Bassdrum Doppeln Sinnvoll? Phasenumkehrung?

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Matbot
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Folgende Idee:

Die Bassdrum mit dem einzig verfügbaren Mikrofon aufnehmen, das Mikro auf zwei unterschiedlichen Spuren aufnehmen und die Spuren mit dem EQ so bearbeiten, dass die eine mächtig Wumm (also Tiefen xD) und die ändere mächtig Kick hat.

Ist das hilfreich??

Laut diesem Zitat muss ich die Phasen dann nicht umkehren, richtig? Oder einfach gucken was besser klingt? Wie kehre ich die Phasen überhaupt in Cubase um :confused:? Ich kenn das bis jetzt nur von meinem Vorverstärker...

"Phasen dreht man dann, wenn man ein Signal gleichzeitig mit 2 Mikrofonen aufnimmt und wenn dann das Signal bei dem 2. Mikro zeitlich so viel später ankommt, dass es zu Phasenauslöschungen kommt."
 
Eigenschaft
 
Ganz im Gegenteil, solange du noch keine klangliche Bearbeitung durchgeführt hast, würden sich die zwei Spuren theoretisch komplett auslöschen, wenn du bei einer die Phase umkehrst.
Das mit der Phasenumkehr benutzt man nur, wenn aufgrund des unterschiedlichen Abstands der Mikrofone zur Schallquelle genau eine solche Auslöschung auftreten würde.
Entweder im erweiterten Mixer bei den Aufnahmekanälen oben auf den Phasenumkehrschalter drücken, oder bei bereits aufgenommenem Material über den sampleeditor den Effekt Phasenumkehr einrechnen.
 
nicht wirklich sinnvoll, die zweite spur kannst du dir sparen. Was du mit 2 EQs in zwei Kanälen mit dem gleichen Audiomaterial machen kannst, kannst du auch mit 2 EQs auf einer einzigen spur machen. (oder eh 1 EQ).
 
Ich hab mal das Beispiel bei einem Bass gesehen. Da wurde die Spur direkt copy and paste in Cubase benutzt um eine davon ganz normal zu EQen bis ein runder, druckvoller Basssound entstand und die zweite Spur wurde stark ausgedünnt und präsent angehoben, sowie mit Verzerrer und starker Kompression belegt, bis sehr viele Saitengeräusche und "Dreck" zu hören waren. Beides zusammen sollte im Endergebnis druckvoll und "böse, verzerrt" gleichzeitig sein. Mit einer Bassspur angeblich nicht hinzubekommen.

Was haltet ihr davon? Ich hab selbst zu wenig Erfahrung um das bewerten zu können, aber eventuell kann man das in diesem Sinne auch bei einer Kick gebrauchen. Beziehungsweise fällt mir grade noch die Idee der Parallelkompression ein. Da werden doch auch einfach kopierte Spuren verwendet, oder?
 
Das ist eine einfache Multiband - Bearbeitung, bei der man sich das Leben einfacher macht und die unterschiedlichen Frequenzen ein und desselben Signals gleich auf mehrere Spuren aufteilt. Hauptsächlich wird das aus praktischen Gründen gemacht um nicht vollends durcheinander zu kommen. Dadurch ist es wesentlich einfacher die Frequenzbereiche getrennt zu bearbeiten. Es mag auch Leute geben, die das so für die Bassdrum verwenden, wenn nur ein Mikrofon zur Verfügung steht. Geht es aber letztendlich nur um EQin, dann hat Stifflers_mon natürlich recht, das kann man sich sparen. Will man jetzt aber die Frequenzbereiche unterschiedlich komprimieren oder mit anderen Effekten bearbeiten und hat keinen Multibandkompressor zur Hand, oder will damit nicht arbeiten, kann das natürlich so gemacht werden.

Parallelkompression mache ich eigentlich immer über nen Bus und nicht durch kopieren, das wird mir sonst zu unübersichtlich. Aber auch hier wählt man ja eine völlig andere Art der Bearbeitung die man hinterher für einen bestimmten Sound zum Original dazu mischt.
 
Was ich dir bei einer BD eher empfehlen kann ist folgendes: Nimm eine Spur auf und trigger sie. Dann hast du 2 Spure: Einmal die natürliche und einmal die getriggerte. Mit EQ dann so bearbeiten, dass es passt. Lautstärken so einstellen, wie es dir gefällt.

MfG
 
Spuren zu copieren bringt nur was wenn man kompressor verzerrer verwendet.
Lautstärke, panoramisieren, hall, chorus usw. kann man eigentlich alles mit einer spur alleine machen.
Allerdings ist es bei Hall, chorus, flanger und phaser oft übersichtlicher wenn man das ganze via bus/aux löst.

Ob man allerdings die Spuren copiert oder einfach doppelt routet, ist geschmacksache. (von der übersicht her)

Lg Jakob
 
Vielen Dank für eure guten Antworten, wirklich super, mir haben sich nur noch ein paar neue Fragen gestellt.

Ich habe das Ganze einfach mal ausprobiert (ohne Phasenumkehrung^^). Noch auf die ursprüngliche Art mit zwei Spuren und zwei EQs. Dabei hört man, dass man gar nichts hört. Weder eine sonderliche Verbesserung, noch eine wesentliche Änderung überhaupt.

Jetzt zu den Fragen:

Was du mit 2 EQs in zwei Kanälen mit dem gleichen Audiomaterial machen kannst, kannst du auch mit 2 EQs auf einer einzigen spur machen. (oder eh 1 EQ).

Nur damit wir über das Gleiche reden: den EQ ist das "e" der Spur, richtig? Damit kann ich noch überhaupt nicht richtig umgehen (ich bin recht neu in Cubase). Meinst du mit zwei verschiedenen EQs zweimal z.B. Studio-EQ einfügen?

Beziehungsweise fällt mir grade noch die Idee der Parallelkompression ein. Da werden doch auch einfach kopierte Spuren verwendet, oder?
Parallelkompression?? :confused: Bis jetzt bin ich schon mit der regulären Kompression überfordert... Obwohl ich weiß, wofür sie gut ist. Hat jemand vielleicht einen Link mit Anleitung parat?

Das ist eine einfache Multiband - Bearbeitung, bei der man sich das Leben einfacher macht und die unterschiedlichen Frequenzen ein und desselben Signals gleich auf mehrere Spuren aufteilt.

Will man jetzt aber die Frequenzbereiche unterschiedlich komprimieren oder mit anderen Effekten bearbeiten und hat keinen Multibandkompressor zur Hand, oder will damit nicht arbeiten, kann das natürlich so gemacht werden.

Parallelkompression mache ich eigentlich immer über nen Bus und nicht durch kopieren, das wird mir sonst zu unübersichtlich.
:bahnhof: Das klingt schon sehr professionell! Zugegeben, das meiste sagt mir was und ich kann mit den Begriffen was anfangen, allerdings kann ich da keineswegs mitreden. Kannst du das für einen Einsteiger erläutern?

Mein Wissensdurst kennt keine Grenzen und ich bin willig zu lernen :D!

Danke für eure Mühe
Matthias
 
Nimm eine Spur auf und trigger sie. Dann hast du 2 Spure: Einmal die natürliche und einmal die getriggerte. Mit EQ dann so bearbeiten, dass es passt. Lautstärken so einstellen, wie es dir gefällt.

Triggern hört sich gut an, das wollte ich schon immer mal machen! Wie macht man das?
 
Das "e" in Cubase hat nicht mit dem EQ zu tun. Allgemein ist das deine Spuransicht, in der du Insert und Send Effekte (unter anderem auch EQs) auf die Spur legen kannst.

Was du auch noch machen kannst, ist die höhenreiche Spur der BD noch leicht (!) anzerren. Damit bekommt man idR nen schönen Punch hin.

Laguna
 
Nur damit wir über das Gleiche reden: den EQ ist das "e" der Spur, richtig? Damit kann ich noch überhaupt nicht richtig umgehen (ich bin recht neu in Cubase). Meinst du mit zwei verschiedenen EQs zweimal z.B. Studio-EQ einfügen?

kleines Beispiel: In den Höhen willst du zwei verschiedene Frequenzen anheben, in den Tiefen eine anheben und eine absenken. Dazu brauchst du 4 Frequenzbänder. Die bietet dir der Cubase eigene EQ auch.
Wenn du mehr Frequenzbänder brauchst, nimmst du entweder einen EQ (VST Plugin) in den Insert, der so viele Bänder bietet, wie du brauchst oder du hängst zwei EQs hintereinander in den Insert. Das wollt ich damit sagen.

Wie schon erwähnt, wäre für mich der einzige Grund, das Signal zu splitten, wenn ich ein Signal verzerren o.ä. will und das andere nicht. Zur Kompression alleine gibts auch nen Multiband-EQ.
 

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