Schau dir mal den Clip Jason vs Tone King (Ibanez vs Kiesel) an, die Nerven vom Tone King hätte ich nicht gehabt.
Der Jason maßt sich an, für alle Ibanez-User zu sprechen. Aber die, die ich so kenne, sind alle nicht so auf Kindergarten "ich bin jetzt aber angepisst" - Niveau unterwegs. Der versteht die Argumente nicht und hackt auf dem "die Gitarre ist aber nicht aus Japan..." rum, was nicht der Diskussionspunkt war. Wie jemand, der schon nicht in der Lage ist, einfache Sachverhalte zu verstehen dann zu der Veranstaltung eingeladen werden kann...keine Ahnung. Dass er da nicht hinpasst zeigt ja auch sein Rumhampeln auf der Bühne...
Zu Chapman:
Die Gitarren waren vor ein paar Jahren mal für mich interessant. Damals wollte ich eine neue Superstrat kaufen. Dann bin ich zum Thomann gefahren und die bloße Optik/Form der Gitarren war für mich schon irgendwie komisch beim Davorstehen. Komisch relativ zu Fender usw - den klassischen "S-Typ" Herstellern halt. Hat mir nicht gefallen. Die Gitarren waren gut, haben aber auf mich nicht den "geil" Eindruck gemacht. Das mag an den zwei alten ESP/Warmoth hier an der Wand liegen... deutsches Floyd, einteilige Ahornhälse usw.
Dann war ich vor ein paar Monaten nochmal dort und hatte einen ähnlichen Eindruck wie der Henning bezüglich der Elektrik und der Bespielbarkeit der Chapmans.
Dazu kommt noch die dauernde Selbstbeweihräucherung des Namensgebers in allen möglichen Videos, die inzwischen unerträglich geworden ist.
Irgendwann letztes Jahr habe ich dann von zwei Freunden zwei verschiedene (!) Schecter V in den Fingern gehabt, wobei ich die eine gespielt habe und die Benutzung des Floyds mit "KLICK" und Verstimmung belohnt wurde. Ich hab dann das hier gefunden:
Das ist aus meiner Sicht ein Designfehler und es ist beeindruckend, das die Qualitätssicherung das nicht gesehen hat. Beeindruckend fand ich auch den Holzdübel ab Werk und die Spionbleche (dünne Blechstreifen) unter dem Sattel wodurch der schief war und natürlich rutscht. Also Leim, Spritze, Zeit, Stechbeitel und ein Stück Hartholz...
Bei der anderen V sind die Vibratofederschrauben zu steil ins Holz geschraubt, also wenn man den Halstonabnehmer ausbaut, dann stehen dort die Schrauben raus!
Das sind keine Chapmans wie gesagt, aber meinen Infos nach die gleiche Fabrik. Und man liest ähnliche Geschichten von anderen "Herstellern", die dort fertigen lassen.
Früher gabs auch mal Seymour Duncan in den Chapmans, heute ist das anscheinend nicht mehr so, die Gitarren kosten aber gleich viel oder mehr. Die Farbbezeichnungen "Luna" (schwarz), "White Dove" (weiß) wirken auf mich auch irgendwie erzwungen kreativ.
Die Norseman wäre ja interessant gewesen, aber aufgrund des jetzt über Jahre angesammelten Bauchgefühls hab ich weitergesucht und bin bei der Charvel San Dimas (
https://www.thomann.de/de/charvel_pro_mod_sd1_2h_fr_trb.htm) gelandet.
Die hat einen mit Graphit verstärkten Hals, Seymour Duncans, einen am Halsfuß gut zugänglichen Halsstab (bei Chapman IIRC nur in der Pro Range für >1000€) und einen hochwertigen "Blade" - Schalter nach Fendervorbild. Probleme mit der Elektronik usw hab ich da auch nicht gefunden.
Da die ganze Preis-Leistungsgeschichte bei Chapman anscheinend mit Einführung der "Standard range" absolut nicht besser geworden ist, hab ich die Charvel Promod gekauft. Da gibts auch Bananen, aber anscheinend deutlich weniger. Zumindest waren die, die ich in die Hand genommen habe, auf Anhieb top.
Mir ist absolut egal, was auf einer Gitarre draufsteht (bin kein Herstellerfanboy). Wenn ein Herr Chapman seine Gitarren in jedes Video reindrücken muss und verkaufen will, jedes Teil am Besten "Chapman" draufstehen hat (Chapman Potiknöpfe, wann kommen die?
), dann wirkt das auf mich eher abstoßend als anziehend. Ich find den Herren dazu musikalisch zu überschaubar als dass ich "oh geil, Rob Chapman" schreie, im Kreis laufe und eine seiner Gitarren kaufen müsste. Die einzige Gitarre, die mich von ihm momentan interessieren würde, wäre die Bea. Aber die ist mir dann wieder zu teuer für das, was ich mache. Dazu ist die Konkurrenz im Haus schon zu gut.