Betonung im Takt lernen

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Hallo zusammen,
ich hoffe ihr habt ein schönes Weihnachtsfest gehabt und seit reich beschenkt worden...
wie auch immer, zur Zeit habe ich keine Klavierlehrerin möchte aber die Zeit nutzen um die Betonung im Takt zu lernen,
ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Tips geben oder Übungsstücke die ich lernen kann.
 
Eigenschaft
 
Rhythmisiere Dein Leben. :D

Das ist ganz ernst gemeint: Wenn Du irgendwohin läufst oder die Treppe hochsteigst, laufe im 4/4 Takt. Die Hände schlagen in den Hosentaschen die Achtel dazu.
Oder beim Staubsaugen: 1 nach vorne, 2 nach hinten, drei nach vorne, 4 nach hinten, dazwischen die UNDS .
Der Blinker im Auto kann als 4/4-Takt gehört werden etc., etc.

Man kann auch im 3/4-Takt laufen, dann wechselt der Taktschwerpunkt immer von einem Bein auf's andere.

Der Rhythmus muß in den Alltag, dann geht es auf dem Klavier von ganz alleine. Das tolle ist: Man kann das immer, jederzeit und überall üben, nicht nur am Klavier.

Viele Grüße,
McCoy
 
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@McCoy
Leider verstehe ich nicht was Du mir damit sagen willst, könntes Du mir bitte das ganze von Anfang an erklären, vom Takt verstehe ich nur folgendes,
z.B. 3/4 Takt d.h die Anzahl der Schläge im Takt beträgt drei Stück, der Notenwert für einen Schlag ist die viertel Note.
In der Klavierschule von Hans Günter Heumann steht über das Thema das z.B. bei einem 3/4 Takt das der erste Grundschlag betont und die darauf folgenden Schläge im Takt unbetont sind, das wiederholt sich von Takt zu Takt, unter betont verstehe ich, das wenn ein 3/4 Takt z.B. aus drei 1/4-Noten besteht die erste viertel Note etwas lauter gespielt wird als die anderen Noten im Takt. Wenn ich z.B. einen Walzer im 3/4 Takt spiele dann hört sich das nicht wie ein Walzer an.
Ich höre auch noch nicht den Unterschied zwischen 3/4 Takt u. 4/4 Takt.
Über Rhythmus weis ich nur das ich die Notenwerte zählen kann und das in Abhängigkeit der Geschwindigkeit die mir das Metronom vorgibt, ich kann auch den Rhythmus klatschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Über Rhythmus weis ich nur...

Das ist alles graue Theorie.
Du musst Rhythmus und Takt aus der Bewegung heraus fühlen lernen.
Und im Grunde ist es genau das, was auch McCoy Dir mitteilt: in jeder Alltagsbewegung steckt auch irgendein Rhythmus und/oder ein Takt. Du musst nur lernen, ihn zu entdecken, ihn zu formen ...
Das jemandem, der rein theoretisch an das Problem heran geht, schriftlich zu vermitteln ist schwer bis unmöglich.
Du musst lernen, Deine Bewegungsabläufe zu beobachten. Als erstes achtest Du auf regelmäßige Bewegungsabläufe, die sich zu einem gleichmäßigen, mechanischen Ablauf stilisieren lassen. Versuche, darin ein gleichmäßiges Grundmaß zu erkennen. Wenn Du es schaffst, solche Bewegungen mit einem Metronom zu synchronisieren, dann findest Du auch ein inneres Metronom, ein Metrum, eine Grundbewegung.

Das wäre der erste Lernschritt.

Darauf baut alles weitere auf.

Eine bessere Erklärung fällt mir im Moment nicht ein. :nix:
Im praktischen Unterricht ist das viel einfacher zu vermitteln.

Gruß
Lisa
 
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K
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@McCoy
Ich höre auch noch nicht den Unterschied zwischen 3/4 Takt u. 4/4 Takt.

Dagegen sollte sich etwas tun lassen. Das Geheimnis heisst: "Laut mitzählen". Wenn es dir schwer fällt, am besten erst mal ganz ohne Klavier. Höre dir einen einfachen Walzer an mit starker Betonung auf der 1 und zähle laut die Viertel mit.
Wenn du bis drei zählst, sollte dir das recht leicht fallen, da das Zählen synchron zu den natürlichen Impulsen und Bewegungen der Musik verläuft. Wenn du dagegen bis vier zählst und am besten auch die 1 betonst, wird dir das schwerer fallen und ich wette du hälst keine 10 Sekunden durch :). Das gleiche Spielchen kann man natürlich auch mit einem Stück im 2/4 oder 4/4 Takt betreiben.

Grüße,
taste89
 
@korsakov
Vielen Dank für deine Hilfe, aber leider kann ich nicht tanzen u. wie ich das mit Messer u. Gabel auf der Tischplatte bewätigen soll kann ich mir nicht vorstellen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@taste89
Laut mitzähler kann ich, wenn z.B. der erste Takt aus zwei 8 tel und zwei 4 tel Noten besteht, werden dann die zwei 8 tel Noten betont?
oder der Takt besteht aus sechs 8 tel werden dann auch nur die ersten zwei 8 tel betont also etwas lauter gespielet und wenn z.B. in einem Takt im Bassschlüssel
ein punktierte halbe Note steht wie soll ich die betonen?
Ich gaube das die erste Note in jedem Takt im Violinschlüssel u. auch im Bassschlüssel zusammen betont werden und es wird jeweils die erste 4 tel Note betont, egal wie sich diese Note zusammen setzt z.B. zwei 8 Tel Noten oder vier 16 tel Noten, hoffentlich stimmt das.
 
Zuletzt bearbeitet:
unter betont verstehe ich, das wenn ein 3/4 Takt z.B. aus drei 1/4-Noten besteht die erste viertel Note etwas lauter gespielt wird als die anderen Noten im Takt. Wenn ich z.B. einen Walzer im 3/4 Takt spiele dann hört sich das nicht wie ein Walzer an.
Dann betonst Du die jeweils erste Note im Takt ganz offensichtlich nicht! Diese Betonung spürt man üblicherweise, das ist der Moment in dem eine Schunkelbewegung anfängt oder ein Tänzer startet...wenn geklatscht wird, klatschen (fast) alle unwillkürlich auf den betonten Zeiten, also beim Walzer auf der 1 und beim 4/4 Takt auf 1 und 3...
Vielleicht solltest Du Dir erst mal Musik anhören und versuchen zu erkennen, wo da was betont ist und ob Du von Betonung zu Betonung auf 2, 3 oder 4 zählen kannst...wenn Du erstmal weißt, wie sich solche Betonungen anhören müssen, hast Du zumindest eine Vorstellung wie Dein Spielen klingen soll...
 
Sag mal Regenbogen. Das kann jetzt nicht Dein Ernst sein. Oder?

wenn z.B. der erste Takt aus zwei 8 tel und zwei 4 tel Noten besteht, werden dann die zwei 8 tel Noten betont?

Nein, nur die erste davon. (Sofern keine Betonungsverschiebungen oder abweichende Interpretationen verlangt werden :rolleyes:)

aus sechs 8 tel werden dann auch nur die ersten zwei 8 tel betont

Nein, ebenfalls nur die erste (wenn nicht andere Interpretationen das Grundschema überlagern)

... ein punktierte halbe Note steht wie soll ich die betonen? ...
Genauso wie die anderen - Du wartest nur länger bis die nächste Note kommt ...

Warum zäumst Du das Pferd von hinten auf?
Um die Systematik der Takte zu verstehen, muss man (wie bereits geschrieben) bei den Grundlagen beginnen.
Das scheinst Du überlesen zu haben oder nicht wissen zu wollen.
Es bringt nichts, einen komplexen Rhythmus sezieren zu wollen und dadurch dann Takte verstehen zu wollen.
Du scheinst noch nicht begriffen zu haben, dass Takte durch Gliederung einer endlosen metrischen Reihe entstehen. Und der Rhythmus wird dann - na ich drück's mal so aus - oben drauf gesetzt.

Schaffe Dir in Deiner Bude Platz.
Stell ein Metronom an.
Gehe synchron dazu im Kreis.
Ohne jede Betonung!

Übe das, bis Du es wirklich richtig gut kannst.
Übe es so lange, bis Du auch ohne Metronom jede beliebige Bewegung als endlose metrische Reihe beherrschst.

Wenn Du ganz gleichmäßig wie ein Metronom gehen kannst, gliedere die endlose Reihe von Schritten, indem Du alle paar Schritte einen der Schritte betonst. Dabei darfst Du nicht aus dem Tritt kommen. So wird die lange Kette in Abschnitte geliedert. Die entstehenden Abschnitte sind die Takte.
Gliederst Du die Kette in gleichmäßige Abschnitte, hast Du eine gleichmäßige Folge von 2/x 3/x 4/x etc. Takten.
Gliederst Du die Kette in ungleichmäßige Abschnitte, hast Du mehr oder weniger häufige Taktwechsel.

Wenn Du das wirklich gründlich übst, wirst Du irgendwann dahinter kommen, dass jede Taktform ein charakteristisches, für die Taktform typisches Bewegungsgefühl erzeugt. Als erstes muss man fühlen lernen, wie in 2er-Takten eine Körperseite führt und in 3er-Takten die bereits erwähnte schwingende Bewegung entsteht. Alles weitere baut darauf auf. Das im Detail zu beschreiben ist mir aber definitiv zu aufwändig.

Gruß
Lisa
 
K
  • Gelöscht von McCoy
  • Grund: Ohne Inhalt
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@taste89
Laut mitzähler kann ich, wenn z.B. der erste Takt aus zwei 8 tel und zwei 4 tel Noten besteht, werden dann die zwei 8 tel Noten betont?
oder der Takt besteht aus sechs 8 tel werden dann auch nur die ersten zwei 8 tel betont also etwas lauter gespielet und wenn z.B. in einem Takt im Bassschlüssel
ein punktierte halbe Note steht wie soll ich die betonen?
Ich gaube das die erste Note in jedem Takt im Violinschlüssel u. auch im Bassschlüssel zusammen betont werden und es wird jeweils die erste 4 tel Note betont, egal wie sich diese Note zusammen setzt z.B. zwei 8 Tel Noten oder vier 16 tel Noten, hoffentlich stimmt das.

Takte sind nicht mehr als ein Hilfsmittel, den Rhythmus zu strukturieren. Man könnte theoretisch auch auf Takte vollkommen verzichten und jede Betonung einzeln notieren. Im Zweifelsfall kommt dabei allerdings etwas Unlesbares heraus, in dem beim Spielen jeder Groove verloren geht.

Die Vereinbarung ist, dass in einem 3/4 Takt die Betonung auf der 1 liegt, und in einem 4/4 Takt auf 1 und (eine leichtere Betonung) auf 3.
Ob ein 3/4 Takt aus zwei Achteln und zwei Vierteln oder etwas anderem besteht, ist dabei vollkommen egal - solange nicht explizit Abweichungen notiert sind, sind die Betonungen eben so (vereinbart).

Grüße,
taste89
 
K
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  • Grund: OT
@taste89
Vielen Dank, ich habe es jetzt verstanden, der typsche Klang ergibt sich aus der Betonung u. es ist egal mit welcher Note ein Takt beginnt, die erste Note wird in 3/4 Takt
betont und im 4/4 Takt wird die erste Note betont wie im 3/4 Takt und die dritte Note im 4/4 Takt wird nur leicht betont. Betont d.h. etwas lauter spielen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Lisa2
Vielen Dank für die "bildliche" Darstellung, schade das Du sie nicht zu Ende beschreiben wills.
 
Zuletzt bearbeitet:
Üb das erst mal 'ne Weile. Dann sehen wir weiter.
Über das Thema kann man ein ganzes Buch schreiben.

Ich meine, ich hätte irgendwo schon einmal Aufgaben zum Thema Rhythmus und Takt aufgeschrieben. Vielleicht findest Du die Posts ja. Wenn Du dazu Fragen hast, zitiere sie hierher, damit Dein Thread zusammen bleibt.

Gruß
Lisa
 
Nachdem Lisa schon alles geschrieben hat, was ich auch geschrieben hätte (mit dem einzigen Unteschied, daß ich Dich zur Bushaltestelle hätte laufen lassen anstatt im Kreis herum :D), und nachdem der Troll auch wieder etwas Ruhe gibt, schreibe ich hier einfach noch ein paar Gedanken auf, die mir zum Thema in den Sinn kamen.

Musik machen ist eine körperliche Angelegenheit. Wir spielen mit unserem menschlichen Leib die Instrumente, nicht mit dem Verstand. Man muß also beim Musizieren nicht etwas verstehen, sondern etwas können. Die gute Nachricht: Unser Körper kann Rhythmus schon von Geburt an, ohne daß wir ihn verstehen müssen. Die grundlegenden rhythmischen Funktionen des menschlichen Leibes sind Herzschlag, Atemrhythmus, Verdauung und der Schlaf-Wach-Rhythmus. Diese Rhythmen können wir alle schon von vorne herein, ohne daß wir wissen müssen, was wir dafür zu tun haben. Wenn auch nur einer dieser Rhythmen gestört ist, geraten wir in eine unangenehme Lage und werden krank. Auch in der Natur finden wir Rhythmen: Tag und Nacht, der Kreis der Jahreszeiten, die Plantetenumläufe oder der Gezeitenrhythmus von Ebbe und Flut.

Der Atemrhythmus hängt unmittelbar mit dem Herzrhythmus zusammen. Ein häufig vorkommendes Verhältnis ist in etwa 4:1. D.h. wir haben 4 Herzschläge in der Zeit, in der wir einmal Atem holen. Damit ist schon eine Art Takt gegeben, sogar ein Vierertakt. Aber natürlich ist dieses Verhältnis je nach Tätigkeit, körperlicher Verfassung etc. individuell verschieden.

Da die menschliche Sprache umittelbar von der Atmung abhängt, ist auch sie rhythmisch geprägt. Betonte und unbetonte Silben ergeben mit de Anzahl der gesprochenen Silben pro Atemzug den Sprachrhythmus. Die Lyrik erhebt den Sprachrhythmus zur Kunstform und bildet mit den verschiedenen Versmaßen den musikalischen Takten vergleichbare Gestaltungen.

Auch der Gang, der Schritt des Menschen ist rhythmisher Natur. Einen hohen Berg erklimmt man leichter, wenn man dabei in einem gleichmäßigen, stetigen Rhythmus läuft, als wenn man alle paar Schritte stehen bleibt, überlegt, weitergeht, stolpert etc.


In den früheren Zeiten war Arbeit häufig rhythmischer Natur. Als Beispiele mögen das Mähen mit der Sense, das Sägen von dicken Balken mit der Zwei-Personen-Säge u.a. dienen. Man schlägt beim Eisenbahnbau zu zweit mit dicken Hämmern abwechselnd im Takt einen Pfahl in den Boden (Hammer ring). Aus diesen Tätigkeiten sind auch immer musikalische Formen entstanden: Das Schnitterlied, die Worksongs der Sklaven in Amerika. Ein schönes Beispiel sind auch die Drescharbeiten mit dem Dreschflegel, die von mehreren Personen durchgeführt wurden. In diesem Video, sieht man ab 0.58, wie zunächst ein Drescher drischt, dann ein zweiter, ein dritter und schließlich ein vierter hinzukommt und sich jedesmal der Takt ändert. Um im Takt zu bleiben, kannten die Drescher spezielle Dresch-Sprüche.



Wenn man sich schneller als zu Fuß fortbewegen wollte, setzte man sich auf's Pferd. Auch das Pferd bewegt sich im Takt: Der Schritt ähnelt dem 4/4 Takt, im 2/4 Takt trabt das Pferd, der schnelle Galopp geht im 6/8 Takt. Auch hier entstanden musikalische Formen, wie z.B. der den Galopp imitierende Jagdgesang. Das wiegen des Kindes in der Wiege ist rhythmisch (Wiegenlied), ebenso das Rudern eines Bootes über den See (Gondellied).

In der heutigen Zeit sind viele dieser rhythmischen Alltagstätigkeiten verschwunden. Wir fahren mit dem Auto zur Arbeit oder mit dem Skateboard zu Bushaltestelle, wir haben eine Motorsäge, einen automatischen Mähdrescher, waschen die Wäsche in der Waschmaschine und lassen den Brotteig mit der Knetmaschine kneten. Deshalb müssen wir uns etwas einfallen lassen, um den Takt zu lernen: z.B. im Kreis zum Metronom gehen, im Takt die Treppe hochlaufen oder eben mit dem Staubsauger rhythmisch saugen.

Tja, und wenn wir tanzen wollen, brauchen wir heute eine Musik, die den Beat brutal laut hämmert, weil wir ihn sonst nicht hören.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Lisa2
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K
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K
  • Gelöscht von McCoy
  • Grund: OT
Einige von euch haben ja schon geschrieben, dass der Rhythmus etwas ist, das zu unserem Sein als Mensch und auch zu unserem Körper dazu gehört. Das finde ich einen ganz interessanten Punkt.

Mit einer sehr fortgeschrittenen Schülerin habe ich neulich an komplizierten Rhythmen wie 3 gegen 4 gearbeitet. Irgendwie konnte sie es zwar, aber es war immer mühsam und wurde einfach nicht sicher. Wir sind dann auch dahin zurück gegangen, dass sie die "Rhythmik ihres Körpers" wahrnehmen konnte: den Herzschlag, die Atmung. Davon ausgehend habe ich sie dann angeleitet, sich wieder Schritt für Schritt auf die komplizierte Rhythmik zuzubewegen.

Ich denke auch, dass es immer ein gutes Mittel ist, die Ruhe, die Stille, die PAUSE wahrzunehmen, als Gegenstück zur Rhythmik, die ja immer auch etwas Vorwärtsgehendes, Bewegtes hat. Das gehört für mich auch noch dazu, wenn es darum geht, was ist Rhythmus und wie lerne ich ihn: die Pause.

Letztlich nehme ich es so wahr, dass wir hier in unserer westlichen Gesellschaft ganz generell oft nicht mehr so viele rhythmische Sicherheit haben. Das ist mir schon im Studium aufgefallen: Rhythmus war bei vielen irgendwie ein Schwachpunkt. Und ich glaube, dass das eben auch damit zu tun hat, dass wir unser Leben oftmals so rastlos leben. Wer findet es schon sinnvoll, lange Pausen zu machen? Heute sind wir ja oft in diesem Tun-und-Machen-Modus drin und vergessen, wie wesentlich das Erlebnis der Muße gerade für unsere Kreativität ist. "Muße" - klingt doch voll altertümlich ;).
Heute heisst es meistens MUSS statt MUßE :ugly:...
 
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Dromeus
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Pausen machen die Musik interessant: Wenn Du vier Viertel spielst, klingt das noch nicht sehr aufregend. Ersetzt man die zweite Note durch Achtelpause und Achtelnote hat man plötzlich Tango, und der ist aufregend. :)
 
Rhythmisiere Dein Leben. :D

Oder beim Staubsaugen: 1 nach vorne, 2 nach hinten, drei nach vorne, 4 nach hinten, dazwischen die UNDS .

Klasse... Da müsste ich eigentlich fast perfekt sein. Seit 15 Jahren gehts in unserer Firma 1 vor, 2 zurück... und 'improvisieren' können wir...! Das glaubt kein Mensch!
 
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@taste89
[…] der typsche Klang ergibt sich aus der Betonung u. es ist egal mit welcher Note ein Takt beginnt, die erste Note wird in 3/4 Takt betont und im 4/4 Takt wird die erste Note betont wie im 3/4 Takt und die dritte Note im 4/4 Takt wird nur leicht betont. Betont d.h. etwas lauter spielen.

Das ist zumindest - missverständlich. Die erste Note in einem 3/4 Takt wird genau dann betont, wenn sie auf der 1 steht.
Vielleicht sollte man besser von leichten (unbetonten) und schweren (betonten) Zählzeiten anstelle von Betonungen sprechen. In einem 3/4 Takt hat man also die schwere Zählzeit 1 und die leichteren Zählzeiten 2 und 3. Es kann auch gut passieren, dass man gar nicht auf den betonten Zählzeiten spielt.

Stell’ dir z.B. so eine klassische Walzer Begleitung vor, ein Bass oder Cello spielt die 1 (schwere Zählzeit) und Pizzicato Streicher zupfen auf 2 und 3. Dann wird in den Streichern gar nichts betont, da auf den schweren Zählzeiten nichts passiert. Die Streicher kann man natürlich nur vernünftig spielen, wenn man den zugrunde liegenden Rhythmus auch “mitspielt” bzw. mitfühlt. Dazu hast du ja eine Menge tolle Tipps bekommen.

Um weg vom Klang sich diesen simplen Rhythmus zu verdeutlichen, kann man Streicher z.B. durch “Finger schnippen” und “Bass” durch “Fuss klopfen” oder was anderes ersetzen (s.o.). Es sollten nur zwei unterschiedliche Impulse sein, die am besten auch “das Schwere” und “das Leichte” wiedergeben. Das lässt sich dann auch auf komplexere Rhythmen anwenden.


Grüße,
taste89
 
@taste89
Was meinst Du damit
Die erste Note in einem 3/4 Takt wird genau dann betont, wenn sie auf der 1 steht.
Was heißt auf der 1 steht?
Ich dachte die aller erste Note in einem 3/4 Takt wird betont, wenn keine anderen Angaben gemacht wurden.
 
Geh mal 'nen Schritt zur Seite.
Ich glaub' Du stehst auf der "Leitung". ;-)

Stell’ dir z.B. so eine klassische Walzer Begleitung vor, ein Bass oder Cello spielt die 1 (schwere Zählzeit) und Pizzicato Streicher zupfen auf 2 und 3. Dann wird in den Streichern gar nichts betont, da auf den schweren Zählzeiten nichts passiert. Die Streicher kann man natürlich nur vernünftig spielen, wenn man den zugrunde liegenden Rhythmus auch “mitspielt” bzw. mitfühlt.

In dem Beispiel haben die Streicher keine Note auf der 1 = 1. Zählzeit. Deren erste Note steht auf der 2 = 2. Zählzeit.

Ich dachte die aller erste Note in einem 3/4 Takt wird betont, wenn keine anderen Angaben gemacht wurden.

Ja, aber nur wenn sie auf der 1 steht. :rolleyes1:

Nix für ungut, wegen der saloppen Antwort.

Guten Rutsch
Lisa
 
Mehr fällt mir auch nicht ein - mir gehen die Worte aus.

Vielleicht noch das … stell dir die ganze Partitur vor, zwei Notensysteme, unten Bass, oben Klavier (oder Streicher, ist ja wurscht).

Der Bass spielt nur auf den Betonungen, (= den schweren Zählzeiten, = der 1).
Da das Klavier nichts auf der 1 spielt, sondern nur auf 2 und 3, wird im Klavier nichts betont.

Und nun fällt völlig unerwartet der Bass aus - das Klavier muss übernehmen.
Die Noten vom Basssystem wandern also in das Klaviernotensystem. Wohin? Natürlich jeweils auf die 1. Und plötzlich hat das Klavier auch was, was es betonen darf :).
Nämlich jeweils die 1.

Was hat sich rhythmisch verändert? Gar nix. Nur die Betonungen auf der 1 werden nun eben vom Klavier gespielt und nicht mehr vom Bass.


Guten Rutsch!
 
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