Black Metal - Sammelthread

  • Ersteller Der Chief
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Wie findet Ihr Black Metal

  • Gut

    Stimmen: 193 61,1%
  • Schlecht

    Stimmen: 98 31,0%
  • Is mir doch Egal!

    Stimmen: 25 7,9%

  • Umfrageteilnehmer
    316
Soooo. Lang is nimmer Mädels, wer kommt? Bin 100 pro da.
 
Hab meine Karte auch schon, nur finde ich schade, das Deranged nen neuen Sänger haben. Ich seh sie 3 Tage davor nochmal bei uns im Force live.
 
Die sollen Black Semen Vengeance spielen, der Rest juckt mich eh nicht. :D
 
Für alle geistig Perversen hier nun das vollständige Line-Up:

AMBROSSIA (CH)
BENEDICTION (GBR)
DAWN OF DISEASE (DEU)
DECAPITATED (POL)
DEFLORATION (DEU)
DEMOLITION (AUT)
DERANGED (SWE)
DESECRATION (GBR)
DIVISION666 (NED)
DRILLER KILLER (SWE)
EMBEDDED (DEU)
EXTREME NOISE TERROR (GBR)
EXTERMINATOR (BEL)
FLESHGORE (UKR)
FORLORN LEGACY (CRO)
FUBAR (BEL)
GADGET (SWE)
GOREZONE (DEU)
GRIND INC. (DEU)
GUT (DEU)
HATE ETERNAL (USA)
INFECDEAD (DEU)
ISACAARUM (CZ)
KEITZER (DEU)
LAY DOWN ROTTEN (DEU)
LE SCRAWL (GER)
MENTAL HORROR (BRA)
MAUSOLEA (GER)
NOXA (ID)
ORIGIN (USA)
PREJUDICE (BEL)
PROSTITUTE DISFIGUREMENT (NED)
RESSURETURIS (ITA)
SINISTER (NED)
SUFFERAGE (DEU)
SUN DECENDS (USA)
THE LUCIFER PRINCIPLE (NED)
TOTENMOND (DEU)
VITAL REMAINS (USA)
VERMIN (NED)

Muss sagen dass die letzten bestätigten Bands echt nochmal Hammer sind. Hate Eternal, Origin und PD....richtig geil. Totenmond hätte man sich aber diesmal sparen können.

Und vor allem auch Le scrawl...wie geil. :D
 
Weiß jemand wer auf der Warmup Show spielt.

Weil bei uns im Force spielen, wenn am FTC Warmup ist, die Bands hier.

deranged_flyer_small.jpg


Weil ich wäre da schon gern im Force.
 
Tippe auf Totenmond, FUBAR und noch irgendeine der deutschen Bands, also wahrscheinlich nichts weltbewegendes. Aber die Running Order dürfte wohl bald kommen.
 
Echt super Festival und auch noch so billig. Leider ist das ganze etwas weit weg für mich.
 
Geil Origin , Hate Eternal und Vital Remains, mhh...
 
Hallo,
angeregt durch den Varg-Thread habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, und möchte sie einfach mal äußern. Ihr seid gerne eingeladen, eure Meinung dazu kund zu tun.

Der Ausgangspunkt meiner Argumentation ist, dass BM eine "extreme" Musikrichtung ist. Inwiefern ist BM nun "extrem"?

Die Extremität von BM wird durch den Einsatz von gewollt billigen Produktionsmitteln, den kreischenden Gesang, der weniger ein Gefühl von Harmonie als das der Angst und Panik vermittelt, den wenig abwechslungsreichen Kompositionen und den schnellen Drumbeats erzeugt. All diese Merkmale sind der populären Musik nicht eigen, und dem Hörer zunächst befremdlich und unangenehm.

Die Extremität von BM führt also schließlich dazu, dass die Musik in nur einem relativ kleinen Rezipientenkreis gehört wird, und ansonsten auf Ablehnung stößt.
Meine These ist nun, dass gerade die Extremität von BM den Reiz von BM aus macht. Dadurch das BM bei den meisten Hörern auf unbehagen stößt, können BMler ihre Identität durch Abgrenzung von allem anderen im Black Metal finden. BM ist also nicht nur Musik, sondern Mittel zur Definition des eigenen "Ich"s und der ablehnenden Haltung zum "Es".
Verstößt ein BMler gegen den Kodex der "trueness", wird dies als Infragestellung der eigenen Identität empfunden, und dementsprechend mit Verachtung geahndet, es geht also nicht nur um die Wahrung eines Musikstils, sondern auch um die Aufrechterhaltung eines Ideals, und damit der eigenene Identität.

Abgrenzung und Ablenung des Anderen sind zwei wichtige Merkmale des BM. Abgrenzung zum einen durch die extremität der Musik, aber andererseits auch durch die Verknüpfung der Musik mit einer eigenen Sprache (dem nordisch/germanischen), eigenen Zeichen (den Runen), eigener Kleidungstradition (schwarz, spezielles Corpse-paint) und sogar einer eigenen Religion (Pagan). Man kann also änlich wie im Punk und im HipHop von einer BM-Kultur sprechen, die sich von der Alltagskultur unterscheidet, und diese sogar durch Rückbesinnung auf ihre Wurzeln verneint.

Die BM-Kultur ist also mehr als revolutionäre Gegenbewegung, als sich als auf die germanische Tradition berufende Retrokultur zu verstehen und damit vielleicht den eher moderneren Musikkulturen, wie dem HipHop und dem Punk näher, als es der BM von sich behaupten mag.
 
Dass Black Metal für viele mehr als Musik ist, ist ja schon richtig. Die Sache mit dem Trueness-Kodex ist aber problematisch. Mehr noch als andere Gegenbewegungen steht ja im BM die Individualität und die Abgrenzung vom Rest der Menhscheit im Mittelpunkt. Und eben nicht die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Aber das raffen viele in der "Szene" wohl auch nicht. Für mich ist Ulver "truer" als so manch andere Kapelle, die sich in ein korsett zwängt, und damit jegliches Gerede von Individualismus und Satanismus ad absurdum führt.
Wo ich dir stark widersprechen muss, ist die Pagan-Sache. Ein Thema von BM ist ja wohl eher Satanismus. Also das Ablehnen jeglicher Religionen, auch heidnischer. Für viele geht es vielleicht eher um Antichristentum, und sie empfinden die "alten" religionen als natürlicher und richtiger. Dennoch ist der Berecih "Pagan-Metal" doch spezieller. Black Metal dagegen hat wohl keine Religion, das wäre dann doch sehr paradox.
Aber ist es wohl unmöglich sinnvoll BM zu analysieren. Dafür sind sich ja selbst die Urväter zu uneinig was BM eigentlich ausmacht. Ansonsten siehe meinen Post im anderen Thread.
 
In einige Punkten kann ich dir sicherlich zustimmen. BM ist ein großes 'Fuck you!' an die ganze zivilisierte Welt und für viele ein idealer Kontrast zum Alltag.

Zum Thema 'Extreme': Du beziehst dich da auf den produktionstechnischen bzw. musikalischen Teil des BM. Ich sehe diese 'Extreme' auch auf künstlerischer Ebene, z.B welche Photos eine Band auf ihre Homepage lädt und wie sie die Musik mit ihren Covern und ihren Texten verbindet. Extreme Leidenschaft für eine Sache wenn du so willst - das gibt es kaum noch in der heutigen Musikindustrie.

Das was du zum Thema 'Trueness' schreibst stimmt wohl kann aber von mir nicht nachvollzogen werden, da ich noch nie in diese Richtung gedacht hab bzw. alles andere als ein 'truer' Metaller bin.
Trueness interessiert mich also nicht.

Außerdem finde ich das man Pagan/Viking Metal vom Thema (True) Black Metal trennen sollte, da dort andere Werte gelten.
 
ars ultima schrieb:
Mehr noch als andere Gegenbewegungen steht ja im BM die Individualität und die Abgrenzung vom Rest der Menhscheit im Mittelpunkt.
Ja aber die Berufung alle BMler auf die eigneen Individualität, macht sie wieder zu einer zusammengehörigen Gruppe. Es sind ja keine Individuen, sondern Menschen, die sich auf die gleichen Ideale beziehen, und sich so zu einer Gruppe zählen. Man dreht sich also irgendwie im Kreis.

ars ultima schrieb:
Wo ich dir stark widersprechen muss, ist die Pagan-Sache. Ein Thema von BM ist ja wohl eher Satanismus. Also das Ablehnen jeglicher Religionen, auch heidnischer. Für viele geht es vielleicht eher um Antichristentum, und sie empfinden die "alten" religionen als natürlicher und richtiger. Dennoch ist der Berecih "Pagan-Metal" doch spezieller. Black Metal dagegen hat wohl keine Religion, das wäre dann doch sehr paradox.

Mhm, da bin ich mir nicht sicher. Varg Vikernes hat sich bereits häufig zum Paganismus bekannt, und er ist numal wichtiger Teil der BM-Kultur. Aber ich stimme dir zu: Die Religion ist vielleicht nicht geeignet, um BM zu charakterisieren.
 
Varg Vikernes hat sich bereits häufig zum Paganismus bekannt, und er ist numal wichtiger Teil der BM-Kultur.
Hat sich damit aber auch in gewisserweise abgespalten. Wie gesagt, auch die Norweger-Clique anfang der 90er war wohl alles andere als homogen. Grundsätzlich Paganisums ist numal eine Religion. Und das passt mit Satanismus und er Ablehung jeglicher Religion nicht wirklich zusammen...
 
Nein, Satanismus heißt nicht Ablehnung aller Religionen. Der Satanismus ist dem Paganismus sehr änlich und wird häufig verwechselt, weswegen die BMler in den 90ern häufig als Satanisten hingestellt wurden.

Zitat Adlexikon:
Unter dem Namen 'Satanismus' werden eine Vielzahl von Glaubensgemeinschaften und Ideologien geführt, ohne dass eine von ihnen Allgemeingültigkeit für sich beanspruchen könnte.
Im Glaubenssystem der meisten satanistischen Gruppen steht die Anbetung oder Anrufung des Teufels, Satans, Luzifers oder von Dämonen nicht im Vordergrund. Primäres Ziel der Ritualpraxis ist im allgemeinen die Beanspruchung der eigenen Göttlichkeit, die oft im Ausleben der Sexualität (z.B. rituelle Sexualmagie) zum Ausdruck gebracht wird. Der Mensch wird zum Maß der Dinge und ist sein eigener Gesetzgeber, was sich oft auch in einem weltanschaulichen Sozialdarwinismus ausdrückt.
 
Naja, über die Defintion von Satanismus wurde auch schon tausendfach diskutiert. Dazu müsste man auch Religion definieren. "Die eigene Göttlichkeit" ist für mich schon eine Ablehnung von Religionen, in denen es einen oder mehrere Götter gibt. Aber generell wollte ich nur draufhinweisen, dass Paganismus und Blöack metal schon zwei paar Schuhe sind, auch wenn es Verflechtungen gibt. In deinem Eröffnungspost stellst Du es nämlich so da, als wenn Paganismus typischer Teil vom BM wäre. Und das ist definitiv nicht der Fall.
 
chaosbringer schrieb:
Ja aber die Berufung alle BMler auf die eigneen Individualität, macht sie wieder zu einer zusammengehörigen gruppe. Es sind ja keine Individuen, sondern Menschen, die sich auf die gleichen Ideale beziehen, und sich so zu einer Gruppe zählen. Man dreht sich also irgendwie im Kreis.

Und genau das ist es was die Sache fuer mich so laecherlich macht. Man will sich abgrenzen udn nichts mit den Normen zutun haben aber baut sich durch diesen True-Mist genau das wieder auf das man eigentlich 'verachtet'. Das ist aber in jeder Sene so allerdings gibt es eben Unterschiede wie ernst es die Leute nehmen. Gerade in der heutigen BM-Szene ist es leider so das es viel zu viele Leute ernst nehmen und eben auch viel zu ernst. Dieses ganze True-Gesabbel ist einfach nur laecherlich. Es gab schon imemr Lete die Bands fallengelassen haben nur weil sie kommerziell erfolgreich waren der BM treibt es im Moment wirklich an die Spitze. Alles in allem faellt wieder auf das um so extremer die Musik ist um so mehr True-Leute tauchen auf die alle andern Musikstile runterputzen. Sind Death-Metal-Fans schon bekannt dafuer nicht die tlerantesten zu Sein was die Musik angeht setzten viele BM-Fans dem echt noch die Krone auf. Die Metal-Szene ist ansich schon ein spiessiger Haufen.

Ich muss mal einwenig weiter ausholen. Ich habe vor 20 Jahren BM gehoert. Damals waren das noch Bands wie Venom, Mercyful Fate etc. Richtig unterschieden hat sich der BM eigentlich nur anhand der Texte. Da gab es eben dann auch Bands die Ahnung hatten und die Sache ernst angegangen sind ( Mercyful Fate ) oder eben Kasperlestruppen die nur mit dem Klischee gespielt haben ( Venom, Possessed ) aber trotzdem hat sich die BM-Szene nicht vom Rest der Metal-Szene abgerenzt. Klar haben damals auch schon viele King Diamond fuer seine Schminke im Gesicht ausgelacht. Der Pandabaeren-Look ist nicht vom Nu-BM erfunden worden.
Was es allerdings nicht gab das diese Musiker rumgerannt sind und Kirchen angezuendet haben geschweige denn sich gegenseitig ueber den Haufen geschossen haben ( ok in Polen wars damals auch alles sehr extrem aber das waren die Moechtegern-Satanisten die dortrumgerannt sind und nicht die Musiker).
Nichts dagegen wenn es Fans des heutigen BM-Sounds gibt. Auch die Texte sind, solange sie nicht aus Nazi-Parolen bestehen, eine Sache die mir vollkommen egal ist. Was ich allerdings am heutigen BM nicht tolerieren kann sind die Idole die er hervorbringt. Ich bin bestimmt kein Freund der Menschheit aber da sind Leute unterwegs die einfach nur Kriminel sind und den BM als ihre Rechtfertigung fuer asoziales Verhalten hernehmen. Es ist fuer mich einfach erschreckend das sowas wie z.B. Varg ein Idol fuer viele ist.

Wenn sich die BM-Leute nicht selbst immer so verdammt ernst nehmen wuerden waere viel getan. Deswegen stehe ich auch zu meiner Aussage das der BM der Hiphop des Metals ist. Die Hiphopler nehmen sich auch viel zu ernst in ihrem Gansta-Dasein.
 
Und ich finde es sehr schlimm das man mehr auf die Menschen als auf die Musik achtet...
Was interessiert es mich ob Varg XY umbringt solange die Musik gut ist.

Edit: sry hatte ein paar wörter vergessen.
 
Dexe schrieb:
Und ich finde es sehr schlimm man mehr auf die Menschen als auf die Musik achtet...
Was interessiert es mich ob Varg XY umbringt solange die Musik gut ist.
Naja, solange es sich in der Band nicht wiederspiegelt könnte man sogar noch drüber hinwegsehen. Ich kann Whych schon verstehen: Das Problem ist, dass sich solche Leute aus imagetechnischen Gründen darauf auch im Zusammenhang mit ihrer Band berufen... Und dann ist es NICHT scheissegal...
 
Ehm also ich kenne keine BM Band (abgesehen vom sogenannten "NSBM" ) die das in ihren Texten verarbeitet.
Oder meinst du jetzt speziell in Interviews?
 
Black Metal ist für mich in erster Linie Musik. Es ist sicherlich eine extreme Form von Musik, aber was ist schon "extrem"? Irgendwann gewöhnt man sich daran.
Zu dem Drumherum des BMs kann ich nicht viel sagen, mich interessiert das Alles weniger. Solange die Band nicht rechts ist, ist mir auch egal was in den Texten verbreitet wird. Und die Sache mit der "Trueness" ist der größte Schwachsinn finde ich. Muss ich um zu zeigen dass mir die Musik gefällt das gfanze Jahr tiefschwarz angezogen sein und mir das Gesicht mit weißer/schwarzer Farbe zukleistern? In meinen Augen nicht.
Ich finde Black Metal ist ne gute Musikrichtung, aber man sollte es alles nicht so ernst nehmen sondern einfach die Musik genießen insofern sie einem gefällt.
 

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