...kann deinen Gedankengängen soweit gut folgen, im Wesentlichen sehe ich das zumindest ähnlich.
Typ A sammelt
Typ B hortet
Was meint ihr ?
der Traum des Typ A dürfte wohl weniger eine Sammlung, als DAS Instrument sein, das ihm das uneingeschränkte Zuhause-und-meins-Gefühl verschafft.
Die Tendenz von Typ B zum Horten ist deutlich naheliegender ... aber die Trennung kann ja schon Probleme mit sich bringen: ab einer gewissen Menge von sich wiederholenden Merkmalen verschwimmt der Unterschied zwischen Hortensie und Sammlung nämlich. (Trotzdem glaube ich, das Kriterium "Sammeln" könnte das hier erst mal überlasten ...)
Aber ich kauf auch nicht jeden Scheiß der 6 Saiten hat und lege damit los.
.... mh, ja, man könnte B natürlich so deuten. Ich würde aber gerne sehen, dass Verletzungsfreiheit als Minimum für Werkzeuge Bedingung ist. Aber das berührt zumindest einen Randbereich, sehe ich auch. Es gibt ja durchaus Gitarristen, die sich die Finger und Hände blutig spielen ... nach meiner Einschätzung ist das aber eher eine grobmotorische Ausnahme, die einhergeht mit einem Verständnis von "Energie", das ich jedenfalls nicht teile ...
Typ-B-ig wäre an deiner Haltung die Bereitschaft, keine theoretischen persönlichen Wunschvorstellungen zum Hauptfaktor deiner Auswahl zu machen ("Basisnutzbarkeit" mal ausgenommen). Im Prinzip sehe ich da schon eine Orientierung am "Wesen des Instruments".
Aber ich denke das die Breite Masse der Gitarristen da doch recht ähnlich tickt.
Meiner Beobachtung nach ist Typ B hier deutlich in der Unterzahl.
...vielleicht werden wir das ja irgendwann noch feststellen können ... ich neige aber auch eher zu
@Saltys Einschätzung. Eigentlich für mich auch weniger bedeutsam.
Um das vielleicht mal kurz mitzuteilen: meine Idee ist inspiriert durch eine aktuelle Begegnung mit einem Gitarristen, der sich meine Hortung/Sammlung/Sammelsurium anschauen wollte, den ich bat, sich im Vorfeld einfach ein paar Wunschinstrumente auszusuchen, weil ich leider kein Museum mit jederzeit zugänglichen Exponaten habe
Er suchte sich also (nur) zwei Instrumente aus. Als er hier war, hat er sie jeweils kurz angespielt. Ich war etwas verblüfft, wie schnell das ging, und habe mich gefragt, was da wohl passiert sein mag und warum (ihm gefielen beide Instrumente überhaupt nicht, auch wenn er an einem ein paar positive Details bemerkte). Das brachte mich auf die Idee ...
Zum einen zeigte seine Auswahl, dass er schon an Exoten interessiert war, rein aus Liebe zum Instrument. Zum anderen war seine Auswahl, wie ich im Gespräch erfuhr, klar möglichst weit entfernt von seinen Gewohnheiten (das schien er auch sehr treffsicher im Blick zu haben, ich glaube, ich hätte ihm selbst mit Kenntnis seiner Vorlieben nichts anbieten können, von dem ich mehr "Faktor ungeeignet" hätte erwarten können
)
Warum ich ihn als Typ A verschubladet habe: für mich (muss ja nicht stimmen) war nicht die geringste Spur von einer Suche nach den charakteristischen Eigenschaften der Instrumente zu spüren. Eher eine (vermutlich unbewusste) Erwartungshaltung an das, was da zu passieren hat, damit es zu ihm passt und das Prädikat "für mich gut" in erreichbare Nähe rückt. Das kann sicher auch ein Zeichen von einer ausgereiften Spielerpersönlichkeit sein und eine bewusste Entscheidung. Im Idealfall weiß Typ A einfach (aus Erfahrung!) was er will. Typ B unterstelle ich ein möglicherweise kindliches Vergnügen am Unbekannten, das Typ A (möglicherweise ganz pragmatisch orientiert) fehlt oder eben auch nicht fehlt
.
Ich denke etwa auch, dass es Transition-Typen geben wird, also Typ A, der beginnt sich zu langweilen in ausgetretenen Pfaden, oder der von ERgebnisslosigkeit seiner Ausrichtung enttäuscht ist und sich Typ B zuwendet. Oder Typ B, der die Faxen dicke hat von Bastelmöhren oder schwierigen und gar eigenwilligen Charakteren, und endlich zu EINEM Ziel kommen möchte