Finde das Thema interessant und muss es nochmal ausgraben
Wir sind in unserer 6-köpfigen Band seit etwa einem Jahr Fifty-Fifty: Gitarristin, Bassistin, Sängerin - Gitarrist/Sänger, Drummer, Saxophonist.
Die Weiber sind genauso versaut und großkotzig wie die Kerle und ich habe glaube ich noch nie so einen primitiven Humor erlebt
Bei uns unterbietet jeder den anderen und es ist superlustig, jeder weiß eben wie er die fiesen Witze zu nehmen hat. Klar gibt es auch Zoff, manchmal auch ein wenig Gezicke zwischen den Madames, aber das liegt eher an deren Persönlichkeit als an ihrem Geschlecht. Ähnliches Gekeife gab es früher zwischen unserem damaligen Bassisten und der Sängerin bzw. der Gitarristin, von daher nix geschlechterspezifisches.
Unser Gitarrist ist auch mit der Gitarristin zusammen - was sich aber erst nach Bandgründung, also quasi im Laufe des gemeinsamen Musizierens und Rumhängens entwickelt hat und es gibt damit absolut keine Probleme in der Band. Privates ist privat und wird klar getrennt, da hat uns unsere Sängerin mit ihren Beziehungsproblemen mit ihrem bandexternen Freund mehr genervt und die Stimmung runtergezogen - also auch hier kommt es ganz auf die Persönlichkeit des Individuums an. Lustigerweise haben generell externe Beziehungen mehr bandinterne Probleme bereitet als die jetzt bestehende bandinterne Liebesbeziehung. Allerdings haben wir mit unserer "1 Jahre alten" Bassistin ein ganz hervorragendes Vorzeige-Individuum, das eine problemlose bandexterne Beziehung führt. Also auch hier wieder: man kann sowas ganz und gar nciht pauschalisieren.
Das einzige, das ich weiß ist, dass ich mich in einer reinen Frauen- oder Männerband (mit mir dann als einziges weibliches Mitglied) nicht so wohl fühlen würde wie in einer ausgeflippten Mischcombo.
Wir sind alle total kindisch und obszön, und wer in der Band mit wem und wo sich alles nach den Proben rumtreibt, will man eigentlich gar nicht wissen, aber wir besitzen auch die nötige Reife, um zum notwendigen Zeitpunkt das angemessene Maß an Professionalität nach außen hin abzustrahlen.
Und das ist super.
Wer aus Angst vor Stress oder aus Unsicherheit von vornherein irgendeine Personengruppe als Mitmusiker ausschließt, verbaut sich die Chance auf ne ganze Menge Möglichkeiten, Vorteile und Spaß.
50% Frauenquote ist was tolles, genießt meine absolute Unterstützung und das Arbeitsamt kann uns auch nichts