Das liest sich gut.
Konzentrationsarbeit -
Nach Noten spielen ist nun mal eine völlig andere "Nummer", als sich Melodien nach Gehör zusammenzusuchen.
Beides macht Sinn hat aber am Anfang noch nicht viel miteinander zu tun. Später verbinden sich dann Notenlesen und Hörerwartung.
Je geduldiger Du bist, um so leichter hast Du es später. Solange die Finger auf eine Note unsicher reagieren, macht es keinen Sinn, eine weitere Note dazu zu nehmen. Das vergrößert die Unsicherheit nur. Um Deinen Wunsch nach schönen Melodien zufrieden zu stellen, improvisiere zwischendurch, horche in Tonfolgen und Grifffolgen hinein, suche Dir Melodien zusammen aber versuche auf keinen Fall, dabei Noten zu lesen.
Wenn Du die Melodien aus der Flötenschule bereits auswendig kannst, lautet die Empfehlung genau anders herum: Auch wenn Du die Melodien auswendig spielen könntest, verfolge die Noten ganz bewusst mit den Augen, um die Auge-Hand-Koordination zu trainieren. Ganz unbemerkt prägen sich dabei auch Bilder von Tonfolgen ein, die dadurch immer fließender von der Hand gehen. Tauchen diese Bilder in einem anderen Zusammenhang auf, sorgt die Auge-Hand-Koordination dafür, dass sie auf Anhieb funktionieren. Wenn in Unterrichtswerken viele ähnliche Melodien hintereinander folgen, trainiert man das Wiedererkennen solcher Muster. Das steigert die Fähigkeit, vom Blatt zu spielen. Deshalb sollte man keine Aufgaben überspringen.
Wenn Du mit Tönen improvisierst, deren Noten Du kennst, versuche Dir die gefundene Melodie zu merken und mit Noten aufzuschreiben. Wenn Du das regelmäßig machst, hörst Du die Töne mit Deinem "inneren Ohr" vielleicht irgendwann bevor Du sie spielst und weißt, welche Note dazu gehört. Und umgekehrt "hörst" Du die Musik schon, wenn Du die Noten liest. So entsteht allmählich eine immer enger werdende Verbindung zwischen Notenschrift, gespielter und gehörter Musik.
Gruß
Lisa