Tja, das mit dem Gear
... das öffnet -insbesondere noch dann, wenn man sich im "Bluesumfeld" bewegt- natürlich immer wieder Flanken. Doch bei mir hält sich das -denke ich - ziemlich im Rahmen. Mit gerade mal 6 Pedalen im Einsatz ist mein Board doch eher klein. Dieser G-Lab Looper macht das Ganze dann schon etwas "Hightech", aber kein neues Pedal, kein neuer Pick Up und kein neuer Steg hat den Gesamtsound für mich mehr verbessert, als diese Kiste. Es ist IMO einfach viel besser, die Pedale komplett aus dem Signalweg zu nehmen, wenn sie nicht benötigt werden. Es ist ansonsten IMO nicht vorhersagbar, wie und ob die einzelnen Pedale mit ihren internen Buffer und "True-By-Bass" Schaltungen harmonieren. ...und da hat der gute Andy dann schon Recht. Auch mir geht da um den Ton. Ich bin eben nicht nur Hobbygiarrist, sondern mag auch Technik und Bastelei. Da ist so ein Pedalboard einfach eine tolle Spielwiese.
Da mir das Solo zu dem Backing dann auch recht fix aus den Fingern ging, habe ich das dann in mindestens 5 verschiedenen Konfiguration probiert: Zerre nur vom Topteil (sehr transparent, war mit mein Favorit); angezerrter Clean Kanal mit Booster (klang mir in Kombination mit dem Wah zu harsch), Zerre aus dem Rodenberg 808 (...klingt gut, aber ich glaube, ich bin war eigentlich noch nie ein echter TubeScreamer Fan...), Zerre aus dem Zendrive (...der Zendrive "hilft" irgendwie sehr beim Spielen... ich wollte aber etwas mehr um den Ton "kämpfen") und eben mit dem Grams+ (sehr gute Dynamikeigenschaften und dieses Fizzelchen an Fuzz, mit der ich auch dem "schöngemachten" Marshall Sound des Blackstar etwas Tweed Sound geben kann). Zwischen den Sounds liegen eigentlich nur Nuancen, aber diese Variabilität finde ich dennoch immer wieder inspirierend.
Nun gut, um Amp und Gitarre kommt man nun mal nicht herum, aber die Isolation Box ist einfach meiner Wohnsituation geschuldet und schont so auch meine Nerven...
Ein Wort möchte ich dann noch zu den Plugins verlieren, die ich in Logic verwende. Das ist für mich dann Teil vom "Mastering". Das die Isolation Box ein völlig Furz trockenes Signal abgibt, ist es IMO erforderlich den Raumklang dort nachzuliefern und das funktioniert IMO auch großartig. Da Wandel ich die Spur sogar in ein Stereosignal, was den Klang noch mal aufgewogener und natürlicher macht.
Mit dem Kompressor ist das bei mir schon fast mehr ein psychologische Sache... So wie ich den hier einsetzte, hat wenig mit dem Ziel zu tun, den man mit einem Kompressorpedal auf einem Pedalboard verfolgt. Ich bilde mir ein, mit etwas Limiter meine Spur am Ende etwas zu "begradigen" und gröbere Unregelmässigkeiten auszubügeln. Wirklich notwendig ist das wahrscheinlich gar nicht...
Last but not least schreibe ich hier auch gerne mein Setup zu den Jams auf, um so auch für mich zu dokumentieren, was ich da jeweils veranstaltet habe. Manchmal setze ich mich schon hin und höre wieder in alte Jam rein und aus der Retrospektive ist das auch immer wieder spannend. Bei den Hörbeispielen zum Blues Workshop BYCU hier im Forum, konnte ich dann zum Teil nicht mehr rekapitulieren, wie ich das gemacht hatte....
Ich hoffe, ich zettele jetzt hier keine kontroverse Diskussion zum Thema "Gear-Gas-und alles dummes Zeug" an, sondern wollte nur mal etwas mehr Hintergrund liefern, warum ich dieses ganze Geraffel verwende.