So hallo nochmal,
nun konnte ich mal einige Testrunden mit dem "Ampchen" fahren . . .
Werde hier aber nur rudimentär meine Eindrücke schildern, ausführliche, auch technische Berichte gibt's ja wie geposted zur Genüge (G&B; Amazona).
Getestet hab ich das Teil über ne Marshall 2x12er (1936 mit Celestion G12/75 Speakern; das entsprechende Blackheart Cabinet war auch bei T. nicht lieferbar), meiner Paula und Strat (beides wertige ältere Instrumente!), mit Monster Cable verkabelt, sowie diversen Fußschaltern: Modulation, Wah, Verzerrer (keine reinen Booster).
Zunächst mal, verarbeitet ist das Teil wirklich amtlich ! Bandtaugliche Lautstärken sind dem Zwerg nicht zu entlocken, zumindest nicht wenn der Amp alleine vernünftig klingen soll !
Wie schon beim ersten Post angedeutet sind die Verzerrungen bei 5 Watt extrem "krisselig" für mich eher nicht zu gebrauchen, d.h. der 5 W Modus bietet sich eher für leisere cleanere oder sehr leicht "angedreckte" Sounds an. Im 3 W Modus ist die Verzerrung deutlich angenehmer, wobei nicht mal meine Paula die Verzerrung auf annähernd britisches Niveau hob . . . D.h. man muss wirklich um Ton kämpfen, wenn es mal in die Zerre gehen soll.
Was wirklich in beiden Modi problemlos, selbst bei voll aufgedrehtem Amp Volumen funktioniert ist das runterregeln auf Clean mit dem Gitarren Volumen.
Klangregelung lässt feines Abstimmen zu, um den Amp ein gewisses Quäntchen noch an das Instrument anzupassen, ist bei Strat und Paula ohne Probleme möglich. Extreme Sound Verbiegungen oder Einstellungen sind nicht möglich. Das Setting was auf dem Photo zu sehen ist, hat mir bei der Paula z.B. getaugt . . .
Modulationseffekte (Chorus, Flanger, etc.) braucht man eigentlich nicht drüber zu jagen, da fehlt mir m.E. aufgrund der geringen Wattzahl der Headroom um das differenziert darzustellen. Bei Hall siehts ähnlich aus. Mit meinem Ibanez EQ mit eingebauten 12 DB Bosster ließ es sich schon wieder eher aushalten und auch mit einem guten Verzerrer mit Regelmöglichkeiten lässt sich der Sound ansprechend einstellen (das beste Ergebnis hab ich mit einem Ibanez Tube King erzielt), das erinnerte dann entfernt schon wieder an britische Hard Rock Klänge. Allerdings auch nur im 3 W Modus, Zerre im 5 W Modus klingt bei mir zumindest immer nicht gut, egal was für extreme Settings der Verzerrer noch möglich macht. High Gain Geschichten sind auch machbar, Danelectro Fab Tone machts mit der richtigen Reglerstellung möglich, dafür brauch ich aber definitiv nicht so einen Amp, da tuts auch ne billig Transe, die von Fab Tone oder Konsorten niedergemacht werden kann !
Fazit: Vorausgesetzt man hat vernünftiges Handwerkszeug und Peripheriegeräte ist es ein nettes bluesiges Spielzeug für daheim, sieht nett aus, macht sich auch gut im heimischen Wohnzimmer ("Mietetagenwohnungstechnisch" ist das Ding trotzdem noch Gift), für den Preis kann man auch echt nicht mosern, da lässt sich schon was mit anfangen (aufgrund der, wenn auch nicht ganz so extremen Möglichkeiten der Klangregelung, würd ich das Teil auch jederzeit dem Epiphone Amp vorziehen!). Also:
Für Studio-, Übungs- oder Spaßzwecke im Bluesbereich auf jeden Fall antestwürdig . . .