Noch mal, die Eingangsfrage zielt doch ganz klar auf eine Selbsteinschätzung!
Die kann/sollte nicht in Frage gestellt und schon gar nicht bewertet werden.
Ich habe das, was hier im Thread diskutiert wurde, nicht unbedingt als "Bewertung" gesehen, sondern eher als ein Ringen um die Frage, was genau man eigentlich darunter verstehen darf/soll, wenn jemand aussagt, "jawohl, ich betrachte mein Gitarrenspiel als künstlerische Tätigkeit". Wir kommunizieren ja, um Informationen auf eine Art und Weise auszutauschen, die unsere Gegenüber verstehen können - ansonsten können wir uns auch angrunzen. Wenn also keinem so richtig klar ist, was mit "Kunst/Künstler" gemeint ist bzw. man bei solch nichtssagenden Erklärungen ankommt, wie es hier ja auch tatsächlich gemacht wurde (= Künstler ist, wer sich als solcher sehen will), dann ist die Fragestellung dieses Threads letztlich nutzlos. Es sei denn, jeder (selbsternannte) Künstler liefert im gleichen Atemzug seine ganz persönliche Definition von "Kunst" mit.
Der Grund, weshalb ich in einem vorherigen Beitrag ganz deutlich gesagt habe, dass ich mit Kunst in diesem Zusammenhang überhaupt nichts am Hut habe, liegt darin, dass meine persönliche Vorstellung von Kunst durchaus ziemlich anspruchsvoll ist (vgl. etwa den Begriff "schöpferische Höhe") - würde
ich das
für mich in Anspruch nehmen, so klänge das in meinen Ohren reichlich prätentiös (andere können das selbstverständlich gerne anders sehen). Ich habe als Software-Entwickler bereits einen anspruchsvollen Beruf, daneben einige Hobbies, die meiner nachdenklich-intellektuellen Seite gerecht werden, da muss ich nicht auch noch meinem Gitarrenspiel irgendwelche höheren Weihen angedeihen lassen. Mir macht es einfach Spaß, es fühlt sich gut an ... und mehr muss es gar nicht sein.