Hallo Faith2014,
einen guten Cleansound bekommt man, dem gewünschten Charakter entsprechend, mit vielen Verstärkern hin. Hat man für das eigene Spiel besondere Vorlieben, dann kann man einen besser geeigneten Amp dafür finden. Ob sich das lohnt ist oft nur eine Frage des Geldbeutels. Bitte bedenke, dass Du bei Aufnahmen, ob Video oder CD, immer ein komplett bearbeitetes Studiosignal hörst. Selbst live ist es heute so, dass bei den verwendeten Digitalmixern ein kompletter Channelstrip dafür sorgt, dass das Gitarrensignal im Bandkontext gut durchsetzbar ist. Der Amp auf der Bühne kann und wird wahrscheinlich nicht so klingen wie die Aufnahme mit allen Instrumenten und Gesang. Das bedeutet letztendlich, dass Du etwas suchst, was Du so nicht finden wirst. Höre Dir mal freigestellte Gitarren aus berühmten Songs an...
Andererseits, wenn man im eigenen Kämmerlein sitzt, dann kann man sich den Amp plus Gitarre so einstellen wie man möchte, weil man ja dann auch keine Rücksicht auf andere nehmen muss.
Abgesehen von Deinen genannten Amps wurde schon berichtet, dass es zum Beispiel ein paar Fender gibt, die kaum zum Zerren neigen, also bis in hohe Leistungsgrade sehr clean bleiben. Für mich habe ich das Thema Cleansound mit einem sehr genialen Mesa Boogie Lonestar Classic erledigt. Im Gegensatz zu den typischen Recti-s bleibt dieser Amp lange Zeit sehr, sehr clean und ist im zweiten Kanal auch kein Gainmonster, sondern eher crunchig. Diverse Möglichkeiten die Leistung anzupassen und ihn etwas zu rectifizieren gibt es zwar auch, aber das ist nicht sein Job. Fast vergessen! Bei den Sounds beeinflussen, meiner Meinung nach, die Lautsprecher zu 70% das endgültige Klangergebnis, im genannten Fall 2x12“ C90. Cleansounds basieren, wenn warm und klar gewünscht, meistens auf einer Fendervorstufe mit 6L6 in der Endstufe. So auch in etwa bei Mesa Boogie Lonestar Classic. Alternativen sind z.B. ein Hiwatt oder der Arch... von PRS.
Bitte vergiss‘ auch nicht, dass man bei Cleansounds den Tonregler oder den Lautstärkeregler verwendet, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Du siehst, es ist ein weites Feld und wie schon oft genannt, J. M. ist ein technisch sehr guter Gitarrist, der auch sehr dynamisch spielen kann. Die Variation der Anschläge, der Druck auf die Saiten, die Pickups usw. tragen alle, neben dem Amp, zum guten Klang bei...