... mh, und darum geht es beim guten Ton?? Also, ich weiß ja nicht, was ihr so für Musik mit E-Gitarren hört .... Klangfülle ist doch eher so ein Parameter aus der Akustik-Welt. E-Gitarren werden verbogen und beschnitten, komprimiert und verzerrt, invertiert ... alles eben, was man mit einer Akustischen nicht macht in der Regel. Ginge es um "Klangfülle", würden wir E-Gitarren mit linear abbildenden Tonabnehmern wollen und Konstruktionen bevorzugen, die diese Linearität optimal an den Pickup weiter geben (und, nicht zu vergessen, lineare Amps und Lautsprecher, da spätestens wird wohl jedem klar, was an E-Gitarren ein wenig anders ist .. ). Tut kein Mensch. Wir lieben unsere E-Gitarren für bestimmte (manchmal sehr spezifische) Ausschnitte aus der Fülle. Genau das macht es unmöglich, diesen Parameter objektiv festzulegen. Und nebenbei: es gibt genug Gitarristen, die nicht den geringsten Schimmer davon haben, wie eine E-Gitarre im Mix klingen kann und muss, damit das Gesamtbild stimmig wird.
Du sagst es - alles sehr subjektiv.
Klangfülle: vielleicht eine irreführende Bezeichnung, aber es gibt auch E-Gitarren, die klingen voller oder dünner, runder, weicher, mehr Obertöne etc.... das meinte ich mit Klangfülle
Und ja - du hast Recht - die Gitarre alleine kann geil klingen, im Mix aber dann untergehen - aber dass ist ja dann meist eine Frage der EQs bzw. der Ampeinstellung.
Es kann aber auch um den Attack gehen, den die Gitarre an sich ermöglicht - oder eben nicht. Es gibt da einige Faktoren.
Aber ursprünglich ging es ja um den Klangunterschied von günstigen zu teuren Gitarren, bzw. schlechten zu guten ( auch hier natürlich subjektiv und genre abhängig )
Wollen wir uns darauf einigen:
ein guter Gitarrist wir immer besser klingen als der Anfänger - egal ob auf Low Budget Gitarre oder Hi-End "Masterbuilt"
Der Anfänger auch bemerken, dass eine Hertiecaster auf einen 4" Brühwürfel besser klingt als eine PRS Custom auf einem Mesa Boogie ( es sei denn er steht auf Brühwürfel )
Die hörbaren ( und vor allem fühlbaren ) Unterschiede machen sich zwischen 100 € Gitarren und einer Gitarre um die 1500-2000 € stärker bemerkbar als zwischen 2000 € und 5000 € ( Ausnahmen bestätigen die Regel, ich meine den durchschnittlichen Normalfall )
Ich kann für mich zumindest bestätigen, dass ich hör- und fühlbare Unterschiede mit eigenen Ohren und Händen bemerkt habe zwischen:
günstiger Ibanez EX170 zu mittelpreisiger RG zu hochpreisiger JEM777
Les Paul Studio zu Les Paul Custom
Mex Strat zu US Strat
Dem PRS Einsteiger Modell ( Name entfallen ) zu hochpreisiger PRS Custom 24
80er Jahre Charvette zu neurer Charvel San Dimas Japan
Angefangen von Einstellung oder Einstellbarkeit, Resonanz, Sustain, Bundabrichtung, Tonabnehmer ( Sound ) ....
Die günstigen Modelle waren alle spielbar - keine Frage - und bei dem Preis auch vollkommen o.k. - aber ich merkte dennoch einen Unterscheid. Ob dieser Unterschied jetzt 200 €, 500 € oder 2000 € Wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
Ich persönlich finde, dass es ab einer Grenze von 2000-2500 € schon grenzwertig ist, einen Extranutzen bei noch teureren Modellen zu rechtfertigen. Der Unterschied ist dann oft nur durch Marketing, Optik, Exklusivität oder sonstigem Hype zu erklären. Rational ist es ab da für mich nicht. Will heißen, dass eine die 3300 € für eine PRS Custom schon happig sind - aber nur weil die Decke
noch mal geiler gemasert ist und davon nur 100 Stk gebaut werden, rechtfertigt es für mich eben nicht den Preis von 6000 € - irgendwann ist mal Schluss