Bavarian Tuning durch Florian Jäger (u.a. Gibson Historic Collection Les Paul)

  • Ersteller Pekri59
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So ist recht!
Wenn das mit Kleber getränkt wird, ist das hart wie Holz.
Ist also durchaus legitim
:great:
 
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Aber das wirklich interessante ist doch folgendes:
Jeder weiß, dass die Gitarren "geplekt" werden, wird zumindest behauptet. D.h. nicht nur die Bünde werden von der PLEK Maschine abgerichtet, sondern auch der Sattel wird perfekt gefeilt.

Wieso muss dann noch eine Papiererhöhung unter den Sattel, wenn er doch schon perfekt gefeilt ist? ;)
Vielleicht ist das Stück Papier ja auch gar nicht als Erhöhung gedacht. Aber was zum Geier ist es dann??? :D
 
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Gekerbt.;)
Wenn beim Plek immer alles perfekt wäre.....
Die Maschine ist es durchaus. Aber es kommt auch auf den Bediener an.
Alleine die Durchbiegung das Halses als simmulierte Vorspannung durch die Saiten......
Die machen den Bundverlauf ja in einem perfekten Bogen für die 010er Saiten. Dazu wird der Hals eine bestimmte Strecke durchgebogen und die gemessene Kraft dient dient als Anhaltspunkt, wie tief der Bundbogen (durch alle Bünde ermittelter Biegeradius) für die Saitenkraft x sein muß.
Wenn alles richtig gemacht wurde, hat der Saitengespannte Hals dann über alle Bünde den perfekten Bogen. Und mit dem Trussrod kann dann noch ein wenig korrigiert werden.
Aber Holz verhält sich nicht immer berechenbar und der trussrod korrigiert nicht immer haargenau dort, wo er sollte.
Weil Holz ein Naturstoff ist und an unvorhergesehener Stelle mehr nachgibt als an anderer.
So kommt es z. Bsp. immer mal vor, daß ein Bundstab zu tief eingeschlagen wurde oder nicht tief genug.
Das Ergebnis ist dann sichtbar als garnicht von der Plekmaschine angekratzter Bund oder schon arg flach geschliffener Bund.
So kann es auch mal vorkommen, allerdings eher selten, daß ein bereits gekerbter Sattel noch mal eine Spur höher muß.

Die Plekmaschinka ist in erster Linie dazu dar, in der Massenproduktion erheblich Zeit und damit Kosten zu sparen.
Daß dabei auch perfekte Ergebnisse erzielt werden, läßt sich dazu noch gut vermarkten. Die Ergebnisse sind allerdings in 2. Linie auch vom Bediener abhängig.
 
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Ist das eigentlich ein Knochensattel oder eher Kunststoff ?
 
Gibson verwendet Kunststoff. Mist, jetzt ist mir der Name von dem Zeugs entfallen. Glaube am Ende steht die Ziffer 6. Bei meinem Goldtop-Makeover stand auch die Frage im Raum Knochen- oder originalen Sattel verwenden. Florian berichtete mir, dass der von Gibson "rockiger" klingen würde, weswegen er nicht ausgetauscht wurde.
 
"Nylon 6/6". Zumindest seit 2009.
Das 6/6 hat irgendetwas mit der chemischen Zusammensetzung zu tun uns ist wohl eine geschützte Produktbezeichnung des Herstellers Dupont. Andere Hersteller verkaufen das gleiche unter der Bezeichnung "Nylon 6".
 
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@EAROSonic
Du meinst bestimmt "Corian"

Wobei ich meine mich zu erinnern das Kim LaFleur ja historisch korrekte Nylon Sättel beim Makeover anbietet.
 
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Ja genau, Pennywize. Danke! :)
 
Ich dachte Corian wird gar nicht auf den Historic-Modellen verwendet.
 
Gibson gibt auf der HP Nylon an, Corian war nur das Wort was EAROsonic suchte. ;)
Aber auch bei Nylon gibt es Unterschiede, gegossen oder geschnitzt.
 
Werde nachher mal nachsehen, was da an Materialien verbaut ist.
 
Die frühen 90er und Pre Historics hatten Acryl Sättel. Dann kam Corian, welches wirklich sehr gut war bis 2012. Danach Nylon. Gibson sagt es sei 6/6 ist es aber nicht, da zu weich. Diese Informationen habe ich soeben von Florian. Habe es nochmals gecheckt, famit es auch richtig ist.
Corian ist von diesen Materialien am besten geeignet.Da relativ hart.
 
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Gibson verbaut weiches, gegossenes Nylon, historisch korrektes 6/6 Nylon ist aus dem vollen gefräst, sehr schwer zu verarbeiten weil sehr hart. Verbaut z.B. Kim von HM
 
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Zu den "relativ" Angaben und zum Sattel überhaupt mal so 'ne Frage an die Fachleute: Ich hatte da mal eine Morris mit einem Messingsattel (und auch Messing-Reitern auf der Bridge und sogar Messing-Griffbretteinlagen). Wieso nimmt man z.B. für den Sattel kein Metall als Material her? Die Reiter an der Bridge sind ja bei E-Gitarren auch aus Metall und nicht aus Knochen oder Kunststoffen. Hat jemand eine Erklärung oder Wissen, warum sich gerade Messing für den Sattel (und auch für die Reiter auf der Bridge) nicht durchgesetzt oder zumindest erhalten hat?
 
Tradition.
Weil man früher für sämtliche Akustiks Knochen als 1. Wahl nahm.
Anscheinend hatte man Bedenken wegen Nylon, ganz früher Tierdarm, später die Umspinnung.

Ich liebe Messing (Lagerbronze) als Sattelmaterial. Ist das gut gemacht, kannst Du sogar damit rückwärts stimmen, weil deutlich weniger Reibung.
Und naja, es macht den Klang etwas heller/Präsenter. Übrigens auch auf bundgedrückten Saiten.

Tusq ist fast genauso gut.
 
Ist das gut gemacht, kannst Du sogar damit rückwärts stimmen, weil deutlich weniger Reibung.
Das ist auch meine Erfahrung. Womöglich wäre Messing für den Sattel auch top in Kombination mit einem Tremolo für die Stimmstabilität.

Und naja, es macht den Klang etwas heller/Präsenter. Übrigens auch auf bundgedrückten Saiten.
Auch das kann ich bestätigen, und das wäre gerade ein Vorteil für ansonsten etwas dumpfer/mulmiger klingende Gitarren.

Ich denke mir nur, wenn das Material so uneingeschränkt gut wäre, hätten es doch irgend welche aktuellen Gitarrenbauer im Programm. Warum nur verwendet heute in der Praxis niemand mehr Messing für den Sattel (und für die Brückenreiter)?
 
In den 1970er war doch Messing an allen Stellen der Gitarre absolut gesetzt. Mit Sicherheit wird dieser Trend wieder kommen. Alles wie in der Mode, ein auf und ab. :D
 
Auch die ABR-1 Bruecke auf den Gibson Custom Shop Gitarren hat Messing-Reiter.
 
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