Backup-Server, Raid, über Netzwerk

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Moin Moin!

Ich möchte in Sachen Datensicherung auf ganz lange Zeit aufrüsten. Dachte dabei an einen Server in meinem Heimnetzwerk, der 4 gleiche Platten hat, jew. 1 TB groß.
Es soll ein Raid 5 System werden, also auf Schnellen Daten-Zugriff und Redundanz (bei Plattenausfall einfach die kaputte austauschen und Daten wieder da) ausgelegt.
Dann möchte ich auch "von außen" drauf zugreifen können, aber nur ich^^

Soweit die Theorie.

Ich brauch nun eine Kaufberatung.


Dazu:
1. Frage: Plattengeschwindigkeit wie schnell wählen? Können doch ruhig etwas langsamer sein, da ja 2 Platten eine eigentliche Platte bilden sollen.

2.Frage: Auf was sonst noch achten in Sachen Netzwerkunsichtbarkeit?

3.Frage: Wie realisieren mit "von außen drauf zugreifen können"?

4. Frage: Raidcontroller, gibts da Qualitätsunterschiede?


Vielen Dank schon mal im Voraus.

mfg
delta
 
Eigenschaft
 
2 wichtige Aspekte solltest du beachten:
1. Ein seperater Rechner, auf dem die Daten gelagert werden, egal ob Raid oder nicht, ist kein Backup!! Was machst du, wenn du eine Datei löschst, aber erst in 3 Monaten merkst, dass diese sehr wichtig war?
2. Fällt der Raidcontroller aus und das genutzte Modell oder ein ähnliches ist nicht mehr verfügbar, kannste deine Daten auch abschreiben.
 
Stimmt absolut. Es sollen da Daten drauf, die langfristig erhalten bleiben sollen, wie z.b. meine eingespielten Songs, Bilder vom Urlaub, etc...

Kurzfristige Dateien bleiben auf meinem Desktop PC.

Ich wüsste nun noch gerne, was genau ich kaufen soll, gibts Erfahrungen von euch? Kann man was emfehlen? Eine bestimmte Marke (Netgear, ...)

MfG
delta
 
Thecus scheint da ganz ordentliche Geräte zu bauen, aber auch nicht ganz billig. Bezüglich Geschwindigkeit der Festplatten: Wenn es um die Dauertransferrate geht, dann ist soweiso das NAS selbst (also dessen Prozessor, die eingestezte Software, der NEtztwerkcontroller, ...) wohl der Flaschenhals. Lies z.B. mal diesen Test:
http://www.tomshardware.de/Thecus-N5200-NAS,testberichte-239753-8.html
Das Gerät schafft 35MB/s und ist damit so ziemlich das schnellste am Markt (die Konkurrenz schafft teilweise nur 5 -10MB/s). Dabei schafft selbst eine simple 5400er Notebookfestplatte heute schon bis zu 60MB/s. Schnellere Platten bringen dann also nur Vorteile bei der Zugriffszeit.
 
Ich möchte in Sachen Datensicherung auf ganz lange Zeit aufrüsten. Dachte dabei an einen Server in meinem Heimnetzwerk, der 4 gleiche Platten hat, jew. 1 TB groß.
Es soll ein Raid 5 System werden, also auf Schnellen Daten-Zugriff und Redundanz (bei Plattenausfall einfach die kaputte austauschen und Daten wieder da) ausgelegt.

RAID ist toll, das ist keine Frage - aber: Das ersetzt auf gar keinen Fall ein Backup!

1. Frage: Plattengeschwindigkeit wie schnell wählen? Können doch ruhig etwas langsamer sein, da ja 2 Platten eine eigentliche Platte bilden sollen.

Das wäre bei RAID 1 so - bei RAID 5 mit vier Platten liegen die Nutzdaten auf 3 Platten.
Ich denke, ganz normale Platten tun es hier, es müssen nicht 10k- oder 15k-Platten sein.

2.Frage: Auf was sonst noch achten in Sachen Netzwerkunsichtbarkeit?

Tja, die üblichen Sachen: Firewall, SSH, HTTPS, SCP, usw.

3.Frage: Wie realisieren mit "von außen drauf zugreifen können"?

Kuckst du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/DynDNS

4. Frage: Raidcontroller, gibts da Qualitätsunterschiede?

Überlegenswert ist ein Komplettsystem mit RAID, z.B. von www.dsp-memory.de

Ich habe mir da ein RAID gekauft und an einen Mac mini als Server gehängt.
http://studio-in-a-box.de/siablog/?p=910

Dazu kommen noch zwei Sätze externer Festplatten für das Backup.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
moin moin,

als aller erstes Mal - Leute bitte macht Schluß mit der veralteten Aussage "Festplatten sind kein Backupmedium" !!!
Backup2Disk ist das heute gängige Verfahren um die Snapshots der letzten Tage und Wochen aufzubewahren.
Der zweite Schritt ist dann natürlich (mittlerweile für nicht steuerrelevante Daten nicht immer) die Auslagerung der Daten auf Tapes, die regelmäßig überprüft und regelmäßig auf neue Tapes überspielt werden. In kleinen Umgebungen wird dies manuell gemacht, in großen übernimmt dies die Tapelibrary selbständig.

Im Serverumfeld versucht man möglichst keinen "Single Point Of Failure" zu haben, d.h. mindestens eine N+1 Redundanz herzustellen (Server, Netzteile, ..., Switche, ...).
Je nach verfügbarem Budget, lassen sich auch Teile davon bei einem Heim- oder SB-Server realisieren:
- 2 Netzteile, gibts auch für Singlesockelserver
- 2 CPUs, funktioniert mit den aktuellen Serverchipsätzen
- HDDs, schon lange kein Thema wenn man nicht ein RAID 0 verwendet
- 2 Switche, kosten auch nicht mehr die Welt
- 2 Router, hier wirds dann "teuer" bei den monatlichen Unterhaltskosten, da ja auch 2 unterschiedliche Provider gewählt werden sollten, die nicht das selbe Netz nach der "letzten Meile" benutzen

Thema Raidcontroller:
- dieser SPOF läßt sich NICHT mit einem Einzelserver ausräumen, diese Funktionalität ist erst einem richtigen Storagesystem mit 2 Controllern vorbehalten
- welches RAID-Level (1/10/5/50/...) Du fährst ist eigentlich egal, erst mit RAID 6 (und deren Verwandte) hast Du eine N+2 Redundanz
- der Controller sollte seinen eigenen RAM mitbringen, sonst ist bei den Fakeraidcontrollern unter Umständen beim Hängenbleiben des OS die Datenkonsitenz futsch
- der Controller sollte eine BBU (BatterieBackupUnit) mitbringen, die puffert den RAM des Controllers bei einem Stromausfall und damit kann der Controller beim neu hochfahren die noch im RAM verbliebenen Daten auf die Platten schreiben
- HDDs sollten 7x24 zertifiziert sein ("business critical"), viele Betreiber tauschen aber auch heute noch wenn nach 3 Jahren die erste SATA-Platte austeigt das gesamte RAID aus, da es mehrfachst schon vorkam, das beim Wiederherstellen der einen ausgefallenen HDD eine 2. mit ins Gras biss
- SAS HDDs (73/146/300/450/600GB) haben bis heute immer noch eine höhere Lebenserwartung als SATA HDDs, wenn es sich nicht um eine mit SAS-Controller bestückte SATA HDD handelt (siehe Standartgrößen für SAS HDDs)
Z.Bsp. LSI baut mit seiner MegaRAID Serie sehr stabil laufende Controller (z.Bsp.: LSI MegaRAID 9260-8i), aber auch hier darauf achten: Nicht alle Modelle sind "richtige Controller" ;).

Bei der Serverhardware selber solltest auf folgendes achten:
- Servermainboard (Stichwort 7x24) und wozu braucht man Audio und PCIe 16x Slots (gut GPU Computing, aber das war ja hier nicht das Thema ^^)
- Server CPU (Xeon/Opteron -> Stichwort 7x24), wegen Stromverbrauch bieten sich die LowVoltage Varianten an
- ECC Speicher, der überlebt auch mal Single Bit Fehler
- effizientes Netzteil (85+) (Stichwort Stromkosten)
Idealer Weise nimmst eine fertige Kiste von einem Markenhersteller, dann kannst Dir sicher sein, das diese Zusammenstellung funktioniert. Garantieverlängerung auf 3+ Jahre nicht vergessen, so eine Anschaffung will man ja nicht jedes Jahr machen ;)

Zum Thema Netzwerk / Sicherheit:
- der Switch sollte ein GBit Modell sein, sonst wartest ewig beim Backup/Restore
- zum hin- und herspielen der Daten gibts es sehr viele Programme ... eine sehr simple dabei aber sehr mächtige Variante ist rsync
- als OS bietet sich die Servervariante einer Linuxdistribution an (mein Favorit derzeit Ubuntu Server LTS)
- für die Windowsfreigaben ist dann der Sambaserver zuständig
- für den externen Zugang zu Deinen Daten benutzt Du am einfachsten DynDNS (Zugang ist am einfachsten auf dem Router zu hinterlegen, auf dem Server gehts natürlich auch), zur sicheren Verbindung zum Server verwendet man dann OpenVPN (Portforwarding am Router nicht vergessen)

Alles in allem kostet der Spaß 2000+ Euro und einen runden Tag Zeit zur Einrichtung.

grüße, humi
 
als aller erstes Mal - Leute bitte macht Schluß mit der veralteten Aussage "Festplatten sind kein Backupmedium" !!!

Wer hat das in diesem Thread behauptet? Ich kann's nicht finden ...

Alles in allem kostet der Spaß 2000+ Euro und einen runden Tag Zeit zur Einrichtung.

2000 Euro halte ich für die ganzen Vorschläge von dir - die alle sehr sinnvoll sind - für eine ziemlich optimistische Schätzung. Da würde ich deutlich mehr veranschlagen, so ab dem doppelten bis zum dreifachen. Ein Tag zur Einrichtung ist allerdings korrekt, da sollte man das - mit entsprechenden Kenntnissen ausgestattet - am Laufen haben.

mfg
 
Wer hat das in diesem Thread behauptet? Ich kann's nicht finden ...
in der Kombination der Aussagen
Dachte dabei an einen Server in meinem Heimnetzwerk, der 4 gleiche Platten hat, jew. 1 TB groß. Es soll ein Raid 5 System werden, ...
RAID ist toll, das ist keine Frage - aber: Das ersetzt auf gar keinen Fall ein Backup!
sowie durch diverse Posts in anderen Threads lies ich mich zu dieser Schlußfolgerung hinreißen. Falls Du Dir dadurch fehlinterpretiert vorkommst, tut es mir leid und ich entschuldige mich bei Dir dafür!

Bei den Kosten ist es natürlich eine Frage der Bezugsquellen (und ich mein nicht den Laster an der Straßenecke ^^). Da gibt es ja diverse Möglichkeiten - Auslaufmodelle, Demogeräte, Wiedervermarkung, ...
... und nicht umsonst hab ich das "+" dahinter gemalt :D

grüße, humi

PS: ein NAS (wie hier mehrfachst verlinkt) hab ich aus den Überlegungen rausgelassen, da damit ein sicherer externer Zugriff nicht möglich ist. Es sei denn man investiert in einen Gateway, da sind wir aber auch wieder bei Kosten von 2k+ ;)
 
Dass die Tatsache "ein RAID zu haben" kein Backup ersetzt ist vermutlich unstrittig. Das Backup kann natürlich auf Festplatten erfolgen, daher schrieb ich ja, dass ich zu meinem RAID zwei Sätze externer Festplatten für das Backup habe.

mfg
 
Also sollten wir mal den Fragesteller danach befragen, wieviel Geld er in diese Geschichte stecken möchte. Ich denke mal das wird nicht in professionellen Dimensionen liegen :D

Apropos... zum Thema Raidsicherheit zwischendurch eine schöne Anekdote:
Es kam in einem Raid mit 4 Platten mal zu einem gleichzeitigen Ausfall _ALLER_ Platten. Ursache: Haarrisse auf den Magnetscheiben und da alle aus der selben Serie waren... ;)

Sichern auf Tape ist im privaten Bereich einfach mal wegen der Kosten keine Option. Ich sehe da eine gute Variante im Sichern auf externer HD, deren Inhalt dann nochmal auf einer zweiten Disk, anderer Bauart an einem anderen Ort ausgelagert ist. Das sollte 99% aller Eventualitäten erschlagen.
 
Apropos... zum Thema Raidsicherheit zwischendurch eine schöne Anekdote:
Es kam in einem Raid mit 4 Platten mal zu einem gleichzeitigen Ausfall _ALLER_ Platten. Ursache: Haarrisse auf den Magnetscheiben und da alle aus der selben Serie waren... ;)

Oha, das ist eine böse Sache ...

Sichern auf Tape ist im privaten Bereich einfach mal wegen der Kosten keine Option.

In der Tat, bei den heutigen Festplattenpreisen und Kapazitäten ist das so eine Sache. Selbst im professionellen Bereich bin ich in der Zwischenzeit davon abgekommen. Des weiteren habe ich mit Bandlaufwerken keine guten Erfahrungen gemacht, egal ob DAT, AIT oder DLT.

Ich sehe da eine gute Variante im Sichern auf externer HD, deren Inhalt dann nochmal auf einer zweiten Disk, anderer Bauart an einem anderen Ort ausgelagert ist. Das sollte 99% aller Eventualitäten erschlagen.

Ja, das ist ein gutes Verfahren und auch im privaten Bereich problemlos zu schaffen.

mfg
 
Also sollten wir mal den Fragesteller danach befragen, wieviel Geld er in diese Geschichte stecken möchte. Ich denke mal das wird nicht in professionellen Dimensionen liegen :D
Ich dachte an 400 - 500 €. Ich hoffe nun nach sorgfältigem Lesen eurer Beiträge langsam dem näher zu kommen, was ich wirklich brauche. (ich hoffe, ich komme damit aus)

Momentan tendiere ich an eine dieser fertigen "Raid-Kisten", über Netzwerk erreichbar, die bestücke ich dann mit 4 x 1,5 TB Platten (SATA-HDD´s, WD Green Reihe, drehen bei 5400rpm und fressen weniger Strom, so sagte man mir), ich sollte dann RAID 0+1 nutzen können, habe also 2fache Datensicherheit und 2 fache Lesegeschwindigkeit. Die Erreichbarkeit von "draußen" ist mir noch nicht klar, sollte aber funktionieren, denn diese "Kiste" hat dann doch eine IP Adr., somit kann ich über DynDNS passwortgeschützt drauf zugreifen. Wie im Einzelnen muss mir nochmal jemand erklären. Aber das ist dann das "i"-Tüpfelchen^^
 

Sind das nicht die, die von alleine nach 2 min in Ruhezustand gehen? Da wartest du dann ständig, bis die Platten wieder hochgefahren sind.

ich sollte dann RAID 0+1 nutzen können

Macht bei den geplanten 1,5 TB-Platten netto 3 TB.

Die Erreichbarkeit von "draußen" ist mir noch nicht klar, sollte aber funktionieren, denn diese "Kiste" hat dann doch eine IP Adr., somit kann ich über DynDNS passwortgeschützt drauf zugreifen.

... wenn auf der Kiste ein dynDNS-Client läuft.

mfg
 
Wobei ich dir noch mal bestätigen kann, dass die doppelte Lesegeschwindigkeit nicht durchschlagen wird - im besten Fall hat das so viel Effekt wie ein größerer Cache. Aber davor gibt's noch viele andere Flaschenhälse.

MfG, livebox
 
Das mit dem Ruhezustand geht garnicht!!!! Da mach ich mich nochmal schlau.....

Danke für eure vielen hilfreichen Beiträge, bin leider immer noch nicht ganz mit mir im Klaren, auch nach jetziger langer Suche in vielen Online-Shops, usw. Ich kenn da noch einen, der einen kennt, der glaub ich Ahnung hat^^ den frag ich nochmal, und dann seh ich weiter, schau aber täglich wieder rein.

mfg
 
... ich sollte dann RAID 0+1 nutzen können, habe also 2fache Datensicherheit und 2 fache Lesegeschwindigkeit. ...
ein RAID 10 bietet auch nur N+1 Redundanz!!! Fällt Dir jeweils die 1/2/3/... Platte auf beiden Seiten des RAID 1 Verbundes aus, ist Ruhe im Schacht.

Die NAS-Kisten liefern Dir zwar LAN-"Sicherheit", aber keine sinnvolle WAN-Sicherheit geschweige die Möglichkeit die Kiste zuerreichen.

Von daher mach Dir keinen Kopf um RAID-Verbünde, kauf Dir ein simples Datenklo und vergiss die sichere externe Erreichbarkeit Deiner Daten.

grüße, humi
 
Sieh dir mal die Qnap NAS-Systeme an. Die bieten fast alles was man braucht. Ich habe eins mit 4 Platten am Mac.
 

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