AgentOrange
Mod Emeritus
Lustig
"Musik ist Mathematik"...Das kann ich so im übrigen nur unterschreiben. Man kann das, was als Musik definiert wird, mit einem Stift, einem Blatt Papier und etwas Hirnschmalz berechnen. Alles andere nennt man Geräusch.
Dem ganzen eine Seele einzuhauchen, ist eine ganz andere Hausnummer.
Klick ist das A und O. Ich spiele ausschlieslich mit Klick zu hause, auch da kriegt man ein gutes Feeling, ohne dass es nach Roboter klingt. Schlagzeuger, die nicht spielen können wie ein Uhrwerk, wird ein Klick aufs Ohr gesetzt. Wenn sie auch das nicht hinbekommen, fliegen sie raus. "Eigenen groove" gibt es in dem Sinne nicht, der Schlagzeuger und damit der Bassist haben dem Metronom zu folgen. Die restlichen Instrumente erzeugen dann das nötige Feeling.
Natürlich kann der Drummer seine "Spirenzchen" etwas vor oder zurücksetzen, je nach Bedarf, aber die 1, die 2, die 3 und ja, auch die 4, müssen immer an der gleichen Stelle kommen. Sonst ist alles im Arsch.
Zum Thema Improvisation von Slash:
Schau dir mal die sog. "Slash-Tonleiter" an. Verbindung aus mol und dur-pentatonik inkl. Blue note. Dadurch ergibt sich eine kleine chromatik, Steve Stevens benutzt das sehr oft. Oder eben Slash Ist nicht ganz einfach, herauszufinden, wann welcher Ton passt, aber wenn man den Dreh raus hat, findet man plötzlich neue Wege und Möglichkeiten.
Oder einfach mal die (saubere) Quinte des Grundtons nehmen und darauf dann das bekannte Griffbild setzen, inkl. der Blue note, z.B. statt E das B oder statt C das G. Es entsteht ein organischer, zunächst etwas "fremder" sound, aber viiiieeeel interessanter. An der entsprechenden Stelle sitzt normalerweise die phrygische bzw. wenn man von Dur aus geht die myxolydische skala. Passt aber auch harmonisch alles, es ist nur "ungewohnt", weil die Keynote des Solos plötzlich wechselt. Das macht man auch nicht ununterbrochen, sondern mal einen oder zwei Takte lang, man kann auch ruhig die restlichen Töne der entsprechenden Skala mal kurz mit reinschiessen. Das gibt dem ganzen etwas Pepp.
Oder auch mal schauen, wo und wann man harmonisch moll mal einsetzen kann. Dadurch bekommen die Soli eine Spannungsnote, macht Slash als unser Beispiel auch ganz gerne, z.B. sweet child o mine.
Das macht dann so die kleinen Feinheiten zwischen "der improvisiert gut und solide" und "BOAH SPIELT DER GEIL!!!!" aus.
Zum Thema Malmsteen, Michael Angelo & co.
Von denen kann man sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Malmsteen ist natürlich extrem, das ist klassik mit modernem, rockigem arrangement. Spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben, aber immer mit Gefühl! Der kann seine Strat singen lassen wie kaum ein anderer und das mit ganz wenig gain! Hört mal genauer hin, nicht immer dieses "Malmsteen...das ist doch der schwedische Poser mit den Goldketten"
Michael Angelo ist technisch einer der besten Gitarristen auf dem Markt, er unterscheidet sich aber durch ein ganz wesentliches Merkmal von den anderen Sport-Gitarristen: Er hat feeling. Und zwar massiv. Klar, er hat dieses wahnsinnig schnelle, beidhändige irgendwas zum rumposen (da macht er auch keinen Hehl draus. Mal ehrlich: wer würde es nicht machen, wenn ers könnte? Hand hoch!), aber wenn es sein muss, kann der extrem songdienlich spielen. Hört euch mal das "Hands without shadows" zeug an. V.a. seine Interpretationen von Randy Rhoads. Da krieg ich Pipi in den Augen.
"Musik ist Mathematik"...Das kann ich so im übrigen nur unterschreiben. Man kann das, was als Musik definiert wird, mit einem Stift, einem Blatt Papier und etwas Hirnschmalz berechnen. Alles andere nennt man Geräusch.
Dem ganzen eine Seele einzuhauchen, ist eine ganz andere Hausnummer.
Klick ist das A und O. Ich spiele ausschlieslich mit Klick zu hause, auch da kriegt man ein gutes Feeling, ohne dass es nach Roboter klingt. Schlagzeuger, die nicht spielen können wie ein Uhrwerk, wird ein Klick aufs Ohr gesetzt. Wenn sie auch das nicht hinbekommen, fliegen sie raus. "Eigenen groove" gibt es in dem Sinne nicht, der Schlagzeuger und damit der Bassist haben dem Metronom zu folgen. Die restlichen Instrumente erzeugen dann das nötige Feeling.
Natürlich kann der Drummer seine "Spirenzchen" etwas vor oder zurücksetzen, je nach Bedarf, aber die 1, die 2, die 3 und ja, auch die 4, müssen immer an der gleichen Stelle kommen. Sonst ist alles im Arsch.
Zum Thema Improvisation von Slash:
Schau dir mal die sog. "Slash-Tonleiter" an. Verbindung aus mol und dur-pentatonik inkl. Blue note. Dadurch ergibt sich eine kleine chromatik, Steve Stevens benutzt das sehr oft. Oder eben Slash Ist nicht ganz einfach, herauszufinden, wann welcher Ton passt, aber wenn man den Dreh raus hat, findet man plötzlich neue Wege und Möglichkeiten.
Oder einfach mal die (saubere) Quinte des Grundtons nehmen und darauf dann das bekannte Griffbild setzen, inkl. der Blue note, z.B. statt E das B oder statt C das G. Es entsteht ein organischer, zunächst etwas "fremder" sound, aber viiiieeeel interessanter. An der entsprechenden Stelle sitzt normalerweise die phrygische bzw. wenn man von Dur aus geht die myxolydische skala. Passt aber auch harmonisch alles, es ist nur "ungewohnt", weil die Keynote des Solos plötzlich wechselt. Das macht man auch nicht ununterbrochen, sondern mal einen oder zwei Takte lang, man kann auch ruhig die restlichen Töne der entsprechenden Skala mal kurz mit reinschiessen. Das gibt dem ganzen etwas Pepp.
Oder auch mal schauen, wo und wann man harmonisch moll mal einsetzen kann. Dadurch bekommen die Soli eine Spannungsnote, macht Slash als unser Beispiel auch ganz gerne, z.B. sweet child o mine.
Das macht dann so die kleinen Feinheiten zwischen "der improvisiert gut und solide" und "BOAH SPIELT DER GEIL!!!!" aus.
Zum Thema Malmsteen, Michael Angelo & co.
Von denen kann man sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Malmsteen ist natürlich extrem, das ist klassik mit modernem, rockigem arrangement. Spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben, aber immer mit Gefühl! Der kann seine Strat singen lassen wie kaum ein anderer und das mit ganz wenig gain! Hört mal genauer hin, nicht immer dieses "Malmsteen...das ist doch der schwedische Poser mit den Goldketten"
Michael Angelo ist technisch einer der besten Gitarristen auf dem Markt, er unterscheidet sich aber durch ein ganz wesentliches Merkmal von den anderen Sport-Gitarristen: Er hat feeling. Und zwar massiv. Klar, er hat dieses wahnsinnig schnelle, beidhändige irgendwas zum rumposen (da macht er auch keinen Hehl draus. Mal ehrlich: wer würde es nicht machen, wenn ers könnte? Hand hoch!), aber wenn es sein muss, kann der extrem songdienlich spielen. Hört euch mal das "Hands without shadows" zeug an. V.a. seine Interpretationen von Randy Rhoads. Da krieg ich Pipi in den Augen.