Community-Projekt: Studiomonitore DIY, bezahlbar und hochwertig

  • Ersteller MatthiasT
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Die Frage ist natürlich schwer pauschal zu beantworten, darum dachte ich ich nenne ein paar Beispiele. Ich habe schon gegoogelt, aber man findet bei der Fragestellung ehrlich gesagt eher nur Halbwissen in komischen Foren.
Prinzipiell rechne ich der Endstufe keine allzu große Bedeutung zu.

Das allermeiste was nicht völlig billig ist reicht genügt in Sachen Klirr und Linearität vollständig. Imo sitzt schon seit langem der Flaschenhals nicht mehr beim Verstärker.


Ich würde sowohl einen guten Hifi-Verstärker als auch eine neue Studioendstufe ohne jede Skrupel im Studio einsetzen. Kriterien wären halt genug Leistung, 4 ohm Stabil (was aber auch jeder ist, da müsste man shcon was exotisches raussuchen damit das nciht so wäre) und keinen aktiven Lüfter wegen den Nebengeräuschen.
Von Röhrenendstufen würde ich Abstand nehmen, ansonsten sehe ich das ganz pragmatisch.
 
Sooo habe einfach mal losgelegt ;)
Hier die ersten Bilder! Der einzige Unterschied zur Anleitung ist bis jetzt, dass ich mit Spax gearbeitet habe... werde aber nochmal zusätzlich alle Kanten mit Silikon abdichten!
Etwas Schiss habe ich noch vor der Dämmung... wieviel kann man hier falsch machen?

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Etwas Schiss habe ich noch vor der Dämmung... wieviel kann man hier falsch machen?
Im Bassgehäuse kannst du kaum was falsch machen. Einfach ein wenig was reinstopfen und gut ist. Die Resonanzen die entstehen können liegern Großteils über die Trennfrequenz und sind nicht so kritisch.

Wichtig ist das Mitteltönergehäuse. Dort hinten sehr dicht stopfen und nach vorne hin immer lockerer werden. Und darauf achten dass neben den Chassis (der Magnet ist sehr dick) noch etwas Dämmung kommt ohne aber den Weg zu dem Volumen zu dicht zu machen. Das hätte dann den Effekt als ob der Mitteltöner in einem winzig kleinen Gehäuse wäre.


Nebenbei Respekt für die Baugeschwindigkeit.
 
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Danke! Haben wir alles Heute Nachmittag gemacht! Hätte ich aber ohne meinen Vater nicht gepackt;)
Der Weg zum Volumen? :D

Verklebt man die Dämmung oder stopft man die einfach? Und was nehme ich da am besten?
Kannste mal die Einkaufsliste für die F-Weiche posten?


Danke nochmal, dass du das alles möglich machst! Macht wirklich Spaß!!!
 
Verklebt man die Dämmung oder stopft man die einfach? Und was nehme ich da am besten?
Einfach stopfen.
Was super geht ist das Sonofill was man extra für Lautsprecher bekommt, aber auch der Noppenschaum der gerne in Proberäumen an der Wand hängt geht super.

Kannste mal die Einkaufsliste für die F-Weiche posten?
Da musst du dich noch einen Tag gedulden, bin gerade nicht zuhause und da sind die Daten -_-.
 
Ok... danke schonmal:) Mir kribbelts schon^^

Chassis kommen eh erst gegen ende der Woche...
 
Ich baue auch gerade an der Seite auf der das dann mal sauber aufgeführt wird.

Wenn du fertig bist mach auf jeden Fall mal ein Foto und schick es mir zu, du bekommst dann die offizielle Seriennummer 2 ;)
 
Werd ich machen;)

Kann man die Teile füe die F-Weiche komplett von einem Händler bekommen oder muss man da von 10 verschiedenen bestellen?
btw. wo bringe ich die Weiche eigentlich unter und dämmt man auch um die Weiche herum?
Sind eventuell etwas doofe Fragen aber ich weiß es einfach nicht;)
 
Die Teile bekommt man alle bei einem Händler.

Die Weiche hab ich unter dem Basschassis auf dem Boden der Box unergebracht, auf eine kleine Sperrholzplatte geklebt. Das geht recht gut.


Da kann amn ein wenig Dämmung drumherum stopfen, muss aber auch nicht. Wie gesagt, im Bassgehäuse ist das alles nicht so kritisch.
 
Alles klar!

Kleine Frage noch: stopfe ich das (locker) voll, bis hin zum Magneten des Basschassis oder lässt man da etwas Platz? Oder ist auch das nicht so wichtig?
 
@ Matthias: Wann bisten mal zu Haus ? ;)
 
Ich werde auch bauen!!!
Das ist einen Versuch wert!!!!
 
Ja geil mach mal!
Kannst ja dann auch mal ein bisschen dokumentieren hier das wäre cool!

Gruß Benni
 
@ Matthias: Ok thx... dein Posteingang is voll ;)
 
Da bist du nicht ganz unschuldig dran. ;)

Hast du eigentlich noch eine Lackierung oder so vor?


Hast ja Recht :(

Ich binhalt eben irgendie so aufgedreht und will die ganze Zeit weitermachen ;)


Joa habe eventuell auch ne Lackierung vor, was ja scheinbar ziemlich tricky is...
 
So, ich stell die Frequenzweiche kurz rein:

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Zur Erklärung: Chassis eins ist der Bass, 2 der Mitteltöner, 3 der Hochtöner

Bass:
3.3 mH Spule - Eisenkern. Der Widerstand sollte möglichst Richtung 0.7 Ohm gehen, nicht 1.1 wie eingezeichnet.
0.22 mH Spule - Die Größe würde preislich eine Luftspule erlauben, aber in Reihe mit einer Eisenspule würde das auch nichts mehr bringen. Also Eisenspule, dazu möglichst geringer Widerstand
200 uF Kondensator: Hier ist ein Elko glatt angebracht.


Mittelton:
33uF: Wieder ein glatter Elko
1mH Spule: Hier ist wiederum Luftspule angesagt. Hier kann man eine günstige nehmen mit dünnem Draht. Wiederstand ist egal und kann groß sein, es sollte nur zusammen mit dem darauf folgenden Widerstand ungefähr 2.7 Ohm ergeben. Eben dieser sollte irgendein günstiger Zementwiderstand (10 Watt) sein. Bloß nicht anfangen und dafür viel Geld ausgeben. ;)
Die 2.2 mH sollte wiederum Eisenkern sein. Der Widerstand ist hier nicht so elementar wichtig solange er in dieser Region liegt
Der 8.4 uF Kondensator sollte ein Elko glatt sein. Hier könnte man theoretisch auch Folie nehmen um sein Gewissen zu beruhigen, aber das kann schnell teuer werden

Hochton:
Widerstand 1 Ohm. Hier kann man wieder Zement nehmen, 5 Watt reichen hier aus.
die beiden Kondensatoren müssen unbedingt Folie sein.
Die beiden Spulen sind Luftspulen. Bei der 0.27 mH gilt das gleiche wie beim Mitteltöner. Da da eh ein Widerstand hinter ist kann man eine günstige Spule mit kleinem Drahtquerschnitt nehmen und den Widerstand entsprechen anpassen. Hier wieder 5 Watt, eigentlich reichen sogar weniger.



Layout zeichne ich nochmal sauber auf.
 

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Oh geil! Ich warte die ganze Zeit auf ne PM ;) und hier isser ja! Das is jetz die finale Weiche, wie auch du sie verwedet hast!?

Danke! :hail:

Fehlt nurnoch die Einkaufsliste... ou man Matthias ich fange wieder mit dem Rauchen an, wenn das so weitergeht:D
(Warst du bei deiner ersten auch so aufgeregt?) ;)
 
Oh geil! Ich warte die ganze Zeit auf ne PM ;) und hier isser ja! Das is jetz die finale Weiche, wie auch du sie verwedet hast!?
Genau mit der Weiche höre ich gerade Musik.

Fehlt nurnoch die Einkaufsliste... ou man Matthias ich fange wieder mit dem Rauchen an, wenn das so weitergeht:D
Das sollte an sich ausreichen. Du kannst ja einfach mal bei Plus Elektronik schauen.

(Warst du bei deiner ersten auch so aufgeregt?) ;)
Ich hab von anfang an selber konstruiert, da steht dann am Anfang eine Menge probieren und messen, das dämpft die Aufregung. ;)
Aber ja, das macht schon unglaublich Spaß.
 
So, nochmal zur Frequenzweiche, ein Kumpel von mir hat das nochmal zusammen gefasst:


Alle Bauteile:
Die Toleranzen der meisten Bauteile liegen bei +/- 5% oder mehr teure Widerstände oder Kondensatoren haben eine geringere Toleranz. Ein Unterschied im blinden Hörtest, bei der Ausschöpfung dieser Toleranz, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit möglich, wenn das Bauteil an einer bestimmten Stellen in der Frequenzweiche liegt. Die Unterschiede sind zwar gering, eine Paargleichheit von Bauteilen ist aber ewtl. im Hörtest besser. Wer sich die Mühe machen will und passende Bauteile herumliegen hat, der kann die Bauteile paarweise selektieren. Alle anderen sollten sich keine allzu großen Sorgen machen oder könne mehr Geld für die Weiche ausgeben und Bauteile mit geringerer Toleranz kaufen, was aber die Preisleistung mindern würde.

Kondensatoren:
Alle Kondensatoren sind in den Werten so genau erhältlich. Folienkondensatoren sind in der Regel teurer und langlebiger als glatte Elektrolydkondensatoren. Messtechnisch ist es schwer einen Unterschied zu finden. Ob Folienkondensatoren auch hörbar besser sind als glatte Elkos ist umstritten. Ich weiß von keinem bestandene Blindtest, aber nahezu alle hochwertigen Lautsprecher haben mindestens in Serie vor dem Hochtöner einen Folienkondensator in der Frequenzweiche. An den wichtigeren Stellen und wo Folienkondensatoren günstig sind, sind daher Folienkondensatoren empfohlen. Einige behaupten sogar unterscheide zwischen verschiedene Folienkondensatoren hören zu können im Blindtest ist eine solche Unterscheidung, meines Wissens, noch nicht gelungen. Teilweise haben teurere Kondensatoren eine gierigere Kapazitätsstreuung.

Widerstände:
Bei den Widerstände sind die günstigen Keramikwiderstände messtechnisch nicht zu beanstanden. Vereinzelte meinen wenige, dass Metalloxidwiderstände klanglich besser seien. Im Blindtest konnte es, meines Wissens nach, noch niemand nachweisen. Auch hier gibt es teurere Widerstände mit geringerer Toleranz. Man sollte noch darauf achten keine exotischen Widerstände mit hoher Induktivität zu verwenden.

Spulen:
Die Induktivität sollte eingehalten werden, der Widerstand kann in etwa eingehalten werden 10% oder etwas mehr Abweichung macht nicht viel aus, solange in allen Lautsprechern die gleichen Bauteile verbaut werden. In der Regel sind Luftspulen in gleicher Bauform messtechnisch besser als Kernspulen. Spulen mit dickerem Drahtdurchmesser, Bandleiter oder Verklebungsverfahren des Leiters haben auch teilweise messtechnisch einen Vorteil, sind aber zumeist deutlich teurer als vergleichbare normale Spulen. Die meisten zu messenden Verzerrungen treten bei hohen Strömen auf, so dass die Verzerrungen nicht generell hörbar sind. Es können aber durchaus hörbare Verzerrungen mit Spulen erreicht werden. An manchen Stellen wären Luftspulen mit den entsprechenden Widerstand unverhältnismäßig teuer.
Wenn eine Spule in Serie zu einem Widerstand geschaltet ist muss der Widerstand der Spule addiert mit dem Widerstand des Widerstands eingehalten werden, ob die Spule mehr oder wenige Widerstand aufweist ist nicht so wichtig, nur die Summe der Widerstände muss stimmen.

Tieftöner:
2* parallel geschaltete glatte Elektrolytkondensatoren 100uF. Theoretisch würde auch mehrere Folienkondensatoren parallel gehen. Dies ist aber unverhältnismäßig teuer. Empfehlung: 2 * Intertechnik Elko glatt 100uF

Luftspule 0,22mH 0,21Ohm. Eine Luftspule mit großen Drahtquerschnitt, damit mit geringstem Widerstand, wäre am besten aber auch teuer. Empfehlung Mundorf Luftspule L100 0,22mH 0,21Ohm

Kern oder Luftspule 3,3mH 0,47Ohm. Eine Kernspule ist deutlich günstiger als eine Luftspule. Eine Luftspule oder mit hochwertigerem Kern wäre ewlt. hörbar besser. Eine Spule mit geringeren Widerstand geht auch, diese hebt ganz leicht den Bass an, ist aber teurer und ewtl. bei sehr freier Aufstellung der Lautsprecher zu empfehlen. Bei sehr wandnaher Aufstellung, kann auch ein Widerstand um 1Ohm besser passen. Der Bass wäre leicht abgesenkt. Empfehlung Mundorf H-Kern-Spule H71 3,3mH 0,47Ohm

Mitteltöner:
Glatter Elektrolytkondensator 33uF. Ein Folienkondensator oder mehrere Folienkondensatoren parallel wären ewtl. leicht besser, aber viel teurer. Empfehlung: Intertechnik Elko, glatt 33uF

Folienkondensator 8,2uF. Wer jeden Euro braucht kann auch einen glatten Elko nehmen. Empfehlung: Intertechnik Audyn MKT 8,2uF.

Luftspule 1,0mH 0,91Ohm. Empfehlung: Mundorf Luftspule L71 1,0 mH 0,91 Ohm.

Luftspule 2,2mH 1,4Ohm. Empfehlung: Mundorf Luftspule L71, 2,2 mH 1,4 Ohm.

Widerstand 1,8 Ohm 10 Watt. Empfehlung: Intertechnik Keramikwiderstand 1,8 Ohm 10 Watt.

Hochtöner
Kondensator 2,7uF. Alle Folienkondensatoren gehen. Empfehlung: Intertechnik Audyn MKT 2,7uF.

Kondensator 6,8uF. Alle Folienkondensatoren gehen. Empfehlung: Intertechnik Audyn MKT 6,8uF.

Luftspule 0,18 mH 0,31 Ohm. Empfehlung: Mundorf Luftspule L71 0,18 mH 0,31 Ohm.

Luftspule 0,27 mH 0,39 Ohm. Empfehlung: Mundorf Luftspule L71 0,27 mH 0,39 Ohm.

Widerstand 1,8 Ohm 5 Watt. Empfehlung: Intertechnik Keramikwiderstand 1,8 Ohm 5 Watt.

Widerstand 1,0 Ohm 5 Watt. Empfehlung: Intertechnik Keramikwiderstand 1,0 Ohm 5 Watt.


Das korrigerte Weichenschaltbild:
attachment.php
 

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