Das ist so eine Sache die ich nicht verstehe. Warum machen die das nicht einfach selbst?
Werkssaiten runter, Griffbrettpflege, Neue Saiten aufziehen, Tremolo, Halsstab, Saitenlage und zum Schluss noch die PU-Höhe und Oktavreinheit einstellen ist einfach, nach maximal zwei Stunden erledigt.
Das Geld kann man sinnvoller investieren, besonders als Anfänger.
Ist schon ein paar Tage her, aber ich antworte trotzdem mal. War halt für ein paar Tage mal weg. (Habe in Moers das erste Open Air der Saison gesehen, man hat mir das gefehlt).
Ja, Saitentausch, Griffbrettpflege, sind super einfach. Soll auch ein Anfänger gleich zu Beginn lernen. Tremolo und Halsstab sind schon einen Schritt weiter. Der versierte Gitarrist macht das selbst, der Anfänger braucht sicher noch Hilfe. Saitenlage einstellen, und zwar richtig gut einstellen, ist nicht trivial. Zumal dazu eine Einschätzung der Abrichtung der Bünde dazu gehört. Eventuell müssen die Bünde für eine gute Saitenlage abgerichtet werden. Das kann ein Anfänger weder einschätzen noch selbst richten. Auch viele versierte Gitarristen machen hier halt und geben die Gitarre dem Gitarrenbauer. Das ist auch keine Schande, denn hier trennt sich die Gitarrenpflege des spielenden Gitarristen von dem Hobby Gitarren bauen, pimpen und reparieren.
PU-Höhe ist auch nicht trivial. Da muss man nicht nur schon gut hören können, man muss auch Soundvorstellungen und Erfahrungen mit Verstärkern haben. Oktavreinheit ist auch leicht, geht mit Hilfe eines Stimmgerätes. Bundreinheit, die die Oktavreinheit wieder etwas korrigiert, ist dagegen was für Fortgeschrittene.
Ein Anfänger braucht als erstes und wichtigstes eine gut bespielbare Gitarre, die ihm keinen Widerstand entgegen bringt. Er muss auch erst einmal haptisch erfahren, was gut spielbar bedeutet. Wenn man die erste Gitarre in der Hand hat, weiß man nie, welche Probleme an einem selbst und welche an der Gitarre liegen.
Klar, ein erfahrener Gitarren-Freund kann einem das (wahrscheinlich, manche überschätzen sich vielleicht auch) einrichten und erklären. Den braucht man dann aber auch.
So wie man das Spielen der Gitarre nicht an einem Tag lernt muss man auch die Wartung nicht an einem Tag lernen.
Selbermachen ist gut und manches muss man auch selber machen können. Aber mit dem Rest kann man sich auch Zeit lassen. Im Lauf der Zeit lernt man alles, was man wirklich braucht.