Und was sagen die anderen Drummer:
Schöner Clip. Mehr muss man zu dem Thema "Ringo" eigentlich nicht sagen.
In der Lage zu sein, die Schwächen eines Musikers einschätzen zu können, hat nichts damit zu tun seinen musikalischen Beitrag zu seiner Band kleinzureden, es ist ganz einfach die Fähigkeit zu einer realistischen Betrachtungsweise.
(...) trotzdem würde ich NIEMALS auf die Idee kommen ihn als großartigen Gitarristen zu bezeichnen, weil diese Aussage einfach komplett lächerlich wäre, wenn man sein spielerisches Können mit dem anderer Gitarristen vergleicht. Aber noch mal, das hat nichts damit zu tun, seinen musikalischen Beitrag kleinzureden, das ist einfach nur eine realistische Einschätzung seiner spielerischen Fähigkeiten.
David Gilmour (Santana, Page, Hendrix etc.) hat (haben) keine Schwächen. Sie sind jeweils der beste Gilmour, Santana, Page, Hendrix den es gibt.
Ich bin beileibe kein Limp Bizkit-Fan, würde aber - anders als Du - Borland durchaus als großartigen Gitarristen anerkennen, der seinerzeit viele Gitarristen inspiriert und beeinflusst hat.
Mir ist einfach (D)ein Anspruch fremd, die Fähigkeiten eines Musiker objektiv bewertbar zu machen, in dem man z.B. feststellt, Santana kann nicht tappen oder sweepen oder was weiß ich was, also ist er kein herausragender Gitarrist.
Wobei ich anderseits nichts so weit weg bin von Deiner Einschätzung, es aber anders bewerte: Technische "Imperfektion" ist bei vielen Gitarristen der Schlüssel zu Eigenständigkeit. Die Helden der 60er waren "die ersten Menschen auf dem Mond", die E-Gitarre war gerade erfunden, die hatten keine Youtube-Tutorial zum Lernen oder auch nur zur Orientierung.
Ich kann mich z.B. noch gut daran erinnern, dass das "Beat it"-Solo von Van Halen seinerzeit als unüberwindbare Hürde für den "Laien" galt. Einfach, weil kaum jemand durchblickte, was genau er da macht, wie er diese Töne erzeugte. Heute gibt's entsprechende Youtube-Tutorials und im Prinzip kann sich das jetzt jeder mit genug Ausdauer drauf schaffen. Das rüttelt aber nicht an Van Halens Status.
Ringo war offensichtlich Autodidakt und Rockdrumming war damals so neu wie die E-Gitarre. Ich gehe davon aus, dass jemand mit seinem Talent wohl auch Deinen Ansprüchen genügen könnte, wenn er heute jung wäre und sich Dank des heute verfügbaren Inputs all das an Technik und Vielfalt draufschaffen könnte, wamsen Deiner Meinung nach beherrschen muss, um ein "großartiger" Musiker zu sein.
Ich allerdings würde individuellen, originellen Stil immer über Technik stellen. Technisch überwältigende Youtube-Drummer gibt's viel. Ringo nur einen ;-)