Budget vs. Original on stage - Hörempfinden Zuhörer bzw. sinnvoll zwecks "Schonung"?

Ist doch eigentlich alles total egal, Hauptsache das Ergebnis stimmt, bzw. kommt den eigenen Vorstellung nah.
Bei mir daheim stehen Gitarren zwischen 150 und 1600€ und ich nehm die, auf die ich gerade am meisten Lust habe. Ich hab keine Hemmungen ein Konzert mit meiner Squier '51 zu spielen anstatt mit meiner Gibson LP oder SG. Ist einfach Tagesform worauf ich mehr Lust habe. Sicher klingen die nicht gleich, damit meine ich anders nicht besser/schlechter aber warum soll ein Song bzw. das ganze Set immer gleich klingen ist doch langweilig. Ich mag das ganz gern mal zu variieren. Und wenn dann z.B. die Gibsons nicht so twangige Cleansounds erzeugen können wie die Squier, mir doch egal, klingt es diesmal halt wärmer und voller.

Was das schonen angeht, ich kauf mir sicherlich keine Gitarre nur um sie dann ausschließlich zuhause mit Samthandschuhen zu spielen. Die sind dazu da benutzt zu werden und wenn Verluste im Einsatz auftreten, dann verbuch ich das unter Charakter. Ganz absurd wird es dann, wenn Leute mit den mittlerweile ja so beliebten künstlich gealterten Gitarren aufpassen, dass das eh schon zerbombte Stück bloß keine neue Macke bekommt. :facepalm1:


Oder wenn du in ner Hardcore-Band spielst und ein Fretless-Bass oder ne Jazzgitarre vor dem Gig auf der Bühne steht und sich die Leute fragen "was wird DAS denn jetzt?"
Ach warum denn nicht, bestes Besipiel dafür ist Refused. Die standen früher oft mit Telecastern auf der Bühne und letztens noch gesehen mit ES335 und SG mit P90, funktioniert auch. Und auch an anderer Stelle werden immer wieder Instrumente genutzt, die von der MuPo als für das jeweilige Genre als untauglich eingestuft worden sind. Nur es kümmert den der sie spielt mal so gar nicht ob das angeblich nicht funktionieren kann mit ner vermeintlichen Surfgitarre Punk zu spielen und das ist gut so finde ich ;)
 
Ich würde immer das Equipment spielen, mit dem ich mich am wohlsten fühle. Eine teure Gitarre, die Feinheiten, die ich vielleicht nur selber höre, besser wiedergibt, kann allerdings schon die Kreativität anfeuern. Das Publikum wird diese Details nicht direkt hören, aber im Gegenzug ändert sich auch das Gitarrenspiel, was wiederum positiv sein kann.

Ich habe auch schon Bands gesehen, die mit einer günstigen Squier auf der Bühne standen und der Sound war super. Es hängt halt sehr viel vom Können ab.

Wo ich allerdings mal einen großen Unterschied wahrgenommen habe, war bei Guns'N'Roses. Der Sound, den Slash aus seinen Les Pauls rausgeholt hat, war einfacher dicker, wärmer und singender als der, der aus seiner BC Rich rauskam. Die klang schon etwas schmalbrüstiger. Wobei ich die einzelnen Les Pauls klanglich nicht groß unterscheiden konnte. Dem Publikum ist das größtenteils aber auch nicht aufgefallen. Den meisten ging es nur um die Songs und die Show.

Für die Musik von The Refused finde ich eine Telecaster aber nicht gerade ungeeignet. Gerade punkige Sachen kann man damit gut spielen. Eine Tele hat auch etwas ursprüngliches, rohes und rustikales an sich.

Meiner Meinung nach finde ich es etwas lächerlich, rumzumotzen, wenn ein Gitarrist genrefremdes Equipment spielt. Klar, die ESP mit EMGs über den Peavey 5150 kommt vielleicht besser für Metalcore rüber als die 50s Strat über den Fender Tweed gespielt, aber erlaubt ist, was gefällt. Bei Gojira sind z.B. auch öfters Teles mit Singlecoils zum Einsatz gekommen. Der Sound passt auch sehr gut zu den Riffs. Der Gitarrist von Running Death spielt auch oft eine Strat mit Singlecoils. Gerade durch dies etwas untypischen Sounds kann sich wieder etwas neues, interessantes entwickeln. Wenn alle Bands einer Genregruppe das selbe Equipment spielen und den selben Sound anstreben, wird es schnell langweilig.
 
Aber nur dann wenn es Mainstream-Zeugs ist. Eine LesPaul und einen Marshall JCM800, das was halt jeder kennt. Ich hab schon Kommentare bekommen wie "geiler Sound, und das mit so'ner NoName-Gitarre und nem Einsteiger-Transistor-Combo", dabei war's meine edelste G&L und ein Fuchs-Amp :-/

Wer kennt schon G&L und FUCHS von den werten Zuhörern ? Frag mal einen nicht-Auto kenner ob er schon mal was von Wiesmann oder Koenigsegg gehört hat.
 
Der Sound, den Slash aus seinen Les Pauls rausgeholt hat, war einfacher dicker, wärmer und singender als der, der aus seiner BC Rich rauskam.
Der Vergleich verschiedener Modelle wird natürlich Unterschiede zeigen, das nehm ich noch hin - aber bei gleichen Konstruktionen wirds halt schwierig.
Wer kennt schon G&L und FUCHS von den werten Zuhörern ? Frag mal einen nicht-Auto kenner ob er schon mal was von Wiesmann oder Koenigsegg gehört hat.
Ich hab mal in nem Delorean Forum gelesen, dass die manchmal mit alten VW Sciroccos verwechselt werden, das ist doch bitter ;)
 
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Gerade durch dies etwas untypischen Sounds kann sich wieder etwas neues, interessantes entwickeln.
Und genau deswegen finde ich es schade wenn bestimmten Genres bestimmte Instrumente zugeordnet sind. Man bekommt einen ziemlichen Einheitsbrei.
 
Ich finde es viel beeindruckender wenn ne Band den Abend mit Squier und Harley Benton rockt.
Was ist daran "beeindruckend(er)"? Eine Gibson Masterbuilt oder Fender Customshop spielen auch nicht von alleine. Oder sind Squier und HB tatsächlich so grottenschlechtes Zeugs, dass man besondere Fähigkeiten dazu braucht?
 
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Gitte nach Laune - Amp nach Location
Ganz egal was die Musiker Polizei dazu meint.

Teure Exoten kennen die eh nicht
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Ich hab mal in nem Delorean Forum gelesen, dass die manchmal mit alten VW Sciroccos verwechselt werden, das ist doch
bitter
;)
Nö Bitter ist ne Automarke...
 
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Genau das ist es halt, das Publikum kennt die Geräte eh nicht, und bewertet nach "Geilheit".
Wenn man auf nem Blueskonzert mit ner BC Rich ankommt wird man sicherlich belächelt, das sagt aber halt nichts über Ton oder Klang aus.


Exakt dieses durfte ich vor Kurzem auf einer Blues-Session erleben. Da hat es doch tatsächlich einer gewagt einen Kemper in den Loop des vom Veranstalter gestellten Boutique-Combos gestöpselt. Die Reaktionen der Stammbesucher gingen da in eine ähnliche Richtung, wobei "belächelt" wohl noch zu nett wäre als Beschreibung. Zu allem Überfluss hat der Typ auch noch richtig geil abgeliefert :rolleyes1:

Gitte nach Laune - Amp nach Location
Ganz egal was die Musiker Polizei dazu meint.

Halte ich ähnlich.

Gitte - Abhängig davon welche mir an dem Tag am meisten zusagt

Amp - Abhängig davon wie das Monitoring vor Ort ist (Gut = Eleven Rack, schlecht oder unbekannt = Eleven Rack + Endstufe in Verbindung mit einer Box)

Meinen Victory V30 Countess benutze ich mittlerweile fast ausschließlich zu hause weil es mich nervt beim Anschalten darauf hoffen zu müssen, dass nichts beim Transport kaputt gegangen ist und weil ich keine Lust habe jedes Mal noch weitere Effekte zu dem Topteil mitnehmen zu müssen.
 
Hast du dir die teure Gitarre nur als Deko und zum spielen zu Hause gekauft oder um damit vor Publikum Musik zu machen? Und warum hast du sie dir gekauft? Weil sie cool aussieht oder weil sie wirklich leichter zu spielen ist wegen der höheren Qualität? Für mich ist eine Gitarre ein Werkzeug. Und ein Werkzeug bekommt nun mal Schrammen ab. Es ist dazu da benutzt zu werden. Und wenn man etwas benutzt, dann leidet es nun mal manchmal. OK. Man muss es ja nicht unbedingt durch die Gegend werfen. Und man kann bei einer Gitarre Kratzer vermeiden, indem man die Gürtelschnalle nach links oder rechts verschiebt. Aber Herr Gott, eine Gitarre gehört auf die Bühne, dazu ist sie da. Und da wird sie leiden, das ist ein Naturgesetz. Aber dann kannst du sagen: "Dieser Kratzer hat sie sich auf dem und dem geilen Gig eingefangen, da bin ich bei meinem genialen Solo an den Marshall gestoßen bin." Und die Kratzspuren vom Pick werden über kurz oder lang eh auf der Gitarre laden. Dann doch lieber bei live Gigs, als zu Hause im stillen Kämmerlein.

Was ich sagen will, benutze sie. Dazu ist sie da. Und sichtbar gespielte Gitarren bekommen eine Seele.
 
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Ein paar meiner Gitten sind schlicht nicht zu ersetzen. Wert liegt locker im 5 stelligen Bereich. Und selten wie Sau, alt wie Methusalem


Die dürfen nur zu ausgesuchten Gigs mit
 
Meinen Victory V30 Countess benutze ich mittlerweile fast ausschließlich zu hause weil es mich nervt beim Anschalten darauf hoffen zu müssen, dass nichts beim Transport kaputt gegangen ist
Dabei ist für Victory bei der Compact Series ja das komfortable Transportieren der Hauptaspekt.
 
Mal davon abgesehen, dass meine Vintage Klampfen alle ordentlich dokumentiert und versichert sind und damit auch auf einen Gig können nehme ich sie meistens nicht mit da ich i.d.R. nicht besonders rücksichtsvoll mit Gitarren umgehe und ein Halsbruch bei einer 2.500 € Klampfe eher zu verkraften ist bei einer 25.000 € Gitarre weil da gleich die Wertminderung dazukommt.
Was Billiggitarren anbelangt halte ich davon wenig. Für mich ist es die Mär derjenigen, die sich keinen andere leisten können oder wollen und sich dann die Teile gut reden. Ich kenne genügend Profimusiker, die nicht unbedingt im Geld schwimmen aber sich dann doch eine oder zwei richtig teure Gitarren leisten, weil das ihr Arbeitsgerät ist.
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Dabei ist für Victory bei der Compact Series ja das komfortable Transportieren der Hauptaspekt.

Sorry, aber wenn du bei jedem Transport diese Ängste hast dann besitzt du entweder den falschen Amp oder das falsche Hobby.
 
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Sorry, aber wenn du bei jedem Transport diese Ängste hast dann besitzt du entweder den falschen Amp oder das falsche Hobby.
Ich bin nicht der der Angst hat. Du meintest wahrscheinlich den User Bran?
 
Sorry, aber wenn du bei jedem Transport diese Ängste hast dann besitzt du entweder den falschen Amp oder das falsche Hobby.

Nein, ich besitze eher das falsche Auto :)

Vielleicht war "Angst" auch eine deutlich zu starke Beschreibung, mich nervt es halt komplett wenn ich den Amp anschließe und er rauscht, fiept oder anderweitig defekt zu sein scheint. Dies liegt übrigens auch nicht am Victory sondern an einem Engl den ich gebraucht gekauft habe und der sich als Bastelbude entpuppte. Dort kam es vor, dass nach einem Transport in extra dafür angefertigtem Case durch Erschütterungen oder was weiß ich irgendwelche Relais gesponnen haben und ich nicht mehr zwischen den Kanälen wechseln konnte und noch etlicher anderer Mist.

Bei meinem Eleven-Rack ist mir der Transport vollkommen Wumpe, da können keine Glaskolben kaputt gehen oder durch Fehler meinerseits die Endstufe abrauchen. Zudem spare ich mir ein weiteres Case/eine weitere Tasche für das Pedalboard denn dafür brauche ich nur ein Midi-Footswitch der in die Tasche am Softcase passt (inkl. aller Kabel etc.)

Zudem ist ein 2He- bzw. 3He-Rack deutlich angenehmer zu transportieren als ein Topteil + Box
 
Nach Murphy ...

Was schiefgehen kann, geht schief!
Was nicht schiefgehen kann, geht auch schief!
Der Schaden tritt immer in der Reihenfolge der maximalen schadenswirkung auf.

Ich nehm immer alles doppelt mit. Seitdem ist nix mehr kaputtgegangen...

AMPING
BOXEN
GITTEN ...

Als Ersatzgitten habe ich entweder ne Switch Vibracell oder ne Parker Hornet dabei,
Als Bass nen Mikro von Ibanez

Nein, ich besitze eher das falsche Auto ...

Zudem ist ein 2He- bzw. 3He-Rack deutlich angenehmer zu transportieren als ein Topteil + Box

Ich brauch 8 bis 12 HE Rackspace ...

Als Ersatzamp nen alten Allsound in Röhrentechnik, fürn Bass nen 200 Watt GK mit ner 12 er Box.

Das Setup für große Bühnen ist in sich redundant also 4bis 6 mal 4*10 mit 3 Amps
Oder 2 Boxen mit 4×12 mit 2 Topteilen.
 
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Na ja, 8 -12 HE ist doch auch nix besonderes, das geht doch in jeden Kofferraum es sei denn man fährt nen Sportwagen.
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Na ja, 8 -12 HE ist doch auch nix besonderes, das geht doch in jeden Kofferraum es sei denn man fährt nen Sportwagen.

Obwohl, ich hatte mal einen der ersten Audi TT, da konnte man bei ausgeklappten Rücksitzen eine 412er Marshall Box (schräg), ein Topteil und vorne auf dem Beifahrersitz sogar noch die Klampfe mit Pedalboard unterbringen.
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Ich habe als Backup dabei: Saiten (falls mal eine reisst), ein Tech21 Tri-OD (kann an die PA angeschlossen werden und den Amp ersetzen) sowie Kabel (falls mal der Sender ausfällt). Das wars dann auch schon.
 
Obwohl, ich hatte mal einen der ersten Audi TT, da konnte man bei ausgeklappten Rücksitzen eine 412er Marshall Box (schräg), ein Topteil und vorne auf dem Beifahrersitz sogar noch die Klampfe mit Pedalboard unterbringen.

Bei mir im Auto (Skoda Fabia) sind, sofern ich der "Fahrer" bin:

- 3 Verstärker
- ggf. 1-2 Boxen
- 2-3 Pedalboards
- 4-5 Becken in einer Beckentasche
- 4 Gitarren
- 2 Bässe
- 3-5 Personen

Zugegeben passiert es nicht so häufig, dass wir so zum Gig fahren aber trotzdem ist es mir einfach lieber mit nem handlichen Rack zu fahren. Und die Gefahr der Beschädigungen minimiert sich einfach durch das kompaktere Rack im Gegensatz zum Topteil + Box

Natürlich könnte man sich auch einen Sprinter leihen, aber vermutlich würde ich auch da aus Bequemlichkeit nicht wirklich das Setup wechseln.
 
Ich tu mir mit den Angaben recht schwer, weil ne Tele in der Tasche und n DSL40C lassen sich ganz anders Transportieren als ne Explorer oder Hollowbody im Koffer mit nem JVM 212 Combo..

Unsere Gigs sind oft mit 2 Kleinwägen ohne Kessel und insgesamt 4 Personen in den Fahrzeugen machbar (Becken, Snare, Fußmaschine, 2 Gitarren, 1 Bass, ein kleines FX-Board, ein großes, ein Bass Halfstack, ein Gitarren Halfstack).
 
Die Transportkapazitäten einzelner Fahrzeuge gehen aber schon schwer in Richtung OT und sollten hier nicht weiter thematisiert werden (ggfs. neues Thema aufmachen) ;).

LG Lenny
 
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Hört ein otto normal Zuhörer den Unterschied zwischen einer Squier Bullet Strat und einer Fender stratocaster Standard, wenn beide über dasselbe equipment live gespielt werden?
Nein
 

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