls besser.
 
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Les feuilles mortes - die toten Blätter? Aber das Klavierstück dazu kenne ich nicht. :(
 

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