Morgen,
In Wirklichkeit kannst du, wenn du mitschwingende Waende willst, das ganze eh recht flott im trial und error Modus probieren. Weil wie eh schon jemand erwaehnt hat, immer die Gehäusewaende mitschwingen. Mit der Versteifung beeinflusst du aber wie stark und wo! Und das wo ist durchaus spannend. Nun sagt aber keiner, dass der erste Proto sitzen muss. Lass die Rückwand abschraubbar und experimentiere mit verschiedenen Versteifungen und deren Platzierung. In irgendeiner CAD Software laesst sich das sogar grob simulieren, macht mir immer ein Freund um die Subs tot zu bekommen.
Im PA Bereich mess ich dann dutzendfach drueber, bei der Gitarrenbox (und drum schreib ich bewusst so polemisch) ist erlaubt was gefaellt. Drum laesst es sich ueber Gitarrenboxen ja auch seitenweise trefflich diskutieren. Da wurschtelt jeder irgendwas zusammen und wenns eigentlich Muell ist, sagt er das gehoert so. Wenn ich mir ne 1960A ansehe - na meine Herren, da hat sicher keiner die Simu bemueht um Moden zu berechnen. Mit dem Holzpruegel der da Front und Rückwand verbindet.
Ich mach die schwingungsfaehigen Teilbereiche der Waende so klein, dass sie möglichst nicht mehr angeregt werden, bzw nur in einem Ausmass dass es vom Direktschall der Chassis maskiert wird. Hier gibts auch eine ganz einfache Methode, naemlich die Box abklopfen. Dann hoert man eh sofort wo sie geneigt ist zu schwingen. Und mir sehr wichtig, der Buckel in der Response rund um die Einbaureso muss weg. Buckel in der Response ist ja untrennbar mit entsprechender Impulse Response verbunden. Naemlich durchwegs negativ. Ein Qtc >0,8 bedeutet in jedem Fall Bassmatsch. Genau damit hab ich immer wieder Probleme, sei es Mesa, Marshall oder die aus meiner Sicht ansonsten sehr gute Box zum HK Triamp.
Und drum meine ich kann jeder ne Gitarrenbox bauen, denn letzten Endes ist es eine popelige CB, oder im kleineren Rahmen halt hinten offen was durchaus Sinn machen kann. und das ist so ganz und garkeine Raketenwissenschaft. Das is Lulu Physik. Und wer meint er muss ne ganz speziell resonierende Box haben (was ein hersteller der MPX einsetzt wohl eher nicht anstrebt), der braucht halt statt einem Nachmittag das ganze Wochenende um seine Versteifungen rumzuschieben und Probezuhoeren.
Und eine mikrofonierte Box - da machen 2cm Unterschied bei der Mic Position mehr aus, als alles andere. und im normalbetrieb machen 10cm Positionswechsel des Gitarristen mehr aus als alles andere. Weil ein 12er bei 2-5k nunmal zum Laser wird
Ueber das Abstrahlverhalten beeinflusst man mehr als mit irgendwelchem Gehäusewandschwingungsvoodoo. Und da gibts genug Lösungen vor den Chassis. Nexo hat sich das sogar patentieren lassen
Bringt immerhin eine Oktave bei der Kopplung und damit auch im Polarplot, bevor man da nurmehr eine 15° Keule sieht.
cu
martin