- Genau betrachtet hast du natürlich recht, aber ich wollte die Leitungen nicht komplett frei verlaufen lassen oder an mit Schrauben fixierten Punkten festmachen da ich die Oberseite des Kupferblechs recht Clean halten will. Ich werde defintiv dabei bleiben wie es ist. Sollte ich ein Brummen auf dem Verstärker haben, werde ich übrigens eine Sternerde anlegen (was ich von Anfang an hätte machen sollen). Ich werde aber erstmal betrachten, ob es tatsächlich zu einem Brummen kommt bevor ich jetzt was Umbaue an den Erdungspunkten.d
Das heißt "sauber" oder "aufgeräumt" oder wasweißichwas. Aber offensichtlich ist man heute schon mit der eigenen Sprache überfordert. Ich bekomm da Ausschlag. Das musste mal raus. Diese Ansammlung an Buzzwords und Bullshit besonders bei den Gitarristen (Speaker, Cab...) ist einfach irgendwie...arghs.
Zur Verdrahtung: Das ist keine Entschuldigung. Schau dir mal alte Siemens Geräte oder Rohde&Schwarz oder irgendwelches anderes Industriezeug aus den 50ern an.
Da ist der Kabelbaum nirgends befestigt, der ist nur mit gewachster Schnur ordentlich gebunden und die Leitungslängen stimmen so, dass der Kabelbaum von sich aus da bleibt, wo er hingehört.
Sternmasseführung (nicht Erde!): Kann man machen, wenn man zuviel Zeit hat. Bei einem Gitarrenverstärker sollte man sowieso die Masse mit der Schutzerde verbinden - aus Sicherheitsgründen und für bessere Abschirmung (wobei dazu eigentlich ein Schirmkäfig gehört und nicht nur ein Blech auf einer Seite...) und dann kann man genauso einfach die Massepunkte der eigenen Stufen direkt an das Gehäuse anschließen. Bei Stahlchassis kann das nicht ausreichen und man muss aufpassen, was man tut, aber wenn das Netzteil bereits ausreichend brummarme Spannungen liefert, sodass diese Störströme nur innerhalb des Netzteils fließen (Schleifen beachten!) und nicht quer durch den Verstärker, dann geht auch das problemlos (siehe Larry z.B. und die Endstufenecke bei den Marshalls usw...).
Dass du dir bei einem Kupferchassis überhaupt Gedanken über Sternerde machst, verstehe ich nicht. Egal was du da anstellst, besser als eine niederohmige Verbindung der einzelnen Stufen mit dem massiven Kupferblech und dann eine Verbindung des Netzteils an dem Punkt, wo die Wechselstromanteile klein sind mit diesem Kupferblech erscheinen mir naheliegender.
Ich habe einmal in meinem Leben eine sternförmige Masseverdrahtung benutzt (weil ja alle sagen dass das so gemacht werden muss) und dann - besonders bei Platinen - mal überlegt, was eigentlich wo wie Probleme machen kann und dann einfach zum Großteil mit Masseflächen gearbeitet. Und da brummt und schwingt nichts - auch nicht bei Hi Gain auf Leiterplatten.
- Aktuell ist der Verstärker nur vormontiert und noch nicht vollständig festgeschraubt. Die Erdungsschrauben werden noch von mir nach VDE ordentlich mit den entsprechenden Scheiben ausgestattet
Tipp: Elektrochemische Spannungsreihe anschauen.
- Ja das ist richtig, die Induktive Kopplung ist vom Strom abhängig. Die kapazitive natürlich von der Kapazität der Leitungen zueinander und der Frequenz auf der Leitung. Vergrößerung des Abstandes führt in beiden Fällen exponentiell zur Verringerung der Störung. Sollte ich merkbare Kopplungen haben werde ich natürlich nochmal die Leitungsbündel auflösen und evtl den Leitungsverlauf ändern
Von der Frequenz ist beides abhängig - nur eben das eine von der Spannung und das andere vom Strom.
- Hmm sieht aus als hättest du da defintiv Recht. Hatte anscheinend die Datenblätter falsch gedeutet. Ist natürlich logisch, wenn ich jetzt drüber Nachdenke, dass jeder Heizwendel mit 6,3V betrieben werden muss und f' der Mittenabgriff beider ist. Das ist jetzt natürlich ganz großer Mist, aber werde das noch hinbekommen. Danke für den Hinweis
Ich hab das auch nur deswegen sofort gesehen, weil ich das auch schon dezent verkackt hab - aber in die andere Richtung. Wenn man die ECC83 immer mit 6.3 V heizt, dann schließt man die instinktiv so an, wie ich das erwähnt habe. Dumm nur, wenn man dann einen Rack-Preamp baut, der mit 12.6 V DC heizt...die ECC83 leuchten dann ganz schön hell
- Was die Endröhrenkathoden angeht, habe ich mich an den originalen Schaltplan gehalten. Was würdest du hier empfehlen?
Sich ans originale Datenblatt zu halten vielleicht?
- Genau betrachtet hast du natürlich recht, aber ich wollte die Leitungen nicht komplett frei verlaufen lassen oder an mit Schrauben fixierten Punkten festmachen da ich die Oberseite des Kupferblechs recht Clean halten will. Ich werde defintiv dabei bleiben wie es ist. Sollte ich ein Brummen auf dem Verstärker haben, werde ich übrigens eine Sternerde anlegen (was ich von Anfang an hätte machen sollen). Ich werde aber erstmal betrachten, ob es tatsächlich zu einem Brummen kommt bevor ich jetzt was Umbaue an den Erdungspunkten.d
Das heißt "sauber" oder "aufgeräumt" oder wasweißichwas. Aber offensichtlich ist man heute schon mit der eigenen Sprache überfordert. Ich bekomm da Ausschlag. Das musste mal raus. Diese Ansammlung an Buzzwords und Bullshit besonders bei den Gitarristen (Speaker, Cab...) ist einfach irgendwie...arghs.
Zur Verdrahtung: Das ist keine Entschuldigung. Schau dir mal alte Siemens Geräte oder Rohde&Schwarz oder irgendwelches anderes Industriezeug aus den 50ern an. Da ist der Kabelbaum nirgends befestigt, der ist nur mit gewachster Schnur ordentlich gebunden und die Leitungslängen stimmen so, dass der Kabelbaum von sich aus da bleibt, wo er hingehört.
Sternmasseführung (nicht Erde!): Kann man machen, wenn man zuviel Zeit hat. Bei einem Gitarrenverstärker sollte man sowieso die Masse mit der Schutzerde verbinden - aus Sicherheitsgründen und für bessere Abschirmung (wobei dazu eigentlich ein Schirmkäfig gehört und nicht nur ein Blech auf einer Seite...) und dann kann man genauso einfach die Massepunkte der eigenen Stufen direkt an das Gehäuse anschließen. Bei Stahlchassis kann das nicht ausreichen und man muss aufpassen, was man tut, aber wenn das Netzteil bereits ausreichend brummarme Spannungen liefert, sodass diese Störströme nur innerhalb des Netzteils fließen (Schleifen beachten!) und nicht quer durch den Verstärker, dann geht auch das problemlos (siehe Larry z.B. und die Endstufenecke bei den Marshalls usw...).
Dass du dir bei einem Kupferchassis überhaupt Gedanken über Sternerde machst, verstehe ich nicht. Egal was du da anstellst, besser als eine niederohmige Verbindung der einzelnen Stufen mit dem massiven Kupferblech und dann eine Verbindung des Netzteils an dem Punkt, wo die Wechselstromanteile klein sind mit diesem Kupferblech erscheinen mir naheliegender.
Ich habe einmal in meinem Leben eine sternförmige Masseverdrahtung benutzt (weil ja alle sagen dass das so gemacht werden muss) und dann - besonders bei Platinen - mal überlegt, was eigentlich wo wie Probleme machen kann und dann einfach zum Großteil mit Masseflächen gearbeitet. Und da brummt und schwingt nichts - auch nicht bei Hi Gain auf Leiterplatten.
- Aktuell ist der Verstärker nur vormontiert und noch nicht vollständig festgeschraubt. Die Erdungsschrauben werden noch von mir nach VDE ordentlich mit den entsprechenden Scheiben ausgestattet
Tipp: Elektrochemische Spannungsreihe anschauen.
- Ja das ist richtig, die Induktive Kopplung ist vom Strom abhängig. Die kapazitive natürlich von der Kapazität der Leitungen zueinander und der Frequenz auf der Leitung. Vergrößerung des Abstandes führt in beiden Fällen exponentiell zur Verringerung der Störung. Sollte ich merkbare Kopplungen haben werde ich natürlich nochmal die Leitungsbündel auflösen und evtl den Leitungsverlauf ändern
Von der Frequenz ist beides abhängig - nur eben das eine von der Spannung und das andere vom Strom.
- Hmm sieht aus als hättest du da defintiv Recht. Hatte anscheinend die Datenblätter falsch gedeutet. Ist natürlich logisch, wenn ich jetzt drüber Nachdenke, dass jeder Heizwendel mit 6,3V betrieben werden muss und f' der Mittenabgriff beider ist. Das ist jetzt natürlich ganz großer Mist, aber werde das noch hinbekommen. Danke für den Hinweis
Ich hab das auch nur deswegen sofort gesehen, weil ich das auch schon dezent verkackt hab - aber in die andere Richtung. Wenn man die ECC83 immer mit 6.3 V heizt, dann schließt man die instinktiv so an, wie ich das erwähnt habe. Dumm nur, wenn man dann einen Rack-Preamp baut, der mit 12.6 V DC heizt...die ECC83 leuchten dann ganz schön hell
- Was die Endröhrenkathoden angeht, habe ich mich an den originalen Schaltplan gehalten. Was würdest du hier empfehlen?
Sich ans originale Datenblatt zu halten vielleicht? Da stehen dann auch so Sachen drin wie "Ua max 300 V Ug2 max 300 V" und für Ikmax und Pg2max steht da auch was drin...
Das mit dem Kathodenwiderstand ist problematisch weil wenn dir eine Röhre stirbt, dann übernehmen die anderen deren Kathodenstrom zum Großteil. Da die im Normalbetrieb schon kurz vor der thermischen Selbstzerstörung stehen, werden sie dann erst recht massiv überlastet und folgen der Erstgestorbenen teils sehr zeitnah. Teils geht dann auch der Ausgangsübertrager mit oder beim originalen AC30 kann auch mal der komplette Verstärker abbrennen (Holz, thermisches Design fragwürdig, Staub...).
Bau einfach für jede Röhre einen eigenen Kathodenwiderstand (vierfacher Wert!!!) und Kathodenkondensator ein, dann sind die Röhren bezüglich des Arbeitspunktes unabhängig und begehen keinen Gruppenselbstmord.
- Der Netzanschluss ist hinten unter dem Netztrafo. Die Leitung nach vorne ist natürlich leider trotzdem da, da dort der Ein/Ausschalter und die Kontrollglimmlampe montiert ist, die Gefahr des Netzbrummens ist natürlich also noch gegeben. Die Netzleitungen werden mit größt möglicher Distanz zu allen anderen Leitungen gelegt. Natürlich ist mir bewusst, dass es trotzdem zum Brummen kommen kann. Sollte das der Fall sein, werde ich die Leitung nachträglich schirmen oder komplett gegen eine andere Austauschen. Ich hab auf der Arbeit Tonnenweise zulässige Kabel. Ich werde mich nochmal genauer zu den Leitungen erkundigen. Du wirst höchst wahrscheinlich recht haben, dass die nach VDE nicht mehr zulässig sind. Mich würde aber trotzdem interessieren ob Sie den Messungen standhalten. Wir haben ein VDE Prüfgerät auf der Arbeit zur Verfügung. Mir ist natürlich klar, dass im Brandfall dadurch die Versicherung keinen Cent von sich geben wird
Das VDE Prüfgerät ist aber nicht wirklich dazu geeignet, eine Leitung die permanent unter Netzspannung steht dahingehend zu beurteilen, ob sie die nächsten 20 Jahre überlebt. Außerdem legitimiert das Prüfgerät nicht, dass du da irgendwelche Leitungen fragwürdiger Quelle und Zulassung einbaust. Ich habe selber einige Geräte, die mit Stoffleitungen aufgebaut sind, aber das ist dann in der Regel getauchter Isolierschlauch, teils Glasgewebe, wie das eben in den 50ern und 60ern in Industriegeräten gemacht wurde. Heute würde ich sowas nicht mehr einbauen und diese Geräte werden auch nicht dauerhaft am Stromnetz belassen.
Andere Idee: Netzschalter hinten einbauen, sich die ganze Kabelkatastrophe quer durchs Gerät sparen und mit dem Schalter vorne statt dessen die Verbindung der Sammelschiene der Endröhrenkathodenwiderstände/Elkos gegen Masse abschalten (Standby)? Parallel zum Schalter dann sowas wie 100 kOhm/2W schalten, um Kathodenvergiftung vorzubeugen.
Dann hättest du einen Standbyschalter vorne, der nur Gleichstrom schalten muss...
Voraussetzung ist, dass deine Elkos im Netzteil das Ganze spannungsmäßig aushalten.