Das Musikrätsel

  • Ersteller Effjott
  • Erstellt am
Ich werfe da mal Johann Georg Albrechtsberger in die Runde - weiss aber nicht, ob das von den Lebensdaten etc. her passt.
 
Leider nicht. Puschkins Theorie zur Person wurde in jüngerer Zeit wieder in einem Theaterstück aufgegriffen, die in einer Verfilmung zu einem Welterfolg wurde, obwohl der Film weitgehend historischer Quatsch ist. (Trotzdem mag ich den Film ;).)
 
Achso! Ich dachte zuerst, der könnte es nicht sein, weil ich seinen Namen in der Fragestellung gelesen hatte. Aber jetzt stelle ich fest, das ist gar nicht sein Vorname, der da auftaucht...

Antonio Salieri!
 
Prima :great::)! - Ja, in meiner grenzenlosen Hinterhältigkeit :evil: habe ich den Girolamo Salieri in der Schülerliste mit aufgenommen, Neffe von Antonio und einer der führenden Klarinettisten seiner Zeit, der viel - und wohl auch nur - für sein Instrument komponierte.
 
Na gut, mein erstes Rätsel -- den Schwierigkeitsgrad kann ich schwer einschätzen :D

Es geht hier um einen Komponisten und sein Verhältnis zu zwei Vereinigungen. Wie es oft so ist, haben ihm beide vorgeworfen, der anderen zu dienen.

Eine Zeit lang lebte er in notgedrungener Nähe zur einen der beiden Gruppierungen. Dort entstand u.a. ein Gemeinschaftswerk mit einem befreundeten Komponisten, das allerdings nur unter seinem eigenen Namen erschien, da der Andere nichts mehr mit dem zweiten (!) Verein zu tun haben wollte. Der andere Komponist veröffentlichte damals auch ein Buch mit einem gemeinsamen Freund, das bei unserem Gesuchten großen Eindruck hinterließ.

Wenige Jahre später ging der uns Unbekannte auf Tuchfühlung mit der zweiten Gruppierung. Er schrieb sogar eine Festmelodie für sie! Dann inspirierte ihn aber das Buch der früheren Freunde zu einem groß gedachten musikalischen Werk -- und noch bevor er die Musik schreiben konnte, beschwerte sich die zweite Gruppe: Eifersüchtig behauptete sie, daß es viel mehr mit der ersten Gruppe zu tun habe, als mit ihr. Untröstlich hat unser Mann es dann nie komponiert.

Welches Werk ist uns dadurch versagt geblieben?
 
Ich glaube, hier wäre ein kleiner Tipp hilfreich? :)
 
Vielleicht lässt es sich zeitlich ein wenig eingrenzen. Sind wir im 19. Jahrhundert?
 
Nein, es spielt nicht im 19. Jahrhundert.

Der "befreundete Komponist" war vor allem Musiktheoretiker und Philosoph, bei dem Gemeinschaftswerk handelt sich um ein Buch.

Und die zwei "Gruppierungen" sind Staaten bzw. Gesellschaftssysteme.
 
20. Jahrhundert?

Kapitalismus vs. Kommunismus?
 
Hm, dann versuche ich es mal mit Schostakowitsch! Wobei (sofern das der Gesuchte sein sollte) ich all die von dir genannten Details nicht weiss...;)
 
Nein, der ist es nicht.

Die "Festmelodie" könnte man (korrekter :D) auch als "Hymne" bezeichnen.

Wie lange noch, bis ich auflösen muß?
 
Wie lange noch, bis ich auflösen muß?

Der Fragesteller sollte hier eigentlich überhaupt nicht auflösen, die anderen können ja Fragen stellen, wenn sie nicht weiter kommen. :) Ausser natürlich vielleicht einmal, wenn sich wochenlang einfach keiner dafür interessiert...;)


Die "Festmelodie" könnte man (korrekter :D) auch als "Hymne" bezeichnen.

Da klingt etwas in mir an, vielleicht suche ich ja im falschen Land. War der gesuchte Komponist nicht Russe, sondern Deutscher?
 
...konkret, der da? Ich kenne ihn eigentlich überhaupt nicht, aber er war hier schon einmal gefragt und vielleicht passt deine Beschreibung ja auf ihn. :)

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Ja, der isses.

Gemeinsam mit Adorno hat er ein Buch "Composing for the Films" verfaßt. Adorno wollte aber damals -- 1947 -- nicht als Autor aufscheinen, da Eisler inzwischen ins Visier des House Committee on Un-American Activities geraten war.

Und das Buch, an dem Eislers LA-Nachbarn Thomas Mann und Adorno gemeinsam gearbeitet haben, war der "Doktor Faustus": Eisler inspirierte das zu "Johann Faustus", bei dessen Libretto dann in der DDR die Hüte hochgingen...
 
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Das war ein interessantes Rätsel! :)

In den Sommerferien war ich auf einem Berg in einem der kleinsten Schweizer Kantone. Auf dem Gipfel steht seit etwa 150 Jahren eine Wetterstation, welche bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ganzjährig besetzt war. 1922 wurden der Wetterwart und seine Ehefrau mitten im Winter ermordet. Die Leichen wurden erst entdeckt, als über mehrere Tage die telegraphierten Wetterberichte ausblieben und sich daraufhin eine Gruppe von Bergsteigern durch Schnee und Eis auf den Gipfel hochkämpfte. Der Doppelmord ist bis heute nicht restlos aufgeklärt, weil sich der Hauptverdächtige drei Wochen später erhängt hat.

Vor noch nicht so langer Zeit schrieben zwei Komponisten gemeinsam eine Oper über den Stoff. Die Uraufführung fand am Originalschauplatz statt - nämlich in der Halle der Bergstation der Luftseilbahn, welche mittlerweile bequem auf den Gipfel führt.

Wie heisst die Oper, wer hat sie geschrieben und wann wurde sie uraufgeführt?
 
Der kleine Kanton müsste Appenzell sein. Schön, der Säntis.

"Mord auf dem Säntis".

Ich weiss im Moment nur nicht, wer die Oper wann geschrieben hat.
 
So, ich musste forschen.

Friedrich Schenker und Noldi Alder aus Urnäsch, was ja zum Säntis passt. 2011.

Alles richtig?
 
Den Film hab ich gesehen, daß es da auch eine Oper gibt, wußte ich nicht.



(allerdings gibt es ja heutzutage zu allen möglichen und unmöglichen Themen ein Musical-Welturaufführung :cool:)
 

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