olliB.
Gesperrter Benutzer
Die Tänzer sind doch witzig
Und was ist mit den Trommlern?
Mir ist eigentlich völlig egal, was die Firmen aufgrund des herrschenden Logo-Zwangs auf ihre Kisten draufsprühen oder -kleben (baue mir meine Kisten sowieso selber ). Heutztage sind Bedeutungen auch nicht mehr wichtig (Emblematik, Allegorien, Symbolik), weil es wohl auch nicht mehr zu bewältigen geht, was auf diesem Sektor alles über uns kommt. Wenn mich aber so ein naives "Heile-Welt-Logo" (denke gerade an Jehovas Zeugen o.ä.), merke ich ganz untegründig, dass da was nicht stimmt. Da ist dann beispielsweise das fragmentierte, wie zufällig schief unter eine Druckwalze geratene Schrift-Motiv des 2in1 schon zeitgemäßer.
Aus der Sicht von Cajon-Direkt sollte man darüber hinaus mal darüber reflektieren, ob so ein Stimmungsbild das holprige Spiel eines Anfängers nicht doch ein wenig lächerlich macht durch das Spiel eines Könners wird die Kiste andererseits schnell zu einem Kitschobjekt, bei dem dem Betrachter der Gedanke kommen könnte, dass so jemand eben aus aus allem was Gutes herauszuholen versteht (auch aus so einem Spielzeug).
Im Prinzip finde ich auch das Nobel-Design von trE.S. lados oder SELA nicht wirklich toll, weil es die Perfektion (Abgeschlossenheit, Endgültigkeit) betont, die (für mein Empfinden) der Eigenart des Instruments und seiner Geschichte nicht gerecht wird. Ich behaupte mal an dieser Stelle, dass in den Herkunftsländern des Cajons (z.B. Peru) deren individueller Wert sich ausschließlich daran bemisst, wie geschickt sein Eigentümer es zu modifizieren verstanden hat und es zu einem fruchtbaren Dialog zwischen den Möglichkeiten des Instruments und der Persönlichkeit des Spielers kommt. Beides verschmilzt zu einer Einheit, deren einzelne Teile isoliert gar nicht bewertet werden dürfte.
Und welches Instrument, wenn nicht das Cajon, wäre derart geeignet, den Dialog mit dem Spieler und seiner Persönlichkeit von Grund auf zu führen. Also schon von der Konstruktion her, sofern ein Grundverständnis für die Funktionsweise angelegt ist. Deshalb mag ich die von Schlagwerk und seinen Endorsern betriebene Normierung nicht, z.B. Lehrbücher mit Techniken (Slap o. ä.), wie sie auf Schlagwerk-Cajones funktionieren auf anderen aber vielleicht auch nicht).
Hierin liegt u. a. meine Intention für die Aufrecht-Erhaltung dieses Threads. Denn natürlich handelt es sich bei den Schlagwerk-Produkten um gute Qualität. Aber welche Eigenschaften haben demgegenüber andere Instrumente? Und sind das nicht auch Qualitäten? Bzw. wie muss ich mich vom Spiel her einstellen, um bestimmte Eigenarten/Besonderheiten eines Cajons (und von mir) in musikalischen Ausdruck zu übertragen.
Design wäre in einem idealen Fall sozusagen nur noch der visuelle Ausdruck einer intensiven Auseinandersetzung. Das Cajon-Direkt-Design erinnert mich aber eben eher an die erwähnte Art (Manier), in der während der 70er reihenweise Schulhöfe in Form von Brunnen (z.B. Vögel, Kraniche o. ä.) ausgestattet wurden. Ich muss beispielsweise auch an diese hochgestreckten Flamingos denken, die in den 60ern als Laubsägen- und Rundschmirgel-Arbeit allerorten entstanden (aber das sind selbstverständlich nur meine individuellen Verknüpfungen).
Tja, lieber Andi (85 = Geburtsjahr?). Was eine kleine Anmerkung doch alles auslösen kann. Und nun kommst Du: