Classic Vibe Preise gehen durch die Decke

... diese Frage muss sich jemand, der bereit ist 3000 und mehr für eine Strat auszugeben nicht stellen, wenn er nix kann, wird er weiter investieren auf der endlosen Suche nach dem (materiellen) heiligen Gral und es nicht schaffen. Und derjenige, der einfach Musik machen möchte und gute Klänge und Ideen umsetzen möchte, ist da fast nie festgelegt. (das liegt auch nicht wirklich an Profi- oder Amateurstatus, das ist mehr eine Frage der inneren Einstellung) Dass ein guter Gitarrist auf einer teureren Gitarre denn noch besser klingen würde, dürfte eher Wunschdenken sein. Guter Ton ist nicht käuflich. Und besserer auch nicht. Nicht bei E-Gitarren.

mmh, das finde ich so nicht. Natürlich spielt er dadurch nicht besser ( der "Gutspieler" ), aber der Sound ändert sich schon auch zum besseren wenn er ein besseres Instrument spielt ( das muss nicht zwingend teurer sein ).

Ein Schwank aus meiner Jugend: Les Paul Studio vs. Les Paul Custom ... gleicher Gitarrist ( ich bzw. ein Kollege ) und man musste objektiv sagen, dass die LP Custom um einiges besser klang. runder, voller, mehr Obertöne, besseres Sustain ...

Er spielt wie gesagt nicht besser - kann aber durchaus besser klingen.

Vollkommen klar, dass man durch das bessere Beherrschen des jeweiligen Instrumentes das Instrument in seiner möglichen Klangfülle viel besser ausschöpfen kann ( Dynamik als Stichwort ) ist ja vollkommen klar.
Aber Ton ist so ein subjektives Thema, dass man hier immer 1000 Meinungen haben wird.
 
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Es ist nun schon ein par Jahre her, da war ich zufällig auf einem Gig von einer Blues-Band ich weiß den Namen schon gar nicht mehr. Da waren vielleicht 10 Leute insgesamt da. Wie auch immer.

In der Band waren zwei Gitarristen, ein Jüngerer, geschätzt so um die 30, mit einer US Strat, vermutlich Hot Rodded Serie oder Lonestar. Der zweite im fortgeschrittenen Alter, so Mitte 50 mit einer Squier vermutlich der unteren Preisklasse, dem schwarzen Firmenlogo auf dem Headstock zu urteilen. Der Jüngere gab sich reichlich Mühe (und spielte ohne Zweifel besser als ich es irgendwann mal tun werde) aber der reife Kollege spielte ihn nicht nur technisch sondern auch soundmäßig locker an die Wand. Mag sein, daß es an der 20 Jahren längeren Erfahrung lag oder am größeren Talent oder was auch immer. Ich kann auch nicht sagen, ob die Squier irgendwie gepimpt war, aber der Typ war insgesamt auch wesentlich cooler drauf. Das hat mir damals wieder eindrucksvoll vor Augen geführt, daß guter Sound schon hauptsächlich aus den Fingern kommt.

Übrigens, der Auftritt war echte Klasse.

Grüße
Manni
 
Ist zwar im Sinne dieses Threads etwas OT, aber es gibt auch interessante Preissenkungen. Das Pendel kennt zum Glück noch 2 Richtungen...
Nur mal so.
https://www.thomann.de/de/gibson_lp_studio_faded_2016_t_sfb.htm

Naja, 666€ für ne Faded Studio finde ich nun nicht so den Knallerpreis.
Die Faded bzw. früher Worns gibts doch schon seit ein paar Jahren für um die 650€ bis 700€, zumindest die in Braun und Rot. In Fireburst wars wohl bisher ein Special Run für einzelne, große Musikhäuser, anscheinend hats diese Farbe nun in die Serie geschafft.

Ich habe mir lieber noch schnell eine "echte" Studio mit normaler Lackierung in Fireburst gegönnt, 2015er Modell, für 880€. Mit der Faded-Lackierung bin ich eh nie warm geworden, außerdem gefallen mir die PUs der 2015er besser, nur der goldene Koffer ist ästhetisch für mich nicht so der Bringer...
 
Hier gibt es noch ein paar interessante Infos zu den japanischen Fender-Gitarren, auch wenn es eigentlich OT ist, doch sehr interessant:
http://planetbotch.blogspot.de/2011/12/truth-about-1980s-squier-strats.html

Diesen Blog lese ich regelmäßig. Sehr gut geschrieben und der Autor hat wirklich Ahnung.

Es gab wohl Mitte der 80er sowohl Fender, als auch Squier Contemporary-Strats für den Export. Die Fender-Modelle hatten wohl etwas bessere Pickups und Elektronik an Bordm als die "billigeren" Squier-Gitarren.

Die billigen japanischen Squier/Fender Gitarren aus den zweiten Hälfte der 80er erkennt man an den zwei schwarzen String-Trees, dem einlagigen Pickguard
und den metallisch-hellen Polepieces, die auf Keramik-Magnete hindeuten.
Leider werden sie heutzutage immer wieder als vermeintlich hochwertige vintage Japan-Strats angeboten, sie sind es aber nicht.

Kommen die "Modern Player" nicht aus der gleichen Fabrik wie die "Classic Vibes"? Optisch sind da schon gewisse Gemeinsamkeiten zu erkennen. Interessanterweise sind die mit "Fender" gelabelt und preislich in gleichen Regionen wie die CVs. Mich hat es damals verwundert, dass es chinesische Fender gab. Vielleicht wäre es bei den derzeitigen Preisen sogar klug, die CVs mit "Fender"-Decal zu versehen. Für eine Fender werden viele Leute freiwillig mehr bezahlen, als für eine "schnöde" Squier. Berührungsängste scheint Fender nun nicht mehr damit zu haben, asiatische Gitarren mit ihrem Markennamen zu versehen, der AFAIK eigentlich dem neuen Kontinent und Japan vorenthalten ist.

Ja, kommen sie wohl. Irgendwie möchte Fender damit den Bereich zwischen Classic Vibe und Mexiko Standard abdecken.
Im Grunde sind die Modern Players modifizierte Classic Vibes.
Die Preise liegen momentan auch bei 500€, was ja schon irgendwie ulkig ist.

Ich würde als Alternative zu den Vintage Modifieds raten.
Deutlich günstiger als eine Classic Vibe, momentan 330€.
Das Korpusholz ist Linde, die Duncan Designed-Pickups sind mindestens genauso gut, wie die der CVs.
 
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... mh, und darum geht es beim guten Ton?? Also, ich weiß ja nicht, was ihr so für Musik mit E-Gitarren hört .... Klangfülle ist doch eher so ein Parameter aus der Akustik-Welt. E-Gitarren werden verbogen und beschnitten, komprimiert und verzerrt, invertiert ... alles eben, was man mit einer Akustischen nicht macht in der Regel. Ginge es um "Klangfülle", würden wir E-Gitarren mit linear abbildenden Tonabnehmern wollen und Konstruktionen bevorzugen, die diese Linearität optimal an den Pickup weiter geben (und, nicht zu vergessen, lineare Amps und Lautsprecher, da spätestens wird wohl jedem klar, was an E-Gitarren ein wenig anders ist .. ). Tut kein Mensch. Wir lieben unsere E-Gitarren für bestimmte (manchmal sehr spezifische) Ausschnitte aus der Fülle. Genau das macht es unmöglich, diesen Parameter objektiv festzulegen. Und nebenbei: es gibt genug Gitarristen, die nicht den geringsten Schimmer davon haben, wie eine E-Gitarre im Mix klingen kann und muss, damit das Gesamtbild stimmig wird.
 
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Gebrauchtpreise wurden schon angepasst. 3 Jahre alt um 420,- ohne Gigpack/Koffer...
Vor 3 Jahren neu ca bei 320-350, je nachdem wo man kaufte.
Um das Geld gibts schon Mexikanerinnen am Markt...
 

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Das mit den "hohen" Preisen, die private Verkäufer für die CVs erzielen wollen, ist aber nicht neu. Vor drei Jahren wurden bei Ebay teilweise auch schon CVs angeboten, für die die Verkäufer etwas mehr als den damaligen Neupreis haben wollten.
Das wurde hier auch irgendwo in den Untiefen des Forums diskutiert. Damals gab es die Theorie, dass besonders Anfänger, Unwissende oder Leute, die jemanden eine erste Gitarre schenken wollen und keine Ahnung von Gitarren haben nicht erst einmal in ein Geschäft gehen und sich beraten lassen, sondern bei Ebay und Co. nachsehen, was es so gibt. Für viele hält sich nämlich der Glaube, dass man da weniger bezahlen muss, als in einem Laden. Jemand der den Markt nicht kennt, kann da schon mal schnell übers Ohr gehauen werden.

Die billigen japanischen Squier/Fender Gitarren aus den zweiten Hälfte der 80er erkennt man an den zwei schwarzen String-Trees, dem einlagigen Pickguard
und den metallisch-hellen Polepieces, die auf Keramik-Magnete hindeuten.
Leider werden sie heutzutage immer wieder als vermeintlich hochwertige vintage Japan-Strats angeboten, sie sind es aber nicht.
Meine E-Series Contemporary mit System 1-Vibrato hat ein dreilagiges Pickguard. Einen Stringtree hat dieses Modell aber nicht, da der Klemmsattel hinter dem Sattel auf der Kopfplatte liegt. Das Pickguard war auch noch Original. Ein "normales" passt nicht, da zum einen die Bohrungen anders sind, zum anderen der Ausschnitt für das Vibrato breiter ist. Keine Ahnung, ob eins für eine Floyd Rose-Strat passt. Wahrscheinlich gibt es diese Pickguards gar nicht einlagig.
Die Singlecoils sind allerdings leicht zu überführen und ein anderes Indiz ist der eher weiche Korpus aus Linde.
 
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Mag sein, daß es an der 20 Jahren längeren Erfahrung lag oder am größeren Talent oder was auch immer.

Ich kann auch nicht sagen, ob die Squier irgendwie gepimpt war, aber der Typ war insgesamt auch wesentlich cooler drauf.

Das hat mir damals wieder eindrucksvoll vor Augen geführt, daß guter Sound schon hauptsächlich aus den Fingern kommt.


Na das ist ja eigentlich total klar

1) Gitarren (und Amps) sind nur Werkzeuge um was zu kreieren - nichts anderes
2) Talent ist wichtiger als Werkzeuge
3) Musikalität und geschmackvolles Spielen ist noch wichtiger als guter Klang
4) eigene musikalische Erfahrungen sind unbezahlbar

Die Musiker und ihr Zusammenspiel und das Gefühl das die Musik transportiert
sind eben die Knackpunkte. Und nicht was wann wie und warum gepimpt wurde !!


Ein Sterne Koch wird auch auf verbogenen Blechpfannen noch was leckeres kochen können.
Einfach weil er gut kochen kann.

Und Gott sei dank ist es eben so das man die Punkte 2-4 NICHT im Laden kaufen kann.
:opa:
 
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... mh, und darum geht es beim guten Ton?? Also, ich weiß ja nicht, was ihr so für Musik mit E-Gitarren hört .... Klangfülle ist doch eher so ein Parameter aus der Akustik-Welt. E-Gitarren werden verbogen und beschnitten, komprimiert und verzerrt, invertiert ... alles eben, was man mit einer Akustischen nicht macht in der Regel. Ginge es um "Klangfülle", würden wir E-Gitarren mit linear abbildenden Tonabnehmern wollen und Konstruktionen bevorzugen, die diese Linearität optimal an den Pickup weiter geben...

Ich verstehe, was du meinst, glaub ich...
Trotzdem klingt an meinem Silverface Fender nicht jede Strat gleich, und meine Mexico halt nicht so "voll" und trotzdem "glitzernd" wie eine American Standard. Und wenn ich Chorus, Delay, Flanger usw. dazu packe, kommt die "bessere" Gitarre in ihrer Eigenheit im Klang besser durch, ohne dass ich viel an den Parametern schrauben muss. Um lineare Abbildung geht´s da gar nicht, die CV klingt "dünner" und matscht viel eher. Mit viel Verzerrung, z.B. am Marshall, wird dieser Effekt sogar noch offensichtlicher...
Der Unterschied ist schwer zu objektivieren, aber mir kommt es vor wie der Unterschied zwischen Eiscreme mit Erdbeer-Aroma und Eiscreme mit frischen Erdbeeren. Wenn´s gut gemacht ist, nah dran, aber nicht das selbe.

Und nebenbei: es gibt genug Gitarristen, die nicht den geringsten Schimmer davon haben, wie eine E-Gitarre im Mix klingen kann und muss, damit das Gesamtbild stimmig wird.
Erwischt, so einer bin ich ;)
Deswegen hilft mir ja die bessere Gitarre so viel
 
Deswegen hilft mir ja die bessere Gitarre so viel
...nö, deshalb fällt es dir eher schwer, zu entscheiden, was das überhaupt ist :evil:
Ich habe neulich eine Geschichte (oder sollte ich sagen: DIE Geschichte ;) ) von meinem alten Trommler angehört, bei der er mir erzählte, er wäre vermutlich sein ganzes Leben lang einem "falschen" ideal von Snaresound hnterher gelaufen, so ein Ding, auf das man haut und es macht einen Ton, der einen beeindruckt. Er hat für sich festgestellt (nach immerhin über 30 Jahren intensiver und professioneller Trommlerpraxis), die Gurken, die es wirklich bringen, klingen alleine gespielt wie üble Krachmacher, im Mix tun sie aber genau das richtige. (sinngemäß nacherzählt)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
im Klang besser durch, ohne dass ich viel an den Parametern schrauben muss.
... wozu mögen wohl diese ganzen Regler an Verstärkern und Effekten da sein? Sehr rätselhaft ... zum Ausgleich der Schwächen schlechter Gitarren vermutlich :D
ich behaupte ja im Übrigen auch nicht, dass E-Gitarren alle gleich klingen würden, nur hat das eben mit Resonanzfrequenzen, lockeren oder festen, gleichmäßigen oder random-Wicklungen, abenudelten oder starken Magneten und so'n Kram, mehr zu tun, als mit einem Kaufpreis. Und "Fülle" ist fein, wenn ich mir vor'm Turm einen runterholen will (was durchaus auch professionelle Gitarristen zur Freude ganzer Heerscharen kleiner und großer Jungs machen, keine Frage), im Kontext ist da eher was im Wege, was dann ausgeglichen werden muss ....
 
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... mh, und darum geht es beim guten Ton?? Also, ich weiß ja nicht, was ihr so für Musik mit E-Gitarren hört .... Klangfülle ist doch eher so ein Parameter aus der Akustik-Welt. E-Gitarren werden verbogen und beschnitten, komprimiert und verzerrt, invertiert ... alles eben, was man mit einer Akustischen nicht macht in der Regel. Ginge es um "Klangfülle", würden wir E-Gitarren mit linear abbildenden Tonabnehmern wollen und Konstruktionen bevorzugen, die diese Linearität optimal an den Pickup weiter geben (und, nicht zu vergessen, lineare Amps und Lautsprecher, da spätestens wird wohl jedem klar, was an E-Gitarren ein wenig anders ist .. ). Tut kein Mensch. Wir lieben unsere E-Gitarren für bestimmte (manchmal sehr spezifische) Ausschnitte aus der Fülle. Genau das macht es unmöglich, diesen Parameter objektiv festzulegen. Und nebenbei: es gibt genug Gitarristen, die nicht den geringsten Schimmer davon haben, wie eine E-Gitarre im Mix klingen kann und muss, damit das Gesamtbild stimmig wird.

Du sagst es - alles sehr subjektiv.

Klangfülle: vielleicht eine irreführende Bezeichnung, aber es gibt auch E-Gitarren, die klingen voller oder dünner, runder, weicher, mehr Obertöne etc.... das meinte ich mit Klangfülle
Und ja - du hast Recht - die Gitarre alleine kann geil klingen, im Mix aber dann untergehen - aber dass ist ja dann meist eine Frage der EQs bzw. der Ampeinstellung.
Es kann aber auch um den Attack gehen, den die Gitarre an sich ermöglicht - oder eben nicht. Es gibt da einige Faktoren.

Aber ursprünglich ging es ja um den Klangunterschied von günstigen zu teuren Gitarren, bzw. schlechten zu guten ( auch hier natürlich subjektiv und genre abhängig )

Wollen wir uns darauf einigen:

ein guter Gitarrist wir immer besser klingen als der Anfänger - egal ob auf Low Budget Gitarre oder Hi-End "Masterbuilt"
Der Anfänger auch bemerken, dass eine Hertiecaster auf einen 4" Brühwürfel besser klingt als eine PRS Custom auf einem Mesa Boogie ( es sei denn er steht auf Brühwürfel )
Die hörbaren ( und vor allem fühlbaren ) Unterschiede machen sich zwischen 100 € Gitarren und einer Gitarre um die 1500-2000 € stärker bemerkbar als zwischen 2000 € und 5000 € ( Ausnahmen bestätigen die Regel, ich meine den durchschnittlichen Normalfall )

Ich kann für mich zumindest bestätigen, dass ich hör- und fühlbare Unterschiede mit eigenen Ohren und Händen bemerkt habe zwischen:

günstiger Ibanez EX170 zu mittelpreisiger RG zu hochpreisiger JEM777
Les Paul Studio zu Les Paul Custom
Mex Strat zu US Strat
Dem PRS Einsteiger Modell ( Name entfallen ) zu hochpreisiger PRS Custom 24
80er Jahre Charvette zu neurer Charvel San Dimas Japan

Angefangen von Einstellung oder Einstellbarkeit, Resonanz, Sustain, Bundabrichtung, Tonabnehmer ( Sound ) ....
Die günstigen Modelle waren alle spielbar - keine Frage - und bei dem Preis auch vollkommen o.k. - aber ich merkte dennoch einen Unterscheid. Ob dieser Unterschied jetzt 200 €, 500 € oder 2000 € Wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
Ich persönlich finde, dass es ab einer Grenze von 2000-2500 € schon grenzwertig ist, einen Extranutzen bei noch teureren Modellen zu rechtfertigen. Der Unterschied ist dann oft nur durch Marketing, Optik, Exklusivität oder sonstigem Hype zu erklären. Rational ist es ab da für mich nicht. Will heißen, dass eine die 3300 € für eine PRS Custom schon happig sind - aber nur weil die Decke noch mal geiler gemasert ist und davon nur 100 Stk gebaut werden, rechtfertigt es für mich eben nicht den Preis von 6000 € - irgendwann ist mal Schluss :)
 
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... wozu mögen wohl diese ganzen Regler an Verstärkern und Effekten da sein? Sehr rätselhaft ...

Natürlich benutze ich die, das ist doch eh klar ;)
Im Bandmix muss ich meinen Platz zwischen Bass, Keyboard und Sänger finden und der Gesamtsound muss stimmen, nicht mein Gitarrensound allein, das ist auch klar. Vom Mix in Aufnahmen habe ich halt keine Ahnung...
Manchmal spiele ich ja auch nur Gitarre - Kabel - Amp mit Schlagzeug, Bass und Gesang, und da fallen mir die erwähnten Unterschiede auf.

Ich glaube nicht an Tonholz bei E-Gitarren und bin ziemlich sicher, dass die Preise für alles, also auch Gitarren, reine Phantasiepreise sind. Ob eine Strat besser klingt, weil die Arbeitsschritte bei der Herstellung besser gemacht wurden oder ob´s daran liegt, dass Abigail Ybarra die am Schluss nochmal segnet - die amerikanischen Standards klingen für meine Ohren schöner, und ich muss nur entscheiden, ob dieses Bisschen mir so viel mehr Geld wert ist. War´s mir früher nicht, deswegen habe ich auch viel Erfahrung mit Gitarren unter 500 €. Dass ich meine Mexico-Strat trotzdem total lieb habe, nur weil die Am.Std. vom Kumpel irgendwie besser klingt, ist gar keine Frage!
 
Ich glaube nicht an Tonholz bei E-Gitarren !

Dann solltest du mal eine Gitarre, sagen wir Korpus und Hals aus Mahagony, gegen eine Gitarre, die z.B. Korpus und Hals aus Ahorn hat trocken gegeneinander spielen.
D.h. zB. eine Les Paul ( Mahagony Body, durchgehender Mahagony Hals und Ahorndecke ) gegen eine ESP Horizon Custom ( Body Ahorn, Ahorn Decke und durchgehender Ahorn Hals ) trocken spielen.
Die ESP wird heller und spritziger klingen, mit mehr Attack.

Natürlich kommt dann die Frage nach dem Pickup hinzu. Aber der Grundton ist dennoch verschieden.

Viele Gitarren, die oft mit (Hi) Gain gespielt werden haben einen Lindekorpus. Das hat vermutlich ausser Gewichts- und Preisgründen schon einen Grund.
Eine Strat hingegen wird - selbst mit Steg Humbucker - von Metalmusiker wesentlich seltener gespielt. Und das könnte auch am Grundton liegen, wenn man die Optik mal außen vor läßt.
Es gibt natürlich eine Menge "Rock/Metal-Gitarren" aus den 80ern ( Charvel ), die auch die Kombi Erle / Ahorn / Humbucker nutzen - aber damals war der "Metalsound" auch noch anders definiert als heute
 
Das hat mir damals wieder eindrucksvoll vor Augen geführt, daß guter Sound schon hauptsächlich aus den Fingern kommt.
Sicher, jeder gute Gitarrist erzielt auch auf ner Squier gute Ergebnisse. Aber mir geht es bei Gitarren um den Langzeit Faktor, und der ist bei ner Squier so nicht gegeben in meinen Augen. Klar kann man jede Gitarre "pimpen" aber bei 500,- nochmals einiges reinstecken zu müssen? Ne dann lieber gleich ne gescheite Fender.
 
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Dann solltest du mal eine Gitarre, sagen wir Korpus und Hals aus Mahagony, gegen eine Gitarre, die z.B. Korpus und Hals aus Ahorn hat trocken gegeneinander spielen.
Wie kannst Du je sicher sein, dass Klangunterschiede nur vom anderen Tonholz, nicht aber von der anderen Konstruktion kommen?
Wenn ich zwei angeblich baugleiche Gitarren in die Hand nehme kann eine schon deutlich heller und spritziger mit mehr Attack klingen. Heißt das, die hat jetzt dich mehr Ahorn? Nö.
Ein Forumnutzer hat vor einigen Jahren mal eine Telecaster mit nem Videokassettenrekorderbody gebaut. Abgesehen von der stimmstabilität klang das Gerät nach Telecaster, vielleicht ist nur das Halsholz wesentlich, vielleicht sogar nur die Konstruktion.
Aber das Holz selbst hat sowieso solche Schwankungen, dass ich nie explizit Klang auf den Body zurückführen würde.
 
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Wie kannst Du je sicher sein, dass Klangunterschiede nur vom anderen Tonholz, nicht aber von der anderen Konstruktion kommen?
Wenn ich zwei angeblich baugleiche Gitarren in die Hand nehme kann eine schon deutlich heller und spritziger mit mehr Attack klingen. Heißt das, die hat jetzt dich mehr Ahorn? Nö.
Ein Forumnutzer hat vor einigen Jahren mal eine Telecaster mit nem Videokassettenrekorderbody gebaut. Abgesehen von der stimmstabilität klang das Gerät nach Telecaster, vielleicht ist nur das Halsholz wesentlich, vielleicht sogar nur die Konstruktion.
Aber das Holz selbst hat sowieso solche Schwankungen, dass ich nie explizit Klang auf den Body zurückführen würde.

ja, wenn man es so auf die Spitze treibt, kann es auch daran liegen, dass die Legierung der Mechanik 2015 eine etwas andere war als 2016 und um 0,3 % im Nickelanteil abweicht ...

Wenn man jedoch das "Gesetz der großen Zahlen" betrachtet, gibt es - so denke ich - schon Tendenzen. Eine Les Paul ist für einen bestimmten Sound bekannt. Eine PRS auch. Natürlich gibt es auch innerhalb der einzelnen Modellreihen Schwankungen, aber der Großteil innerhalb der Reihe hat nun mal eine gewisse Klangrichtung/Charakteristik.

Eine Les Paul wird ( trocken ) niemals so klingen wie eine Strat und umgekehrt. Obwohl es natürlich auch Les Pauls gibt, die brillanter und weniger brillant klingen.

Mir geht es weniger darum ein Dogma aufzustellen, das besagt, dass JEDE Strat genau gleich klingt, nur weil alle die gleiche Holzsorte nutzen. Dafür ist es ein natürlicher Werkstoff, der auch Schwankungen unterliegt.

Es gibt aber Klangcharakteristiken, die man "im Allgemeinen" verschiedenen Holzsorten zuschreibt. Was auch ziemlich logisch scheint, denn verschiedene Holzsorten haben eine andere Dichte, Härtegrad, Schwingungsverhalten etc.

Auch richtig ist, dass der Klang der von Hölzern beeinflusst wird bei Akustikgitarren noch einmal stärker hervorgehoben wird.

Aber wenn es gar keine Unterschiede gäbe - warum entscheiden sich die Hersteller nicht einfach dazu, alle Modelle immer mit dem günstigsten Holz zu bauen ? Kann es sein, dass sich damit auch der Sound ändern würde und man das nicht will ?

Etwas Interessantes zu diesem Thema kann man in dem Anderto´s Video sehen, dass hier gepostet ist - dem Blindfold Strat Vergleich.
Da ist eine Strat dabei, deren Hals aus einem anderen Holz als Ahorn ist. Sie sticht vom Klang ganz klar hervor ( für mich nicht positiv ). Selbst mit verbundenen Augen meinte der Tester, dass die Gitarre

a) anders klingt und er
b) davon ausgeht, dass es an einem anderen Holz liegt, als das welches üblicherweise bei Strats verbaut wird....

So ganz von der Hand zu weisen ist der Klangunterschied durch unterschiedliche Hölzer auch bei E-Gitarren nicht.
 
Eine Les Paul wird ( trocken ) niemals so klingen wie eine Strat und umgekehrt. Obwohl es natürlich auch Les Pauls gibt, die brillanter und weniger brillant klingen.
Und das muss jetzt zwangsweise am Holz liegen?
die man "im Allgemeinen" verschiedenen Holzsorten zuschreibt.
Genau, und nichts weiter. Man schreibt auch nem geschraubten Hals Klangeigenschaften zu, trotzdem gibt es geschraubte Paulas, die nach Paula klingen.
wird bei Akustikgitarren noch einmal stärker hervorgehoben wird.
Oder überhaupt relevant wird, da bei Akustikgitarren das Bodyholz das letzte Tonformende Glied in der Kette ist. IdR. kommen dahinter keine Tonabnehmer, Effekte, Amps etc., und bei der Egitarre wird der Klang quasi auch schon vorher abgegriffen - bevor der Korpus seinen Einfluss drauf nimmt, als auch nachher.
Aber wenn es gar keine Unterschiede gäbe - warum entscheiden sich die Hersteller nicht einfach dazu, alle Modelle immer mit dem günstigsten Holz zu bauen
Warum bauen wir immernoch irrsinnig schwere und verschwenderische Röhrenamps? Warum benutzen wir schweres Holz beim Bau von Egitarren? Warum legen wir Wert auf so uralte Forgebungen bei Egitarren? Uns kann man am besten mit Vintage überzeugen, obs nu berechtigt ist, oder nicht.

Ich will ja nicht sagen, dass das Korpus(! Nicht Hals!)holz keinen Einfluss auf den Klang hat, ich halte ihn nur für viel geringer, als oft der Film drum gedreht wird.
Außerdem wird halt sehr oft vergessen, wie viel die Konstruktion doch Einfluss auf den Klang hat. Das klassische Fender-Gibson-Beispiel z.B., wo alle Fendermerkmale dem drahtigen Stratsound, und alle Gibsonmerkmale dem bauchigen Paulasoumd zugeschrieben werden.
Oder in deinem oberen Post, wo Du zwei grundsätzlich unterschiedliche Gitarren vergleichst, um das Holz zu hören.
Das funktioniert einfach nicht, weil Du nie wissen kannst, ob Du nu das Holz hörst, oder was ganz anderes.
 
Und das muss jetzt zwangsweise am Holz liegen?

Genau, und nichts weiter. Man schreibt auch nem geschraubten Hals Klangeigenschaften zu, trotzdem gibt es geschraubte Paulas, die nach Paula klingen.

Oder überhaupt relevant wird, da bei Akustikgitarren das Bodyholz das letzte Tonformende Glied in der Kette ist. IdR. kommen dahinter keine Tonabnehmer, Effekte, Amps etc., und bei der Egitarre wird der Klang quasi auch schon vorher abgegriffen - bevor der Korpus seinen Einfluss drauf nimmt, als auch nachher.

Warum bauen wir immernoch irrsinnig schwere und verschwenderische Röhrenamps? Warum benutzen wir schweres Holz beim Bau von Egitarren? Warum legen wir Wert auf so uralte Forgebungen bei Egitarren? Uns kann man am besten mit Vintage überzeugen, obs nu berechtigt ist, oder nicht.

Ich will ja nicht sagen, dass das Korpus(! Nicht Hals!)holz keinen Einfluss auf den Klang hat, ich halte ihn nur für viel geringer, als oft der Film drum gedreht wird.
Außerdem wird halt sehr oft vergessen, wie viel die Konstruktion doch Einfluss auf den Klang hat. Das klassische Fender-Gibson-Beispiel z.B., wo alle Fendermerkmale dem drahtigen Stratsound, und alle Gibsonmerkmale dem bauchigen Paulasoumd zugeschrieben werden.
Oder in deinem oberen Post, wo Du zwei grundsätzlich unterschiedliche Gitarren vergleichst, um das Holz zu hören.
Das funktioniert einfach nicht, weil Du nie wissen kannst, ob Du nu das Holz hörst, oder was ganz anderes.

ok ok - ich sehe schon, wir werden uns hier nicht einig.
50 Jahre Gitarrenbau und das Zurückgreifen auf bestimmte Hölzer sind eigentlich nur Zufall und hat keinen Einfluss auf nicht :)

Wenn du also 2 "gleiche Gitarren" nebeneinander halten möchtest, dann wäre vielleicht ein kleines Gespräch mit Zakk Wylde nicht verkehrt, der bei seiner Signature Les Paul extra einen Hals aus Ahorn einbauen lässt und nicht aus Mahagony. Ich weiß nicht warum er das macht - interessant wäre es aber ...

Zu deinem Satz:
Man schreibt auch nem geschraubten Hals Klangeigenschaften zu, trotzdem gibt es geschraubte Paulas, die nach Paula klingen..
noch eine Anmerkung: Wäre das nicht gerade ein Argument FÜR die tonformende Eigenschaft des Korpusholzes ? Wenn eine Paula mit Schraubhals oder eine PRS mit Schraubholz TROTZDEM nach Les Paul klingt, dann KÖNNTE es doch sein, dass der in beiden Fällen vorhandene Mahagony Korpus mit Ahorndecke eine Rolle spielt, oder ?
 
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