Bürostuhl fürs Klavier?

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raster4
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Hallo, suche aktuell eine Möglichkeit nur einen Sitz für meinen Raum zu nutzen.
Sitze aktuell auf einem Swopper welcher schon eine sehr lange Zeit einen guten Job macht.
Bin aktuell in einem kleinen Raum, und möchte sowohl office als auch epiano spiel miteinander verbinden.
Habe auf dem Swopper angefangen Klavier zu spielen, und ja mir sind mir die Vorteile einer Klavierbank mehr als klar.
Würde jetzt auf einen klassischen Bürostuhl wechseln wollen, da ich ein bisschen mehr Komfort möchte (Lehne)
Die Frage ist nun ob es Sinn macht auf einem Bürostuhl Klavier zu spielen, oder ob der Sitz bsp. zu sehr zum wegrollen verleitet etc.
Gerne Erfahrungen, möchte wie gesagt gerne nur einen Sitz nutzen wollen.
Danke.
 
Eigenschaft
 
(...) Die Frage ist nun ob es Sinn macht auf einem Bürostuhl Klavier zu spielen, oder ob der Sitz bsp. zu sehr zum wegrollen verleitet etc.
Gerne Erfahrungen, möchte wie gesagt gerne nur einen Sitz nutzen wollen.(...)

Ich hatte das gleiche Problem; mein Arbeitszimmer hat nur knapp 10 m², und da ist jeder Stuhl einer zu viel. Für den Schreibtisch (PC-Arbeitsplatz) brauche ich unbedingt einen komfortablen Bürostuhl, aber der Sitz hat keinen festen Halt (Federung, Drehung ...), wenn ich nur auf dem Randdrittel der Sitzfläche sitze und Klavier spielen würde, deshalb kaufte ich gleich in der ersten Woche eine Klavierbank. Da gibt es für mich keinen Kompromiss (dafür muß ich immer die beiden Stühle rücken, weil es hier echt sehr eng ist).

Es soll Leute geben, die können auch im Stehen Klavier spielen; ich gehöre nicht dazu.

Gruß, Bert
 
Hey, ja da geht es mir sehr ähnlich.
Habe jetzt erst diese Klavierbank verkauft, ärgerlich.
Einfach erneut kaufen oder gibt es eine kostengünstige Alternative?
Würde die Bank dann zukünftig unter mein Stage Piano stellen ..
 
(...) Habe jetzt erst diese Klavierbank verkauft, ärgerlich. (...)

Noch günstiger? Würde ich nicht nehmen; das Kreuz weckt bei mir kein großes Vertrauen; vermutlich denkst Du, man kann die Bank schön zusammenklappen, aber ich glaube, daß die Bank unter dem Po wackeln wird, wenn Du richtig schwungvoll in die Tasten haust.

Ich habe mir eine aus lackiertem Massivholz gekauft, den Sitz kann man über eine Federkurbel stufenlos hoch und runter feststellen; den Preis weiß ich nicht mehr, es sind schon über 10 Jahre her - etwa 200 €, höchstens aber 250 €. Ich denke, daß ist so der Amateur-Standard.

Etwa in der Art wie diese. Vom Aussehen und der Beschreibung ist sie genau wie meine, aber ich bin mir sicher, daß meine damals keine 300 € gekostet hat.

Die Bank ist immer noch Top, und ich spiele im Schnitt etwa 10-14 Stunden die Woche.

Gruß, Bert
 
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Sitze aktuell auf einem Swopper welcher schon eine sehr lange Zeit einen guten Job macht.
Ein Swopper ist schon nicht die beste Lösung als Klavierstuhl, aber immer noch besser als:
Würde jetzt auf einen klassischen Bürostuhl wechseln wollen, da ich ein bisschen mehr Komfort möchte (Lehne)
Die Frage ist nun ob es Sinn macht auf einem Bürostuhl Klavier zu spielen, oder ob der Sitz bsp. zu sehr zum wegrollen verleitet etc.
Ein Bürostuhl ist definitiv die schlechteste Sitzgelegenheit am Klavier, und zwar aus den folgenden Gründen:
- Die Tendenz zum Wegrollen hast du schon gut erkannt. Dadurch ist es kaum möglich, einen guten Bodenkontakt zu machen, bzw. auch, die Pedale gut zu bedienen. Denn so wird man sich schnell mal wegrollen, das Wegrollen lässt sich auch nicht kontrollieren. Insgesamt provoziert das besonders am Klavier eine wenig spannkräftige Haltung, die aber gerade der Grund für eine im Endergebnis erst recht verspannte Haltung ist. Schulter- und Nackenverspannung lassen grüßen, von einer guten und vor allem gut kontrollierten Kontrolle der Arme ganz zu schweigen.
- Die Drehbarkeit der Sitzfläche verstärkt diese Tendenz zur Instabilität mit ihren negativen Folgen.
- Üblicherweise haben Bürostühle Armlehnen, die werden spätestens dann die freie Bewegung der Arme massiv behindern, wenn man aus dem kleinen 5-Ton-Raum der Anfängerübungen und -stücke heraus wächst.
- Die Lehne ist überflüssig, denn Anlehnen steht in einem absoluten Widerspruch zur aktiven Tätigkeit des Musizierens.

Kein Musiker sitzt auf einem Stuhl mit Armlehnen, egal welches Instrument er spielt, und einen Stuhl, der einem keinen selbstverständlichen Halt beim Sitzen gibt, wird jeder Musizierende strikt ablehnen, wenn er wirklich sein Instrument mit guter Kontrolle und der Möglichkeit zu intensivem Ausdruck spielen möchte.
Anlehnen ist passiv, danach kommt nur noch "Fläzen", beides geht mit Musizieren nicht zusammen.

Der Sitz soll dem Musizierenden einen guten Halt geben, seine innere Stabilität und seine Spannkraft unterstützen ("stützen" ist ganz wörtlich zu nehmen).
Das Sitzen beim Musizieren ist ein "aktives Sitzen", kein passives. Aktiv Sitzen bedeutet, so mit Bodenkontakt und die durch ihn reflektorisch ausgelöste aufgerichtete Haltung zu sitzen, dass man, wenn man will, unmittelbar und ganz leicht aufstehen kann.
In dieser spannkräftigen und aufgerichteten Haltung werden die Arme und damit die Hände und Finger erst frei, frei zum eigentlichen Spielen.
Dazu kommt insbesondere am Klavier, dass es ein raumgreifendes Instrument ist mit seiner ausgedehnten Klaviatur. Auch wenn man Stücke spielt, die nur einen kleineren Bereich der Klaviatur asunutzen gilt das, es geht um das Gefühl der Freiheit, das Gefühl, den Raum ´beherrschen´ zu können.
Armlehnen schränken dieses Raumgefühl ein, wenn man aus der Mitte der Klaviatur in die Peripherie greifen muss, schränken sie den Raum auch faktisch ein. Das Anlehnen wirkt auch einschränkend, außerdem provoziert es eine passive Haltung, die auch passive Arme nach sich zieht, aber diese Passivität hat nichts mit "Lockerheit" zu tun, sondern sie macht das Spiel mühevoller, weil die Muskeln unter den für aktives, freies und leichtes Bewegen notwendigen Mindest-Aktivitätstonus abfallen.

Den negativen Einfluss einer Lehne kann man aber einfach vermeiden, wenn man sich im vorderen Bereich der Sitzfläche hinsetzt, also mehr zur Vorderkante hin sitzt.
Daher kann ich summa summarum einen Klavierstuhl sehr empfehlen. Es könnte sogar dann ein ganz normaler Stuhl sein, wenn er zufällig die optimale Sitzhöhe hat, die aufgrund der individuell unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten sehr unterschiedlich sein kann. Eine Höhenverstellbarkeit ist daher sehr anzuraten, aber wie gesagt, kann sich auch mitunter zufällig ein passender ganz normaler Stuhl finden.

Noch günstiger? Würde ich nicht nehmen; das Kreuz weckt bei mir kein großes Vertrauen; vermutlich denkst Du, man kann die Bank schön zusammenklappen, aber ich glaube, daß die Bank unter dem Po wackeln wird, wenn Du richtig schwungvoll in die Tasten haust.
Diese klappbare Bank kenne ich sehr gut. Die haben wir in der Musikschule in einigen Räumen, vor allem in unseren Außenstellen. Donnerstags bin ich in einem Raum, wo genau diese Bank am Klavier steht und ich sitze immer darauf, wenn ich am Klavier meine Schüler begleite, manchmal auch, wenn ich zum Abend hin schon mal im Sitzen unterrichte (die meiste Zeit unterrichte ich - Klarinette/Saxophon - im Stehen).
Die ist wirklich sehr stabil, da wackelt nichts, und in der Höhe lässt sie sich zwar nur in Stufen, aber ausreichend gut anpassen.
Diese Bank kann ich ohne weiteres auch empfehlen.

Gruß, Jürgen
 
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So können Bilder täuschen; aber solche Sachen, die mit dem Körper "arbeiten", kann man schlecht im Internet kaufen/einschätzen, die muß man einfach ausprobieren. Nun, wenn die klappbare Bank gut ist, umso besser, dann kann sie @raster4 doch nochmal kaufen.

Gruß, Bert
 
Es gibt sicher ganz billig gemachte dieser Art, die wohl nicht zu empfehlen sind, aber die verlinkte ist von K&M und zudem laut Herstellerangaben bis 100 kg belastbar. Die taugt wirklich was.
 
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Danke für eure Antworten.
Habe die Bank damals auf Empfehlung für meine Eltern gekauft.
Hatte diese aber nie getestet. Die aktuelle Situation mit meinem Swopper ist eine Notlösung siehe Thema.
Aber mit richtigem Klavierspielen hat das weniger zu tun, wie oben schon gesagt wurde.
Wenn ich ehrlich bin vermisse ich das einfachere erreichen der Oktaven (Spiele 88 Tasten)
Von daher sollte sich der Kauf einer Bank schon lohnen.

@LoboMix
Wie verhält sich die Bank beim hin und her bewegen, und kann man
auch relativ weit an den Seiten sitzen ohne das die Bank kippt oder ähnliches?

Danke
 
Guten Morgen,

da ich kein gelernter Pianist bin und im moment nur auf digitalen Geräten unterwegs bin, habe ich die "Probleme" nicht so. Ich habe mir einen ordentlichen Schlagzeughocker gegönnt. Der sitzt sich gut und für mich passend und ist vor allem klein.
Ab und an spiele ich aber auch auf meinem Bürohocker. Da sitze ich dann relativ weit vorn und habe weder die Rückenlehne, noch die Armlehne in Gebrauch.

Rollt auch nicht weg und ist durchaus zu gebrauchen für meine Zwecke.

Gruß
Thorsten
 
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Check mal Kleinanzeigen da werden dir die Dinger in jeder Ausführung nachgeschmissen. Gute massive justierbare Bänke und Hocker
 
Ich hab nen Bürostuhl und keine Probleme.
 
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Wie verhält sich die Bank beim hin und her bewegen, und kann man
auch relativ weit an den Seiten sitzen ohne das die Bank kippt oder ähnliches?
Ich konnte diese Bank nicht annähernd zum Kippeln oder gar Kippen bringen. Am Klavier sitze ich aber normalerweise mittig auf der Bank (warum sollte man denn am Klavier zu den Seiten hin sitzen?).
Da in dem betreffenden Unterrichtsraum neben dem Klavier ein Tisch steht auf dem ich meine Sachen ablege, setze ich mich aber auch oft auf die Schmalseite dieser Bank. Dann brauche ich sie nur ein wenig näher an den Tisch heran zu schieben und muss sie nicht anheben und drehen (ich hoffe, du kannst dir diese Sitzposition vorstellen). Auch dann hat sie keine Tendenz zum Kippen.

Wenn es aber vom Platz her möglich ist und die Transportablitiät keine Rolle spielt, würde ich mich alternativ nach einer guten gebrauchten Klavierbank umsehen.
wobei man aber auch bei Klavierbänken etwas aufpassen muss. Da gibt es leider auch billige Teile, die nicht sonderlich stabil sind, denen würde ich die klappbare Bank vom K&M vorziehen.
 
Nicht gerade billig, aber seit bald 20 Jahren mein absoluter Favorit für Zuhause und auf der Bühne - jedoch nur dieses Modell mit PU Sitz!
- stabile halbweiche Sitzfläche auf der ich auch nach 2 Std. nicht schwitze.
- höhenverstellbar durch Gasfeder
- knapp 4,5 kg
https://shop.straight-connection.de/navi.php?a=411&a2=869

41UfJf93OpL._AC_SL1000_.jpg
 
Puh, würde mir halt einen Ikea Markus Stuhl zulegen.
Und dann vielleicht in einem Dreieck (Bild) sitzen wollen.

@toeti @stuckl
Habt ihr keine Probleme mit dem wegrollen des Stuhls wenn ihr eurer Gewicht nach vorne verlagert?

@LoboMix
Wie sieht es mit dem Verschleiß aus?
Wie alt sind deine Bänke, und musstest du schon welche austauschen?

Danke.
 
Absolut keine Probleme.
Ich wüsste auch gerade nicht, welche Bewegungen ich machen sollte dass das passiert.
 
Ich habe mir einen ordentlichen Schlagzeughocker gegönnt.
So 'locker vom Hocker' spielt @McCoy ebenfalls, wenn ich das recht erinnere - und ich auch, schon von Anfang an. :D
Rollen hat er keine und dank der Spindel dreht sich der Sitz bei entsprechenden Bewegungen mit.

Gruß Claus
 
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@LoboMix
Wie sieht es mit dem Verschleiß aus?
Wie alt sind deine Bänke, und musstest du schon welche austauschen?
Ich kann leider nicht genau sagen, wie alt diese Klappstühle sind. Als ich vor etwa 6 Jahren in den betreffenden Raum in dieser Außenstelle (ein Gymnasium in einer Nachbargemeinde) gewechselt habe, gab es diese Klappstühle schon. Auch in einem anderen Raum, in dem Keyboardunterricht stattfindet. sie werden also fleißig benutzt, sowohl von vielen Schülern als auch Kollegen. Bis jetzt gab es noch keine Schäden an den Klappstühlen.

Im übrigen sind auch normale Klavierhocker nicht davor gefeit, kaputt zu gehen. Im Laufe der 40 Jahre, die ich schon unterrichte (die ganze Zeit an dieser Musikschule), sind mir schon einige Klavierhocker begegnet, bei denen die Höhenverstellung kaputt gegangen war, wo sich Schrauben gelöst hatten und die Sitzfläche schief stand und die Bezüge gerissen waren.

Ein Schlagzeuger-Hocker ist auch o.k., für manche Auftritte habe ich auch einen dabei, wenn ich z.B. weiß, dass es vor Ort keine vernünftigen Stühle gibt.
Die drehbare Sitzfläche kann dann von Vorteil sein, wenn man beim Spielen öfter die Sitzrichtung ändern muss. Manche Keyboarder stellen bei mehreren Keyboards einige auch seitlich auf und nutzen keinen "Turm" wo alle Keyboards zusammen aufgebaut sind. Die müssen sich dann schon mal schnell zu einem anderen Keyboard drehen, dann ist die Drehbare Sitzfläche besser als eine starre.
Da ich schon mal Auftritte habe, wo ich neben mir einen kleinen Tisch mit Technik stehen habe (Notebooks für Zuspielungen, Effekte etc.), muss ich mich dann auch öfter dieser Technik zuwenden, da ist der Schlagzeug-Hocker sehr praktisch.
 
So 'locker vom Hocker' spielt @McCoy ebenfalls, wenn ich das recht erinnere
Jepp, aber das ist so ein Uralt-Teil, rechteckig, ohne Spindel und mit Lochverstellung. Die Schraube zur Lochverstellung ist schon eingerostet, aber ich verstelle sowieso nie. Ich sitze aber auch ansonsten auf allem, was man mir hinstellt, beim Rhodes je nach Platzverhältnissen auch auf meinem Amp (Fender "The Twin", mit röhrenbeheizter Sitzfläche :rofl:). Am Besten ist es, wenn es keine Armlehnen hat, die stören mich am meisten. Wenn mal bei einem Flügel so ein bequemes € 500,- Edelteil steht, freue ich mich natürlich. Erroll Garner saß auf Telefonbüchern (klick), so what? :nix:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Schlagzeuger-Hocker hat bei mir lange Jahre auch gut funktioniert. Allerdings gibt es viele Modelle, die sich für meine Spielhaltung und Tastaturpositionierung nicht ganz so tief einstellen lassen, wie ich das gerne habe - Schlagzeuger scheinen im Schnitt doch höher zu sitzen als Klavierspieler :nix: - für zu Hause wurde mir dann doch irgendwann eine nette Klavierbank gegönnt :)
 

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