Die übrigen Stimmen hören sich meistens eher etwas komisch, weniger melodiös an und entfalten sich nur beim Zusammenspiel mit anderen (oder mit den anderen Stimmen auf einer Mispiel-CD). Wenn man keine Mistpiel-CD zum Üben hat, macht das Üben dieser Stimmen manchmal nicht so viel Spaß.
Stimmt. Vor allen Dingen kann ich dann noch weniger erkennen, ob das, was ich spiele, richtig ist. Bei der ersten Stimme habe ich mehr ein Gefühl dafür, ob es richtig ist. So hatte ich jetzt im Bornmann Altflötenbuch das Stück "Anna", was ich so auch nicht im Internet gefunden habe. Irgendwas hörte sich daran merkwürdig an, bis meine Dozentin mich nun auf die Auftakte aufmerksam machte, die für mich bis dahin nicht zu erkennen waren. Für mich waren bisher Auftakte während des Stückes, wenn überhaupt, nur dadurch zu erkennen, dass am Anfang des Stücks eine einzelne (oder zwei) Noten vor dem Taktstrich standen und sich das dann wieder holte. Also wenn ich einen 3/4-Takt habe und vor dem ersten Taktstrich steht eine Viertel alleine, wird das wohl ein Auftakt sein. Wenn ich daran dachte, dass mir das im Laufe des Liedes nochmal passieren konnte, konnte ich manchmal auch erkennen, dass z.B. in Takt X der letzte Ton vor dem nächsten Taktstrich auch ein Auftakt sein müsste, obwohl im laufenden Takt genügend andere Noten zu finden sind. Da müsste ich wohl erstmal Notenwerte zählen, um zu sehen, ob der Takt schon voll ist und die letzte Note ein Auftakt sein könnte.
Bei "Anna" stand nun am Anfang keine Note alleine und es hörte sich komisch an. Meine Dozentin meinte nun, dass die letzte Note vor dem nächsten Taktstrich ein Auftakt sei. ...und dann hörte es sich auch besser auf einmal an und ich konnte das Ding gut spielen. ...aber...es ist einfach noch recht viel für mich nicht so einfach zu erkennen.
Bei "Anna" steht ein 4/2-Takt vor. Dann geht es mit einer punktierten Viertel los, dann kommen eine Achtel, zwei Viertel, eine Halbe und nochmal zwei Viertel. Dann der Taktstrich und dann 4 Viertel und eine ganze Note. Wenn ich streng nachdenke, sind beide Takte somit voll. Warum dann die letzte Viertel vor dem Taktstrich ein Auftakt sein sollte, obwohl der Takt zwar voll ist,...hat sie mir zwar erzählt, ich aber irgendwie...wieder vergessen.... .
Ich kann nicht sagen, ob meine Dozentin mir Bücher empfiehlt, die sie gerne spielen würde. Ich weiß zumindest, dass sie die blaue Bornmannreihe für Altflöte hat und auch die Duettreihe von ihm. Vielleicht empfiehlt sie sie, weil sie sie kennt und was dazu sagen kann. Ich weiß grade auch nicht, wo es nach der Bornmann-Lehrbuchreihe geht. Ich habe hier noch Bücher stehen, aus denen ich bisher noch kaum gespielt habe. Dann wäre diese Bornmann-Altflöten-Duettreihe eine Idee oder eben Bassflöte, wobei mir vom Gefühl her der Großbass immer noch besser gefällt, als der Bass (wenn es geräuschsmäßig auf dem Recorder Summit klappt, würde ich es gerne da mal im Vergleich ausprobieren) und ich ja dann direkt wieder neu lernen müsste: Den Bassschlüssel und dann damit die Griffe verbinden.
Der Bass hat einfach nur den Vorteil, dass man den in den meisten Gruppen spielt (wenn es Bassspieler gibt), was wohl beim Großbass leider nicht so ist. D.h. wenn ich mit Bassflöte anfange, dann würde ich mir eh einen Kunststoffbass besorgen, denn der ist nicht so teuer.