Hallo,
vielen Dank für euer Interesse und Lob, das ehrt mich!
Nun zu deinen Fragen Saitenkämpfer:
Saitenkämpfer schrieb:
Ich nehme an, dass du für deine "One Pure Beauty" weitestgehend alle Teile selbst anfertigst (bis auf Stimmmechaniken, Bundstäbchen, und?).
Ja, die Teile fertige ich alle selbst, bis (wie du schon richtig erkannt hast) auf: Mechaniken, Bundstäbchen, Gurtpins und natürlich die Saiten
Saitenkämpfer schrieb:
Das Tonholz wirst du wohl schon entsprechend gelagert bezogen haben?
Teils beziehe ich entsprechende Hölzer vom Händler (vorallem außergewöhnliche Einzelstücke, unüblichere Hölzer, etc), teils greife ich auf meinen eigenen kleinen Vorrat zurück; bei diesem Projekt z.B. Decke, Halskantel, sowie alle Ebenholzteile).
Saitenkämpfer schrieb:
Wie wird das eigentlich mit den Bindings umgesetzt? Die haben ja eine gewisse Stärke. Werden die Bindings in die Decke "eingelassen"? Vor allem am Übergang von Decke/Boden zur Zarge kann ich mir die Umsetzung nicht wirklich vorstellen.
Das funktioniert ganz einfach: Wenn der Korpus zu ist, also die von dir angesprochenen Stoßpunkte von Decke und Boden zur Zarge da sind, wird einfach eine Nut entsprechend der Höhe und Stärke des Bindings gefräst und das Binding dann eingeleimt (bzw. eingeklebt, wenn man nicht mit Holz arbeitet).
Am Übergang Decke/Boden zur Zarge hat man ja immer noch die Reifchen, die zur Stabilisation dienen, von daher ist das alles kein Problem.
Saitenkämpfer schrieb:
Welchen Vorteil hat der geteilte Boden. Warum macht man den Boden nicht aus einem Stück? Ist das klanglich tatsächlich derart bedeutend, dass sich der Aufwand lohnt, oder ist es materialtechnisch bei derartigen Grundflächen kaum möglich? Ich stelle mir vor, dass die Fertigung aus einem Stück eigentlich einfacher sein müsste.
Der Boden der von Gitarren ist aufgrund seiner Dimension meist 2-teilig. Man benötigt im Idealfall immer einen Radialschnitt, also stehende Jahresringe. Wenn nun ein Boden 40cm Breite hat, dann müsste der Baum mindestens 100cm Breite haben, um im Radialschnitt brauchbare 40cm herauszubekommen. Ausserdem sollten die Jahresringe ungefähr im gleichen Abstand verlaufen, um eine dementsprechende Stabilität zu gewährleisten. In der Mitte der Gitarre sollten die Abstände der Jahresringe enger sein.
Saitenkämpfer schrieb:
Abschließend möchte ich dir noch ein Kompliment zu deinem Geschmack machen - insbesondere auch darum, da er meinem entspricht ;-).
Vielen vielen Dank!
Ich hoffe, ich konnte alle deine Fragen beantworten.