Boxenbau->alle die bauen oder fragen haben!

  • Ersteller Crunchyman
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Und wichtig: Es gibt kein Patentrezept für eine gute Box, erlaubt ist, was gefällt - nur leider weiß man das erst hinterher, es sei, man benutzt einen erprobten Bauvorschlag oder baut eine bekannte Box nach.

... oder wendet sich an Leute, die Ahnung haben beim Boxenbau und in etwas vorraussagen können, wie sich bestimmte Änderungen am Gehäuse, der Chassis, der Chassisanordnung und auch der Frequenzweiche (sofern denn eine gewollt ist) auswirkt ;)

Zufälligerweise ( *hust* :D ) bin ich einer der User, die damit ein wenig umgehen können. Ich "komme" eigentlich aus dem Hifi-Forum und bin dort Moderator für den ganzen DIY-, PA- und Hifi-Klassiker-Bereich.

Schon diverse Entwicklungen gehen auf mein Konto, zuletzt habe ich diese kleine Hifi-Box entwickelt: http://flogatt.kilu.de/Hifi-Forum/Sarah von FloGatt.pdf

Ich biete hiermit meine Unterstützung und meine Erfahrung für jegliche Lautsprecher-Selbstbau-Projekte an. :great:

liebe Grüße,
Florian
 
Ich weiß, wir kennen uns aus dem HiFi-Forum;)
Dir wird es sicher schon aufgefallen sein, eine Gitarrenbox ist etwas völlig anderes als eine HiFi-Box. Hier werden im Prinzip alle üblichen Regeln einer "sauberen" Konstruktion mit den Füßen getreten, daher vertrete ich auch den Standpunkt "Erlaubt ist, was gefällt" (s.o.).
Mir geht es einfach auf den Keks, wenn irgendwelche völlig konfusen Theorien zur Konstruktion einer Gitarrenbox aufgestellt werden, nur weil sie einen ansprechenden Klang hat...........Herr Marshall hat einfach nur vier Lautsprecher so hingelegt, dass sich eine halbwegs kompakte Bauform ergab - fertig ist die Marshall 4x12er, von Analysen, Messungen oder Berechnungen keine Spur.

Und mal ehrlich, sechs Bretter (so besser?) und ein paar Leisten zusammenzuleimen/schrauben ist echt nicht so schwierig, dass man dazu einen Bauplan bräuchte - die Maße kann man sich auch selbst ausrechnen, wenn man in der Grundschule war.

Es nützt einfach nichts, eine Gitarrenbox nach wissenschaftlichen Aspekten zu entwickeln, den richtigen Klang (was für ein häßliches Wort) findet man wohl eher aus Zufall.
 
Es nützt einfach nichts, eine Gitarrenbox nach wissenschaftlichen Aspekten zu entwickeln, den richtigen Klang (was für ein häßliches Wort) findet man wohl eher aus Zufall.

Man kann aber bestimmte Klangliche Attribute, die die Box haben soll, durch bestimmte Baumaßnahmen beeinflussen. Und das ist es, was es vorrauszusagen gilt.

Dass Gitarrenboxen nicht wie Hifi-Boxen entwickelt werden, versteht sich von selbst...:rolleyes:

Grüße,
Florian

PS: Wie heißt du denn drüben?
 
Natürlich gehorchen Gitarrenboxen den gleichen physikalischen Gesetzen wie HiFi-Boxen - aber es nützt kaum was, denn während es bei letzteren klare Ziele gibt, die bei einer Entwicklung verfolgt werden, weiß doch niemand wirklich, was "gut klingt" (jaja, es gibt ja zig Messreihen, man will ja auch den Stradivari-Klang entschlüsseln).
Was nützt mir eine tolle Simulation oder Messung, die sowieso kein Mensch interpretieren kann bzw. aus HiFi-Sicht eher unterirdisch aussieht?

Überhaupt: Es gibt kaum verwertbare Daten oder Messschriebe von Gitarrenlautsprechern (und schon garnicht von Boxen), auch wenn mich das mal brennend interessieren würde.

Oder die Diskussion über das Gehäusematerial: Aus messtechnischer Sicht sind MDF und Sperrholz garnicht so verschieden, man benutzt bei HiFi-Kisten ab und zu aus optischen Aspekten Multiplex - hier wird aber von meilenweiten Klangunterschieden gesprochen.

Gut, bei gewissen Aspekten lassen sich garantiert halbwegs konkrete Voraussagen machen (Tieftonwiedergabe unter Zuhilfenahme der TSPs), aber schon bei der Mitteltonwiedergabe wirds mangels Messungen schwierig, beim Abstrahlverhalten wegen der enormen Komplexität fast unmöglich.
Also diskutiert man lieber über High-End-Strippen - ja, diese Welle ist auch hier angekommen.
 
Hallo Granufink,

........Herr Marshall hat einfach nur vier Lautsprecher so hingelegt, dass sich eine halbwegs kompakte Bauform ergab - fertig ist die Marshall 4x12er, von Analysen, Messungen oder Berechnungen keine Spur.

Da wirst Du leider recht haben, wobei zu dieser Zeit die try&error-Variante die gängige hohe Kunst des Lautsprecherbaus war;)

Überhaupt: Es gibt kaum verwertbare Daten oder Messschriebe von Gitarrenlautsprechern (und schon garnicht von Boxen), auch wenn mich das mal brennend interessieren würde.

Na ja, das trifft eigentlich bei den Chassis-Herstellern auf einen zu. Für den Rest bekomme ich größtenteils aussagekräftige Angaben.
Warum dieser Eine keine Angaben macht, kann ich nur vermuten. Ich schwanke zwischen "ich bin so toll, und brauch das nicht", und schwankender Produktionsqualität, was ich schon so einige Male feststellen mußte.:(

daher vertrete ich auch den Standpunkt "Erlaubt ist, was gefällt" (s.o.).

:great:, denn

weiß doch niemand wirklich, was "gut klingt"
 
Hallo,

viele wissen es ja garnicht, aber zu anständigen Messungen gehört nicht bloß die Angabe der TSP und Frequenzgang, sondern noch etwas mehr, als da wären: Frequenzgang unter mehreren Winkeln, Ausschwingverhalten, Impedanzkurve, Verrrungen - natürlich alles mit Angaben der Messmethode, sonst sind die Ergebnisse schwer vergleichbar.
Häufig kann man an anhand bestimmter Ergebnisse auch auf andere Eigenschaften tippen, z.B. Membranresonanzen geben sich öfters als Spitze in der Impedanzkurve oder erhöhten Verzerrungen zu erkennen.
 
Exakt. Bist du jetzt auf einmal doch meiner Meinung? ;)

Grüße,
Florian
 
Gott bewahre.
 
viele wissen es ja garnicht, aber zu anständigen Messungen gehört nicht bloß die Angabe der TSP und Frequenzgang, sondern noch etwas mehr, als da wären: Frequenzgang unter mehreren Winkeln, Ausschwingverhalten, Impedanzkurve, Verrrungen - natürlich alles mit Angaben der Messmethode,

Klar, das ist aber in diesem Fall so sinnvoll, wie die Diskussion über
High-End-Strippen

wobei ich sagen muß, daß eine vergoldete Verlötung im Bereich 25 KHz absolute Vorteile bringt.;)
 
@FloGatt:
Da du ja über Messequipment und Erfahrung damit verfügst, wie wäre es denn mit ein paar Messungen von Gitarrenboxen, um mal eine Diskussionsgrundlage zu haben?
Im Prinzip finde ich deinen Ansatz, mal mit System zu bauen und nicht einfach so, wie es gerade passt, sehr gut. Nur dafür bräuchte man erst mal die Grundlagen, die bei Gitarrenboxen nicht wirklich vorhanden sind.
Im Hifi-/PA-Bereich kann man aus Messungen recht viel herauslesen, weil man damit schon Erfahrungen hat. Man hat gemessen und gehört und kann dann die Parallelen ziehen. Da von Gitarrenboxen so gut wie keine Messungen existieren, fehlt mir dann immer so der Ansatz, wenn ich nicht nach Gefühl entwickeln will.

Wenn mir zum Beispiel meine Box klanglich nicht gefällt und ich eine neue suche, muss ich mich auf Klangbeschreibungen verlassen. Wie hilfreich wäre es da, wenn ich mir aussagekräftige Messungen ansehen könnte und dann etwa sagen könnte: "Aha, meine Box klingt mir zu kreischend, weil ich da und da ziemlich viel Klirr habe. Bei der und der Box ist das besser, daher könnte die mir eher gefallen."

Ich weiß auch, dass viele diesen Ansatz für zu wissenschaftlich halten, interessant finde ich ihn aber allemal.
 
das heißt,das man sich mit ein paar wenigen wissensgrundlagen sich 'ne box bauen kann,die auch einigermaßßen klingt:Krass!

PS:danke für den tipp zu importieren,werd ich wohl machen...die preis sehr kleiner(dsss)
naja,aber jetzt wieder zurück zum thema!!!!

LG Cruchy
 
Hi,

@the flix: Ich werde demnächst Messungen meines Fender CyberTwin SE einmal mit orginal-Chassisbestückung (Celestion G12T-100) und einmal mit Celestion Greenbacks liefern. Zwei grundverschiedene Chassis, die auch (angeblich) grundverschieden klingen. Zusätzlich werde ich dann passend meine persönlichen (subjektiven) Klangeindrücke posten und anhand der Messungen belegen bzw deuten.

@Granufink: Das ließt sich für mich aber anders:rolleyes:

@Crunchyman: Genau...

Grüße,
Florian
 
Freut mich zu hören, da bin ich sehr gespannt drauf!
 
Das ließt sich für mich aber anders.

Sehe ich garnicht so - also wenn schon Messungen, die auch mich zweifelsohne sehr interessieren, dann bitte auch richtig (s.o.).
Im Prinzip ist mir aber auch egal, wie der Kram auf dem Papier aussieht solange es für mein Gefühl "richtig" klingt.

Das ändert aber nichts daran, dass ich den Umkehrschluß für unnötig halte, eine Gitarrenbox nach wissenschaftlichen Aspekten oder auf Grundlagen von Messungen zu konstruieren (das habe ich ja schon dargelegt), weil Gitaristen viel zu konservativ sind (meine alte Marshall klingt eh am besten;)) und Klang immer eine sehr subjektive Wahrnehmung ist - siehe Diskussion zu Gehäusematerial, Bezugsstoff oder Leitungen - will da man wirklich ernsthaft Messungen zu anstellen, um Klangeindrücke nachvollziehen zu können? Lautsprecher meinetwegen ja, aber welches Gehäuse soll da richtig sein? Fast alle Boxen sind entweder als geschlossene Kiste oder hinten offen konstruiert, BR hat Seltenheitswert (und sieht in der Simu noch grottiger als der Rest aus).........

Bei Bassisten - die bekanntermaßen nicht alle ewiggestrig sind - käme man damit besser an.
 
Sieh das doch nicht so negativ, es geht hier doch nicht darum, Boxen zu entwickeln, mit der Absicht sie zu verkaufen und Geld damit zu verdienen.
Ich glaube, dass es durchaus den ein oder anderen Gitarristen gibt, der gerne wüsste, warum etwas so und so klingt. Wenn du das nicht brauchst, wegen mir, aber ob es deswegen unnötig ist, dieses Urteil würde ich mir nicht anmaßen.

Tatsache ist ja, das so ein Ansatz noch kaum irgendwo öffentlich gemacht wurde und alleine deswegen finde ich ihn interessant. Ob das dann im Endeffekt zu sinnvollen Konstruktionsvorschriften führt, das ist natürlich nicht gesagt.
 
Tatsache ist ja, das so ein Ansatz noch kaum irgendwo öffentlich gemacht wurde und alleine deswegen finde ich ihn interessant. Ob das dann im Endeffekt zu sinnvollen Konstruktionsvorschriften führt, das ist natürlich nicht gesagt.

Will ich auch nicht behaupten.

Aber wenn mich ein Chassis durch Mitteltongequäke nervt, dann kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen oder messtechnisch ermitteln, woher das kommt :rolleyes:

Oder wenn 'ne (geschlossene) Box dröhnt, kann man auch ziemlich zielsicher die Ursache finden (und beheben!).

Um solche Kleinigkeiten gehts mir in erster Linie erstmal...

Grüße,
Florian
 
Hi,

hier gehts dann demnächst auch mal weiter.

Die zwei Celestion G12T-100 in meiner Fender-Combo werde ich durch zwei originale Celestion G12-65 (keine Re-Issues!) tauschen, die klanglich ja das komplette Gegenteil darstellen. Vorher / Nachher und Mischbestückung werde ich vermessen und daran meine klanglichen Eindrücke fest machen. Letztere sind selbstredend nur subjektiv...

Seid gespannt! ;)

Grüße,
Florian
 

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