Solange BlueKnight uns nicht selbst sagt, in welcher Band er spielt, halte ich mich mit meiner Meinung mal zurück. Die verlinkten "Colorado Five" empfinde ich aber auch als eher abschreckend. "Country-Punk" geht jedenfalls definitiv anders.
@Joa: Ich habe prinzipiell nichts gegen deutsche Texte. Deutsch ist ja nunmal meine Muttersprache, warum sollte ich die nicht verwenden? Allerdings gibt es gute deutsche Texte und schlechte deutsche Texte (dasselbe gilt ür jede andere Sprache - gibt auch jede Menge hochgradigen Blädsinn auf Englisch...). Hier nur mal ien
Beispiel für einen meiner Meinung nach gelungenen deutschen Text - auch wenn das musikalisch nun definitiv nix mit Country zu tun hat. Will mit dem Song nur zeigen, dass man auch richtig gute Sachen auf Deutsch machen kann.
Generell finde ich es problematisch, wenn Europäer allzusehr die "Cowboy-Karte" spielen - egal ob auf Deutsch oder auf Englisch. Das sind wir einfach nicht. In Gütersloh hat es entgegen anders lautender Songs nie einen Cowboy gegeben - genausowenig wie der "Wilde Westen" jemals am Maschener Autobahnkreuz anfing...
Auch wenn wir Country mögen, haben wir einen anderen kulturellen und sozialen Background als amerikanische Country-Musiker. Wir haben ganz andere Lebenserfahrungen. Wenn man zu sehr diese "Western-Schiene" fährt, hat das für mich einfach etwas furchtbar Aufgesetztes, Un-Authentisches. Da ist dann der Weg zur Western-Farm mit Ponyreiten wirklich nicht mehr weit.
EDIT: Man kann country-ähnliche Sachen (will mich da jetzt nicht stretien, ob man in dem Zusammenhang wirklich von "Country" spechen kann...) sogar auf Kölsch machen. Kennt ihr "Chippendale Desch" von BAP? Ist auf der "
aff un zo" drauf. Hab das Ding leider nirgendwo (legal) zum Anhören im Netz gefunden. Joa, Du als Rheinländer kennst das Lied ja vielleicht? Ich finde schon, dass der Song ein starkes "Country-Feeling" hat. Er kommt aber absolut authentisch rüber, weil im Text halt die Geschichte einer
Kölner Familie erzählt wird...